Vermittlungsgutscheine als arbeitsmarktpolitisches Instrument
Mit dem arbeitsmarktpolitischen Instrument der Vermittlungsgutscheine können Arbeitsuchende selbst private Arbeitsvermittler einschalten. Empirische Studien zeigen, dass bestimmte Arbeitslose mit einem Vermittlungsgutschein leichter - wenn auch nur mit einer geringfügig höheren Wahrscheinlichkeit - einen Arbeitsplatz finden. Allerdings sind die begonnenen Beschäftigungsverhältnisse kürzer als andere, was auf Mitnahmeeffekte hindeutet, und die verhalten positive Wirkung von Vermittlungsgutscheinen variiert u.a. nach Region, Alter, Geschlecht, gesundheitlichen Einschränkungen und Arbeitslosigkeitsdauer.
Die Infoplattform bietet einen Überblick zur wissenschaftlichen und politischen Auseinandersetzung um den Einsatz von Vermittlungsgutscheinen.
Zurück zur Übersicht-
Literaturhinweis
Gutscheine als Instrument einer effizienten und effektiven Sozialpolitik sowie betrieblichen Personalpolitik: Bestandsaufnahme und Analyse von betrieblichem Nutzen und volkswirtschaftlichen Effekten verschiedener Gutscheinsysteme. Abschlussbericht (2008)
Enste, Dominik H.; Flüter-Hoffmann, Christiane; Birke, Tamara; Riesen, Ilona;Zitatform
Enste, Dominik H. & Christiane Flüter-Hoffmann (2008): Gutscheine als Instrument einer effizienten und effektiven Sozialpolitik sowie betrieblichen Personalpolitik. Bestandsaufnahme und Analyse von betrieblichem Nutzen und volkswirtschaftlichen Effekten verschiedener Gutscheinsysteme. Abschlussbericht. Köln, 111 S.
Abstract
"Die Untersuchung behandelt die Effekte eines verstärkten Einsatzes von Gutscheinen als Instrument sowohl der öffentlichen Sozialpolitik wie der betrieblichen Personalpolitik. Ziel dieser Studie ist es, belastbare Antworten auf folgende Leitfragen zu finden:
- Welche Einsatzmöglichkeiten bieten Gutscheine einer auf Mitarbeiterbindung bedachten betrieblichen Personalpolitik?
- Welche sozialpolitischen Leistungen lassen sich mit Gutscheinen effizienter als bisher anbieten?
- Welche volkswirtschaftlichen Effekte kann ein verstärkter Einsatz von Gutscheinen auslösen?
Die Analyse zur Effizienz von Gutscheinen beginnt mit einer Beschreibung und Erläuterung der theoretischen Grundlagen, um ein tragfähiges Fundament für die Ermittlung der Effizienzpotenziale zu schaffen. Die sich daran anschließende Bestandsaufnahme fasst bisherige Erfahrungen mit Gutscheinen in verschiedenen Bereichen der Bildungs-, Familien- und Sozialpolitik und unterschiedlichen Ländern zusammen. Diese Daten liefern wertvolle Hinweise für die konkrete Abschätzung der Effizienzreserven und deren Realisierungschancen. Schwerpunkt des nächsten Kapitels ist die betriebliche Personalpolitik. Die Analyse zielt hier auf die Abschätzung der Effekte einer größeren Verbreitung von Gutscheinen im Bereich der betrieblichen Personalpolitik. Im fünften Kapitel werden die volkswirtschaftlichen Gesamteffekte der Einführung von Gutscheinsystemen näher analysiert. Dort wird eine Effizienzrendite beziffert, die sich im Wesentlichen aus den drei Teileffekten a) Verringerung der Schattenwirtschaft, b) verbesserte Treffgenauigkeit von sozialpolitisch motivierten Leistungen und c) verringerten bürokratischen Belastungen zusammensetzt. Abschließend werden Handlungsfelder für Politik und Unternehmen benannt, wodurch eine stärkere Verbreitung des Instruments Gutscheine zu erreichen ist." (Autorenreferat, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
Arbeitsvermittlung ganz privat (2008)
Karasch, Jürgen;Zitatform
Karasch, Jürgen (2008): Arbeitsvermittlung ganz privat. In: Blätter für deutsche und internationale Politik, Jg. 53, H. 2, S. 113-115.
