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Dossier

Vorgezogene Altersrente – Rente mit 63

Das reguläre Renteneintrittsalter steigt schrittweise auf 67 Jahre an. Es ist jedoch auch möglich, bereits mit 63 Jahren in den Ruhestand zu gehen. Für die Jahrgänge 1949 bis 1963, die mindestens 35 Jahre anrechenbare Zeiten in der Rentenversicherung haben, ist dies ohne Abschläge möglich; jüngere Jahrgänge können nur mit Abzügen in die vorgezogene Altersrente.
Die Diskussion um die Rente mit 63 bleibt dennoch kontrovers: Während die einen Fehlanreize für Frühverrentungen sehen und eine weitere Verschärfung des Fachkräftemangels befürchten, ist andere die abschlagsfreie Rente nach 35 Versicherungsjahren ein mehr als nur gerechter Ausgleich für ein langes Erwerbsleben.
Die Infoplattform liefert Literatur und Links zum Hintergrund.

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  • Literaturhinweis

    Späte Renteneintritte von langjährig Versicherten (2024)

    Brussig, Martin;

    Zitatform

    Brussig, Martin (2024): Späte Renteneintritte von langjährig Versicherten. (Altersübergangs-Report / Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ), Universität Duisburg-Essen 2024-02), Duisburg, 21 S. DOI:10.17185/duepublico/81702

    Abstract

    "Der vorliegende Report untersucht die Situation von Personen, die aufgrund langer Versicherungszeiten frühzeitig in Rente wechseln können, ihren Rentenbeginn aber bis zur Regelaltersrente aufschieben. Etwa elf Prozent der Zugänge in Altersrente des Jahrgangs 1954 sind der Gruppe der späten Renteneintritte zuzurechnen, wobei die Größe dieser Gruppe aufgrund der gewählten konservativen Definition eine Untergrenze darstellt. Mit der Einführung der Altersrente für besonders langjährig Versicherte („Rente mit 63“) hat sich die Anzahl der Personen mit späten Renten-eintritten schlagartig nahezu halbiert. Danach ist sie mit fast jeder nachrückenden Geburtskohorte leicht gestiegen. Eine alternsgerechte Arbeitsgestaltung ist nach wie vor erforderlich, damit Beschäftigte bei guter Gesundheit überhaupt die späte Erwerbsphase erreichen. Erforderlich ist darüber hinaus, den Arbeitsprozess so zu gestalten, dass die Arbeit als sinnstiftend und bereichernd erlebt werden kann. Andernfalls wechseln viele der Älteren, die länger arbeiten könnten, in die verbliebenen Frühverrentungsmöglichkeiten." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Für eine Rente mit Zukunft: Gastkommentar (2024)

    Kindermann, Fabian; Weber, Enzo ;

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    Kindermann, Fabian & Enzo Weber (2024): Für eine Rente mit Zukunft. Gastkommentar. In: Handelsblatt H. 18.06.2024, 2024-05-28.

    Abstract

    "Dem Arbeitsmarkt droht bis 2035 ein Verlust von sieben Millionen Arbeitskräften. Wenn die Rente mit 63 bleiben soll, empfehlen Fabian Kindermann und Enzo Weber, mehr Anreize für ein selbstbestimmtes Weiterarbeiten zu schaffen." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Handelsblatt)

    Beteiligte aus dem IAB

    Weber, Enzo ;
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  • Literaturhinweis

    Older Workers in Germany: Employment Potentials in International Comparison (2024)

    Walwei, Ulrich ;

    Zitatform

    Walwei, Ulrich (2024): Older Workers in Germany: Employment Potentials in International Comparison. (IAB-Forschungsbericht 14/2024 (en)), Nürnberg, 24 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2414EN

