Alleinerziehende – Arbeitsmarktintegration statt Hilfebedürftigkeit?
Alleinerziehende sind in Deutschland fast doppelt so häufig von Armut betroffen wie der Durchschnitt aller Haushalte. Unterbrochene Erwerbsbiografien, mangelnde Angebote für die Kinderbetreuung und die hohe psycho-soziale Belastung bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf erfordern komplexe Handlungskonzepte zur verbesserten Arbeitsmarktintegration. Dieses Themendossier bietet einen Literatur- und Forschungsüberblick zum Thema einschließlich eines internationalen Vergleichs.
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Literaturhinweis
Reconciliation of work and private life: a comparative review of thirty European countries (2005)
Zitatform
Plantenga, Janneke & Chantal Remery (2005): Reconciliation of work and private life. A comparative review of thirty European countries. Brüssel, 96 S.
Abstract
Der Bericht gibt einen Überblick über die verschiedenen politischen Ansätze zur Vereinbarkeit von Arbeit und Familie in 30 europäischen Ländern. Er informiert über die aktuelle Politik bezüglich Kinderbetreuung, Urlaubsregelungen, flexible Arbeitsarrangements und andere auf die Vereinbarkeit abzielende Ansätze, wie etwa die finanzielle Unterstützung berufstätiger Eltern. Nationale, öffentliche Strategien werden ebenso betrachtet wie Regelungen auf Branchen- oder Firmenebene. Neben den 25 EU-Mitgliedstaaten werden drei EWR-Länder (Island, Norwegen und Liechtenstein) sowie zwei Beitrittskandidaten (Bulgarien und Rumänien) in den internationalen Vergleich einbezogen. Es zeigt sich, dass es innerhalb Europas erhebliche Unterschiede zwischen Art und Umfang der politischen Maßnahmen zur Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie gibt. Jedes Land hat seine eigene, einzigartige Kombination aus Kinderbetreuung, Urlaubsregelungen, flexiblen Arbeitszeiten und finanzieller Förderung. Insbesondere bei der Kinderbetreuung für die jüngsten Kinder scheint es Engpässe zu geben, wobei dieser Bedarf jedoch hier und da durch Elternurlaub bzw. informelle Arrangements gedeckt wird. Elternurlaub wirkt sich jedoch nicht immer zugunsten der Geschlechtergleichstellung aus. Zur Förderung der gleichmäßigeren Inanspruchnahme der Urlaubsansprüche oder anderer flexible Arbeitszeitregelungen spielt die Gestaltung dieser Regelungen eine zenrale Rolle. Diesbezüglich wird es als wichtig betrachtet, eine Segmentierung der Arbeitsmärkte zu vermeiden, indem auch bei Teilzeitarbeitsverhältnissen oder flexibler Beschäftigung für volle soziale Absicherung, Training und Beförderung gesorgt wird. Es wird für ein stärkeres Engagement der Arbeitgeber in Sachen Geschlechtergleichstellung plädiert. Die optimale Aufteilung der Zuständigkeiten zwischen Staat, Arbeitnehmer und Arbeitgeber ist jedoch schwierig, da die tatsächlichen Kosten der zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie getroffenen Maßnahmen unter Umständen - durch Lohnkürzungen und/oder geringere Beschäftigungsmöglichkeiten - auf die Arbeitnehmer abgewälzt werden können. Wahrscheinlich werden die negativen Auswirkungen auf die Arbeitnehmer minimal gehalten, wenn die Arbeitgeber nur eine geringe Rolle spielen und die meisten Kosten kollektiv getragen werden. (IAB)
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Literaturhinweis
Entschließung des Europäischen Parlaments zu Frauen und Armut in der Europäischen Union: Unterrichtung durch das Europäische Parlament (2005)
Zitatform
(2005): Entschließung des Europäischen Parlaments zu Frauen und Armut in der Europäischen Union. Unterrichtung durch das Europäische Parlament. (Verhandlungen des Bundesrates. Drucksachen 849/05 (24.11.2005)), 13 S.