Abstract
Der Autor kritisiert die "Privatisierungseuphorie" der FDP und auch der schwarz-roten Koalition bei der Arbeitsvermittlung. Die Koalition beabsichtige, alle Arbeitslosen bereits nach fünf Monaten in die Obhut kommerzieller Arbeitsvermittler zu überstellen. (IAB2)
-
Literaturhinweis
Die Veränderung der Lohnersatzleistungen und die Reform der Vermittlungsprozesse im SGB III (2008)
Schneider, Hilmar;Zitatform
Schneider, Hilmar (2008): Die Veränderung der Lohnersatzleistungen und die Reform der Vermittlungsprozesse im SGB III. In: Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Jg. 77, H. 1, S. 20-37. DOI:10.3790/vjh.77.1.20
Abstract
"Die Hartz-Reform vollzog sich in einer Reihe von markanten Einzelschritten zwischen 2003 und 2005 und ging mit einer Vielzahl von Veränderungen in allen Bereichen der aktiven und passiven Arbeitsmarktpolitik einher. Ein Kerngedanke der Hartz-Kommission bestand dabei darin, die Arbeitslosigkeit durch eine Senkung der durchschnittlichen Arbeitslosigkeitsdauer zu reduzieren. Durch eine Verkürzung der durchschnittlichen Arbeitslosigkeitsdauer um ein Drittel sollte eine Halbierung der Arbeitslosigkeit erreicht werden (Kommission zum Abbau der Arbeitslosigkeit und zur Umstrukturierung der Bundesanstalt für Arbeit 2002). Dementsprechend waren die vorgeschlagenen Instrumente darauf ausgerichtet, zum einen Vermittlungsprozesse zu beschleunigen und zum anderen den Bezug von Lohnersatzleistungen weniger attraktiv zu machen. Letzteres bedeutete vor allem, die Inanspruchnahme der Arbeitslosenversicherung als faktisches Frühverrentungsinstrument einzuschränken." (Autorenreferat, IAB-Doku)
-
Literaturhinweis
Labour market policy: expenditure and participants. Data 2006 (2008)
Abstract
"Dies ist die neunte Auflage der Eurostat Veröffentlichung zur Arbeitsmarkpolitik Datenbank. Sie enthält Daten zu den öffentlichen Ausgaben und den TeilnehmerInnen (oder LeistungsempfängerInnen) von arbeitsmarktpolitischen (AMP) Eingriffen im Jahr 2006. Zusätzlich enthält die Publikation neue Tabellen mit Zeitreihen für die Jahre 1998-2006; diese zeigen AMP Ausgaben zu konstantem Preisniveau sowie Bestandsdaten für TeilnehmerInnen nach Alter und Geschlecht." (Textauszug, IAB-Doku)
-
Literaturhinweis
Labour market policy: expenditure and participants. Data 2006 (2008)
Abstract
"Dies ist die neunte Auflage der Eurostat Veröffentlichung zur Arbeitsmarkpolitik Datenbank. Sie enthält Daten zu den öffentlichen Ausgaben und den TeilnehmerInnen (oder LeistungsempfängerInnen) von arbeitsmarktpolitischen (AMP) Eingriffen im Jahr 2006. Zusätzlich enthält die Publikation neue Tabellen mit Zeitreihen für die Jahre 1998-2006; diese zeigen AMP Ausgaben zu konstantem Preisniveau sowie Bestandsdaten für TeilnehmerInnen nach Alter und Geschlecht." (Autorenreferat, IAB-Doku)
-
Literaturhinweis
Kosten arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion der FDP (Drucksache 16/9848) (2008)
Zitatform
Bundesministerium für Arbeit und Soziales (2008): Kosten arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion der FDP (Drucksache 16/9848). (Verhandlungen des Deutschen Bundestages. Drucksachen 16/10048 (25.07.2008)), 12 S.