    Abstract

    "In vielen Staaten der westlichen Welt erreichen die geburtenstarken Jahrgänge mehr und mehr das Rentenalter. Da weniger junge Arbeitskräfte in den Arbeitsmarkt nachrücken als Ältere ausscheiden, sinkt unter sonst gleichen Bedingungen die Zahl der verfügbaren Arbeitskräfte. Gleichzeitig wachsen die Finanzierungsprobleme in der Rentenversicherung, denn insbesondere in den international weit verbreiteten Umlagesystemen zahlen immer weniger Menschen in die Altersvorsorge ein. Gleichzeitig wächst der Anteil der Rentenbeziehenden. Vor diesem Hintergrund rückt die Erwerbsbeteiligung älterer Personen verstärkt in den Fokus. Der Bericht startet mit einer Übersicht der Erwerbsarbeit von Älteren in einem breiteren internationalen Vergleich. Dem folgt eine Situationsbeschreibung für Deutschland. Im Anschluss soll ein genauerer Blick auf die Länder gerichtet werden, die bei der Erwerbstätigkeit Älterer ganz vorne stehen. Es geht darum, Anhaltspunkte für diejenigen Faktoren zu erhalten, die das hohe Beschäftigungsniveau der Älteren in diesen Ländern begünstigt haben könnten. Die Bundesrepublik Deutschland hat bei der Beschäftigung Älterer in den letzten Dekaden deutlich aufgeholt. Dies gilt insbesondere für die 50-64-Jährigen. Im Vergleich zu den Spitzenländern fehlen mittlerweile nur noch wenige Prozentpunkte. Ein größerer Rückstand besteht allerdings noch bei den 65- bis 74-Jährigen. Der künftige Abstand zu anderen Ländern wird bei dieser Altersgruppe durch gegenläufige Entwicklungen beeinflusst. Durch die weiteren Schritte in Richtung der „Rente mit 67“ dürfte er sich vermutlich weiter verringern, durch die „Rente mit 63“ aber verlangsamt werden. Deutschland wird mit Blick auf die Erwerbstätigenquoten Älterer aber noch von einigen Ländern übertroffen. Hier stellt sich die Frage, welche Faktoren hinter der günstigen Entwicklung des Arbeitsmarktes für Ältere in diesen Ländern stehen könnten. Zu Vergleichszwecken wird in diesem Bericht die Situation in Japan, Neuseeland, Island, Norwegen und Schweden näher betrachtet, die weltweit die höchsten Erwerbstätigenquoten von Älteren aufweisen. Dabei werden nacheinander verschiedene, für die Erwerbstätigkeit Älterer bedeutsame Aspekte aus einer international vergleichenden Perspektive beleuchtet. Der Vergleich ergibt eine ganze Reihe von wichtigen Punkten, an die in anderen Ländern angeknüpft werden könnte. Die hohe Alterserwerbstätigkeit in Island, Schweden und Norwegen steht in Verbindung mit der in beiden Ländern hohen Frauenerwerbsbeteiligung und kontinuierlichen Verbesserungen im Bildungsniveau der Bevölkerung, einschließlich der beruflichen Weiterbildung. Neuseeland weist einen geringen Lohnabstand von Älteren gegenüber Jüngeren und hohe Einstellungsquoten Älterer auf, die zudem auch das Ergebnis einer konsequenten und öffentlich wahrnehmbaren Antidiskriminierungspolitik sind. In Japan spielen der demografisch bedingt sehr starke Arbeitskräftebedarf und Einkommensbedarfe auf individueller Ebene eine offenbar sehr große Rolle, da viele Ältere dort erwerbstätig sein müssen, um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Hohe bzw. steigende Erwerbstätigenquoten Älterer sind grundsätzlich kein Selbstläufer. Sie setzen eine gute Bildung und Qualifikation auf der individuellen Ebene sowie die Möglichkeit und Befähigung zu lebenslangem Lernen voraus. Auch gesundheitliche Prävention ist für ein langes Erwerbsleben wichtig, die wie die Bildung am besten so früh wie möglich beginnt. Hohe Erwerbstätigenquoten Älterer werden nicht nur durch die individuelle Beschäftigungsfähigkeit begünstigt, sondern auch durch die Attraktivität des Arbeitsmarkts und damit der für Ältere erreichbaren Beschäftigung. Je besser es gelingt, Kompetenzen und Fähigkeiten der Älteren zu stärken, alters- und alternsgerechte Arbeit zu organisieren und flexibel auf Beschäftigtenwünsche einzugehen, desto größer ist die Chance, Ältere am Arbeitsmarkt zu halten oder zurückzugewinnen. Schließlich sind auch Regulierungen und Förderprogramme ins Blickfeld zu nehmen, die Anreize für Beschäftigung im Alter setzen. Zu nennen sind hier die Flexibilität des Rentenzugangs, arbeitsrechtliche Erleichterungen bei der Weiterbeschäftigung im Alter, die Bezugsdauer des Arbeitslosengelds für Ältere sowie die Berücksichtigung älterer Arbeitsloser in der aktiven Arbeitsmarktpolitik." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Walwei, Ulrich ;
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  • Literaturhinweis

