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Dossier

Prekäre Beschäftigung

Unter den Begriff "Prekäre Beschäftigung" fallen Arbeitsverhältnisse mit niedrigen Löhnen, die häufig nicht auf Dauer und Kontinuität angelegt sind, keine Absicherung durch die Sozialversicherung und nur geringe arbeitsrechtliche Schutzrechte aufweisen. Der Begriff ist umstritten - und noch viel mehr die Frage: Wirken prekäre Beschäftigungsverhältnisse immer ausgrenzend oder leisten sie auch einen notwendigen Beitrag zur Flexibilisierung des Arbeitsmarktes? Die Infoplattform erschließt Informationen zum Forschungsstand.

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  • Literaturhinweis

    Working without commitments: precarious employment and health (2008)

    Lewchuk, Wayne; Wolff, Alice de; Clarke, Marlea;

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    Lewchuk, Wayne, Marlea Clarke & Alice de Wolff (2008): Working without commitments. Precarious employment and health. In: Work, employment and society, Jg. 22, H. 3, S. 387-406. DOI:10.1177/0950017008093477

    Abstract

    "Using cross-sectional data from a Canadian population-based questionnaire, this article develops a new approach to understanding the impact of less permanent forms of employment on workers' health. It concludes that employment relationships where future employment is uncertain, where individuals are actively searching for new employment and where support is limited are associated with poorer health indicators." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    L'autre coté de la croissance de l'emploi en Espagne: une précarité qui se perpétue (2008)

    Miguelez, Fausto; Prieto, Carlos;

    Zitatform

    Miguelez, Fausto & Carlos Prieto (2008): L'autre coté de la croissance de l'emploi en Espagne. Une précarité qui se perpétue. In: Travail et emploi H. 115, S. 45-57.

    Abstract

    "The important growth of employment in Spain in 1994s was accompanied by a strong precarity. This paper highlights its most important features and gives a definition of precarity in employment as it is understood in spanish scientific circles. It empazises how in Spain during the last decades occured a deep change in social norms of employment. This has showed the way at normalisation of types of temporary employment. Concretly, this normalisation was followed by an important increase in short times contracts as well as poor employment conditions. Finaly, it shows how and why precarity continued though an important growth of employment, the unemployment decrease and public policies to reduce precarity." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Prekarität und Prekariat: Signalwörter neuer Ungleichheiten (2008)

    Vogel, Berthold;

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    Vogel, Berthold (2008): Prekarität und Prekariat. Signalwörter neuer Ungleichheiten. In: Aus Politik und Zeitgeschichte H. 33/34, S. 12-18.

    Abstract

    "Prekäre Lebensverhältnisse gibt es zunehmend auch in der gesellschaftlichen Mitte. Es wird untersucht, was diese 'Mitte' kennzeichnet, bevor der Blick auf Abstiegsprozesse und den Zusammenhang mit subjektiven Verunsicherungen gerichtet wird und Konsequenzen für die Ungleichheitstheorie angeregt werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Quality of jobs at risk!: an overview from the ETUC on the incidence and rise of precarious work in Europe (2008)

    Abstract

    In Vorbereitung der Sitzung des Europäischen Rats am 13. und 14. März in Lissabon zur Beratung von Richtlinien der Arbeitsmarktpolitik der EU für die nächsten drei Jahre, legt der Europäische Gewerkschaftsbund (EGB) ein Thesenpapier vor, dessen zentrale Forderung lautet, dass die Betonung auf der Qualität neuer Arbeitsplätze und nicht wie bisher auf deren Quantität liegen sollte. In Europa sind in den letzten Jahren Millionen von Arbeitsplätzen entstanden, die wegen der nach Meinung des EGB auf dem europäischen Arbeitsmarkt herrschenden 'exzessiven Flexibilität' als prekär zu bezeichnen sind. Besonders betroffen sind Frauen, junge Menschen, Migranten und ältere Arbeitnehmer. Ein Länderbericht im Anhang gibt eine Bestandsaufnahme prekärer Arbeitsverhältnisse in den einzelnen EU-Ländern. Der EGB stellt fest, dass Arbeitsmarktflexibilität an sich noch keine Arbeitsplätze schafft und dass die positiven Auswirkungen des Abbaus von Arbeitnehmerrechten auf den Arbeitsmarkt überschätzt werden. Eine zukünftige Arbeitsmarktpolitik sollte sich daher an einer Stärkung des im EU-Recht formulierten gemeinschaftlichen sozialen Besitzstands (European Social acquis) orientieren. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Workers, worries and welfare states: Social protection and job insecurity in 15 OECD countries (2007)

    Anderson, Christopher J.; Pontusson, Jonas;

    Zitatform

    Anderson, Christopher J. & Jonas Pontusson (2007): Workers, worries and welfare states: Social protection and job insecurity in 15 OECD countries. In: European Journal of Political Research, Jg. 46, H. 2, S. 211-235. DOI:10.1111/j.1475-6765.2007.00692.x

    Abstract

    "This article examines a model of the domestic political economy of subjective employment insecurity in advanced industrial societies. Based on data on people's attitudes toward their job as well as levels of and kinds of social protection collected in 15 OECD countries, it shows that there are distinct manifestations of job insecurity that are affected differently by distinct aspects of social protection programs. While the analysis shows that social protection measures reduce employment insecurity, it also reveals that overall levels welfare state generosity do not have any systematic effect on whether workers feel secure. The article's findings suggest the need to decompose the different components of employment insecurity as well as disaggregate national systems of social protection when examining the impact of welfare states on job insecurity." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Weiterbildung als Fahrschein aus der Zone der Prekarität?: ein systematischer Vergleich von Bedingungen und Wirkungen beruflicher Weiterbildung bei Normalarbeitsverhältnissen, prekären Beschäftigungsformen und Arbeitslosigkeit (2007)