Abstract
In der Entschließung des Europäischen Parlaments wird zunächst auf Resolutionen der Generalversammlung der Vereinten Nationen und anderer Organisationen verwiesen und aufgezeigt, dass vor allem Frauen von extremer Armut betroffen sind. Es wird bedauert, dass sich die Europäische Union trotz des politischen Willens, Armut und soziale Ausgrenzung zu bekämpfen, nicht ausreichend mit der Feminisierung der Armut befasst hat. Es wird die Entwicklung geschlechtsspezifischer Indikatoren gefordert sowie die Einbeziehung geschlechts- und frauenspezifischer Aspekte in allen Politikfeldern. Das Europäische Parlament fordert, dass eine enge Partnerschaft mit den ärmsten Frauen und Familien auf jeder Ebene des Entscheidungsprozesses gefördert wird und Maßnahmen und Mittel eingesetzt werden, die sich ihre Erfahrung zunutze machen, um die chronische Armut wirksam zu bekämpfen und die soziale Ausgrenzung zu überwinden. Die Vereinbarung von Familien- und Berufsleben in einem benachteiligten Umfeld wird als Ziel formuliert. Es wird betont, dass der Zugang zu hoch qualifizierter Beschäftigung, die angemessen bezahlt wird, die einzige Möglichkeit darstellt, Armut zu vermeiden und zu bekämpfen. Daher werden die Mitgliedsstaaten aufgefordert, weitere konkrete Schritte zu unternehmen, die eine verstärkte Beteiligung von Frauen jeden Alters am Arbeitsmarkt gewährleisten. Außerdem soll Männern und Frauen ein gleichberechtigter Zugang zu den Systemen der sozialen Sicherheit und der Altersversorgung garantiert werden. Das Europäische Parlament würdigt die Arbeit von Nichtregierungsorganisationen, die sich der Armutsbekämpfung widmen. (IAB)
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Literaturhinweis
Single mothers and work (2004)
Zitatform
González, Libertad (2004): Single mothers and work. (IZA discussion paper 1097), Bonn, 44 S.
Abstract
"Western countries differ greatly in the extent to which single mothers participate in the labor market. Using LIS data for 15 countries, I propose and estimate a simple structural model of labor supply that incorporates the main variables that influence the work decision for single mothers. The results suggest that a large part of the cross country variation in the employment rates of single mothers can be explained by their different demographic characteristics and by the variation in expected income in the in-work versus out-of-work states. Women with higher expected earnings are more likely to work. Higher in-work benefits encourage employment. Single mothers with higher income from other sources, including child support, are less likely to work. Even after demographic and income variables are controlled for, the country dummies remain significant. This indicates that other variables not explicitly incorporated in the model, such as childcare arrangements or social and cultural backgrounds, may also play a relevant role." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Single mothers and work (2004)
Zitatform
González, Libertad (2004): Single mothers and work. In: Socio-economic review, Jg. 2, H. 2, S. 285-313. DOI:10.1093/soceco/2.2.285
Abstract
"Western countries differ greatly in the extent to which single mothers participate in the labour market. Using LIS data for 15 countries, I propose and estimate a simple structural model of labour supply that incorporates the main variables that influence the work decision for single mothers. The results suggest that a large part of the cross-country variation in the employment rates of single mothers can be explained by their different demographic characteristics and by the variation in expected income in the in-work versus out-of-work states. Women with higher expected earnings are more likely to work. Higher in-work benefits encourage employment. Single mothers with higher income from other sources, including child support, are less likely to work. Even after demographic and income variables are controlled for, the country dummies remain significant. This indicates that other variables not explicitly incorporated in the model, such as child care arrangements or social and cultural backgrounds, may also play a relevant role." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Die Transformation kulturellen Kapitals: berufliche Weiterbildung für Risikogruppen allein erziehender Frauen (2004)
Hammer, Veronika;Zitatform
Hammer, Veronika (2004): Die Transformation kulturellen Kapitals. Berufliche Weiterbildung für Risikogruppen allein erziehender Frauen. Wiesbaden: VS, Verl. für Sozialwissenschaften, 362 S.
Abstract
"Der Band macht mit einem empirisch und theoretisch qualifizierten Weiterbildungsprofil bekannt. Der dabei zugrundeliegende Ansatz liefert für die sozialwissenschaftliche Theoriebildung, für die Bildungsdiskussion und für die Praxis in Beruflicher Weiterbildung und Sozialer Arbeit neue Ansatzpunkte. Die Konvergenzen aus den Kapitalformen von Pierre Bourdieu und aus den Spielräumen des Lebenslagen-Ansatzes bieten das 'Kulturelle Kapital' als ein Konzept an, das es erlaubt, Aspekte sozialer Ungleichheiten bei der Analyse subjektiver Bildungsprozesse auf der Ebene der Lebenslage zu erschließen. Kulturelles Kapital ist dabei keine flüchtige Mode, sondern ein beständiger Kapitalwert auf der Basis der Eigenkultur von Gruppen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
Inhaltsverzeichnis -
Literaturhinweis
Gehartzte Zeiten: Frauen in Not zwischen Sozialhilfe und Arbeitslosengeld II (2004)
Hürten, Marianne;Zitatform
Hürten, Marianne (2004): Gehartzte Zeiten: Frauen in Not zwischen Sozialhilfe und Arbeitslosengeld II. In: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 22, H. 1, S. 137-146.