    Working Longer, Working Stronger? The Forward-Looking Effects of Increasing the Retirement Age on (Un)employment Behaviour (2023)

    Gohl, Niklas;

    Zitatform

    Gohl, Niklas (2023): Working Longer, Working Stronger? The Forward-Looking Effects of Increasing the Retirement Age on (Un)employment Behaviour. (CEPA discussion papers / Center for Economic Policy Analysis 63), Potsdam, 62 S.

    Abstract

    "Leveraging two cohort-specific pension reforms, this paper estimates the forward-looking effects of an exogenous increase in the working horizon on (un)employment behaviour for individuals with a long remaining statutory working life. Using difference-in-differences and regression discontinuity approaches based on administrative and survey data, I show that a longer legal working horizon increases individuals' subjective expectations about the length of their work life, raises the probability of employment, decreases the probability of unemployment, and increases the intensity of job search among the unemployed. Heterogeneity analyses show that the demonstrated employment effects are strongest for women and in occupations with comparatively low physical intensity, i.e., occupations that can be performed at older ages." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Arbeitsmarkteffekte von Reformen des vorzeitigen Rentenbezugs (2022)

    Riphahn, Regina T. ; Schrader, Rebecca;

    Zitatform

    Riphahn, Regina T. & Rebecca Schrader (2022): Arbeitsmarkteffekte von Reformen des vorzeitigen Rentenbezugs. In: Deutsche Rentenversicherung, Jg. 77, H. 1, S. 49-69.

    Abstract

    "Wir untersuchen den Rentenzugang wegen Arbeitslosigkeit in Deutschland und analysieren die kausalen Effekte von zwei Reformen des vorzeitigen Rentenbezugs. Im Zuge von Reform 1 wurde das Mindestalter für den abschlagsfreien Rentenbezug (normal retirement age, NRA) schrittweise von 60 auf 65 Jahre angehoben. Gleichzeitig wurde es möglich, mit Abschlägen in den vorzeitigen Rentenbezug zu gehen. Mit Reform 2 wurde das Mindestalter für den vorzeitigen Rentenbezug mit Abschlägen (early retirement age, ERA) schrittweise von 60 auf 63 Jahre angehoben. Wir untersuchen die Verhaltensreaktionen auf die Reformen mithilfe von administrativen Daten und Differenz-in-Differenzen (DID)-Modellen. Wir finden starke und signifikate kausale Effekte beider Reformen. Betroffene Individuen zögerten ihren Renteneintritt hinaus, bleiben länger erwerbstätig, verschoben Arbeitslosigkeit nach hinten und wichen auf alternative Wege für den Rentenzugang aus. Die Inanspruchnahme des Rentensystems insgesamt ging nach jeder der beiden Reformen um etwa 1,5 beziehungsweise 2 Monate pro Person zurück." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    „Rente mit 63”: Wer geht abschlagsfrei vorzeitig in den Ruhestand? (2022)

    Schüler, Ruth Maria;

    Zitatform

    Schüler, Ruth Maria (2022): „Rente mit 63”: Wer geht abschlagsfrei vorzeitig in den Ruhestand? (IW-Kurzberichte / Institut der Deutschen Wirtschaft Köln 2022,98), Köln, 3 S.

    Abstract

    "Im Jahr 2021 gingen 26,3 Prozent aller Neurentner:innen vorzeitig abschlagsfrei in Rente. Diese Versicherten haben mindestens 45 Versicherungsjahre erreicht und können somit vor der Regelaltersgrenze abschlagsfrei in den Ruhestand eintreten. Eine Untersuchung anhand der Daten des Sozio-Oekonomischen Panels und der Deutschen Rentenversicherung zeigt, dass vor allem Personen mit einem mittleren Haushaltseinkommen die Möglichkeit wahrnehmen, vor der Regelaltersgrenze abschlagsfrei in Rente zu gehen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Early retirement of employees in demanding jobs: Evidence from a German pension reform (2022)

