Flexibler Renteneinstieg
Die Möglichkeit, weniger zu arbeiten und mit Abschlägen früher in Rente zu gehen, gibt es bereits seit 1992. Die bisherige Regelung für eine solche Teilrente gilt aber als kompliziert und unflexibel und wird kaum genutzt. Derzeit werden daher Alternativen für einen flexibleren Ausstieg aus dem Berufsleben diskutiert. Nicht nur ein früherer Renteneintritt sondern auch Arbeiten über die gesetzliche Altersgrenze hinaus sind dabei Thema.
Diese Infoplattform erschließt Literatur zur aktuellen wissenschaftlichen und politischen Diskussion.
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Literaturhinweis
Die Entwicklung des Zugangsalters in Altersrenten im Kohortenvergleich: Anstieg bei Männern und Frauen (2024)
Brussig, Martin;Zitatform
Brussig, Martin (2024): Die Entwicklung des Zugangsalters in Altersrenten im Kohortenvergleich. Anstieg bei Männern und Frauen. (Altersübergangs-Report / Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ), Universität Duisburg-Essen 2023-02), Duisburg, 18 S. DOI:10.17185/duepublico/78789
Abstract
"Die Möglichkeiten der Frühverrentung wurden erschwert. Aktuell bestehen nur vier (statt früher sechs) Arten von Altersrenten. Parallel zur Anhebung der Regelaltersgrenze auf 67 Jahre steigen auch die Altersgrenzen bei den drei Rentenarten, die frühzeitig bezogen werden können. Dieser Report analysiert Rentenzugänge im Vergleich von Geburtskohorten. Demnach steigt das durchschnittliche Zugangsalter in Altersrenten seit Jahren nahezu kontinuierlich. Die Versicherten zeigen offenbar ein anhaltendes Interesse an einem frühen Rentenbeginn. Die flexiblen Rentenzugangsmöglichkeiten werden weit überwiegend für einen frühzeitigen Rentenbeginn genutzt („Flexibilisierung nach unten“), und nicht, wie rentenrechtlich ebenfalls möglich, für einen Aufschub. Im Ergebnis steigt das durchschnittliche Eintrittsalter in Altersrenten an, allerdings weniger stark als die gesetzlichen Altersgrenzen. Die Gesamtheit der Renten bildet ein System kommunizierender Röh-ren. Diskussionen zur Altersgrenzenpolitik sollten nicht auf einzelne Rentenarten verengt, sondern müssen immer im Zusammenhang mit den weiterhin bestehenden Möglichkeiten eines frühzeitigen Rentenzugangs geführt werden." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Motivation zum längeren Verbleib im Arbeitsleben und Renteneintrittsmodelle (2024)
Brussig, Martin; Jansen, Andreas;Zitatform
Brussig, Martin & Andreas Jansen (2024): Motivation zum längeren Verbleib im Arbeitsleben und Renteneintrittsmodelle. (Forschungsbericht / Bundesministerium für Arbeit und Soziales 641), Berlin, 41 S.