Abstract
Mit dem Inkrafttreten von Hartz IV erhalten ab Januar 2005 alle erwerbsfähigen Hilfebedürftigen das sogenannte Arbeitslosengeld II (Grundsicherung). Um wirklich alle potenziell dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehenden Hilfesuchenden zu erfassen, wurde die Erwerbsfähigkeit durch eine Arbeitsfähigkeit von mindestens drei Stunden in der Woche definiert. Somit werden auch Frauen in unterschiedlichen Notsituationen, die heute noch Sozialhilfe beziehen, zukünftig die Grundsicherung für erwerbsfähige Hilfebedürftige erhalten und damit auch Zugang zu Eingliederungsmaßnahmen haben. Der Beitrag untersucht, wie sich die Situation dieser Frauen heute darstellt, welche Leistungs- und Strukturveränderungen durch die Hartz-Gesetze auf sie zukommen und inwieweit die Belange dieser Personengruppen bei den aktuellen Vorbereitungen berücksichtigt werden. Die Ausführungen stützen sich vor allem auf Untersuchungen der Sozialhilfegewährungspraxis, die die grüne Landtagsfraktion 2001 in Nordrhein-Westfalen durchführen ließen. Zudem wird rückblickend beleuchtet, welche Auseinandersetzungen seit Beginn der 90er Jahre der Hartz-Reform vorausgingen und ihr den Boden bereiteten. Es wird aufgezeigt, dass die Würde des Menschen, die mit dem Rechtsanspruch auf Sozialhilfe gewahrt werden soll, für die zukünftigen Arbeitslosengeld-II-Beziehenden nicht mehr gewährleistet ist. 'Die Regelsätze wurden vielmehr bewusst niedrig angesetzt, um so einen massiven Anreiz zur Aufnahme einer Erwerbstätigkeit um jeden Preis auszulösen'. Knapp die Hälfte der Sozialhilfebezieher ist weiblich. Es handelt sich dabei vor allem um allein Erziehende, Schwangere, Frauen, die sich von ihrem Mann trennen und die Kinder, die bei ihnen leben. Zielgruppenorientierte Regelungen für diese Gruppen fehlen weitgehend. (IAB)
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Literaturhinweis
Einkommensarmut von Arbeitslosen in Großbritannien und Deutschland (2004)
Zitatform
McGinnity, Frances (2004): Einkommensarmut von Arbeitslosen in Großbritannien und Deutschland. In: G. Schmid, M. Gangl & P. Kupka (Hrsg.) (2004): Arbeitsmarktpolitik und Strukturwandel : empirische Analysen (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 286), S. 73-96.
Abstract
Eine zentrale Funktion von sozialen Sicherungssystemen ist es, Einkommen bei Beschäftigungslosigkeit zu ersetzen. Dies erfolgt in verschiedenen Ländern auf unterschiedliche Weise. In Großbritannien dominiert das Bedarfsprinzip, in Deutschland das Versicherungssystem. Einige Autoren prophezeien, dass dies verschiedene Konsequenzen für die Einkommensarmut haben wird. Der Beitrag vergleicht die relative Einkommensarmut unter den Arbeitslosen in Großbritannien und Deutschland. Sie wurde unter Verwendung monatlicher Haushaltsäquivalenteinkommen von Mitte der 90er-Jahre unter Verwendung von großen, repräsentativen Datenerhebungen (British Household Panel Study und deutsches Sozio-ökonomisches Panel) gemessen. In Großbritannien wurden höhere Raten von Einkommensarmut unter den Arbeitslosen festgestellt als in Deutschland. Trotzdem sind in Deutschland Randgruppen unter den Arbeitslosen wie Sozialhilfeempfänger und allein erziehende Mütter stärker von Armut bedroht als in Großbritannien. In beiden Ländern ist die Haushaltssituation wichtig: Arbeitslose, die mit einem Zweitverdiener zusammenleben sind weniger von Armut bedroht, als Alleinverdiener, die arbeitslos werden. Mit Blick auf die negativen Auswirkungen der massiven Kürzungen im Wohlfahrtsstaats Großbritannien in den 1980er-Jahren wird abschließend davor gewarnt, bei der in Deutschland gegenwärtig geführten Diskussion über Reformen der Sicherungssysteme für Arbeitslose das Armutsrisiko außer Acht zu lassen. (IAB2)