    Zwick, Thomas ; Lorenz, Svenja; Geyer, Johannes ; Bruns, Mona;

    Zitatform

    Zwick, Thomas, Mona Bruns, Johannes Geyer & Svenja Lorenz (2022): Early retirement of employees in demanding jobs: Evidence from a German pension reform. In: The Journal of the Economics of Ageing, Jg. 22. DOI:10.1016/j.jeoa.2022.100387

    Abstract

    "Early retirement options are usually targeted at employees at risk of not reaching their regular retirement age in employment. An important at-risk group comprises older employees who have worked in demanding jobs for many years. This group may be particularly negatively affected by the abolition of early retirement options. To measure differences in labor market reactions of employees in low- and high-demand jobs, we exploit the quasinatural experiment of a cohort-specific pension reform that increased the early retirement age for women from 60 to 63 years. Based on a large administrative dataset, we use a regression-discontinuity approach to estimate the labor market reactions. Surprisingly, we find the same relative employment increase of about 25% for treated women who were exposed to low and to high job demand. For older women in demanding jobs, we also do not find substitution effects into unemployment, partial retirement, disability pension, or inactivity. Eligibility for the abolished early retirement option required high labor market attachment. Thus, we argue that this eligibility rule induced a positive selection of healthy workers into early retirement. We propose alternative policies that protect workers exposed to high job demand better against the negative consequences of being unable to reach their statutory retirement age in employment." (Author's abstract, IAB-Doku, © Elsevier) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Targets missed: Three case studies exploiting the linked SHARE-RV data: An updated version based on the new law on supplemental pension benefits from January 1st 2021 (“Grundrentengesetz”) (2021)

    Börsch-Supan, Axel; Bucher-Koenen, Tabea; Hanemann, Felizia; Goll, Nicolas;

    Zitatform

    Börsch-Supan, Axel, Tabea Bucher-Koenen, Nicolas Goll & Felizia Hanemann (2021): Targets missed: Three case studies exploiting the linked SHARE-RV data. An updated version based on the new law on supplemental pension benefits from January 1st 2021 (“Grundrentengesetz”). (MEA discussion papers / Munich Center for the Economics of Aging 2021,2), München, 24 S.

    Abstract

    "Die Zielgenauigkeit ihrer Maßnahmen ist ein wichtiges Anliegen der Sozialpolitik. In diesem Papier zeigen drei Fallstudien typische Defizite bei der Zielgenauigkeit von Rentenreformen. Die erste Fallstudie untersucht, wie gut Erwerbsunfähigkeit und der Bezug von Erwerbsminderungsrenten in Deutschland übereinstimmen und zeigt, dass die Reform von 2001 die Zielgenauigkeit nicht systematisch verbessert hat. In der zweiten Fallstudie wird untersucht, ob die Einführung der Altersrente für besonders langjährig Versicherte im Jahr 2014 diejenigen Personen erreicht hat, die aufgrund von körperlich belastenden Berufen während ihrer Erwerbskarriere am Ende weniger gesund sind. Wir stellen fest, dass die Zielgruppe tatsächlich aber gesünder ist als die Vergleichsgruppe. Als drittes Beispiel dient die viel diskutierte Grundrente für armutsgefährdete Haushalte, welche die Zielgruppe in beide relevanten Richtungen verfehlen wird: auf der einen Seite sind 23% der nicht-anspruchsberechtigten Rentner:innen im Sinne des neuen Gesetzes dennoch arm. Auf der anderen Seite gehören 21% der Anspruchsberechtigten zur reicheren Hälfte aller Rentner:innen in Deutschland. Da derzeit in vielen europäischen Ländern ähnliche Reformen diskutiert werden, können die drei deutschen Fallstudien als Beispiele für eine zielgenauere Ausrichtung der Rentenpolitik dienen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Reforms of an early retirement pathway in Germany and their labor market effects (2021)

    Riphahn, Regina T. ; Schrader, Rebecca;

    Zitatform

    Riphahn, Regina T. & Rebecca Schrader (2021): Reforms of an early retirement pathway in Germany and their labor market effects. (LASER discussion papers 134), Erlangen, 28 S.