Abstract
"Im vorliegenden Forschungsbericht wird untersucht, wie unterschiedliche Formen des Rentenübergangs, die in der gesetzlichen Rentenversicherung möglich sind, von Beschäftigten eingeordnet und bewertet werden, die kurz vor dem Rentenbeginn stehen. Ziel der Studie ist zu ermitteln, unter welchen Bedingungen verschiedene Formen des Rentenübergangs für Beschäftigte attraktiv sind. Hierfür wurden vier Fokusgruppen mit insgesamt 33 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zwischen 60 und 66 Jahren, die sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind und noch keine Altersrente beziehen, durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen unterschiedliche Präferenzen für die verschiedenen Möglichkeiten des Rentenübergangs. Es dominieren jedoch die bekannten, etablierten und letztlich auch „einfachen“ Übergangspfade, so insbesondere das „klassische“ Szenario mit einem abschlagsfreien Renteneintritt bei Erreichen der Regelaltersgrenze und das Szenario des vorzeitigen Renteneintritts unter Inkaufnahme von Abschlägen. Dies ist in der Einfachheit der zugrundeliegenden Regeln, den dominanten Interessen der Versicherten und der Flexibilität hinsichtlich einer eventuellen Weiterbeschäftigung begründet. Zudem ist der Wunsch weit verbreitet, unter Umständen auch kurzfristig über den Zeitpunkt des Rentenbeginns zu entscheiden. Die Fokusgruppen zeigten aber auch sehr deutlich, dass die Ablehnung eines späteren Renteneintritts nicht gleichbedeutend mit einem vollständigen Ausscheiden aus Erwerbstätigkeit ist." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Old-age unemployment and labour supply: an application to Belgium (2024)
Zitatform
De Brouwer, Octave & Ilan Tojerow (2024): Old-age unemployment and labour supply: an application to Belgium. In: Empirical economics, Jg. 67, H. 1, S. 253-287. DOI:10.1007/s00181-023-02544-1
Abstract
"Over the last two decades, social security reforms in several European countries have turned early retirement routes for older workers increasingly difficult. The size of the effects of these reforms on labor supply and social security transfers, and how these effects interact with workers' characteristics have yet to be measured. This article sheds light on this issue by exploring the consequences of postponing access to an old-age unemployment program—from age 58 to 60—in Belgium. The program provides laid-off workers with a combination of unemployment benefits and a monthly supplement paid by the employer until the full retirement age. Exploiting register data on the universe of workers and using a difference-in-difference identification strategy, the authors find that UCS eligibility negatively affects employment participation but also mitigates older workers' participation in other social security programs." (Author's abstract, IAB-Doku, © Springer-Verlag) ((en))
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Workplace Disclosure Decisions of Older Workers Wanting to Remain Employed: A Qualitative Study of Factors Considered When Contemplating Revealing or Concealing Support Needs (2024)
Gignac, Monique A. M.; Shahidi, Faraz V.; Jetha, Arif ; Bowring, Julie ; Cameron, Jill I.; Kristman, Vicki ;Zitatform
Gignac, Monique A. M., Julie Bowring, Faraz V. Shahidi, Vicki Kristman, Jill I. Cameron & Arif Jetha (2024): Workplace Disclosure Decisions of Older Workers Wanting to Remain Employed: A Qualitative Study of Factors Considered When Contemplating Revealing or Concealing Support Needs. In: Work, Aging and Retirement, Jg. 10, H. 2, S. 174-187. DOI:10.1093/workar/waac029
Abstract
"Many older workers want to work longer. However, we understand little about the different workplace support needs they may have and whether workers choose to share their needs with others. The objective of this research was to qualitatively examine workplace disclosure-support decisions among workers aged 50 years and older. Sixty-eight participants from diverse employment sectors and with a range of personal experiences and circumstances (e.g., health conditions, caregiving responsibilities, job experiences) participated in 1 of 10 focus groups within the greater Toronto area. Recruitment drew on an existing cohort of Canadians from a survey research firm. Participants were asked about their work experiences, age-related changes, and disclosure decisions and experiences. Focus group discussions were audio-taped and transcribed. Qualitative content analysis was used analyze the data and identify emerging themes. There was variability in disclosure decisions with many participants being reluctant to share their needs at work. Four inter-related themes guided participants’ communication decisions: the need to communicate information; the desire to maintain one’s reputation; trust in others and perceived support; and perceived job insecurity. In discussing job insecurity, participants noted challenges in finding a new job, perceptions held by others of the cost-benefits of employing older workers, and labor market insecurity. The findings highlight challenges experienced by older adults in remaining employed and barriers to communicating their needs. Results underscore the importance of greater attention to ageism within organizations, the need for age-inclusive policies, and workplace flexibility to promote job sustainability across the life course." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Alter beim Austritt aus versicherungspflichtiger Beschäftigung: Anstieg, Kompression und Nivellierung (2024)
Keck, Max; Brussig, Martin;Zitatform
Keck, Max & Martin Brussig (2024): Alter beim Austritt aus versicherungspflichtiger Beschäftigung. Anstieg, Kompression und Nivellierung. (Altersübergangs-Report / Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ), Universität Duisburg-Essen 2023-01), Duisburg, 16 S. DOI:10.17185/duepublico/78685
Abstract
"Das mittlere Austrittsalter aus versicherungspflichtiger Beschäftigung älterer Erwerbstätiger hat sich von 60,1 Jahren (Jahrgang 1940) auf 63,1 Jahre (Jahrgang 1953) deutlich erhöht. Das Altersspektrum, innerhalb dessen die meisten Erwerbsaustritte erfolgen, hat sich leicht reduziert. Wesentlich dazu beigetragen hat die Schließung der Altersrente für Frauen, aufgrund derer Frauen ab Jahrgang 1952 nicht mehr ab 60 Jahren in Altersrente gehen können. Unterschiede im mittleren Austrittsalter aus versicherungspflichtiger Beschäftigung zwischen Männern und Frauen sowie zwischen Beschäftigten, die auf unterschiedlichen Anforderungsniveaus tätig sind, haben sich nivelliert. Nach wie vor liegt das mittlere Erwerbsaustrittsalter aus versicherungspflichtiger Beschäftigung deutlich unterhalb der Regelaltersgrenze. Die Mehrheit erreicht nicht die Regelaltersrente aus einer Beschäftigung heraus." (Textauszug, IAB-Doku)
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Für eine Rente mit Zukunft: Gastkommentar (2024)
Zitatform
Kindermann, Fabian & Enzo Weber (2024): Für eine Rente mit Zukunft. Gastkommentar. In: Handelsblatt H. 18.06.2024, 2024-05-28.