Abstract
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales beantwortet die Anfrage der FDP-Fraktion nach den Kosten arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen anlässlich der geplanten Neuausrichtung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente. (IAB)
-
Literaturhinweis
Arbeitsmarkt 2007: Arbeitsmarktanalyse für Deutschland, West- und Ostdeutschland (2008)
Zitatform
(2008): Arbeitsmarkt 2007. Arbeitsmarktanalyse für Deutschland, West- und Ostdeutschland. In: Amtliche Nachrichten der Bundesagentur für Arbeit, Jg. 56, H. Sonderheft Arbeitsmarkt, S. 1-232.
Abstract
Nach einem Überblick über den Arbeitsmarkt in Deutschland im Jahr 2007 wird im Hauptteil auf das Arbeitskräfteangebot, die Arbeitskräftenachfrage, die Arbeitslosigkeit, die soziale Sicherung bei Arbeitslosigkeit und Ausgleichsprozesse auf dem Arbeitsmarkt eingegangen. Danach folgen Informationen zu den arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, zu einzelnen Personengruppen und ein Tabellen-Anhang. (IAB)
-
Literaturhinweis
And then there were four...: How many (and which) measures of active labor market policy do we still need? (2007)
Zitatform
Eichhorst, Werner & Klaus F. Zimmermann (2007): And then there were four...: How many (and which) measures of active labor market policy do we still need? In: Applied economics quarterly, Jg. 53, H. 3, S. 243-272.
Abstract
"Die deutsche Arbeitsmarktpolitik ist im Zuge der Hartz-Reformen grundsätzlich neu strukturiert und systematisch evaluiert worden. Die vorliegenden Evaluationsberichte der ersten drei Hartz-Gesetze belegen nun vielfach, welche Instrumente der aktiven Arbeitsmarktpolitik sich durch ihre Wirksamkeit bewährt haben und für welche dies nicht gilt. Der Beitrag stellt die im Reformprozess vorgenommenen Veränderungen der Arbeitsmarktpolitik und ihrer Teilnehmer- und Ausgabenstruktur dar und bewertet die einzelnen Instrumente, soweit das anhand der jetzt vorliegenden Evaluationsstudien möglich ist. Daraus folgen arbeitsmarktpolitische Konsequenzen: Welche der über sechzig Instrumente brauchen wir wirklich? Welche Rolle kann eine Erfolg versprechende aktive Arbeitsmarktpolitik künftig im Rahmen der Beschäftigungspolitik spielen? Weniger ist mehr: Mit kaum mehr als vier Instrumenten könnte die Wende geschafft werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
-
Literaturhinweis
Dann waren's nur noch vier...: wie viele (und welche) Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik brauchen wir noch?: Eine Bilanz nach der Evaluation der Hartz-Reformen (2007)
Zitatform
Eichhorst, Werner & Klaus F. Zimmermann (2007): Dann waren's nur noch vier...: wie viele (und welche) Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik brauchen wir noch? Eine Bilanz nach der Evaluation der Hartz-Reformen. (IZA discussion paper 2605), Bonn, 35 S.