    Abstract

    "We investigate the unemployment pathway to retirement in Germany and study the causal effects of two early retirement reforms. Reform 1 (NRA) increased normal retirement age stepwise from 60 to 65. Simultaneously, it became possible to use early retirement with benefit discounts. Reform 2 (ERA) increased the age of early retirement stepwise from 60 to 63. We investigate behavioral responses to the reforms using administrative data and difference-in-differences strategies. We find strong and significant causal effects of both reforms. Individuals postponed retirement, stayed employed longer, postponed unemployment, and shifted to alternative pathways into retirement. The overall use of the retirement system declined by about 1.5 and 2 months per person after each of the two reforms. Individuals with low pension wealth and those who were affected immediately by the reform responded more strongly." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Von der Grundrente zum Lebenserwartungsfaktor (2020)

    Raffelhüschen, Bernd; Seuffert, Stefan;

    Zitatform

    Raffelhüschen, Bernd & Stefan Seuffert (2020): Von der Grundrente zum Lebenserwartungsfaktor. In: Wirtschaftsdienst, Jg. 100, H. 10, S. 774-781. DOI:10.1007/s10273-020-2762-8

    Abstract

    "In Zeiten der gesellschaftlichen Alterung befindet sich die Rentenpolitik im Zwiespalt zwischen politisch opportunen Leistungsausweitungen und fiskalischer Nachhaltigkeit. Die langfristigen fiskalischen Auswirkungen von leistungsausweitenden Maßnahmen und eine generationengerechte Ausgestaltung der Rentenversicherung lassen sich anhand der Methodik der Generationenbilanzierung quantifizieren. Die langfristigen Kosten der „Rente mit 63“ und des Grundrentenkompromisses entsprechen einer Nachhaltigkeitslücke von zusammen knapp 10 % des Bruttoinlandprodukts. Es zeigt sich, dass der Grundrentenkompromiss die wichtigsten Fundamentalprinzipien der Sozialpolitik bricht. Im Sinne der intergenerativen Gleichbehandlung wäre der dynamische Lebenserwartungsfaktor zur automatischen Anpassung des Renteneintrittsalters an die Entwicklung der Lebenserwartung sinnvoll." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Springer-Verlag)

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  • Literaturhinweis

    The effects of early retirement incentives on retirement decisions (2019)

    Dolls, Mathias; Krolage, Carla;

    Zitatform

    Dolls, Mathias & Carla Krolage (2019): The effects of early retirement incentives on retirement decisions. (Ifo working paper 291), München, 31 S.

    Abstract

    "This paper analyzes behavioral responses to a reform in the German public pension system that allowed individuals with a long contribution history to retire without deductions before reaching the regular retirement age. Following the 2014 reform, individuals with 45 contribution years could retire without deductions as early as age 63 instead of age 65. Using high-quality administrative data from public pension insurance accounts, we first conduct an event study to quantify responses to becoming eligible for the early retirement scheme. Our results indicate that the probability of retiring immediately increases by more than 10 percentage points upon becoming eligible, relative to the counterfactual probability of retiring at the same age with deductions. Second, we employ a coarsened exact matching procedure to compare retirement entry decisions of eligible and non-eligible individuals. Results are in line with the event study and show that individuals who are eligible for the early retirement scheme retire on average 5.4 months earlier than non-eligible individuals with identical characteristics. With additional pension insurance expenditures of 3.4 billion euro and aggregate fiscal costs of 6.5 billion euro in 2016, our subsequent fiscal cost projections are at the upper end of the range of previous back-of-the-envelope estimates." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Wege zur Stabilisierung des Rentensystems: Abschläge auf die Frührente sind besser als Nullrunden (2018)

    Bönke, Timm; Lüthen, Holger; Kemptner, Daniel ;

    Zitatform

    Bönke, Timm, Daniel Kemptner & Holger Lüthen (2018): Wege zur Stabilisierung des Rentensystems. Abschläge auf die Frührente sind besser als Nullrunden. In: DIW-Wochenbericht, Jg. 85, H. 8, S. 125-133.