Abstract
"Dem Arbeitsmarkt droht bis 2035 ein Verlust von sieben Millionen Arbeitskräften. Wenn die Rente mit 63 bleiben soll, empfehlen Fabian Kindermann und Enzo Weber, mehr Anreize für ein selbstbestimmtes Weiterarbeiten zu schaffen." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Handelsblatt)
Weiterführende Informationen
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Grand-parenthood and retirement (2024)
Zitatform
Malisa, Amedeus (2024): Grand-parenthood and retirement. In: Labour Economics, Jg. 90. DOI:10.1016/j.labeco.2024.102547
Abstract
"This paper uses Swedish administrative data to examine the impact of grandparenthood on retirement behaviour. For causal identification, I exploit conditionally random variation in the births of first grandchildren using an event study design. The results show a significant increase in the retirement probability for grandmothers and grandfathers when the first grandchild is born, with no significant differences between them. The effects of the arrival of the grandchild on retirement increase over time after the grandchild is born. The incremental effects are larger among grandparents in the upper half of the earnings distribution than among their counterparts. The findings suggest that grandparenthood makes grandfathers and grandmothers less elastic to financial incentives and other regulations that also promote longer working lives in a country with generous family policies, such as Sweden." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2024 Elsevier) ((en))
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Inconsistent Retirement Timing (2024)
Zitatform
Merkle, Christoph, Philipp Schreiber & Martin Weber (2024): Inconsistent Retirement Timing. In: The Journal of Human Resources, Jg. 59, H. 3, S. 929-974. DOI:10.3368/jhr.0920-11215r2
Abstract
"We study the effect of inconsistent time preferences on actual and planned retirement timing decisions in two independent data sets. Theory predicts that hyperbolic time preferences can lead to dynamically inconsistent retirement timing. In an online experiment with more than 2,000 participants, we find that time-inconsistent participants retire on average 1.75 years earlier than time-consistent participants do. The planned retirement age of nonretired participants decreases with age. This negative age effect is about twice as strong among time-inconsistent participants. The temptation of early retirement seems to rise in the final years of approaching retirement. Consequently, time-inconsistent participants have a higher probability of regretting their retirement decision. We find similar results for a representative household survey (German SAVE panel). Using smoking behavior and overdraft usage as time preference proxies, we confirm that time-inconsistent participants retire earlier and that nonretirees reduce their planned retirement age within the panel." (Author's abstract, IAB-Doku, © the Board of Regents of the University of Wisconsin System) ((en))
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Are Trajectories of Preferred Retirement Ages Associated with Health, Work Ability and Effort–Reward Imbalance at Work? Findings from a 6-Year Swedish Longitudinal Study (2024)
Zitatform
Sousa-Ribeiro, Marta, Johanna Stengård, Constanze Leineweber & Claudia Bernhard-Oettel (2024): Are Trajectories of Preferred Retirement Ages Associated with Health, Work Ability and Effort–Reward Imbalance at Work? Findings from a 6-Year Swedish Longitudinal Study. In: Work, Aging and Retirement, Jg. 10, H. 3, S. 225-240. DOI:10.1093/workar/waad006
Abstract