    Baltes, Katrin; Hense, Andrea;

    Zitatform

    Baltes, Katrin & Andrea Hense (2007): Weiterbildung als Fahrschein aus der Zone der Prekarität? Ein systematischer Vergleich von Bedingungen und Wirkungen beruflicher Weiterbildung bei Normalarbeitsverhältnissen, prekären Beschäftigungsformen und Arbeitslosigkeit. (RatSWD working paper 04), Berlin, 43 S.

    Abstract

    "In Zeiten hoher Arbeitslosigkeit und einer beständigen Zunahme flexibler bzw. atypischer Beschäftigungsverhältnisse gewinnt das Thema 'prekäre Lebenslagen' an Aufmerksamkeit. Die gesellschaftliche Positionierung im Erwerbssystem ist nicht mehr mit der alleinigen Betrachtung der Erwerbstätigen und der Arbeitslosen zu erfassen, sondern erfordert zudem die Berücksichtigung verschiedener Beschäftigungsverhältnisse. Vermehrt sind auch jene zu beachten, die sich nur eingeschränkt - weil etwa zeitlich begrenzt - in das Erwerbssystem eingegliedert sehen, und in atypischen Beschäftigungsverhältnissen arbeiten. Die Exklusionsforschung und insbesondere das Drei-Zonen- Modell von Castel bieten einen geeigneten theoretischen Rahmen zur Erfassung dieser neuen gesellschaftlichen Entwicklung. Personen in Normalarbeitsverhältnissen genießen demnach eine privilegierte Stellung, während die gesellschaftliche Integration von atypisch Beschäftigten und Arbeitslosen gefährdet ist. Das Konzept ist nicht als statisches Modell zu sehen; vielmehr sind Übergange in Richtung Integration und Exklusion möglich. Diesbezüglich stellt sich die zentrale Frage, was Auslöser für solche Wanderungsbewegungen sein können. Mit Blick auf das Erwerbssystem sehen wir berufliche Weiterbildung als ein mögliches Mittel an, um berufliches Fortkommen zu unterstützen. Voraussetzung für die Aktivierung dieses Potenzials von Erwachsenenbildung ist jedoch der Zugang zu entsprechenden Angeboten, weshalb wir in unserer Expertise die Zugangsmöglichkeiten zu beruflicher Weiterbildung untersucht und dabei besonderes Augenmerk auf atypisch Beschäftigte gerichtet haben. Denn sie sind in keine der Institutionen voll eingebunden, die Erwachsenenbildung typischerweise organisieren oder unterstützen (Betriebe, Bundesagentur für Arbeit), so dass ein eingeschränkter Zugang zu Weiterbildung vermutet wird. Mit Hilfe von logistischen Regressionen und Matchingverfahren wurden auf der Basis des Mikrozensus 2003 folgende Hypothesen geprüft: 1) Personen in Normalarbeitsverhältnissen partizipieren eher an beruflicher Weiterbildung als atypisch Beschäftigte. 2) Arbeitslose nehmen eher als atypisch Beschäftigte an beruflicher Erwachsenenbildung teil. Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass atypisch Beschäftigte im Zugang zu beruflicher Weiterbildung gegenüber Personen in Normalarbeitsverhältnissen wie auch gegenüber Arbeitslosen benachteiligt sind. Dies gilt für die gesamte Gruppe der atypisch Beschäftigten ebenso wie für die einzelnen atypischen Erwerbsformen befristete Beschäftigung, Teilzeit, nicht-existenzsichernde sowie hauptsächlich geringfügige Beschäftigung. Aufgrund des begrenzten Zugangs zu Weiterbildungsangeboten, welche potenziell zu einer beruflichen Verbesserung oder zur Absicherung der aktuellen Situation beitragen können, ergeben sich für atypisch Beschäftigte ergänzend zu ihrer aktuellen Erwerbsunsicherheit langfristige negative Folgen für ihre Erwerbskarrieren und Beschäftigungssicherheit. Die Ergebnisse basieren auf einem vom Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten geförderten Projekt, das bezüglich der Effekte von Weiterbildung ferner Auswertungen des Sozioökonomischen Panels vorsieht und mit einer Primärerhebung in der Region Trier die Situation der Zeitarbeiter näher beleuchtet." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    The growing problem of disconnected single mothers (2007)

    Blank, Rebecca; Kovak, Brian;

    Zitatform

    Blank, Rebecca & Brian Kovak (2007): The growing problem of disconnected single mothers. (National Poverty Center. Working Paper 07-28), Ann Arbor, 51 S.