Abstract
"Die deutsche Arbeitsmarktpolitik ist im Zuge der Hartz-Reformen grundsätzlich neu strukturiert und systematisch evaluiert worden. Die vorliegenden Evaluationsberichte der ersten drei Hartz-Gesetze belegen nun vielfach, welche Instrumente der aktiven Arbeitsmarktpolitik sich durch ihre Wirksamkeit bewährt haben und für welche dies nicht gilt. Die vorliegende Studie stellt die im Reformprozess vorgenommenen Veränderungen der Arbeitsmarktpolitik und ihrer Teilnehmer- und Ausgabenstruktur dar und bewertet die einzelnen Instrumente, soweit das anhand der jetzt vorliegenden Evaluationsstudien möglich ist. Daraus folgen arbeitsmarktpolitische Konsequenzen: Welche der über sechzig Instrumente brauchen wir wirklich? Welche Rolle kann eine Erfolg versprechende aktive Arbeitsmarktpolitik künftig im Rahmen der Beschäftigungspolitik spielen? Weniger ist mehr: Mit kaum mehr als vier Instrumenten könnte die Wende geschafft werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
Hier finden Sie die englische Fassung. -
Literaturhinweis
And then there were four...: How many (and which) measures of active labor market policy do we still need?: finding a balance after the evaluation of the Hartz Reforms in Germany (2007)
Zitatform
Eichhorst, Werner & Klaus F. Zimmermann (2007): And then there were four...: How many (and which) measures of active labor market policy do we still need? Finding a balance after the evaluation of the Hartz Reforms in Germany. (DIW-Diskussionspapiere 685), Berlin, 31 S.
Abstract
"Die deutsche Arbeitsmarktpolitik ist im Zuge der Hartz-Reformen grundsätzlich neu strukturiert und systematisch evaluiert worden. Die vorliegenden Evaluationsberichte der ersten drei Hartz-Gesetze belegen nun vielfach, welche Instrumente der aktiven Arbeitsmarktpolitik sich durch ihre Wirksamkeit bewährt haben und für welche dies nicht gilt. Die vorliegende Studie stellt die im Reformprozess vorgenommenen Veränderungen der Arbeitsmarktpolitik und ihrer Teilnehmer- und Ausgabenstruktur dar und bewertet die einzelnen Instrumente, soweit das anhand der jetzt vorliegenden Evaluationsstudien möglich ist. Daraus folgen arbeitsmarktpolitische Konsequenzen: Welche der über sechzig Instrumente brauchen wir wirklich? Welche Rolle kann eine Erfolg versprechende aktive Arbeitsmarktpolitik künftig im Rahmen der Beschäftigungspolitik spielen? Weniger ist mehr: Mit kaum mehr als vier Instrumenten könnte die Wende geschafft werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
Hier finden Sie die deutsche Fassung. -
Literaturhinweis
Vertragsstrukturen der Arbeitsverwaltung (2007)
Fröhlich, Ingmar;Zitatform
Fröhlich, Ingmar (2007): Vertragsstrukturen der Arbeitsverwaltung. (Schriften zum deutschen und europäischen Sozialrecht 15), Baden-Baden: Nomos Verlagsges., 197 S.
Abstract
"Die verschiedenen Formen vertraglicher Kooperationen bei der Arbeitsverwaltung behandelt dieses Werk. Neben internen Zielvereinbarungen und Verträgen mit privaten Arbeitsvermittlern untersucht der Autor insbesondere die Eingliederungsvereinbarung als Vertrag zwischen Arbeitsuchenden und Agenturen für Arbeit. Er klärt die damit verbundenen rechtlichen Fragen für die Vertragsparteien und gibt Antworten für die praktische Anwendung. Ausgangspunkt der Darstellung sind historische Grundlagen und vergleichbare Regelungen anderer EU-Mitgliedstaaten sowie Vorgaben durch die Europäische Beschäftigungsstrategie. Daran anknüpfend zeigt das Werk die sich für beide Vertragspartner ergebenden Neuerungen, Vorteile und Grenzen vor dem Hintergrund der Geltung rechtsstaatlicher Garantien auf. Schließlich beschreibt er die Rechtsfolgen dieses atypischen öffentlich-rechtlichen Vertrages und diskutiert eingehend die Möglichkeiten effektiven Rechtsschutzes. Damit dient die Arbeit als umfassender Leitfaden für den Umgang mit der Eingliederungsvereinbarung." (Autorenreferat, IAB-Doku)
-
Literaturhinweis
Privatisierung von Arbeitsvermittlungsdienstleistungen - Wundermittel zur Effizienzsteigerung?: eine Bestandsaufnahme deutscher und internationaler Erfahrungen (2007)
Kaps, Petra; Schütz, Holger;Zitatform
Kaps, Petra & Holger Schütz (2007): Privatisierung von Arbeitsvermittlungsdienstleistungen - Wundermittel zur Effizienzsteigerung? Eine Bestandsaufnahme deutscher und internationaler Erfahrungen. (Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung. Discussion papers SP 1 2007-101), Berlin, 65 S.