"Preferred retirement age (PRA) is one key dimension when studying retirement decision-making. However, little is known concerning how PRA develops over the late career years. This study used a person-centered approach to longitudinally investigate trajectories of PRA and how they differ in self-rated health, perceived work ability, and effort–reward imbalance (ERI) at baseline levels and over 6 years. The study used data from four waves (2010, 2012, 2014, and 2016) of the Swedish Longitudinal Occupational Survey of Health. The sample consisted of 1,510 individuals aged 50–55 in 2010, who answered to the questionnaire for those in paid work (including self-employment) at the baseline and at least one of the following waves. Results from the latent class growth curve modeling show both within- and between-person variability in PRA over the 6-year span. We found four distinct trajectories, which differed both at the baseline levels and in the patterns of change in PRA: “C1: normative, relatively stable PRA” (42% of all participants); “C2: considerably early, increasing PRA” (6% of the participants); “C3: late, relatively stable PRA” (4% of the participants); and “C4: early, increasing PRA” (49% of the participants). Participants revealed a clear preference for retirement before the age of 65. Trajectories comprising earlier PRA showed poorer self-rated health, poorer work ability, and higher levels of ERI at the baseline and over time. The findings reinforce the importance of healthy work environments that promote work ability and facilitate a balance between efforts and rewards for encouraging longer working lives." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Older Workers in Germany: Employment Potentials in International Comparison (2024)
Zitatform
Walwei, Ulrich (2024): Older Workers in Germany: Employment Potentials in International Comparison. (IAB-Forschungsbericht 14/2024 (en)), Nürnberg, 24 S. DOI:10.48720/IAB.FB.2414EN
Abstract
"In vielen Staaten der westlichen Welt erreichen die geburtenstarken Jahrgänge mehr und mehr das Rentenalter. Da weniger junge Arbeitskräfte in den Arbeitsmarkt nachrücken als Ältere ausscheiden, sinkt unter sonst gleichen Bedingungen die Zahl der verfügbaren Arbeitskräfte. Gleichzeitig wachsen die Finanzierungsprobleme in der Rentenversicherung, denn insbesondere in den international weit verbreiteten Umlagesystemen zahlen immer weniger Menschen in die Altersvorsorge ein. Gleichzeitig wächst der Anteil der Rentenbeziehenden. Vor diesem Hintergrund rückt die Erwerbsbeteiligung älterer Personen verstärkt in den Fokus. Der Bericht startet mit einer Übersicht der Erwerbsarbeit von Älteren in einem breiteren internationalen Vergleich. Dem folgt eine Situationsbeschreibung für Deutschland. Im Anschluss soll ein genauerer Blick auf die Länder gerichtet werden, die bei der Erwerbstätigkeit Älterer ganz vorne stehen. Es geht darum, Anhaltspunkte für diejenigen Faktoren zu erhalten, die das hohe Beschäftigungsniveau der Älteren in diesen Ländern begünstigt haben könnten. Die Bundesrepublik Deutschland hat bei der Beschäftigung Älterer in den letzten Dekaden deutlich aufgeholt. Dies gilt insbesondere für die 50-64-Jährigen. Im Vergleich zu den Spitzenländern fehlen mittlerweile nur noch wenige Prozentpunkte. Ein größerer Rückstand besteht allerdings noch bei den 65- bis 74-Jährigen. Der künftige Abstand zu anderen Ländern wird bei dieser Altersgruppe durch gegenläufige Entwicklungen beeinflusst. Durch die weiteren Schritte in Richtung der „Rente mit 67“ dürfte er sich vermutlich weiter verringern, durch die „Rente mit 63“ aber verlangsamt werden. Deutschland wird mit Blick auf die Erwerbstätigenquoten Älterer aber noch von einigen Ländern übertroffen. Hier stellt sich die Frage, welche Faktoren hinter der günstigen Entwicklung des Arbeitsmarktes für Ältere in diesen Ländern stehen könnten. Zu Vergleichszwecken wird in diesem Bericht die Situation in Japan, Neuseeland, Island, Norwegen und Schweden näher betrachtet, die weltweit die höchsten Erwerbstätigenquoten von Älteren