    Abstract

    "While welfare reform and other recent policy changes have been associated with substantial increases in work and earnings among low-income, single-mother families, they have made assistance less available to those who find themselves out of work. This paper documents and examines an emerging phenomenon in which low-income single mothers increasingly report that they are not working and do not receive public assistance benefits; we refer to these as 'disconnected' families. As we show, this group is very poor. The majority of these families lives without other sources of household income and faces barriers to consistent employment. They appear to cycle in and out of disconnectedness, with the majority of cases beginning with job loss. Given rising numbers of disconnected single mothers, we believe it is valuable to assess possible changes in the safety net that might provide greater support to this group of women and their children. We propose and assess a number of potential policy responses aimed at strengthening the safety net for this needy and growing population." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Wettbewerb, Prekarität und Sozialschutz: die sozialen Lizenzanforderungen nach § 6 Abs.3 S.1 Nr.3 PostG (2007)

    Blanke, Thomas;

    Zitatform

    Blanke, Thomas (2007): Wettbewerb, Prekarität und Sozialschutz. Die sozialen Lizenzanforderungen nach § 6 Abs.3 S.1 Nr.3 PostG. (WISO Diskurs), Bonn, 92 S.

    Abstract

    "Anlass für das Rechtsgutachten ist die zum 1.1.2008 bevorstehende vollständige Öffnung des deutschen Postmarktes für den Wettbewerb. Europa soll ein Jahr später folgen. Zu befürchten ist, dass die geplante Liberalisierung zu einer erheblichen weiteren Zunahme an instabilen und geringfügigen Beschäftigungs ver hältnissen führt. Vor diesem Hintergrund untersucht das Gutachten, welche Möglichkeiten bestehen, um der in zahlreichen empirischen Untersuchungen belegten Ausbreitung niedrig entlohnter, geringfügiger und zumeist befristeter Beschäftigungsverhältnisse im Bereich der Postdienstleistungen entgegen zu wirken. Das Gutachten kommt zum Ergebnis, dass diese Möglichkeit schon nach derzeit gegebener Gesetzeslage besteht. Es kommt allerdings darauf an, die Vorschrift über die sozialen Lizenzanforderungen in § 6 Abs. 3 S.1 Nr.3 Postgesetz korrekt anzuwenden. Danach ist eine beantragte Lizenz zu versagen, wenn 'Tatsachen die Annahme rechtfertigen, dass der Antragsteller die wesentlichen Arbeitsbedingungen, die im lizenzierten Bereich üblich sind, nicht unerheblich unterschreitet.' Diese seit Dezember 1997 bestehende Vorschrift ist in der Praxis der Regulierungsbehörde (Bundesnetzagentur) bislang nicht beachtet worden. Sie ist trotz dramatischer Zunahme prekärer Arbeitsbedingungen im Lizenzbereich des Postgesetzes bislang in keinem einzigen Fall angewendet worden. Dies ist rechtswidrig. Die von der Regulierungsbehörde vertretene Interpretation von § 6 Abs.3 S.1 Nr.3 PostG führt zu einem kompletten Leerlauf dieser Bestimmung. Dies stellt einen klaren Gesetzesverstoß dar. Nach Ansicht des Gutachters ist das verantwortliche Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie in der Pflicht, dem abzuhelfen. Es ist gehalten, von der ihm zustehenden Weisungsbefugnis gegenüber der Bundesnetzagentur (BNetzA) Gebrauch zu machen. Inhalt der Weisung muss die Verpflichtung der BNetzA sein, ihre künftige Lizenzierungspraxis an einem korrekten rechtlichen Verständnis dieser Vorschrift auszurichten." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Prekäre Beschäftigung, Herausforderung für die Gewerkschaften: Anregungen und Vorschläge für die gewerkschaftliche Diskussion (2007)

    Buntenbach, Annelie;

    Zitatform

    Buntenbach, Annelie (2007): Prekäre Beschäftigung, Herausforderung für die Gewerkschaften. Anregungen und Vorschläge für die gewerkschaftliche Diskussion. Düsseldorf, 48 S.

    Abstract

    Zurzeit entstehen wieder neue Arbeitsplätze, viele dieser Stellen sind jedoch unsicher und werden sehr niedrig bezahlt. Zum einen gibt es das Problem, dass für gleiche Arbeit unterschiedliche Löhne gezahlt werden, zum anderen schwächt es die Interessenvertretung, wenn im Betrieb zwei oder mehrere Gruppen von Beschäftigten vertreten sind. DGB und Gewerkschaften arbeiten arbeiten an neuen Strategien um diese Herausforderung zu bewältigen. Die Materialsammlung soll aktiven Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern Informationen liefern, um die Diskussion in den Betrieben, Betriebsräten und Gewerkschaftsgremien anzustoßen und zu intensivieren. In jeweils einzelnen Kapiteln wird eine Bestandsaufnahme und Situationsbeschreibung zu sieben Bereichen prekärer Beschäftigung vorgelegt. Dabei werden Lösungswege aufgezeigt, die sich sowohl auf Forderungen an die Politik als auch auf das gewerkschaftliche Handeln beziehen. 1. Arbeitnehmerüberlassung - Zeitarbeit; 2. Kleine Selbstständigkeit - Solo-Selbstständigkeit; 3. Befristungen von Beschäftigungsverhältnissen; 4. Praktika und ungeschützte Einstiegsarbeitsverhältnisse; 5. Geringfügige Beschäftigung - Mini-Jobs; 6. Teilzeitarbeit und Unterbeschäftigung durch unfreiwillige Teilzeit; 7. Zweiter Arbeitsmarkt - Öffentlich geförderte Beschäftigung. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Einfache Arbeit gleich prekäre Arbeit?: Überlegungen zu einem schwierigen Thema (2007)

    Dörre, Klaus;

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    Dörre, Klaus (2007): Einfache Arbeit gleich prekäre Arbeit? Überlegungen zu einem schwierigen Thema. In: Abteilung Wirtschafts- und Sozialpolitik Friedrich-Ebert-Stiftung (Hrsg.) (2007): Perspektiven der Erwerbsarbeit: Einfache Arbeit in Deutschland : Dokumentation einer Fachkonferenz der Friedrich-Ebert-Stiftung, S. 46-58.

