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Dossier

Tarifbindung in Deutschland

Tarifverträge bilden den Rahmen für die Arbeitsbedingungen und Lohnniveaus in Deutschland. Die Anwendung eines kollektivvertraglichen Verbands- oder Flächentarifs bringt sowohl dem Unternehmen als auch den Beschäftigten Vorteile. Dennoch wurde in den vergangenen Jahren die mangelnde Flexibilität von Tarifverträgen und ihre geringe Orientierung an betrieblichen Anforderungen von Unternehmen kritisiert.

Die Infoplattform bietet Literatur, insbesondere zu den Auswirkungen der Tarifbindung auf Löhne, Produktivität und Beschäftigung, Informationen zu Forschungsprojekten sowie Links zur Empirie der Tarifgebundenheit bundesdeutscher Unternehmen.

Die regionalen Ergebnisse des IAB-Betriebspanels zum Thema Tarifbindung finden Sie auf der Infoplattform IAB-Betriebspanel im Kapitel "Betriebliche Lohnpolitik und industrielle Beziehungen"

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  • Literaturhinweis

    Unionization of retired workers in Europe (2025)

    Pyka, Vinzenz; Schnabel, Claus ;

    Zitatform

    Pyka, Vinzenz & Claus Schnabel (2025): Unionization of retired workers in Europe. In: European journal of industrial relations, Jg. 31, H. 1, S. 5-29. DOI:10.1177/09596801241253570

    Abstract

    "Wir untersuchen eine untererforschte Gruppe: Rentner in Gewerkschaften. Basierend auf repräsentativen Individualdaten für 19 europäische Länder finden wir, dass der Rentneranteil in Gewerkschaften und der gewerkschaftliche Organisationsgrad von Rentnern zwischen 2008 und 2020 gestiegen sind. Ökonometrische Analysen zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit einer gewerkschaftlichen Mitgliedschaft für Rentner im Durchschnitt 17 Prozentpunkte geringer ausfällt als für Beschäftigte. Diese Erkenntnis ist vereinbar mit "social custom"-Modellen und Kosten-Nutzen-Überlegungen. Wir finden zudem, dass sich einige Determinanten der gewerkschaftlichen Mitgliedschaft zwischen aktiven und verrenteten Arbeitskräften unterscheiden und dass die üblichen Mitgliedschaftsmodelle besser die gewerkschaftliche Organisierung von aktiven als von verrenteten Arbeitskräften erklären können." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Unions and Employers' Associations in Germany: A Survey of Their Membership, Density and Bargaining Coverage (2025)

    Schnabel, Claus ;

    Zitatform

    Schnabel, Claus (2025): Unions and Employers' Associations in Germany: A Survey of Their Membership, Density and Bargaining Coverage. (IZA discussion paper / Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit 17615), Bonn, 40 S.

    Abstract

    "Trade unions and employers' associations play an important role in Germany not only in wage setting, but also in social policy and labor market regulation. While the majority of companies are organized in employers' associations, less than one fifth of employees are still members of a trade union. Union density has declined substantially over the last decades whereas on the employers' side density has fallen to a lesser extent as most employers' associations have introduced the option of bargaining-free membership. At the same time, the collective bargaining coverage of companies and employees has been reduced drastically. Nowadays, less than half of employees in Germany are formally covered by collective agreements. Nevertheless, collective agreements are still directly or indirectly relevant for three out of four employees, and they are an important anchor for wage setting in the entire economy. The erosion of (multi-employer) bargaining coverage has manifold reasons and has been associated with an increased heterogeneity in wage setting over the last decades. The ongoing falls in both bargaining coverage and union density have prompted a controversial discussion of how to stabilize the system of industrial relations in Germany." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Unions and employers' associations in Germany: a survey of their membership, density and bargaining coverage (2025)

    Schnabel, Claus ;

    Zitatform

    Schnabel, Claus (2025): Unions and employers' associations in Germany: a survey of their membership, density and bargaining coverage. In: Journal for labour market research, Jg. 59. DOI:10.1186/s12651-025-00393-2

    Abstract

    "Trade unions and employers' associations play an important role in Germany not only in wage setting, but also in social policy and labor market regulation. While the majority of companies are organized in employers' associations, less than one fifth of employees are still members of a trade union. Union density has declined substantially over the last decades whereas on the employers’ side density has fallen to a lesser extent as most employers’ associations have introduced the option of bargaining-free membership. At the same time, the collective bargaining coverage of companies and employees has been reduced drastically. Nowadays, less than half of employees in Germany are formally covered by collective agreements. Nevertheless, collective agreements are still directly or indirectly relevant for three out of four employees, and they are an important anchor for wage setting in the entire economy. The erosion of (multi-employer) bargaining coverage has manifold reasons and has been associated with an increased heterogeneity in wage setting over the last decades. The ongoing falls in both bargaining coverage and union density have prompted a controversial discussion of how to stabilise the system of industrial relations in Germany." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Tarifliche Ausbildungsvergütungen 2024: Höchster jemals gemessener Anstieg des gesamtdeutschen Durchschnitts (2025)

    Schönfeld, Gudrun; Wenzelmann, Felix ;

    Zitatform

    Schönfeld, Gudrun & Felix Wenzelmann (2025): Tarifliche Ausbildungsvergütungen 2024: Höchster jemals gemessener Anstieg des gesamtdeutschen Durchschnitts. (BIBB Fachbeiträge zur beruflichen Bildung / Bundesinstitut für Berufsbildung), Leverkusen, 32 S.