aufweisen. Dabei werden nacheinander verschiedene, für die Erwerbstätigkeit Älterer bedeutsame Aspekte aus einer international vergleichenden Perspektive beleuchtet. Der Vergleich ergibt eine ganze Reihe von wichtigen Punkten, an die in anderen Ländern angeknüpft werden könnte. Die hohe Alterserwerbstätigkeit in Island, Schweden und Norwegen steht in Verbindung mit der in beiden Ländern hohen Frauenerwerbsbeteiligung und kontinuierlichen Verbesserungen im Bildungsniveau der Bevölkerung, einschließlich der beruflichen Weiterbildung. Neuseeland weist einen geringen Lohnabstand von Älteren gegenüber Jüngeren und hohe Einstellungsquoten Älterer auf, die zudem auch das Ergebnis einer konsequenten und öffentlich wahrnehmbaren Antidiskriminierungspolitik sind. In Japan spielen der demografisch bedingt sehr starke Arbeitskräftebedarf und Einkommensbedarfe auf individueller Ebene eine offenbar sehr große Rolle, da viele Ältere dort erwerbstätig sein müssen, um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Hohe bzw. steigende Erwerbstätigenquoten Älterer sind grundsätzlich kein Selbstläufer. Sie setzen eine gute Bildung und Qualifikation auf der individuellen Ebene sowie die Möglichkeit und Befähigung zu lebenslangem Lernen voraus. Auch gesundheitliche Prävention ist für ein langes Erwerbsleben wichtig, die wie die Bildung am besten so früh wie möglich beginnt. Hohe Erwerbstätigenquoten Älterer werden nicht nur durch die individuelle Beschäftigungsfähigkeit begünstigt, sondern auch durch die Attraktivität des Arbeitsmarkts und damit der für Ältere erreichbaren Beschäftigung. Je besser es gelingt, Kompetenzen und Fähigkeiten der Älteren zu stärken, alters- und alternsgerechte Arbeit zu organisieren und flexibel auf Beschäftigtenwünsche einzugehen, desto größer ist die Chance, Ältere am Arbeitsmarkt zu halten oder zurückzugewinnen. Schließlich sind auch Regulierungen und Förderprogramme ins Blickfeld zu nehmen, die Anreize für Beschäftigung im Alter setzen. Zu nennen sind hier die Flexibilität des Rentenzugangs, arbeitsrechtliche Erleichterungen bei der Weiterbeschäftigung im Alter, die Bezugsdauer des Arbeitslosengelds für Ältere sowie die Berücksichtigung älterer Arbeitsloser in der aktiven Arbeitsmarktpolitik." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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auch deutschsprachig erschienen -
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Career Spillovers in Internal Labour Markets (2023)
Bianchi, Nicola; Bovini, Giulia; Li, Jin; Powell, Michael; Paradisi, Matteo;Zitatform
Bianchi, Nicola, Giulia Bovini, Jin Li, Matteo Paradisi & Michael Powell (2023): Career Spillovers in Internal Labour Markets. In: The Review of Economic Studies, Jg. 90, H. 4, S. 1800-1831. DOI:10.1093/restud/rdac067
Abstract
"This article studies career spillovers across workers, which arise in firms with limited promotion opportunities. We exploit a 2011 Italian pension reform that unexpectedly tightened eligibility criteria for the public pension, leading to sudden, substantial, and heterogeneous retirement delays. Using administrative data on Italian private-sector workers, the analysis leverages cross-firm variation to isolate the effect of retirement delays among soon-to-retire workers on the wage growth and promotions of their colleagues. We find evidence of spillover patterns consistent with older workers blocking the careers of their younger colleagues, but only in firms with limited promotion opportunities." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Tightening Access to Early Retirement: Who Can Adapt? (2023)
Zitatform
Boockmann, Bernhard, Martin Kroczek & Natalie Laub (2023): Tightening Access to Early Retirement: Who Can Adapt? (IZA discussion paper / Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit 16292), Bonn, 29 S.
