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Dossier

Schwarzarbeit

Schwarzarbeit ist entgeltliche Arbeit, für die rechtswidrig weder Steuern noch Sozialabgaben bezahlt werden. Sie ist Teil der im Verborgenen blühenden Schattenwirtschaft. Entsprechend schwierig ist es, ihren Umfang genau zu quantifizieren oder die Erfolge bei der Bekämpfung der illegalen Beschäftigung zu bewerten. Die Infoplattform erschließt Informationen zum Forschungsstand.

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  • IAB-Projekt

    Inzidenz und Determinanten von Schwarzarbeit bei Geflüchteten und Migranten (31.05.2022 - 30.12.2024)

    Vallizadeh, Ehsan;

    Projektbeschreibung

    In diesem Projekt wollen wir das Phänomen der nicht-registrierten (irregulären) Arbeit unter Flüchtlingen in Deutschland untersuchen. Um das Problem der Messung von nicht angemeldeter Erwerbstätigkeit zu überwinden, führen wir in der Welle 2020 des IAB-BAMF-SOEP-Flüchtlingspanels ein "Double-Listenexperiment" durch. Diese experimentelle Methode, die auch als Item-Count-Technik bekannt ist, wurde entwickelt, um ein hohes Maß an Anonymität zu gewährleisten und dadurch wahrheitsgemäße Antworten auf sensible Fragen zu erhalten, die unangemessenes Verhalten oder illegale Aktivitäten aufdecken und mit Scham und sozialer Erwünschtheit verbunden sind (Droitcour et al., 1991; Kuklinski et al., 1997). Das Listenexperiment eignet sich daher in einzigartiger Weise zur Lösung der schwierigen methodischen Herausforderung, die die sich bei der Untersuchung des sensiblen Themas der nicht-registrierten Arbeit in einer gefährdeten Gruppe wie den Flüchtlingen ergibt. Da nicht-registrierte Arbeit illegal ist und sich die Flüchtlinge dieser Tatsache und der wahrscheinlichen Konsequenzen bewusst sind, ist die Kontrolle von Falschangaben besonders wichtig, wenn diese politisch wichtige Gruppe untersucht wird.

    Beteiligte aus dem IAB

    Vallizadeh, Ehsan;
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  • IAB-Projekt

    Machbarkeitsstudie zu den Möglichkeiten der Erforschung von Push- und Pull-Faktoren sowie etwaiger Legalisierungseffekte von Schwarzarbeit im Bereich arbeitsmarktpolitisch geförderter Existenzgründer (31.08.2004 - 30.08.2005)

    Wießner, Frank;

    Projektbeschreibung

    Angesichts des gegenwärtigen "Gründungsbooms" stellt sich die Frage, inwieweit die mit dem Existenzgründungszuschuß nach § 421 I SGB III geförderten Aufnahmen einer Selbstständigkeit

    - möglicherweise "nur" Scheineffekte sind, die tatsächlich maßgeblich auf der Legalisierung unangemeldeter Nebenbeschäftigungen beruhen könnten,

    - als letzte Chance von ansonsten irreversibel ausgegrenzten Arbeitslosen verstanden werden, die eine dauerhafte Erwerbslosigkeit ohne jede Aussicht auf abhängige Beschäftigung zu vermeiden suchen,

    - von Arbeitslosen auch als zeitlich begrenzte Möglichkeit gesehen werden, Transferleistungen auf einem höheren Niveau zu sichern, als dies z.B. über ALG I, Alhi bzw. ab 2005 über ALG II zu realisieren wäre,

    - als Existenzgründungen um ihrer selbst willen zu interpretieren sind, die im Wesentlichen von einer Geschäftsidee und dem Wunsch nach unabhängiger Beschäftigung getragen werden.

    Die Machbarkeitsstudie hat zum Ziel, zu prüfen, inwieweit es möglich ist,

    - wesentliche motivationale Dispositionen von Existenzgründern zu ermitteln,

    - endogene wie exogene Push- und die Pull-Faktoren im Gründungsgeschehen zu differenzieren,

    - Legalisierungseffekte bislang nicht gemeldeter Beschäftigung ein- und abzuschätzen.

    Sie soll die Chancen einer induktiven Gewinnung von typisierbaren Mustern der Existenzgründung erforschen, um perspektivisch die Bedingungen der Möglichkeit einer Vorhersage zur Nachhaltigkeit anhand von Idealtypen beschreibbar zu machen. Ein großes methodologisches Problem sozialwissenschaftlicher Studien im gesellschaftlich tabuisierten Raum, wie etwa bei Analysen von Schwarzarbeit, Leistungsmissbrauch etc. liegt insbesondere auch darin, dass mit dem forschenden Einsatz der Untersuchungsinstrumente im Feld selbst künstliche Ergebnisse erzeugt werden, d. h., so genannte Artefakt-Effekte hervorgerufen werden. In der Machbarkeitsstudie wird es deswegen vorrangig darum gehen, vor allem die Gefahren der Artefakt-Bildung einzuschätzen und mögliche Strategien ihrer Begrenzung exemplarisch zu ermitteln.

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  • IAB-Projekt

    Dokumentation "Schattenwirtschaft, Alternativökonomie" (31.12.1985 - 30.09.2003)

    Cyprian, Rüdiger;

    Projektbeschreibung

    Die in den letzten Jahren über Formen alternativer Arbeit als Gegenentwurf zur industriellen Lohnarbeit geführte Diskussion ist äußerst vielschichtig und kontrovers. Sie ist durch eine schillernde Begriffsvielfalt, stark divergierende Einschätzungen über den sozialen und ökonomischen Stellenwert und verschiedenste Erklärungsansätze gekennzeichnet.
    Ziel des Projekts ist es, die für die Arbeitsmarkt- und Berufsforschung relevanten Nachweise von Literatur (auch grauer Literatur) und Forschungsprojekten zur Krise der Arbeitsgesellschaft, zum Wertwandel, den verschiedenen Erscheinungsformen der Schattenwirtschaft und den alternativen Wirtschafts- und Erwerbsformen zu sammeln, systematisch zu ordnen und dokumentarisch zu bearbeiten.

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