    Abstract

    "Die Alterung der deutschen Gesellschaft setzt das Rentensystem unter erheblichen Reformdruck. Simulationen für westdeutsche langjährig versicherte Männer zeigen, dass Anreize für einen späteren Renteneintritt das Rentensystem stabilisieren können. Die Einkommensverluste sind dabei geringer als es bei einer pauschalen Senkung des Rentenniveaus der Fall wäre, die in einer alternden Gesellschaft aufgrund der Rentenanpassungsformel automatisch droht. Zudem sind auch die Wohlfahrtsverluste deutlich geringer, die neben Einkommensverlusten auch die entgangene Freizeit bei späterem Renteneintritt berücksichtigen. Dies wirft auch Fragen bezüglich der abschlagsfreien Rente mit 63 auf, falls deren Gegenfinanzierung über die Rentenanpassungsformel erfolgt. Dabei wären gerade jene Personen stark betroffen, die bei Abschlägen auf die Frührente einer Rentenkürzung noch durch eine Verschiebung ihres Renteneintritts ausweichen konnten. Allerdings ist auch bei Abschlägen darauf zu achten, dass nicht alle gleichermaßen auf solche Anreize reagieren können (zum Beispiel wegen Erwerbsminderung oder der Arbeitsmarktlage). Aus wohlfahrtstheoretischer Sicht ist daher insbesondere etwa über reduzierte Abschläge für gesundheitlich beeinträchtigte Personen nachzudenken." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Die Regelaltersgrenze - nicht die Regel (2018)

    Ragnitz, Joachim;

    Zitatform

    Ragnitz, Joachim (2018): Die Regelaltersgrenze - nicht die Regel. In: Ifo Dresden berichtet, Jg. 25, H. 6, S. 16-17.

    Abstract

    "Im Jahr 2014 wurde die sogenannte 'Rente mit 63' eingeführt, die es 'besonders langjährigen Versicherten' erlaubt, nach 45 Beitragsjahren vorzeitig ohne Einbußen bei der Rentenhöhe in den Ruhestand zu gehen. Die Möglichkeit eines vorzeitigen Renteneintritts wird vor allem in Ostdeutschland rege in Anspruch genommen. Nur eine Minderheit aller Neurentner verbleibt tatsächlich bis zum 'normalen' Rentenalter im Erwerbsleben, was mit Blick auf die demographisch bedingte Arbeitskräfteknappheit nicht unproblematisch ist. Die naheliegende Erklärung für die höhere Inanspruchnahme der 'Rente ab 63' in Ostdeutschland sind die ostspezifischen Erwerbsbiographien: Frühzeitiger Start ins Erwerbsleben und höhere Rentenansprüche der Frauen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Die abschlagsfreie Rente ab 63 Jahren: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (Drucksache 19/669) (2018)

    Zitatform

    Bundesministerium für Arbeit und Soziales (2018): Die abschlagsfreie Rente ab 63 Jahren. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (Drucksache 19/669). (Verhandlungen des Deutschen Bundestages. Drucksachen 19/876 (22.02.2018)), 9 S.

    Abstract

    Die Bundesregierung antwortet auf die Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen u.a. mit Fallzahlen der Zugänge mit der Rentenart "Altersrente für besonders langjährig Versicherte" differenziert nach Geschlecht und Wohnort (Bundesland), mit Zahlen der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Alter von 63, 64 und 65 Jahren und deren Anteile für die Jahre 2000 bis 2017, mit Angaben zur durchschnittlichen Beschäftigungsquote der 63- ,64- und 65-Jährigen in den Jahren von 2000 bis 2017 sowie zu Inanspruchnahme und Kosten der durch das Rentenpaket neu eingeführten "Mütterrente". (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Rente ab 63 betrifft Mehrzahl der Unternehmen (2017)

    Jacob-Puchalska, Anita;

    Zitatform

    Jacob-Puchalska, Anita (2017): Rente ab 63 betrifft Mehrzahl der Unternehmen. In: Ifo-Schnelldienst, Jg. 70, H. 5, S. 27-29.

    Abstract

    "Das ifo Institut befragt im Auftrag vom Personaldienstleister Randstad vierteljährlich Personalleiter in mehr als 1000 Unternehmen nach der Bedeutung von verschiedenen Flexibilisierungsinstrumenten. Zudem werden in jedem Quartal Sonderfragen zu aktuellen personalpolitischen Themen gestellt. Im vierten Quartal 2016 wurden die Personalleiter zu dem Thema 'Rente ab 63' befragt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Von der Frühverrentung bis zur Rente mit 67: der Wandel des Altersübergangs von 1990 bis 2012 (2016)

    Brussig, Martin; Knuth, Matthias; Mümken, Sarah;

    Zitatform

    Brussig, Martin, Matthias Knuth & Sarah Mümken (2016): Von der Frühverrentung bis zur Rente mit 67. Der Wandel des Altersübergangs von 1990 bis 2012. (Forschung aus der Hans-Böckler-Stiftung 187), Bielefeld: Transcript, 329 S.