Abstract
"Seit 1998 - und verstärkt im Zuge der so genannten Hartz-Reformen - werden Vermittlungsdienstleistungen privater Anbieter zunehmend öffentlich über Contracting Out und Gutscheinverfahren gefördert und als Alternative zur öffentlichen Arbeitsvermittlung diskutiert. Das Papier stellt aktuelle theoretische und empirische Befunde zu diesen Privatisierungsformen vor. Zunächst werden die Funktionsvoraussetzungen einer Steuerung der Leistungserbringung durch private Dienstleister (Agenten) im Auftrag der öffentlichen Hand (Prinzipal) an so genannten Quasi-Märkten erörtert. Sodann werden Ergebnisse der Evaluation der neuen Vermittlungsinstrumente Beauftragung Dritter nach § 37 SGB III, Eingliederungsmaßnahmen nach § 421i SGB III und dem Vermittlungsgutschein vorgelegt, gefolgt von Befunden zum Kontraktmanagement von Arbeitsvermittlungsdienstleistungen in Australien, Großbritannien (Employment Zones) und den Niederlanden. Aufgrund der deutschen und internationalen Ergebnisse kommen die Autoren zu dem Schluss, dass angesichts der komplexen Funktionsvoraussetzungen und des hohen Regulierungsbedarfs die Effizienzsteigerungspotentiale der Arbeitsvermittlung durch die Beauftragung privater Dritter beschränkt bleiben. Der Ausbau der dezentralen Handlungsspielräume der öffentlichen Arbeitsvermittlung stellt eine funktionale Alternative der Effizienzmobilisierung dar, deren Möglichkeiten noch nicht ausgeschöpft werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
-
Literaturhinweis
Was ist "Aktivierung" in der Arbeitsmarktpolitik? (2007)
Marquardsen, Kai;Zitatform
Marquardsen, Kai (2007): Was ist "Aktivierung" in der Arbeitsmarktpolitik? In: WSI-Mitteilungen, Jg. 60, H. 5, S. 259-265. DOI:10.5771/0342-300X-2007-5-259
Abstract
"Die aktivierende Arbeitsmarktpolitik bedeutet eine grundlegende Neuausrichtung der deutschen Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik. Neu ist die Fokussierung auf das individuelle Verhalten der Arbeitslosen. Ziel der aktivierenden Arbeitsmarktpolitik ist es, durch 'verhaltensstützende und -beeinflussende Maßnahmen' unerwünschtes Verhalten zu verhindern und erwünschtes Verhalten herzustellen. Hierbei lassen sich drei Dimensionen identifizieren, auf die eine solche Verhaltensbeeinflussung zielt: Verfügbarkeit, Eigenverantwortung und Beschäftigungsfähigkeit. Alle Instrumente der Aktivierungspolitik lassen sich mindestens einer dieser drei Dimensionen eindeutig zuordnen. Zudem beinhaltet jede der drei Dimensionen eine erzwungene Variante (Fordern) und eine ermöglichende Variante (Fördern). Jedoch ist eine deutliche Schieflage zugunsten der Instrumente des Forderns festzustellen, die in der Praxis zu einer Reproduktion ungleicher Arbeitsmarktchancen und -risiken führen dürfte. Insgesamt wirkt die aktivierende Arbeitsmarktpolitik auf eine Privatisierung der Verantwortung für Arbeitsmarkterfolg und -versagen hin." (Autorenreferat, IAB-Doku)
-
Literaturhinweis
Bilanz der Hartz-Reform im Bereich der Arbeitsvermittlung (2007)
Mosley, Hugh;Zitatform
Mosley, Hugh (2007): Bilanz der Hartz-Reform im Bereich der Arbeitsvermittlung. In: Gesundheits- und Sozialpolitik, Jg. 61, H. 5/6, S. 30-34.