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Literaturhinweis
Im Blickpunkt: Frauen in Deutschland (2004)
Abstract
In dem Buch wird mit Hilfe der amtlichen Statistik die Situation von Frauen in verschiedenen Lebensphasen und in unterschiedlichen Lebenslagen nachgezeichnet. Die einzelnen Kapitel befassen sich mit: 1. Geburtenhäufigkeit, Lebenserwartung, Wanderung und Alterstruktur 2. Bildung und Ausbildung 3. Frauen im Erwerbsleben (u.a Erwerbsbeteiligung, Führungspositionen, Arbeitsslosigkeit) 4. den Lebensweisen (u.a. Lebensgemeinschaften, Mutterschaft, Kinderbetreuung) 5. der finanziellen Situation von Frauen (u.a. Löhne, Sozialhilfe und Renten), 6. Frauen und Gesundheit (u.a. Schwangerschaftsabbrüche, Schwerbehinderte, Übergewicht, Todesursachen) 7. Frauen im öffentlichen Leben (u.a. Wahlbeteiligung, Mitgliedschaft in Gewerkschaften und Vereinen (IAB)
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Literaturhinweis
Allein erziehende Mütter unter 27 Jahren in der Sozialhilfe: Studie. Abschlussbericht (2004)
Abstract
"Die vorliegende Studie hatte als wesentliches Ziel, die aktuelle Lebenssituation im Hinblick auf die gesellschaftliche und berufliche Integration allein erziehender Mütter unter 27 Jahren in der Sozialhilfe aufzuzeigen. Dies sollte - basierend auf einer umfassenden Analyse der aktuellen Gegebenheiten - insbesondere durch die Identifikation und Dokumentation Problem auslösender Bedingungen auf der einen Seite und 'guter Beispiele' für Lösungsansätze und mögliche Handlungsfelder auf der anderen Seite geschehen. Eine Gesamterhebung über Fragebögen - wie zunächst im 1. Schritt der Ablaufplanung vorgesehen - bei sämtlichen Sozial-, Jugend- und Arbeitsämtern Deutschlands zur beschriebenen Zielgruppe konnte nicht durchgeführt werden, da nur ein Teil der Sozial- und Jugendämter an der Fragebogenaktion mitwirkte, Arbeitsämter (mit einer Ausnahme) gar nicht. Die Bearbeiter der Studie sahen sich daher vor die Aufgabe gestellt, andere, zusätzliche methodische Wege zu finden, die notwendige Informationen zu erheben." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Alleinerziehende im Sozialhilfebezug: Risiken und Chancen im Leben zwischen Familie und Erwerbstätigkeit (2003)
Ott, Notburga; Strohmeier, Klaus Peter;Zitatform
Ott, Notburga & Klaus Peter Strohmeier (2003): Alleinerziehende im Sozialhilfebezug. Risiken und Chancen im Leben zwischen Familie und Erwerbstätigkeit. Bochum, 229 S.
Abstract
"Die Zahl der allein erziehenden Haushalte ist in den letzten drei Jahrzehnten in Deutschland kontinuierlich gestiegen. Rund zwei Drittel der deutschen Kinder unter 18 Jahren im Sozialhilfebezug leben in Haushalten von allein Erziehenden. Das Forschungsprojekt macht deutlich, dass allein erziehende Frauen besonders häufig in Armutslagen und in Sozialhilfebezug geraten, weil sie im Fall von Lebens-, Ehe- und Partnerschaftsproblemen den Großteil der Konsequenzen privater Risiken des bisherigen familialen Lebens in ihre neue Lebensphase mitnehmen. Von zentraler Bedeutung für den Ausstieg aus der Sozialhilfe von allein Erziehenden ist ein bedarfsgerechtes Angebot der Kinderbetreuung für alle Altersgruppen und eine bessere Balance von Familie und Arbeitswelt, damit sie eine Erwerbstätigkeit aufnehmen können." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Allein erziehende Frauen: trotz zunehmender Bedeutung für den Arbeitsmarkt von den Betrieben vernachlässigt? (2002)
Engelbrech, Gerhard; Jungkunst, Maria;Zitatform
Engelbrech, Gerhard & Maria Jungkunst (2002): Allein erziehende Frauen. Trotz zunehmender Bedeutung für den Arbeitsmarkt von den Betrieben vernachlässigt? In: G. Engelbrech (Hrsg.) (2002): Arbeitsmarktchancen für Frauen (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 258), S. 283-298.