Abstract
"We study heterogeneity in the effects of two pension reforms in Germany that closed pathways into early retirement: the abolition of an old-age pension scheme for women and the abolition of a pension after unemployment or part-time work. We focus on heterogeneity with respect to several occupational characteristics. Both reforms had significant effects on individual employment states, and in both cases the effects differ significantly by occupation. The positive effect on employment is smaller in occupations with higher job strain and, in case of the old-age pension for women, the effect on unemployment is larger. The effects also differ by occupational tasks, PC use and the introduction of new technologies." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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auch erschienen als: IAW-Diskussionspapiere 142 -
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Priming or learning? The influence of pension policy information on individual preferences in Germany, Spain and the United States (2023)
Zitatform
Fernández, Juan J., Gema García-Albacete, Antonio M. Jaime-Castillo & Jonas Radl (2023): Priming or learning? The influence of pension policy information on individual preferences in Germany, Spain and the United States. In: Journal of European Social Policy, Jg. 33, H. 3, S. 337-352. DOI:10.1177/09589287231164347
Abstract
"A promising approach to pension policy preferences focuses on the influence of policy related information. We advance this research programme by examining the impact of information about future pension benefits, including whether information effects occur through priming, learning or both. Drawing on a novel, split-sample survey experiment in the US, Germany and Spain, we examine the impact of information on forecasted pension replacement rates for 2040 on pension policy attitudes. Findings indicate that the information treatment increases support for the two outcomes considered: (i) increases in the pensionable age and (ii) greater spending on pensions relative to other social programmes. Analyses of heterogeneous treatment effects accounting for prior beliefs of participants show that information effects occur both through priming and learning. The study concludes that hard, non-partisan information increases support for reforms that foster the financial sustainability of pension systems, although the scope of information effects depends on contextual conditions." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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The value of pension reforms for late working life: evidence from Sweden (2023)
Zitatform
Focacci, Chiara Natalie, Gülin Öylü, Andreas Motel-Klingebiel & Susanne Kelfve (2023): The value of pension reforms for late working life: evidence from Sweden. In: The international journal of sociology and social policy, Jg. 43, H. 13/14, S. 79-89. DOI:10.1108/IJSSP-02-2023-0038
Abstract
"Purpose: Driven by the aim to increase the participation of older people in the labor force and to extend people's working lives, the Swedish Parliament passed a bill in 1998 to increase the pension eligibility age from 60 to 61 years and establish a notional defined-contribution (NDC) plan. In this article, the authors investigate the impacts towards the prolongation of working lives expected from such an intervention. Design/methodology/approach The authors apply a multinomial probabilistic model based on Swedish registry data on the birth cohorts 1937–1938 (n = 102,826) and observe differences in exit behaviour between eligible and non-eligible individuals. Findings: The authors find that the cohorts eligible to the pension reform exit the labor market at a later age compared to non-eligible cohorts at the 61-years cut-off. The authors also find that the effect persists in the long term. Furthermore, the authors find that both men and women are equally struck by the reform. Originality/value While there exist many descriptive reports and theoretical analyses on the costs and benefits of pension reforms, this study is the first one to empirically analyse the effect of the first European NDC pay-as-you go pension plan on the potential exclusion of old-aged workers." (Author's abstract, IAB-Doku, © Emerald Group) ((en))
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Frühzeitiger Ausstieg der Babyboomer aus dem Erwerbsleben - Ergebnisse der lidA-Studie (2023)
Zitatform
Hasselhorn, Hans Martin & Melanie Ebener (2023): Frühzeitiger Ausstieg der Babyboomer aus dem Erwerbsleben - Ergebnisse der lidA-Studie. In: Deutsche Rentenversicherung, Jg. 78, H. 2, S. 152-174.