    Abstract

    Ausgehend von der Erkenntnis, dass vermeintlich einfache Tätigkeiten unabhängig von der sozialen Einstufung der Arbeitstätigkeiten häufig informelle Kompetenzen und Qualifikationen erfordern, deren Aneignung sich weder in Zertifikaten noch in Beschäftigungssicherheit, Entgelt und gesellschaftlicher Anerkennung zureichend niederschlägt, entwickelt der Autor die These, dass zwischen einfacher und prekärer Arbeit gegenwärtig eine große Überlappungszone existiert, von einer zwingenden, gleichsam naturwüchsigen Koppelung beider Dimensionen jedoch nicht ausgegangen werden kann. Vielmehr bewirkt die anhaltende Prekarisierung nicht nur einfacher Arbeit, dass die entsprechenden Tätigkeitsfelder zunehmend an Attraktivität einbüßen. Diese Argumentation wird in mehreren Schritten entfaltet. Zunächst geht es um die Definition und Wirkung prekärer Arbeitsverhältnisse, anschließend wird die 'Überlappungszone' zwischen einfacher und prekärer Arbeit ausgeleuchtet und abschließend werden Überlegungen zu einer verbesserten gesellschaftlichen Anerkennung einfacher Arbeit vorgestellt. Um weiteren Prekarisierungstendenzen im Bereich einfacher Arbeit Einhalt zu gebieten, hält der Autor einen gesetzlichen Mindestlohn für erforderlich. Außerdem schlägt er vor, befristete Arbeitsangelegenheiten durch einen öffentlich geförderten Beschäftigungssektor mit sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen und geregeltem Lohn zu ersetzen. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Die Wiederkehr der Prekarität: subjektive Verarbeitungen, soziale Folgen und politische Konsequenzen unsicherer Beschäftigungsverhältnisse (2007)

    Dörre, Klaus;

    Zitatform

    Dörre, Klaus (2007): Die Wiederkehr der Prekarität. Subjektive Verarbeitungen, soziale Folgen und politische Konsequenzen unsicherer Beschäftigungsverhältnisse. In: G. Schneider (Hrsg.) (2007): Ende der Normalarbeit? : mehr Solidarität statt weniger Sicherheit - Zukunft betrieblicher Interessenvertretung, S. 15-31.

    Abstract

    Die von Robert Castel diagnostizierte 'Rückkehr der Unsicherheit' in die reichen Gesellschaften des Westens findet ihren stärksten Ausdruck im Phänomen der 'Entkoppelung', das sich z.B. in der Militanz französischer Jugendlicher, die keine realistische Chance auf eine Integration in reguläre Erwerbsarbeit sehen, manifestierte. Der Beitrag geht von der These aus, dass derartige Verhältnisse in vielen westlichen Gesellschaften zu beobachten sind. Diese These wird mit Ergebnissen einer empirischen Studie belegt, die sich mit der Ausbreitung prekärer Beschäftigungsverhältnisse und deren subjektiver Verarbeitung befasst. Als heuristische Folie dient die Castelsche Zentralhypothese. Danach spalten sich die Lohnarbeitsgesellschaften in drei 'Zonen'. Die 'Zone der Entkoppelung' umfasst die von regulärer Erwerbsarbeit Ausgeschlossenen. Die oberen und mittleren Ränge der Arbeitsgesellschaft sind in einer 'Zone der Integration' mit formal gesicherten Normalbeschäftigungsverhältnissen angesiedelt. Dazwischen expandiert eine 'Zone der Prekarität' mit heterogenen Beschäftigungsformen, die sich allesamt durch ihre Verwundbarkeit auszeichnen. Der Beitrag analysiert Formen und Auswirkungen unsicherer Beschäftigung und entwirft Leitlinien einer Politik der Entprekarisierung, die sich nicht in Befriedigungsmaßnahmen für soziale Brennpunkte erschöpft. Eine derartige Politik muss sich aus Sicht des Autors als eine klar identifizierbare Alternative zu einer Aktivierungsideologie präsentieren, die das individuelle Verhalten der 'faulen Arbeitslosen' und 'Sozialstaatsparasiten' zum Angelpunkt für die Bekämpfung von Ausgrenzung und Arbeitslosigkeit macht. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Prekarisierung und Geschlecht: ein Versuch über unsichere Beschäftigung und männliche Herrschaft in nachfordistischen Arbeitsgesellschaften (2007)

    Dörre, Klaus;

    Zitatform

    Dörre, Klaus (2007): Prekarisierung und Geschlecht. Ein Versuch über unsichere Beschäftigung und männliche Herrschaft in nachfordistischen Arbeitsgesellschaften. In: B. Aulenbacher, M. Funder, H. Jacobsen & S. Völker (Hrsg.) (2007): Arbeit und Geschlecht im Umbruch der modernen Gesellschaft : Forschung im Dialog (Geschlecht und Gesellschaft, 40), S. 285-301.