    Abstract

    "Trotz schwieriger ökonomischer Rahmenbedingungen und einer wirtschaftlichen Stagnation erhöhten sich die tariflichen Ausbildungsvergütungen in diesem Jahr mit 6,3 Prozent so stark wie noch nie, seit 1992 erstmals Daten für das gesamte Bundesgebiet Daten vorlagen. Ausschlaggebend für die hohen Tarifabschlüsse für Auszubildende dürften die hohen Inflationsraten in den Jahren 2022 und 2023 gewesen sein, die sich in Reallohnverlusten niederschlugen. Da die Tarifpartner auf wirtschaftliche Entwicklungen meist erst mit einer gewissen Zeitverzögerung reagieren können, gab es trotz geringerer Inflationsraten auch in 2024 Tarifvereinbarungen mit hohen Vergütungssteigerungen. Der starke Anstieg der tariflichen Ausbildungsvergütungen hat aber im Durchschnitt noch nicht ausgereicht, um die Reallohnverluste der vergangenen Jahre vollständig auszugleichen. In einigen Branchen wurden für Auszubildende im Vergleich zu den Löhnen überdurchschnittliche Erhöhungen vereinbart, um so den Jugendlichen ein attraktives Ausbildungsangebot zu bieten. Auch der im November 2024 vereinbarte neue Tarifabschluss für die Metall- und Elektroindustrie folgt dieser Linie und sieht für Auszubildende einen hohen Festbetrag für alle Ausbildungsjahre von 140 Euro vor. Ob bei weiterhin eher trüben Konjunkturaussichten auch andere Branchen diesen Weg beschreiten, um dem Fachkräftemangel durch Ausbildung zu begegnen, werden die nächsten Monate zeigen. Die durchschnittliche tarifliche Ausbildungsvergütung lag 2024 bei 1.133 Euro pro Monat. 60 Prozent der Auszubildenden erhielten eine Ausbildungsvergütung von mehr als 1.100 Euro, 26 Prozent mehr als 1.250 Euro und lediglich 14 Prozent verfügten im Durchschnitt über höchstens 950 Euro. 2024 waren die tariflichen Ausbildungsvergütungen in Ostund Westdeutschland zum ersten Mal, seitdem Daten für beide Landesteile vorlagen, in etwa auf dem gleichen Niveau. Mit 14 zu elf Prozent waren westdeutsche Auszubildende dabei in der Gruppe mit niedrigen Vergütungen von höchstens 950 Euro etwas häufiger vertreten als ostdeutsche Auszubildende. Dies hängt damit zusammen, dass es in einigen Tarifbereichen mit eher geringen tariflichen Ausbildungsvergütungen wie dem Friseurhandwerk in Ostdeutschland derzeit keine Tarifvereinbarungen gibt. Die Anteile der Auszubildenden mit Vergütungen oberhalb von 1.100 Euro waren mit 59 Prozent im Westen und 58 Prozent im Osten fast gleich hoch. Zu berücksichtigen ist, dass nur ein Teil der Auszubildenden in einem tarifgebundenen Betrieb lernt und somit in die entsprechenden Tarifvereinbarungen in dessen Branche und Region eingebunden ist. Für einige Branchen gibt es keine Tarifvereinbarungen, in anderen Branchen nur in einem Teil der Regionen. Insgesamt galt 202332 für 24 Prozent der Betriebe ein Branchen- oder Firmentarifvertrag; etwa die Hälfte der Beschäftigten arbeitete in diesen Betrieben. In Ostdeutschland ist die Tarifbindung niedriger als in Westdeutschland. In Ostdeutschland fielen daher nur rund 44 Prozent der Beschäftigten unter einen Branchen- oder Firmentarifvertrag, in Westdeutschland 51 Prozent (vgl. Hohendanner/Kohaut 2024). Auch Auszubildende in nicht tarifgebundenen Betrieben profitieren indirekt von Tarifvereinbarungen zu Ausbildungsvergütungen, da nach dem Berufsbildungsgesetz die Tarifvergütungen als Orientierung für eine angemessene Vergütung dienen (vgl. § 17 BBiG bzw. Kapitel 3)." (Textauszug, IAB-Doku, © BIBB)

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  • Literaturhinweis

    Tarifliche Bezahlung als Instrument zur Fachkräftegewinnung? Ergebnisse eines Auswahlexperiments zur Bewerbungsentscheidung (2024)

    Bach, Helena; Fulda, Carolin Denise;

    Zitatform

    Bach, Helena & Carolin Denise Fulda (2024): Tarifliche Bezahlung als Instrument zur Fachkräftegewinnung? Ergebnisse eines Auswahlexperiments zur Bewerbungsentscheidung. In: IW-Trends, Jg. 51, H. 3, S. 25-43. DOI:10.2373/1864-810X.24-03-02