    Abstract

    "Innerhalb von 20 Jahren wurde auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland ein Paradigmenwechsel zur Alterserwerbstätigkeit vollzogen, der sich in zwei Schüben entfaltete: Die Politik wandte sich im letzten Jahrzehnt des alten Jahrhunderts von der Frühverrentung ab, und im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrhunderts stieg die Alterserwerbsbeteiligung in einem - auch im europäischen Vergleich - überraschend starken Ausmaß an. Dieses Buch zeichnet den Wandel des Altersübergangs differenziert nach: In welchen Schritten hat er sich vollzogen und wie haben die vielen Stellschrauben beim Übergang vom Erwerbsleben in die Rente ineinandergegriffen?" (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Auswirkungen der Rente ab 63 Jahren nach langjährigen Beitragszeiten auf den Arbeitsmarkt: Berichtsmonat: Dezember 2015. Hintergrundinformation (2016)

    Abstract

    "Zum 1. Juli 2014 trat das Gesetz über Leistungsverbesserung in der Rentenversicherung in Kraft. Das Gesetz ermöglicht langjährig Versicherten, die das 63. Lebensjahr vollendet haben und mindestens 45 Beitragsjahre vorweisen können, abschlagsfrei in Altersrente zu gehen. Die deutsche Rentenversicherung hat in der zweiten Jahreshälfte 2014 etwa 136.000 entsprechende Rentenzugänge registriert. Diese Hintergrundinformation erlaubt eine erste Einschätzung darüber, in welchem Umfang sich die Möglichkeit, früher aus dem Erwerbsleben auszuscheiden, auf dem Arbeitsmarkt niederschlägt.
    Mit Daten aus der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit kann gezeigt werden, wie sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der betroffenen Altersgruppe ab 63 Lebensjahren entwickelt hat. Angaben zur Beschäftigung liegen bis zum 30. Juni 2015 vor. Die Daten sind noch vorläufig und wurden auf Basis von Ergebnissen mit 2-monatiger Wartezeit hochgerechnet. Detailliertere Ergebnisse auf Basis der endgültigen Werte liegen quartalsweise vor und haben eine Wartezeit von 6 Monaten.
    In den Statistiken zu den Arbeitsuchenden und den Arbeitslosen können Personen in der betroffenen Altersgruppen danach unterschieden werden, ob sie ihre Arbeitslosigkeit oder ihre Arbeitsuche mit dem Abgangsgrund 'Ausscheiden aus dem Erwerbsleben' beendet haben. Es wird unterstellt, dass in dieser Altersgruppe der Abgangsgrund 'Ausscheiden aus dem Erwerbsleben' dem Beginn des Bezugs von Altersruhegeld entspricht. Darüber hinaus können in den Statistiken zu Empfängern von Arbeitslosengeld Abgänge mit dem Beendigungsgrund 'Altersrente' identifiziert werden; Angaben stehen dort nach 2 Monaten Wartezeit zur Verfügung." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Erziehungspunkt steigert Frauenrenten erheblich: Auswirkungen des Rentenpaketes 2014 auf Frauen und Männer (2015)

    Buls, Hannelore;

    Zitatform

    Buls, Hannelore (2015): Erziehungspunkt steigert Frauenrenten erheblich. Auswirkungen des Rentenpaketes 2014 auf Frauen und Männer. In: Frauenrat H. 4, S. 35-37.