    Abstract

    Während der Anteil der Frauen unter den prekär Beschäftigten anhaltend stark ist, wächst inzwischen der Anteil der Männer. Die damit einhergehende Unsicherheit in den Lebens- und Arbeitsverhältnissen wirkt sich auf das männliche Selbstbild und Rollenverhalten aus. Es wird herausgearbeitet, wie die drohende 'Zwangsfeminisierung' der prekär erwerbstätigen Männer bzw. 'Entweiblichung' der erwerbstätigen Frauen von den Männern abgewehrt und kompensiert wird, indem die 'männliche Herrschaft' symbolisch hergestellt wird. Somit betont das Prekariat noch die Geschlechterhierarchie und steht emanzipatorischen Arbeitsbestrebungen im Wege. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Entsteht eine neue Unterschicht?: Anmerkungen zur Rückkehr der sozialen Frage in die Politik (2007)

    Dörre, Klaus;

    Zitatform

    Dörre, Klaus (2007): Entsteht eine neue Unterschicht? Anmerkungen zur Rückkehr der sozialen Frage in die Politik. (Working papers: economic sociology Jena 01), Jena, 24 S.

    Abstract

    "Ausgangspunkt ist die aktuelle Debatte in der Öffentlichkeit über die 'neue Unterschicht', die als eine Wiederkehr der sozialen Frage gelesen werden muss. Sie blieb lange Zeit in Medien und Politik eine verdrängte Realität. Erst die offensichtliche 'Landnahme' durch den flexibilisierten, finanz- und weltmarktgetriebenen Kapitalismus offenbart, dass es zu einer Reihe von Entwicklungen in den westlichen Gesellschaften gekommen ist, die neben der Verfestigung von Unterschichten auch zu einer Verunsicherung und Prekarisierung weiter Teile des Mittelstandes mit zum Teil guten qualifikatorischen Voraussetzungen geführt hat. Im Anschluss an das Castelsche Zonenmodell wird eine Typologie konstruiert, die einen Einblick in die neue Hierarchie der nachfordistischen Arbeitsgesellschaft vermittelt und das Ausmaß dieser Verunsicherung in seinen verschiedenen Ausprägungen erfasst. Die Darstellung schließt mit Schlussfolgerungen für politische Interventions- und Steuerungsmöglichkeiten, um der Wiederkehr der sozialen Frage angemessen begegnen zu können." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Prekarisierung und Rechtspopulismus: gibt es einen Zusammenhang? (2007)

    Dörre, Klaus;

    Zitatform

    Dörre, Klaus (2007): Prekarisierung und Rechtspopulismus. Gibt es einen Zusammenhang? In: Wirtschafts- und Sozialpolitisches Forschungs- und Beratungszentrum, Bonn, Gesprächskreis Migration und Integration (Hrsg.) (2007): Rechte Orientierungen bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, S. 24-34.

    Abstract

    Gemäß einem von R. Castel entwickelten Ansatz haben sich die nachfordistischen Arbeitsgesellschaften seit Mitte der 1970er Jahre in drei Zonen gespalten: die Zone der Integration, die Zone der Prekarität und die Zone der Entkoppelung. In letzterer befinden sich die von regulärer Erwerbsarbeit Ausgeschlossenen, die 'Entbehrlichen' der Arbeitsgesellschaft. Castel selbst sieht einen engen Zusammenhang zwischen Prekarisierungsprozessen und einer 'poujadistischen Reaktion' von Gruppen im sozialen Abstieg, die dazu tendieren, die Konkurrenzen untereinander mit dem Mittel des Ressentiments auszutragen. Diese Hypothese konnte durch eine empirische Untersuchung zum Zusammenhang von Prekarisierung und Rechtspopulismus in der Bundesrepublik Deutschland nur teilweise bestätigt werden. Der Beitrag zeigt, dass es zwar durchaus Zusammenhänge zwischen Prekarisierungsprozessen gibt, diese aber komplexer sind, als es die Castelsche Hypothese unterstellt. Drei mit Arbeitserfahrungen angereicherte Ausprägungen der rechtspopulistischen Axiomatik, die an die drei Zonen der Arbeitsgesellschaft angelehnt sind, werden unterschieden: die konformistische, die konservierende und die rebellische Variante rechtspopulistischer Orientierungen. Jede dieser Varianten wird aus höchst unterschiedlichen, z. T. geradezu gegensätzlichen Motiven und Interessenlagen gespeist. Die auch in Deutschland zu beobachtende Ausbreitung prekärer Beschäftigungsverhältnisse erzeugt nicht nur soziale Desintegration; sie bringt zugleich einen neuen gesellschaftlichen Kontrollmodus mit vielfältigen Disziplinierungsmechanismen hervor. Je nahtloser sich Individuen oder Gruppen diesen Disziplinierungsmechanismen unterwerfen, desto stärker neigen sie dazu, ausgrenzende Integrationsvorstellungen zu entwickeln. Diese Quelle eines neuen Rechtspopulismus wird in Deutschland vor allem als Unterströmung in demokratischen Organisationen und Parteien wirksam. Der Autor entwirft Grundlinien einer Politik der Entprekarisieung, die die Repräsentation ausgegrenzter Gruppen herstellt und so dazu beitragen kann, dass sich rechtspopulistische Potenziale organisationspolitisch nicht verselbständigen. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Arbeitsqualität aus Sicht von Jungen Beschäftigten (unter 30 Jahren): Sonderauswertung des DGB-Index Gute Arbeit 2007 (2007)

    Fuchs, Tatjana;

    Zitatform

    Fuchs, Tatjana (2007): Arbeitsqualität aus Sicht von Jungen Beschäftigten (unter 30 Jahren). Sonderauswertung des DGB-Index Gute Arbeit 2007. Stadtbergen, 38 S.