    Abstract

    "Eine erfolgreiche Gewinnung von Fachkräften rückt immer stärker in den Fokus der Unternehmen. Damit wächst auch die Herausforderung, Stellenanzeigen möglichst attraktiv zu gestalten. Da in der öffentlichen Debatte häufig eine Tarifbindung mit guten Arbeitsbedingungen verknüpft wird, stellt sich die Frage, inwiefern tarifgebundene Unternehmen diese als Werbemittel nutzen können. Vor diesem Hintergrund wird im vorliegenden Beitrag untersucht, ob der Hinweis auf eine Tarifbindung in Stellenanzeigen genutzt werden kann, um potenzielle Bewerber zu überzeugen. Anhand einer Befragung sowie eines integrierten Auswahlexperiments mit 2.114 Teilnehmern wird dabei insbesondere die Bedeutung einer tariflichen Entlohnung für die Bewerbungsentscheidung analysiert. Es zeigt sich, dass trotz überwiegend positiver Assoziationen zwischen Tarifbindung und Gehaltsbedingungen eines Arbeitgebers eine Bezahlung nach Branchentarif potenzielle Bewerber nicht mehr überzeugt als eine marktgerechte oder leistungsgerechte Bezahlung. Lediglich die Angabe einer übertariflichen Bezahlung kann eine Stellenanzeige hervorheben. Zudem wird deutlich, dass neben dem Lohn auch andere Faktoren wie Homeoffice-Regelungen oder Befristungen eine entscheidende Rolle im ersten Bewerbungsschritt spielen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    (K)Ein Weg aus der Armut – der studentische Arbeitskampf für einen Tarifvertrag (2024)

    Bellmann, Lea;

    Zitatform

    Bellmann, Lea (2024): (K)Ein Weg aus der Armut – der studentische Arbeitskampf für einen Tarifvertrag. In: Femina Politica, Jg. 33, H. 1-2024, S. 141-148. DOI:10.3224/feminapolitica.v33i1.17

    Abstract

    "Hilfskräfte und Tutor*innen stellen mit bundesweit über 300.000 Beschäftigten die größte Tariflücke im öffentlichen Dienst dar (TVStud 2023a). Die Forderung nach einem Tarifvertrag für studentische Beschäftigte (TVStud) war im Jahr 2023 so präsent wie nie zuvor. Der Beitrag gibt einen Überblick zum Arbeitskampf und ordnet die Verhandlungsergebnisse kritisch ein. Meine Perspektive ist die einer angehenden Sozialwissenschaftlerin, studentischen Beschäftigten und Aktiven der TVStudBewegung." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Organized Labor, Labor Market Imperfections, and Employer Wage Premia (2024)

    Dobbelaere, Sabien ; Hirsch, Boris ; Müller, Steffen ; Neuschäffer, Georg;

    Zitatform

    Dobbelaere, Sabien, Boris Hirsch, Steffen Müller & Georg Neuschäffer (2024): Organized Labor, Labor Market Imperfections, and Employer Wage Premia. In: ILR review, Jg. 77, H. 3, S. 396-427. DOI:10.1177/00197939241237757

    Abstract

    "This article examines how collective bargaining through unions and workplace codetermination through works councils relate to labor market imperfections and how labor market imperfections relate to employer wage premia. Based on representative German plant data for the years 1999–2016, the authors document that 70% of employers pay wages below the marginal revenue product of labor and 30% pay wages above that level. Findings further show that the prevalence of wage markdowns is significantly smaller when organized labor is present, and that the ratio of wages to the marginal revenue product of labor is significantly larger. Finally, the authors document a close link between labor market imperfections and mean employer wage premia, that is, wage differences between employers corrected for worker sorting." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    WSI Arbeitskampfbilanz 2023: 2023 – ein langes und turbulentes Arbeitskampfjahr (2024)

    Dribbusch, Heiner; Schulten, Thorsten; Luth, Marlena Sophie; Janssen, Thilo;

    Zitatform

    Dribbusch, Heiner, Thorsten Schulten, Marlena Sophie Luth & Thilo Janssen (2024): WSI Arbeitskampfbilanz 2023. 2023 – ein langes und turbulentes Arbeitskampfjahr. (WSI-Report 95), 41 S.

    Abstract

    "2023 war ein außergewöhnliches Arbeitskampfjahr, das neben einem signifikanten Anstieg der Zahl der Arbeitskämpfe und mehreren viel beachteten Streikaktionen auch dadurch gekennzeichnet war, dass sich einige Auseinandersetzungen bis weit ins Jahr 2024 hinzogen. Das „lange“ Arbeitskampfjahr begann mit den ersten Streiks bei der Deutschen Post Anfang 2023 und endete mit der erst nach rund zwölf Monaten Arbeitskampf erzielten Tarifeinigung im Einzelhandel im Mai 2024. Die Daten der WSI-Arbeitskampfstatistik 2023 beziehen sich gleichwohl allein auf das abgelaufene Kalenderjahr. Die Tarifauseinandersetzungen der letzten Jahre standen unter dem Vorzeichen historisch hoher Inflationsraten und damit verbundener Reallohnverluste (Schulten/WSI-Tarifarchiv 2023, 2024). Für die Tarifrunde 2023 hatten sich die Gewerkschaften vorgenommen, dieser Entwicklung entgegenzuwirken und die Kaufkraft der Beschäftigten wieder zu steigern. Im Ergebnis wurden, häufig nach Befragungen der Mitglieder, vielfach zweistellige Lohnforderungen aufgestellt. Damit war eine Konstellation vorgegeben, die für die Tarifverhandlungen im Jahr 2023 auf eine besonders hohe Konfliktintensität hindeutete. Dabei drehte sich der Verteilungskonflikt im Kern um die Frage, wie die Kosten der Inflation zwischen Kapital und Arbeit verteilt werden sollen." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    On household labour supply in sticky-wage HANK models (2024)