Abstract
"In diesem Beitrag werden die Erwerbsperspektive der älteren sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in Deutschland (prospektiv) sowie Erwerbsausstiegsgründe bei Personen, die eine vorzeitige Altersrente oder eine Erwerbsminderungsrente beziehen (retrospektiv), betrachtet. Datenbasis ist die 2022/2023 erhobene 4. Welle der repräsentativen lidA-Studie. Die Ergebnisse zeigen, dass die meisten Babyboomer (hier: die 1959 und 1965 Geborenen) gerne frühzeitig aus dem Erwerbsleben ausscheiden würden, deutlich vor ihrer Regelaltersgrenze und vor dem Zeitpunkt, bis zu dem sie arbeiten könnten. Gleichzeitig scheint sich ein kleiner Teil der auf die Babyboomer folgenden Generation (hier: die im Jahr 1971 Geborenen) bereits darauf einzustellen, etwas länger erwerbstätig zu sein. Bei den Gründen für den gewünschten frühen Erwerbsausstieg dominieren solche, die den Wunsch nach Selbstbestimmung im Leben nahelegen, darauf folgen als Gründe belastende Arbeit und gesundheitliche Probleme. In allen drei untersuchten Geburtskohorten zeigt sich eine verbreitete Bereitschaft, unter bestimmten Umständen länger als momentan gewünscht erwerbstätig zu bleiben - insbesondere dann, wenn der Einzelne mehr Einfluss auf die Gestaltung seiner eigenen Arbeit erhielte. Schließlich zeigen die retrospektiven Befragungsdaten, dass der Wunsch nach Selbstbestimmung auch die Gründe für den erfolgten frühzeitigen Erwerbsausstieg in die Altersrente dominiert. Beim erfolgten Ausstieg in die Erwerbsminderungsrente steht hingegen - über die gesundheitlichen Probleme hinaus - die anstrengende Arbeit im Vordergrund. Eine Schlussfolgerung ist, dass es Politik und Wirtschaft, wenn sie ältere Beschäftigte länger im Erwerbsleben halten wollen, gelingen muss, sie dazu zu bringen, länger arbeiten zu wollen. Dies kann nicht ohne eine grundlegende Betrachtung der Arbeitsbedingungen gehen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Länger arbeiten lohnt sich im Alter (2023)
Pimpertz, Jochen;Zitatform
Pimpertz, Jochen (2023): Länger arbeiten lohnt sich im Alter. (IW-Kurzberichte / Institut der Deutschen Wirtschaft Köln 2023,65), Köln, 3 S.
Abstract
"Mit dem zunehmenden Fachkräftemangel wird gefordert, die Anreize für ein verlängertes Arbeitsleben zu stärken. Für Arbeitnehmer lohnt sich ein späterer Renteneintritt aber schon heute – sowohl mit Blick auf die monatliche Bruttorente als auch auf den Barwert der lebenslang zu erwartenden Rentenzahlungen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Retirement Adjustment in Germany From 1996 to 2014 (2022)
Zitatform
Henning, Georg, Boo Johansson, Magnus Lindwall & Oliver Huxhold (2022): Retirement Adjustment in Germany From 1996 to 2014. In: Work, Aging and Retirement, Jg. 8, H. 3, S. 304-321. DOI:10.1093/workar/waab027
Abstract
"The context of retirement has changed over the last decades, but there is little knowledge on whether the quality of retirement adjustment has changed as well. Changes in retirement regulations and historical differences in resources may affect the quality of adjustment and increase inequalities between different socioeconomic groups. In the present study, we investigated historical differences in retirement adjustment by comparing cross-sectional samples of retirees from 1996, 2002, 2008, and 2014, based on the population-based German Ageing Survey. Adjustment was measured with three different indicators (perceived change in life after retirement, retirement satisfaction, adjustment difficulties). Retirement satisfaction was higher in later samples, but for the other two outcomes, there was no evidence for systematic increases or decreases in levels of retirement adjustment with historical time over the studied period. White-collar workers reported better adjustment than blue-collar workers did, and for two of three outcomes, this effect was stable over time. The white-collar workers’ advantage concerning retirement satisfaction, however, increased. We conclude that in Germany, at least for those who retire within the usual time window, adjustment quality has not changed systematically over the examined 18-year period. We only found mixed evidence for a growing social inequality in the retirement adjustment. However, as individual agency in choosing one’s retirement timing and pathway is increasingly restricted, social inequalities in well-being before retirement may increase." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Beware of the employer: Financial incentives for employees may fail to prolong old-age employment (2022)
Zitatform
Lorenz, Svenja, Thomas Zwick & Mona Bruns (2022): Beware of the employer: Financial incentives for employees may fail to prolong old-age employment. In: The Journal of the Economics of Ageing, Jg. 21. DOI:10.1016/j.jeoa.2021.100363
Abstract