    Abstract

    Der DGB-Index Gute Arbeit ist das menschliche Maß für Arbeit, die den Ansprüchen der Beschäftigten gerecht wird. Im Mittelpunkt der Sonderauswertung stehen die Arbeitsbedingungen und die Arbeitszufriedenheit von Auszubildenden und jungen Beschäftigten bis 30 Jahre. Die Ergebnisse zeigen, "dass Arbeit aus Sicht von Beschäftigten immer dann als besonders zufriedenstellend bewertet und positiv erlebt wird, wenn sie erstens durch ein hohes Niveau von Entwicklungs-, Einfluss- und Lernmöglichkeiten sowie von guten sozialen Beziehungen geprägt ist, und zweitens den arbeitenden Menschen nicht über- oder fehlbeansprucht." Ein weiterer Faktor ist eine angemessene Entlohnung der Arbeit. Nur 11 Prozent der Auszubildenden und jungen Beschäftigten haben einen Arbeitsplatz der von ihnen in diesem Sinne umfassend positiv beschrieben wird, 57 Prozent der Arbeitsplätze werden als mittelmäßig beurteilt, 32 Prozent der Arbeitsplätze von jungen Beschäftigten "sind von erschreckend schlechter Qualität: Sie sind entwicklungs- und einflussarm und sind geprägt durch vielfältige körperliche, psychische und soziale Belastungen. Zudem wird die Einkommenssituation ebenfalls als unzureichend, unsicher und belastend eingestuft." Positiv bewertet wird der hohe Anteil der jungen Beschäftigten, die ihre Bereitschaft äußern, sich für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu engagieren. (IAB2)

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  • Literaturhinweis

    Neue soziale Ungleichheit in der Arbeitswelt (2007)

    Gazareth, Pascale; Suter, Simone; Kronauer, Martin; Gazareth, Pascale; Kraemer, Klaus; Hettlage, Raphaela; Juhasz, Anne; Iglesias, Katia; Nollert, Michael; Juhasz, Anne; Böhringer, Peter; Paugam, Serge; Wyss, Malika; Pelizzari, Alessandro; Magning, Chantal; Pernicka, Susanne; Contzen, Sandra; Schnapper, Dominique; Adam, Georg; Schultheis, Franz; Magning, Chantal; Suter, Christian;

    Zitatform

    Gazareth, Pascale, Anne Juhasz & Chantal Magning (Hrsg.) (2007): Neue soziale Ungleichheit in der Arbeitswelt. (Theorie und Methode. Sozialwissenschaften), Konstanz: UVK Verlagsges., 200 S.

    Abstract

    "Die Schlagworte 'Aktivierung' und 'Eigeninitiative' vermitteln den Eindruck, als wäre die Integration in den Arbeitsmarkt der Königsweg gegen gesellschaftlichen Ausschluss. Inwiefern in der Arbeitswelt selbst Ausschlussprozesse wirksam sind, veranschaulichen die hier versammelten Beiträge aus Deutschland, Frankreich, Österreich und der Schweiz. Auf der Grundlage empirischer Untersuchungen gehen die Autoren den Integrations- und Ausgrenzungsprozessen in der Arbeitswelt nach, verdeutlichen ihre paradoxe Gleichzeitigkeit und zeigen, dass die neue soziale Ungleichheit auf ausbleibende Anerkennung und Integration durch Erwerbsarbeit zurückgeht." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Generation Praktikum? Prekäre Beschäftigungsformen von Hochschulabsolventinnen und -absolventen: eine Studie des Arbeitsbereichs Absolventenforschung der FU Berlin im Auftrag der DGB-Jugend und der Hans-Böckler-Stiftung (2007)

    Grühn, Dieter; Hecht, Heidemarie;

    Zitatform

    Grühn, Dieter & Heidemarie Hecht (2007): Generation Praktikum? Prekäre Beschäftigungsformen von Hochschulabsolventinnen und -absolventen. Eine Studie des Arbeitsbereichs Absolventenforschung der FU Berlin im Auftrag der DGB-Jugend und der Hans-Böckler-Stiftung. Berlin, 34 S.