    Gerke, Rafael; Giesen, Sebastian; Röttger, Joost; Lozej, Matija;

    Zitatform

    Gerke, Rafael, Sebastian Giesen, Matija Lozej & Joost Röttger (2024): On household labour supply in sticky-wage HANK models. (Discussion paper / Deutsche Bundesbank 2024,01), Frankfurt am Main, 35 S.

    Abstract

    "Fragestellung: Neukeynesianische Modelle mit heterogenen Haushalten und trägen Löhnen nehmen gemeinhin an, dass lohnsetzende Gewerkschaften von allen Haushalten die gleiche Menge an Arbeit nachfragen. Unter dieser Annahme berücksichtigen Gewerkschaften nicht, dass (i) Haushalte sich hinsichtlich ihrer Bereitschaft zu arbeiten unterscheiden, und (ii) manche Haushalte unter Umständen mehr arbeiten müssen als sie eigentlich möchten. In dieser Arbeit widmen wir uns den makroökonomischen Konsequenzen von (i) und (ii). Beitrag: Wir betrachten zwei Variationen des weithin verwendeten Modellierungsansatzes, um die Bedeutung von (i) und (ii) herauszuarbeiten. Im ersten Fall betrachten wir eine Modellvariante, in der Gewerkschaften von unterschiedlichen Haushalten unterschiedlich viel Arbeit nachfragen können. Auf diese Weise können Gewerkschaften der Heterogenität der Haushalte hinsichtlich ihrer Produktivität und ihres Vermögens prinzipiell Rechnung tragen, d.h. (i) wird berücksichtigt. Im zweiten Fall erhalten wir die Annahme aufrecht, dass alle Haushalte gleich viel arbeiten. Um (ii) zu berücksichtigen, wird von den Gewerkschaften jedoch verlangt, die Lohnsetzung so vorzunehmen, dass kein Haushalt mehr arbeitet als er möchte. Ergebnisse: Für den Fall unterschiedlich viel arbeitender Haushalte zeigen wir, dass Gewerkschaften es für optimal befinden, die Menge an Arbeitsstunden für sämtliche Haushalte zu beschränken. Dies bedeutet, dass niemand mehr arbeiten muss als er möchte. Diese Modellvariante trägt entsprechend beiden oben genannten Aspekten simultan Rechnung. Indem Gewerkschaften die finanzielle Lage der Haushalte bei der Arbeitsallokation berücksichtigen, kann die Wirkung idiosynkratischer Schocks auf das Budget einzelner Haushalte durch individuelle Anpassungen bei den Arbeitsstunden gesenkt werden. Auf gesamtwirtschaftlicher Ebene senkt diese Absicherungsfunktion individuell angepasster Arbeitsstunden den Effekt makroökonomischer Schocks im Vergleich zum Fall einheitlicher Arbeitsstunden. Hintergrund dieser Unterschiede ist die abgeschwächte Reaktion der gesamten Arbeitsstunden in der Ökonomie. Wenn Gewerkschaften von allen Haushalten die gleiche Menge an Arbeit nachfragen, jedoch über die Lohnsetzung hinreichend Anreize setzen müssen, damit niemand mehr arbeitet als er möchte, kommt es zu nennenswerten Unterschieden im Vergleich zum Referenzfall mit einheitlichem Arbeitsangebot. Insbesondere verhalten sich die Löhne deutlich flexibler, damit sichergestellt ist, dass kein Haushalt mehr arbeitet als er möchte. Infolgedessen reagiert auch die Inflation deutlich sensitiver, weil Firmen die stärkeren Änderungen bei ihren Kosten an die Verbraucher entsprechend weitergeben." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    75 Jahre Tarifvertragsgesetz: Sind Branchentarife ein Auslaufmodell? (2024)

    Hohendanner, Christian ; Kohaut, Susanne;

    Zitatform

    Hohendanner, Christian & Susanne Kohaut (2024): 75 Jahre Tarifvertragsgesetz: Sind Branchentarife ein Auslaufmodell? In: IAB-Forum H. 22.04.2024. DOI:10.48720/IAB.FOO.20240422.01

    Abstract

    "Tarifgebundene und mitbestimmte Betriebe zahlen in der Regel überdurchschnittlich gut. Allerdings haben sowohl Tarifbindung als auch betriebliche Mitbestimmung in Deutschland in den letzten Jahrzehnten erheblich an Bedeutung verloren. Mittlerweile arbeiten lediglich 42 Prozent der Beschäftigten in Betrieben mit Branchentarifvertrag, weitere 8 Prozent in Betrieben mit Haustarifvertrag. Nur noch 41 Prozent der Beschäftigten werden durch Betriebs- oder Personalräte vertreten. Gleichwohl könnte der schärfere Wettbewerb um Arbeitskräfte eine Trendwende begünstigen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Hohendanner, Christian ; Kohaut, Susanne;
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  • Literaturhinweis