"We show that a stepwise increase in the normal retirement age (NRA) by up to five years and the introduction of actuarial pension deductions for retirement before NRA was ineffective in prolonging employment of older men after early retirement age. We argue that the ineffectiveness of the German pension reform resulted from a change in employer behavior that was mainly induced by a recession during the implementation period of the pension reform. Employers seem to have nudged their employees to use a bridge option that was introduced with the pension reform (partial retirement) or a traditional bridge option (unemployment). These bridge options allowed an early retirement age (ERA) of 60 instead of the only alternative early retirement option with an ERA of 63. Bridge options therefore offered employers an opportunity to terminate employment considerably earlier and exert more influence over the employment exit age. We argue that without a change in employer behavior, neither using one of the bridge options nor the earlier employment exit would have been utility maximizing for the individuals affected by the reform." (Author's abstract, IAB-Doku, © Elsevier) ((en))
Ähnliche Treffer
früher (möglw. abweichend) erschienen als: ZEW discussion paper -
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Why do men extend their employment beyond pensionable age more often than women? a cohort study (2022)
Myllyntausta, Saana ; Stenholm, Sari ; Pentti, Jaana; Kivimäki, Mika ; Vahtera, Jussi ; Virtanen, Marianna ;Zitatform
Myllyntausta, Saana, Marianna Virtanen, Jaana Pentti, Mika Kivimäki, Jussi Vahtera & Sari Stenholm (2022): Why do men extend their employment beyond pensionable age more often than women? a cohort study. In: European Journal of Ageing, Jg. 19, H. 3, S. 599-608. DOI:10.1007/s10433-021-00663-1
Abstract
"Men extend their employment beyond pensionable age more often than women, but the factors that contribute to this sex difference are unknown. This study aimed to examine sex differences in extending employment and the contribution of sociodemographic, work- and health-related factors to these differences. Participants of this prospective cohort study were 4,263 public sector employees from Finland who reached their individual pensionable date between 2014 and 2019 and responded to a survey on work- and non-work-related issues before that date. Extended employment was defined as continuing working for over six months beyond the individual pensionable date. We used mediation analysis to examine the contribution of explanatory factors to the association between sex and extended employment. Of the participants, 29% extended employment beyond the pensionable date. Men had a 1.29-fold (95% confidence interval 1.11–1.49) higher probability of extending employment compared with women. Men had a higher prevalence of factors that increase the likelihood of extended employment than women (such as spouse working full-time, no part-time retirement, low job strain, high work time control, and lack of pain) and this mediated the association of sex with extended employment by up to 83%. In conclusion, men were more likely to extend their employment beyond pensionable age than women. This difference was largely explained by men being more likely to have a full-time working spouse, low job strain, high work time control, no pain, and not being on part-time retirement." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Early retirement intentions: the impact of employment biographies, work stress and health among a baby-boomer generation (2022)
Zitatform
Toczek, Lisa, Hans Bosma & Richard Peter (2022): Early retirement intentions: the impact of employment biographies, work stress and health among a baby-boomer generation. In: European Journal of Ageing, Jg. 19, H. 4, S. 1479-1491. DOI:10.1007/s10433-022-00731-0
Abstract
"In recent years, early retirement decisions have become more frequent in the European Union despite political efforts to prevent early retirement. This is a growing problem for the social security system. The study focuses on a life course approach using employment biographies and investigates the influence of work stress and health on early retirement intentions. Data of employees who were born in either 1959 or 1965 of the German cohort study on work, age, health and work participation are analysed (n = 3338). By linking survey and register data from 1993 to 2011, a sequence analysis is conducted to identify employment biographies. To analyse the relationship between the employment biographies and intended early retirement, a longitudinal path analysis is computed and includes work stress, measured through effort-reward imbalance, and self-rated health. The statistical analyses identify three adverse employment biographies, i.e. part-time work, episodes of unemployment or marginal employment. In addition, two favourable employment biographies are determined, characterised by full-time work and few episodes of unemployment. The results of the path analysis show that employment biographies with high work-related stress have early retirement intentions. Among adverse employment biographies, indirect effects of poor health on the association between work stress and early retirement intentions are found. Unexpectedly, among full-time workers, work stress is also associated with early retirement intentions with an additional mediation through health. The findings of this study highlight the importance of the life course perspective when analysing retirement decisions. In addition to health-promoting interventions in the labour market, effects of psychosocial factors should be focussed on in order to reduce early exits from the labour market." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))