    Abstract

    "Ein Jahr nach der Einführung des sogenannten Rentenpakets gibt ein aktueller Bericht des Direktoriums der Deutschen Rentenversicherung erste Auskünfte über dessen Auswirkungen. Darin bestätigen sich die Vorhersagen über deutliche geschlechtsspezifische Unterschiede. So profitieren von der abschlagsfreien Rente für besonders langjährige Versicherte ab 63 überwiegend Männer. Der zusätzliche Punkt für Erziehungszeiten hingegen, die sogenannte Mütterrente, erhöht die durchschnittliche Frauenrente um zehn Prozent." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Rückblick auf die Entwicklung der Sozialpolitik im Jahr 2014 (2015)

    Bäcker, Gerhard; Eichhorst, Werner; Gerlinger, Thomas; Gerlach, Irene;

    Zitatform

    Bäcker, Gerhard, Werner Eichhorst, Irene Gerlach & Thomas Gerlinger (2015): Rückblick auf die Entwicklung der Sozialpolitik im Jahr 2014. In: Zeitschrift für Sozialreform, Jg. 61, H. 1, S. 3-42. DOI:10.1515/zsr-2015-0102

    Abstract

    "Zum vierten Mal in Folge eröffnet ein Rückblick auf die Sozialpolitik des Vorjahres das erste ZSR-Heft des neuen Jahrgangs. Wie in der Vergangenheit werden dabei die Entwicklungen in zentralen Politikfeldern dargestellt, analysiert, eingeordnet und kommentiert. Entstanden ist der Text aus Experteninterviews mit vier renommierten Wissenschaftlern. Der Jahresrückblick 2014 ist so umfangreich wie keiner seiner Vorgänger. Dies liegt an der intensiven Gesetzgebung der seit Dezember 2013 regierenden großen Koalition, die zu weitreichenden, aber auch kontroversen Reformen geführt hat:
    Im ersten Abschnitt des Jahresrückblicks setzt sich Gerhard Bäcker mit der Rentenpolitik der Großen Koalition auseinander. Im zweiten Abschnitt analysiert Werner Eichhorst die Situation des Arbeitsmarktes. Im dritten Abschnitt blickt Irene Gerlach auf die Familienpolitik des Jahres 2014, in der es zu vergleichsweise wenigen Veränderungen gekommen ist. Im abschließenden Abschnitt geht Thomas Gerlinger den intensiven Reformbemühungen in der Gesundheitspolitik nach." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Die "Rente mit 63": wer sind die Begünstigten?: Was sind die Auswirkungen auf die Gesetzliche Rentenversicherung? (2015)

    Börsch-Supan, Axel; Rausch, Johannes; Coppola, Michela;

    Zitatform

    Börsch-Supan, Axel, Michela Coppola & Johannes Rausch (2015): Die "Rente mit 63": wer sind die Begünstigten? Was sind die Auswirkungen auf die Gesetzliche Rentenversicherung? In: Perspektiven der Wirtschaftspolitik, Jg. 16, H. 3, S. 264-288. DOI:10.1515/pwp-2015-0020

    Abstract

    "Überraschend hat Deutschland mit der 'Rente mit 63' den frühestmöglichen Bezug einer abschlagsfreien Rente für besonders langjährig Versicherte von 65 auf 63 Jahre abgesenkt. In diesem Beitrag identifizieren wir zum einen mit Hilfe von Daten der Deutschen Rentenversicherung die Versicherten, die von der neuen 'Rente mit 63' profitieren. Zum anderen analysieren wir ihre Auswirkungen auf die Finanzsituation der Gesetzlichen Rentenversicherung. Unter der Annahme, dass die neue Vergünstigung voll in Anspruch genommen wird, zeigen wir, dass die Begünstigten im Durchschnitt höhere Rentenansprüche haben. Sie haben zudem im Schnitt deutlich kürzere sozialversicherungspflichtige Erwerbszeiten aufzuweisen als 45 Jahre (Männer 38 Jahre, Frauen 35 Jahre). Die analysierten Daten liefern keine Evidenz dafür, dass Personen, die eine Wartezeit von 45 Jahren erfüllen, am Ende des Erwerbslebens häufiger krank sind. Das Gegenteil ist der Fall. Was die Auswirkungen auf die Gesetzliche Rentenversicherung angeht, führt die 'Rente mit 63' zu einem höheren Beitragssatz und einem niedrigen Rentenniveau. Die Auswirkungen der Reform auf den Beitragssatz werden durch die Fortschreibungsvorschriften des allgemeinen Bundeszuschusses gedämpft. Somit sind alle Bürgerinnen und Bürger an der Finanzierung beteiligt. Diejenigen Rentner, die nicht von der Reform profitieren, bezahlen zudem langfristig mit geringeren Renten für die Reform." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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