    Europäischer Tarifbericht des WSI – 2023 / 2024 : Reallöhne haben nach Krisenverlusten weiterhin Aufholbedarf (2024)

    Janssen, Thilo; Lübker, Malte;

    Zitatform

    Janssen, Thilo & Malte Lübker (2024): Europäischer Tarifbericht des WSI – 2023 / 2024 : Reallöhne haben nach Krisenverlusten weiterhin Aufholbedarf. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 77, H. 4, S. 273-288. DOI:10.5771/0342-300X-2024-4-273

    Abstract

    "Trotz des Anstiegs der Nominallöhne um 5,7 % sind die Reallöhne in der Europäischen Union im Jahr 2023 um weitere 0,6 % gesunken. Nach dem Minus von 4,2 % im Jahr 2022 bedeutet dies ein weiteres Verlustjahr für die Beschäftigten. Grund dafür ist, dass die Inflationsrate auch im vergangenen Jahr wieder deutlich erhöht war. Die Analyse zeigt, dass die Beschäftigten über fallende Reallöhne einen Großteil des Terms  of  Trade-Schocks absorbiert haben, während die Unternehmen durch steigende Profitmargen erheblich zur Binneninflation beigetragen haben. Ein Vergleich mit der im Herbst 2021 von der Europäischen Kommission zur Entwicklung der Reallöhne aufgestellten Prognose verdeutlicht, wie stark das Lohnniveau krisenbedingt gesunken ist: Im Jahr 2022 lagen die Reallöhne um 5,3 % unterhalb des prognostizierten Wertes, im Jahr 2023 sogar um 7,2 %. In Deutschland ist der Einbruch ähnlich ausgeprägt. Für das laufende Jahr 2024 zeichnet sich eine Erholung der Reallöhne ab. Dies stabilisiert die Einkommensverteilung zwischen Arbeit und Kapital und stärkt die Binnennachfrage zugunsten der Konjunktur. Aufgrund der kumulierten Verluste der Vorjahre besteht bei den Löhnen weiterhin Aufholbedarf." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Tarifgerechte Entlohnung in der Pflege im Spiegel der Attraktivität des Pflegeberufs (2024)

    Lenzen, Julia; Evans-Borchers, Michaela;

    Zitatform

    Lenzen, Julia & Michaela Evans-Borchers (2024): Tarifgerechte Entlohnung in der Pflege im Spiegel der Attraktivität des Pflegeberufs. (Forschung aktuell / Institut Arbeit und Technik 2024-04), Gelsenkirchen, 27 S. DOI:10.53190/fa/202404

    Abstract

    "Die Regelungen zur tarifgerechten Entlohnung markieren den Wechsel vom Anreizmodell zum Normmodell. Unterschiedlich e Begrifflichkeiten prägen die Debatte, die es mit Blick auf Zielsetzung, Reichweite und potenzielle Wirkungen der gesetzlichen Neuregelungen zu reflektieren gilt. Der Beitrag fokussiert die Auswirkungen der tarifgerechten Entlohnung im Hinblick auf die Attraktivität des Pflegeberufs. Dazu zählen u. a. Tarifbindung, Reichweite kollektivvertraglicher (Lohn-)Regelungen, Lohndisparitäten, potenzielle Auswirkungen auf die Relevanz von Mindestarbeitsbedingungen sowie auf die Transparenz von Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen. Während Effekte auf die Lohnhöhe in der Fläche plausibel sind, werden auch Grenzen der gesetzlichen Neuregelungen mit Blick auf die Steigerung der Attraktivität des Pflegeberufs erkennbar. Notwendig ist, die Chancen kollektivvertraglicher Gestaltung von präferierten Arbeitsbedingungen (z. B. Arbeitszeit) jenseits der Entlohnung stärker zu fokussieren." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Nachschlagdebatten belasten Tarifverhandlungen: Tarifpolitischer Bericht 1. Halbjahr 2024 (2024)

    Lesch, Hagen; Eckle, Lennart;

    Zitatform

    Lesch, Hagen & Lennart Eckle (2024): Nachschlagdebatten belasten Tarifverhandlungen. Tarifpolitischer Bericht 1. Halbjahr 2024. (IW-Report / Institut der Deutschen Wirtschaft Köln 2024,32), Köln, 34 S.