    Abstract

    Um die Situation von Universitätsabsolventen genauer zu untersuchen, hat die DGB-Jugend in Kooperation mit der Freien Universität Berlin und der Hans-Böckler-Stiftung eine Absolventenbefragung durchgeführt. Diese Studie liefert empirische Daten mit dem speziellen Fokus auf Praktika und anderen Formen prekärer Beschäftigung nach dem Studium. Befragt wurde der Absolventenjahrgang des Wintersemesters 2002/03 der FU Berlin und der Universität Köln zu Praktika nach dem Studium, zur Berufseinstiegsbiografie und zur derzeitigen Situation auf dem Arbeitsmarkt im Herbst 2006, also dreieinhalb Jahre nach Studienabschluss. Die Studie belegt, dass in den letzten zwei Jahren ein deutlicher Anstieg von postgraduellen Praktika stattfand. Bei diesen Praktika handelt es sich oftmals um 'verdeckte reguläre Beschäftigung'. Denn die Mehrheit der Praktika ist weniger ein Ausbildungs- als ein Arbeitsverhältnis. Bei einem Praktikum reicht in der Regel die Bezahlung nicht aus, um den Lebensunterhalt zu sichern. Das bedeutet, dass sich nur ein privilegierter Personenkreis Praktika nach dem Studium überhaupt leisten kann. Postgraduelle Praktika werden als Symptom einer allgemeinen Entwicklung betrachtet: Die Berufseinstiegsphase für Akademikerinnen und Akademiker verlängert sich insgesamt. Eine unbefristete Anstellung ist für eine große Gruppe akademischer Berufseinsteiger zunächst unerreichbar. Die Studie belegt, dass bestimmte Personengruppen größere Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt haben als andere und dass von dieser negativen Entwicklung Frauen vergleichsweise stärker betroffen sind als Männer. Trotz schwieriger Berufseinstiegsphase ist den Absolventen ihr relativer Vorteil auf dem Arbeitsmarkt bewusst. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass die Ergebnisse der Studie verdeutlichen, wie unter dem Begriff 'Praktikum' Missbrauch betrieben wird - auf Kosten der jungen Menschen und zum Schaden der sozialen Sicherungssysteme. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Atypische Beschäftigung: Flexibilisierung und soziale Risiken (2007)

    Keller, Berndt; Keller, Berndt; Klammer, Ute; Seifert, Hartmut; Leiber, Simone; Bellmann, Lutz ; Nienhüser, Werner; Dufour, Christian; Noll, Susanne; Groß, Martin; Promberger, Markus; Hohendanner, Christian; Seifert, Hartmut; Bäcker, Gerhard; Sesselmeier, Werner; Giesecke, Johannes ; Walwei, Ulrich ; Hege, Adelheid; Wießner, Frank; Dietz, Martin;

    Zitatform

    Keller, Berndt & Hartmut Seifert (Hrsg.) (2007): Atypische Beschäftigung. Flexibilisierung und soziale Risiken. (Forschung aus der Hans-Böckler-Stiftung 81), Berlin: Edition Sigma, 230 S.

    Abstract

    "Atypische Beschäftigung hat in den letzten beiden Jahrzehnten erheblich an Bedeutung gewonnen; immer mehr Arbeitnehmer/innen sind zu Konditionen beschäftigt, die vom klassischen Normalarbeitsverhältnis abweichen. Dieser Sammelband bietet einen umfassenden und aktuellen Überblick über Entwicklung und Stand der verschiedenen Formen atypischer Beschäftigung sowie über ihre arbeits- und sozialpolitischen Folgeprobleme, vor allem ihre Prekarität oder Sozialverträglichkeit. Die Beiträge des ersten Teils unterscheiden die wichtigsten Varianten von Flexibilität, untersuchen betriebliche Beschäftigungsstrategien und liefern arbeitsmarkttheoretische Erklärungen. Der zweite Teil präsentiert die wichtigsten Formen unter besonderer Berücksichtigung ihrer aktuellen Entwicklungen: befristete Beschäftigung, geringfügige Beschäftigung (einschließlich Mini- und Midijobs), Leiharbeit (einschließlich Personalserviceagenturen), neue (Schein-)Selbständigkeit (einschließlich Ich-/Familien-AG). Der dritte Teil behandelt die wesentlichen Folgeprobleme - vor allem Wirkungen auf das Beschäftigungsniveau und Folgen für die Systeme der sozialen Sicherung -, die in der aktuellen Diskussion häufig unberücksichtigt bleiben, und gibt einen Überblick über ähnliche Entwicklungen in anderen EU-Ländern." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Erziehung zur Armut?: soziale Arbeit und die 'neue Unterschicht' (2007)

    Kessl, Fabian; Heim, Catrin; Brumlik, Micha; Chassé, Karl August; Reutlinger, Christian; Stern, Mark J.; Winkler, Michael; Klein, Alexandra; Ziegler, Holger; Landhäußer, Sandra;

    Zitatform

    Kessl, Fabian, Christian Reutlinger & Holger Ziegler (Hrsg.) (2007): Erziehung zur Armut? Soziale Arbeit und die 'neue Unterschicht'. Wiesbaden: VS, Verl. für Sozialwissenschaften, 146 S.

    Abstract

    "Die 'neue Unterschicht' ist entdeckt und die Erziehung dieser prekarisierten Gesellschaftsmitglieder wird gefordert. FachexpertInnen aus Erziehungswissenschaft und Sozialpädagogik gehen in diesem Band der Frage nach, wie angemessen eine solche Diagnose der 'neuen Unterschicht' und der damit verbundene Therapievorschlag einer Erziehung zur Armut ist: Wie wird hier soziale Ungleichheit in einer veränderten Form zum Gegenstand? Welche Herausforderungen sind damit für die Soziale Arbeit verbunden? Hält die Diagnose einer 'neuen Unterschicht' einer empirischen Überprüfung stand? In welcher Weise werden hier bestimmte Bevölkerungsgruppen zum Zielpunkt politischer Strategien? Die Beantwortung dieser Fragen macht das Spannungsverhältnis struktureller, kultureller und moralischer Erklärungsversuche mit Blick auf eine fachliche und politische Verortung Sozialer Arbeit analysierbar." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Prekarität - Neoliberalismus - Deregulierung: Beiträge des "Kritischen Bewegungsdiskurses" (2007)

    Klautke, Roland; Pelizzari, Alessandro; Rätz, Werner; Candeias, Mario; Röttger, Bernd; Hauer, Dirk; Samsa, Gregor; Kaindl, Christina; Spehr, Christoph; Demirovic, Alex; Zeller, Christian; Oehrlein, Brigitte; Hirsch, Joachim;

    Zitatform

    Klautke, Roland & Brigitte Oehrlein (Hrsg.) (2007): Prekarität - Neoliberalismus - Deregulierung. Beiträge des "Kritischen Bewegungsdiskurses". Hamburg: VSA-Verlag, 212 S.