Abstract
"Die Neuausrichtung der Arbeitsvermittlung wurde vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) gemeinsam mit infas Bonn für den Zeitraum 2004 bis Frühjahr 2006 im Rahmen der vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales geförderten Evaluation der Hartz I-III-Gesetze untersucht. Dieser Beitrag fasst die Hauptergebnisse und Empfehlungen dieser Studie zusammen, die sich ausschließlich auf die Arbeitsvermittlung der Arbeitsagenturen und die Vermittlungsinstrumente im Geltungsbereich des SGB III beziehen. Die SGB-II-Reformen (Hartz IV) sind hingegen Gegenstand einer noch laufenden, separaten Evaluation des BMAS, die in diesem Beitrag außer Betracht bleiben." (Autorenreferat, IAB-Doku)
-
Literaturhinweis
The individual job seeker in the sphere of contractualism (2007)
Sol, Els; Westerveld, Mies;Zitatform
Sol, Els & Mies Westerveld (2007): The individual job seeker in the sphere of contractualism. In: The international journal of sociology and social policy, Jg. 27, H. 7/8, S. 301-310. DOI:10.1108/01443330710773872
Abstract
"Activation policies in most Western countries have discovered the private tool of contract and in a short period of time the contract has penetrated the whole domain. Among the forerunner countries contracts in different forms, collective as well as individual, have become the central steering instrument. The purpose of this article is to shed some light on what this change can and does entail for the individual job seeker on benefit. Job seekers are no longer expected to passive undergo treatment but expected to contribute actively to one's own return into the labour market. The main rationale behind this shift is the idea that working with contracts increases the level of involvement and, therefore improves results over time: results in terms of better motivated clients, more focused policymakers, providers and frontline workers delivering client-orientated services. Using qualitative research the article maps the different types of contracts using empirical material from eight countries. The findings are presented in the form of the practical potentials and pittfalls of contracts for the individual. A major added value is the multidisciplinary approach used by the authors; the phenomenon of contracts is analysed from a social science and a legal point of view." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
-
Literaturhinweis
Arbeitsmarkt 2006: Arbeitsmarktanalyse für Deutschland, West- und Ostdeutschland (2007)
Zitatform
(2007): Arbeitsmarkt 2006. Arbeitsmarktanalyse für Deutschland, West- und Ostdeutschland. In: Amtliche Nachrichten der Bundesagentur für Arbeit, Jg. 55, H. Sonderheft Arbeitsmarkt, S. 1-218.
Abstract
Nach einem Überblick über den Arbeitsmarkt in Deutschland im Jahr 2006 wird im Hauptteil auf das Arbeitskräfteangebot, die Arbeitskräftenachfrage, die Arbeitslosigkeit und Ausgleichsprozesse auf dem Arbeitsmarkt eingegangen. Danach folgen Informationen zu den arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und ein Tabellen-Anhang. (IAB)
-
Literaturhinweis
Zukunft der Vermittlungsgutscheine im Dritten Buch Sozialgesetzbuch: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (Drucksache 16/5512) (2007)
Zitatform
Bundesministerium für Arbeit und Soziales (2007): Zukunft der Vermittlungsgutscheine im Dritten Buch Sozialgesetzbuch. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (Drucksache 16/5512). (Verhandlungen des Deutschen Bundestages. Drucksachen 16/5592 (12.06.2007)), 4 S.