    Abstract

    "Im ersten Halbjahr 2024 fanden in zwanzig näher untersuchten Branchen des IW-Tarifmonitorings insgesamt 23 Tarifverhandlungen statt. Eine Analyse zeigt, dass es in vielen dieser Verhandlungen sehr konfliktreich zuging. Die maximale Eskalationsstufe – sie gibt auf einer 7-stufigen Skala an, bis zu welcher Stufe ein Konflikt eskaliert – lag im Durchschnitt bei 3,0. Das ist einer der höchsten Werte, die seit dem Beginn des Untersuchungszeitraums im Jahr 2000 gemessen wurden. Im langjährigen Durchschnitt der Jahre liegt die maximale Eskalationsstufe bei 2,4. Die Konfliktintensität – sie summiert die im Laufe einer Tarifauseinandersetzung erreichten Eskalationsstufen – lag bei durchschnittlich 11,0. Dies ist deutlich mehr als die 8,4 Punkte, die im langfristigen Durchschnitt der Jahre 2000 bis 2024 erreicht wurden und der vierthöchste Wert seit dem Jahr 2000. Damit gingen die Nachschlagdebatten über den Ausgleich der krisenbedingten Reallohnverluste – wie schon im Jahr 2023 – mit konfliktreichen Tarifauseinandersetzungen einher. Im letzten Jahr wurden im Durchschnitt 13,8 Konfliktpunkte erreicht. Am ruppigsten ging es im Handel zu. Zwar eskalierten die Auseinandersetzungen im Einzelhandel sowie im Groß- und Außenhandel jeweils „nur“ bis zum Warnstreik (Stufe 4 der Skala). Da es aber immer wieder erfolglose Verhandlungsrunden gab, in deren Anschluss Warnstreiks stattfanden, summierten sich die Konflikthandlungen auf 67 Punkte im Einzel- und auf 64 Punkte im Groß- und Außenhandel. Konfliktreich ging es auch im Verkehrssektor zu. Bei der Deutschen Bahn mit der GDL, bei den Flugbegleitern der Deutschen Lufthansa und bei den Piloten ihrer neuen Tochter Discover Airlines kam es jeweils zum Arbeitskampf (Stufe 7). Dabei summierten sich die verschiedenen Eskalationshandlungen bei der Deutschen Bahn auf 61 Punkte, bei Discover Airlines auf 34 und bei der Lufthansa auf 19 Punkte. Weit überdurchschnittliche Werte gab es mit 33 Punkten auch beim Bodenpersonal der Lufthansa, mit 30 Punkten in der Druckindustrie und mit 28 Punkten bei der Deutschen Telekom. Die nahezu reibungslosen Verhandlungen in der Chemischen Industrie, bei den Entgeltverhandlungen für das Kabinenpersonal von Eurowings und in der Flugsicherung zeigen, dass Tarifkonflikte auch harmonisch beigelegt werden können. In der traditionell sozialpartnerschaftlich geprägten Chemischen Industrie wurde lediglich zu Beginn der Verhandlungen eine Streikdrohung ausgesprochen und bei der Flugsicherung kam es in den über zwei Jahre laufenden Verhandlungen über eine umfassende Reform des Tarifwerks lediglich zu einem zwischenzeitlichen Verhandlungsabbruch. Im zweiten Halbjahr 2024 beginnen unter anderem die Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektro-Industrie, in der Papiererzeugenden Industrie, im Öffentlichen Dienst (Bund und Kommunen) sowie bei der Deutschen Post. Vor großen Herausforderungen stehen die Tarifvertragsparteien in den Verhandlungen für die Metall- und Elektro-Industrie, wo die IG Metall trotz schwacher Branchenkonjunktur 7 Prozent mehr Lohn für ein Jahr gefordert hat. Hier sorgte zuletzt eine außerhalb der offiziellen Forderung erhobene Debatte über einen Mitgliedervorteil für IG-Metall-Mitglieder für Aufregung. In der Papiererzeugenden Industrie wird – wie in der Chemischen Industrie – eher geräuschlos verhandelt. Allerdings könnten die Verhandlungen durch Forderungen der Chemiegewerkschaft nach einem Mitgliederbonus schwieriger als gewohnt werden. Im Öffentlichen Dienst und bei der Deutschen Post laufen die Entgelttarifverträge noch bis zum Jahresende. Da bis dahin eine Friedenspflicht gilt, ist das Konfliktpotenzial begrenzt. Wenngleich einige der bereits laufenden Konflikte aktuell eskalieren – bei den öffentlichen Banken und in der Süßwarenindustrie haben die Gewerkschaften im Juli erste Warnstreiks durchgeführt – dürfte die Konfliktintensität der Tarifauseinandersetzungen im zweiten Halbjahr 2024 abnehmen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Tarifbindung in den Bundesländern: Entwicklungslinien und Auswirkungen auf die Beschäftigten (2024)

    Lübker, Malte; Schulten, Thorsten;

    Zitatform

    Lübker, Malte & Thorsten Schulten (2024): Tarifbindung in den Bundesländern. Entwicklungslinien und Auswirkungen auf die Beschäftigten. (Analysen zur Tarifpolitik / WSI, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut 103), Düsseldorf, 51 S.