Abstract
"Bei höherer Erwerbsorientierung sind allein erziehende Frauen in Westdeutschland prozentual auch doppelt so häufig vollzeitbeschäftigt wie mit Ehepartnern zusammenlebende Frauen. Anders in Ostdeutschland: Bei insgesamt höherer Erwerbsorientierung gelingt es allein erziehenden Frauen in geringerem Maße als mit Partnern zusammenlebenden Frauen erwerbstätig zu sein. Parallel dazu haben allein erziehende Frauen im Westen und noch deutlicher im Osten größere Schwierigkeiten eine Arbeit zu finden. Nach den vorliegenden Ergebnissen beruhen die besonderen Probleme allein erziehender Frauen am Arbeitsmarkt weder auf deren niedrigeren qualifikatorischen Voraussetzungen oder weniger ausgeprägten Arbeitsuche noch auf deren geringerer Bereitschaft schlechtere Arbeitsbedingungen in Kauf zu nehmen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Children and welfare reform: a view from an experimental welfare program in Minnesota (2002)
Zitatform
Gennetian, Lisa A. & Cynthia Miller (2002): Children and welfare reform. A view from an experimental welfare program in Minnesota. In: Child Development, Jg. 73, H. 2, S. 601-620. DOI:10.1111/1467-8624.00426
Abstract
"Little is known about the effects of the most recent welfare reform initiatives - which include work mandates, time limits, and enhanced earnings disregards - on children's outcomes. This is partly because the ways in which maternal employment and income affect children more generally are not well understood. This article describes the effects on child development of the Minnesota Family Investment Program (MFIP), a welfare program that began prior to 1996 federal welfare reform legislation. The present study utilized MFIP's unique, three-group research design to untangle the effects of different components of the program, and, in turn, discover how each component's effects on parents' income or employment affected children's development. This study's findings showed that MFIP increased employment rates and decreased poverty and, according to reports from mothers, children were less likely to exhibit problem behaviors and more likely to perform better and be more highly engaged in school. These findings, based on a total of 879 participants, bolster the long-standing literature that has associated poverty with worse outcomes for children by confirming, in a rigorous experiment, that incremental increases in income for working poor parents bring benefits to children." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Arbeitsmarktanalyse: Alleinerziehende Frauen haben besondere Beschäftigungsprobleme (2001)
Engelbrech, Gerhard; Jungkunst, Maria;Zitatform
Engelbrech, Gerhard & Maria Jungkunst (2001): Arbeitsmarktanalyse: Alleinerziehende Frauen haben besondere Beschäftigungsprobleme. (IAB-Kurzbericht 02/2001), Nürnberg, 4 S.
Abstract
Anhand der Ergebnisse der Mikrozensus-Erhebung von 1997 wird die Arbeitsmarktsituation von allein erziehenden Frauen in West- und Ostdeutschland untersucht. Es wird festgestellt, dass allein erziehende Frauen öfter arbeitslos sind als Frauen mit Partner und dass sie häufiger ungünstige Arbeitsbedingungen wie Befristungen oder längere Arbeitszeiten in Kauf nehmen müssen. Ihr Einkommen beträgt im Schnitt nur 70 bis 80 Prozent des Pro-Kopf-Einkommens im Zweielternhaus. Zur Verbesserung der Situation wird vorgeschlagen, die Chancen für Weiterbildung und die Kinderbetreuungsmöglichkeiten zu verbessern. Ferner müssten die Betriebe mehr Flexibilität bei der Gestaltung von Arbeitszeiten und -orten zeigen. (IAB)
Weiterführende Informationen
- Frauen mit Kindern unter 18 Jahren nach Familienstand
- Ostdeutsche Frauen mit Kindern unter 18 Jahren im Haushalt nach Erwerbsstatus und Qualifikation
- Westdeutsche Frauen mit Kindern unter 18 Jahren im Haushalt nach Erwerbsstatus und Alter des jüngsten Kindes
- Westdeutsche Frauen mit Kindern unter 18 Jahren im Haushalt nach Erwerbsstatus und Qualifikation
- Ostdeutsche Frauen mit Kindern unter 18 Jahren im Haushalt nach Erwerbsstatus und Alter des jüngsten Kindes
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Literaturhinweis
Alleinerziehen: Vielfalt und Dynamik einer Lebensform (2001)
Schneider, Norbert F.; Lasch, Vera; Matthias-Bleck, Heike; Limmer, Ruth; Krüger, Dorothea;Zitatform
Schneider, Norbert F., Dorothea Krüger, Vera Lasch, Ruth Limmer & Heike Matthias-Bleck (2001): Alleinerziehen. Vielfalt und Dynamik einer Lebensform. (Juventa Materialien), Weinheim u.a.: Juventa Verlag, 372 S.