Abstract
Die Kleine Anfrage der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN thematisiert die Bewertung, Weiterentwicklung und Zukunft des arbeitsmarktpolitischen Instruments des Vermittlungsgutscheins, auf den seit dem Jahr 2005 arbeitsuchende Bezieherinnen und Bezieher von Arbeitslosengeld I nach sechs Wochen Arbeitslosigkeit Anspruch haben. Die Bundesregierung bewertet das Ergebnis des Abschlussberichts der Evaluation der Wirksamkeit moderner Dienstleistungen am Arbeitsmarkt zum Vermittlungsgutschein als positiv - auch wenn noch keine detaillierten Evaluierungsergebnisse der Effekte von Vermittlungsgutscheinen vorliegen. Aus diesem Grund macht die Bundesregierung auch keine Angaben zur Weiterentwicklung und zur Zukunft des Vermittlungsgutscheins. Die Bundesregierung verweist darauf, dass der Abstimmungsprozess innerhalb der Koalition hinsichtlich der Zukunft des Vermittlungsgutscheins und die im Koalitionsvertrag vereinbarte Überprüfung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente noch nicht abgeschlossen sind. Die Inhalte und der konkrete Zeitplan des Reformvorhabens können daher noch nicht festgelegt werden. Zudem wird auf das umzusetzende Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom 11. Januar 2007 hingewiesen, in dem die Verpflichtung vorgegeben wird, den Vermittlungsgutschein auch bei einer Vermittlung von Arbeitnehmern in das EU/EWR-Ausland und bei der Vermittlung durch im EU/EWR-Ausland ansässige private Arbeitsvermittler auszuzahlen. (IAB)
-
Literaturhinweis
Jahresbericht 2006: SGB II, Sozialgesetzbuch Zweites Buch, Grundsicherung für Arbeitsuchende. Zahlen, Daten, Fakten (2007)
Zitatform
Bundesagentur für Arbeit (2007): Jahresbericht 2006. SGB II, Sozialgesetzbuch Zweites Buch, Grundsicherung für Arbeitsuchende. Zahlen, Daten, Fakten. (Grundsicherung für Arbeitsuchende. Jahresbericht), Nürnberg, 100 S.
Abstract
"Der Bericht enthält wesentliche Informationen zur Umsetzung des SGB II in den Bereichen Leistungsgewährung, Aktive Arbeitsförderung, Integration Jugendlicher als geschäftspolitischem Schwerpunkt und einen Ausblick auf das Jahr 2007." (Textauszug, IAB-Doku)
-
Literaturhinweis
Ziele, Wirkungen, Risiken und Nebenwirkungen bei der Privatisierung von Arbeitsmarkt-Dienstleistungen: Ist der Public Employment Service notwendig die schlechtere Lösung? (2006)
Bach, Heinz W.;Zitatform
Bach, Heinz W. (2006): Ziele, Wirkungen, Risiken und Nebenwirkungen bei der Privatisierung von Arbeitsmarkt-Dienstleistungen. Ist der Public Employment Service notwendig die schlechtere Lösung? In: Arbeit und Beruf, Jg. 57, H. 5, S. 131-133.
Abstract
Der Beitrag untersucht Probleme der Privatisierung von Arbeitsmarkt-Dienstleistungen wie die öffentliche gemeinnützige Arbeitsvermittlung, die Berufsberatung oder die berufliche Rehabilitation. Am Beispiel Australiens wird das Problem von 'Creaming- und Parking-Effekten' bei der Betreuung von Langzeitarbeitslosen erörtert, um Anstöße zu Überlegungen zu liefern, wie die australischen Erfahrungen umgesetzt werden können. Die umfassendste Arbeitsmarktreform in Deutschland basiert auf den 13 Modulen des Hartz-Berichtes. Die folgenden Reformen werden einer näheren Betrachtung unterzogen: Die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe durch das SGB II (Hartz IV) wird befürwortet. Jobcenter sollen für alle Klienten einen einheitlichen one-stop-shop mit möglichst vielen Dienstleistungen rund um den Arbeitsmarkt 'unter einem Dach' gestalten. Als Priorität wird die berufliche Integration Jugendlicher angesehen. Personal-Service-Agenturen (PSA) bilden das Herzstück der Hartz-Vorschläge, ihre Erwartungen hinsichtlich der Arbeitsmarkt-Entlastungen wurden nicht erfüllt. Auch dem Vermittlungsgutschein kann keine positive Wirkung auf dem Arbeitsmarkt nachgewiesen werden. Der Existenzgründungszuschuss (Ich-AG) stellt sich als erfolgreiches Integrationselement heraus. Die organisatorische Umgestaltung der Bundesanstalt für Arbeit wird als richtig und wichtig angesehen. Deutlich gemacht wird, dass so lange in Deutschland kein Beschäftigungsaufbau stattfindet, die Möglichkeiten jedes Arbeitsmarktservices, sei er staatlich, gemeinnützig oder privat organisiert, begrenzt sind. 'Ohne die Impulse einer aktiven Beschäftigungspolitik steht jede Arbeitsmarktverwaltung auf ziemlich verlorenen Posten bei der nachhaltigen Bekämpfung von hoher Arbeitslosigkeit.'