    Abstract

    "Diese aktualisierte Ausgabe der Analysen zur Tarifpolitik dokumentiert die Entwicklung der Tarifbindung für Deutschland als Ganzes und auf Ebene der einzelnen Bundesländer. Hierzu wurden Daten des IAB-Betriebspanels bis zum Jahr 2022 ausgewertet und um vom IAB selbst veröffentlichte Angaben für das Jahr 2023 ergänzt. (...) In allen Kapiteln (werden) für die betriebliche Arbeitszeit und das Entgelt auch die Unterschiede zwischen tarifgebundenen und nicht tarifgebundenen Betrieben dargestellt, die nach einer statistischen Bereinigung um wesentliche Strukturmerkmale verbleiben (...). Bezogen auf diese bereinigten Unterschiede lassen sich die Ergebnisse wie folgt deuten: Vollzeitbeschäftigte in tariflosen Betrieben arbeiten im Mittel wöchentlich 53 Minuten länger und verdienen durchschnittlich 10,2 Prozent weniger als Beschäftigte in Betrieben mit Tarifbindung, die sich hinsichtlich der Betriebsgröße, des Wirtschaftszweiges, der Qualifikationsstruktur der Beschäftigten und des Standes ihrer technischen Anlagen nicht voneinander unterscheiden. Über das Jahr gesehen entspricht dies für Beschäftigte ohne Tarifvertrag gut einer zusätzlichen Arbeitswoche, wobei ihnen auf dem Konto gleichzeitig mehr als ein volles Monatsgehalt fehlt." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Hydrogen corporatism and working time reduction: Union strategies in the transformation of German primary steel manufacturing (2024)

    Schoppengerd, Stefan ;

    Zitatform

    Schoppengerd, Stefan (2024): Hydrogen corporatism and working time reduction: Union strategies in the transformation of German primary steel manufacturing. (Working Paper / Berlin Institute for International Political Economy 230-2024), Berlin, 27 S.

    Abstract

    "Industrial trade unions in Europe and North America often struggle to develop a coherent strategy on climate change and overcoming fossil fuel production patterns. Trade union policy in the German steel industry is an interesting example of this: the "green" restructuring is firmly in favour, as it is easily compatible with positions on maintaining production sites. However, the hydrogen technology required for this brings with it new contradictions. At the same time, the IG Metall trade union recently held a collective bargaining round on reducing working hours in the socio-ecological transformation. This working paper analyses this situation by reconstructing the fundamental structures of industrial relations, the coming hydrogen economy and working time policy." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Die europäische Mindestlohnrichtlinie als Tarifvertragsstärkungsrichtlinie (2024)

    Schulten, Thorsten; Müller, Torsten;

    Zitatform

    Schulten, Thorsten & Torsten Müller (2024): Die europäische Mindestlohnrichtlinie als Tarifvertragsstärkungsrichtlinie. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 77, H. 6, S. 441-449. DOI:10.5771/0342-300x-2024-6-441

    Abstract

    "Die im Oktober 2022 verabschiedete EU-Richtlinie über angemessene Mindestlöhne in der Europäischen Union geht in ihrer Zielsetzung weit über die Absicherung angemessener (gesetzlicher) Mindestlöhne hinaus. Ihr zweites zentrales Ziel, Tarifverhandlungen in der gesamten EU grundlegend zu stärken, macht sie de facto auch zu einer Tarifvertragsstärkungsrichtlinie. Aufgrund der begrenzten europarechtlichen Kompetenzen auf dem Gebiet der Lohn- und Tarifpolitik setzt die Mindestlohnrichtlinie dabei weniger auf verbindliche inhaltliche Standards als vielmehr auf prozedurale Regelungen und inhaltliche Empfehlungen. Sie schafft somit einen europäischen Referenzrahmen für politische Initiativen auf nationaler Ebene, die auf eine Stärkung der Tarifbindung abzielen. Ihre konkreten Auswirkungen hängen daher entscheidend von ihrer Umsetzung und Nutzung auf nationaler Ebene ab. Vor diesem Hintergrund analysiert der Beitrag, inwiefern die Mindestlohnrichtlinie zur Erhöhung der Tarifbindung in Deutschland beitragen kann." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Entwicklung von Betrieben und Beschäftigung in Brandenburg: Ergebnisse der achtundzwanzigsten Welle des Betriebspanels Brandenburg (2024)

    Zitatform

    (2024): Entwicklung von Betrieben und Beschäftigung in Brandenburg. Ergebnisse der achtundzwanzigsten Welle des Betriebspanels Brandenburg. (Reihe Forschungsberichte / Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg 47), Potsdam, 81 S.

    Abstract

    "Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit (BA) führt seit 1996 jährlich eine bundesweite Arbeitgeberbefragung zu betrieblichen Bestimmungsgrößen der Beschäftigung durch: das IAB-Betriebspanel. Aus der aktuellen, 28. Welle liegen Befragungsdaten von gut 1.000 brandenburgischen Betrieben vor; das entspricht 1,7 Prozent aller Betriebe in Brandenburg. Die Befragung fand in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 statt. Fazit: Trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen hat ein erheblicher Anteil der Betriebe in Brandenburg investiert und innoviert. Beides kann zu einer Steigerung der betrieblichen Leistungsfähigkeit und zu einer Verbesserung der Marktposition dieser Betriebe beitragen, was wiederum Auswirkungen auf Umfang und Art ihres Arbeitskräftebedarfs haben kann." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung der Tarifautonomie durch die Sicherung von Tariftreue bei der Vergabe öffentlicher Aufträge des Bundes (Tariftreuegesetz) (2024)

    Zitatform

    (2024): Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung der Tarifautonomie durch die Sicherung von Tariftreue bei der Vergabe öffentlicher Aufträge des Bundes (Tariftreuegesetz). (Verhandlungen des Bundesrates. Drucksachen 588/24 (28.11.2024)), Berlin, 53 S.

    Abstract

    Der Gesetzentwurf der Bundesregierung zielt darauf ab, die Tarifautonomie zu stärken, indem tarifgebundenen Unternehmen ein fairer Zugang zu öffentlichen Aufträgen des Bundes ermöglicht wird. Nicht tarifgebundene Unternehmen verschaffen sich bislang durch niedrigere Lohnkosten Wettbewerbsvorteile bei Vergabeverfahren. Das geplante Bundestariftreuegesetz (BTTG) verpflichtet Unternehmen bei der Ausführung öffentlicher Aufträge zur Einhaltung tarifvertraglicher Arbeitsbedingungen. Das Bundestariftreuegesetz sieht ein differenziertes Durchsetzungsregime vor. Die neu einzurichtende Prüfstelle Bundestariftreue kontrolliert die Einhaltung der tarifvertraglichen Bedingungen und stellt erhebliche Verstöße durch Verwaltungsakte rechtsverbindlich fest. Verstöße können vom Bundesauftraggeber zivilrechtlich durch Vertragsstrafen sowie die außerordentliche Kündigung der Auftragsbeziehung sanktioniert werden. Zudem können Verstöße gegen die Tariftreueregelung zum Ausschluss von künftigen Vergabeverfahren führen. Ergänzend soll im Zuge der Digitalisierung eine Online-Wahl bei Betriebsratswahlen in einem begrenzten Zeitraum erprobt werden. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Works Council ‘Disaffection’ and Establishment Survivability (2023)

    Addison, John T. ; Teixeira, Paulino ; Grunau, Philipp ; Bellmann, Lutz ;

    Zitatform

    Addison, John T., Paulino Teixeira, Philipp Grunau & Lutz Bellmann (2023): Works Council ‘Disaffection’ and Establishment Survivability. In: Scottish Journal of Political Economy, Jg. 70, H. 1, S. 38-67., 2022-06-29. DOI:10.1111/sjpe.12330

    Abstract

    "This paper investigates the association between a measure of works council heterogeneity and plant closings in Germany, 2006-2015. Two datasets are used to identify failed establishments, while institutional heterogeneity is captured by management perceptions of the role of the works council in managerial decision making and also by allowing for works council learning. The potential moderating role of sectoral collective bargaining is also examined. We report that works councils per se are not associated with plant closure. Rather, it is establishments with disaffected councils that display higher rates of closure. The latter result does not obtain where such establishments are covered by sectoral agreements; an outcome that is consistent with the literature on the mitigation of rent-seeking behavior, and one that also receives support from our finding that plants with dissonant councils are more likely than their consensual counterparts to transition into sectoral bargaining coverage. On the other hand, there is only limited evidence of works council learning." (Author's abstract, IAB-Doku, © Wiley) ((en))

    Beteiligte aus dem IAB

    Grunau, Philipp ; Bellmann, Lutz ;
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  • Literaturhinweis

    Zahlen tarifgebundene Unternehmen besser? Eine Analyse der Verdienste tarifgebundener und -ungebundener Beschäftigter auf Basis des SOEP (2023)

    Bach, Helena; Hammermann, Andrea;

    Zitatform

    Bach, Helena & Andrea Hammermann (2023): Zahlen tarifgebundene Unternehmen besser? Eine Analyse der Verdienste tarifgebundener und -ungebundener Beschäftigter auf Basis des SOEP. In: IW-Trends, Jg. 50, H. 4, S. 117-135. DOI:10.2373/1864-810X.23-04-07

    Abstract

    "In der Debatte um die erodierende Tarifbindung wird häufig darauf verwiesen, wie wichtig Tarifverträge sind, um Beschäftigten hohe Gehälter zu sichern. Dabei wird auf Lohnunterschiede von über 20 Prozent zwischen Beschäftigten, die nach Tarif bezahlt werden und jenen ohne Tariflohn, verwiesen. Diese sogenannte Tariflohnlücke ist jedoch zu einem großen Anteil auf strukturelle Unterschiede zwischen Unternehmen mit und ohne Tarifvertrag zurückzuführen. Darüber hinaus ist relevant, ob Beschäftigte in tarifgebundenen Unternehmen auch nach Tarif bezahlt oder außertariflich entlohnt werden. Diese Abgrenzung kann in der Mehrheit der Studien, die auf Unternehmensdaten beruhen, nicht berücksichtigt werden. Die vorliegende empirische Analyse auf Basis des Sozio-oekonomischen Panels signalisiert, dass die sogenannte unbereinigte Tariflohnlücke auf Personenebene für das Jahr 2019 nur rund 9 Prozent beträgt. Über 40 Prozent davon können auf personen-, arbeitsplatz- und unternehmensbezogene Merkmalsunterschiede zurückgeführt werden. Die bereinigte Tariflohnlücke liegt damit bei 5,2 Prozent. Eine Dekompositionsanalyse zeigt, dass insbesondere Strukturunterschiede hinsichtlich der Unternehmensgröße, des Vorhandenseins eines Betriebsrats und der Betriebszugehörigkeitsdauer der Beschäftigten die Lohnlücke treiben." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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