Im zweiten Teil des Beitrags geht der Autor vor allem auf den Public Employment Service ein. (IAB) -
Literaturhinweis
Ziele, Wirkungen, Risiken und Nebenwirkungen bei der Privatisierung von Arbeitsmarkt-Dienstleistungen: das Problem von Creaming- und Parking-Effekten bei der Betreuung von Langzeitarbeitslosen, Optimierung der Vergabestrategien von Arbeitsmarkt-Dienstleistungen, ist der Public Employment Service notwendig die schlechtere Lösung? Eine Analyse am Beispiel Deutschlands und Australiens (2006)
Bach, Heinz W.;Zitatform
Bach, Heinz W. (2006): Ziele, Wirkungen, Risiken und Nebenwirkungen bei der Privatisierung von Arbeitsmarkt-Dienstleistungen. Das Problem von Creaming- und Parking-Effekten bei der Betreuung von Langzeitarbeitslosen, Optimierung der Vergabestrategien von Arbeitsmarkt-Dienstleistungen, ist der Public Employment Service notwendig die schlechtere Lösung? Eine Analyse am Beispiel Deutschlands und Australiens. In: Arbeit und Beruf, Jg. 57, H. 3, S. 65-66.
Abstract
Der Beitrag untersucht Probleme der Privatisierung von Arbeitsmarkt-Dienstleistungen wie die öffentliche gemeinnützige Arbeitsvermittlung, die Berufsberatung oder die berufliche Rehabilitation. Am Beispiel Australiens wird das Problem von 'Creaming- und Parking-Effekten' bei der Betreuung von Langzeitarbeitslosen erörtert, um Anstöße zu Überlegungen zu liefern, wie die australischen Erfahrungen umgesetzt werden können. Die umfassendste Arbeitsmarktreform in Deutschland basiert auf den 13 Modulen des Hartz-Berichtes. Die folgenden Reformen werden einer näheren Betrachtung unterzogen: Die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe durch das SGB II (Hartz IV) wird befürwortet. Jobcenter sollen für alle Klienten einen einheitlichen one-stop-shop mit möglichst vielen Dienstleistungen rund um den Arbeitsmarkt 'unter einem Dach' gestalten. Als Priorität wird die berufliche Integration Jugendlicher angesehen. Personal-Service-Agenturen (PSA) bilden das Herzstück der Hartz-Vorschläge, ihre Erwartungen hinsichtlich der Arbeitsmarkt-Entlastungen wurden nicht erfüllt. Auch dem Vermittlungsgutschein kann keine positive Wirkung auf dem Arbeitsmarkt nachgewiesen werden. Der Existenzgründungszuschuss (Ich-AG) stellt sich als erfolgreiches Integrationselement heraus. Die organisatorische Umgestaltung der Bundesanstalt für Arbeit wird als richtig und wichtig angesehen. Deutlich gemacht wird, dass so lange in Deutschland kein Beschäftigungsaufbau stattfindet, die Möglichkeiten jedes Arbeitsmarktservices, sei er staatlich, gemeinnützig oder privat organisiert, begrenzt sind. 'Ohne die Impulse einer aktiven Beschäftigungspolitik steht jede Arbeitsmarktverwaltung auf ziemlich verlorenen Posten bei der nachhaltigen Bekämpfung von hoher Arbeitslosigkeit.' (IAB)