    Abstract

    "Die aufgeregte Debatte um das 'abgehängte Prekariat' in Deutschland beförderte die falsche These, als ob es sich dabei um eine klar abgrenzbare verfestigte Unterschicht handeln würde. Der Band schürft tiefer und analysiert Prekarisierung als gesellschaftlichen Prozess: Der Neoliberalismus brachte in unsere Arbeits- und Lebensverhältnisse Forderungen nach Flexibilisierung und Ungebundenheit, also einen Vereinzelungsprozess, bei immer größer werdender Unsicherheit. Das heutige Leben bringt die scheinbare Chance größerer Autonomie, fördert gleichzeitig aber freiwillige Unterwerfung unter die herrschenden Verhältnisse. Wie kann auf diese Widersprüche reagiert werden, welche Möglichkeiten zeichnen sich ab, der Entdemokratisierung auf allen Ebenen etwas entgegenzusetzen? Die Kämpfe der Globalisierungskritiker, der Hartz-IV-Gegner und auf betrieblicher Ebene liefen weitgehend isoliert nebeneinander her. Hier gilt es, bei künftigen sozialen Protesten Verbindungen herzustellen. Die Beiträge dieses Bandes zielen neben einer sozialwissenschaftlichen Selbstverständigung gerade darauf ab, in den sozialen Bewegungen selbst eine theoretische Auseinandersetzung voranzutreiben mit so aktuellen Themen wie: Bedingungsloses Grundeinkommen, Arbeitsregulation und Gewerkschaftspolitik, Selbstvermarktung, Arbeitszeitverkürzung, Selbstverwaltung, Privatisierung, Wirtschaftsdemokratie, Prekarität in den Studien von Pierre Bourdieu, Globale soziale Rechte." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Letzter Ausweg Leiharbeit?: die prekäre Wirklichkeit einer flexiblen Beschäftigungsform (2007)

    Koch, Manfred;

    Zitatform

    Koch, Manfred (2007): Letzter Ausweg Leiharbeit? Die prekäre Wirklichkeit einer flexiblen Beschäftigungsform. (Beiträge aus der Forschung / Sozialforschungsstelle Dortmund 154), Dortmund, 36 S.

    Abstract

    "Nach einer Einführung werden zunächst einige zentrale Merkmale der Leiharbeit herausgearbeitet, um die Problematik dieser Beschäftigungsform zu verdeutlichen. Im dritten Kapitel folgt ein Perspektivenwechsel hin zur Sichtweise von Zeitarbeiterinnen und Zeitarbeitern. In vier Interviewauszügen wird deutlich, dass Individuen auf unterschiedliche Weise mit dieser Beschäftigungsform umzugehen gelernt haben. Kapitel vier behandelt die Problematik aus gewerkschaftlicher Sicht. Lange Zeit stand die Forderung nach dem Verbot der Leiharbeit im Vordergrund gewerkschaftlicher Politik. Dies ändert sich langsam, inzwischen sind Tarifverträge zur Regulierung der Arbeitsbedingungen abgeschlossen worden. Im Schlusskapitel fünf werden schließlich Überlegungen angestellt zur Perspektive einer Ent-Prekarisierung von Zeitarbeit. Einige Beispiele zeigen, dass hier durchaus Erfolge möglich sind." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Ende der Normalarbeit?: mehr Solidarität statt weniger Sicherheit - Zukunft betrieblicher Interessenvertretung (2007)

    Lorenz, Frank; Kühnast, Sylvia; Lorenz, Frank; Schneider, Günter; Mückenberger, Ulrich; Bednarski, Josef; Pfahl, Svenja; Bruse, Detlev; Schneider, Günter; Dietz, Martin; Schwarz, Monika; Caroll, Gene; Dörre, Klaus; Blanke, Thomas; Artus, Ingrid; Zumbeck, Christine; Walwei, Ulrich ;

    Zitatform

    Kühnast, Sylvia, Frank Lorenz, Ulrich Mückenberger, Josef Bednarski, Svenja Pfahl, Detlev Bruse, Günter Schneider, Martin Dietz, Monika Schwarz, Gene Caroll, Klaus Dörre, Thomas Blanke, Ingrid Artus, Christine Zumbeck & Ulrich Walwei (2007): Ende der Normalarbeit? Mehr Solidarität statt weniger Sicherheit - Zukunft betrieblicher Interessenvertretung. Hamburg: VSA-Verlag, 230 S.

    Abstract

    "Welche Formen kann die betriebliche Interessenvertretung annehmen und welche Perspektiven hat sie in Zeiten prekärer und deregulierter Beschäftigungsverhältnisse? Die Gewerkschaften haben bereits Mitte der 1980er Jahre mit dem Schlagwort 'Erosion' die galoppierenden Entwicklungen und Angriffe der letzten 20 Jahre auf das Normalarbeitsverhältnis umschrieben. Die Intensivierung dieses Prozesses beginnt mit dem Beschäftigungsförderungsgesetz, den Novellierungen des Teilzeit- und Befristungsgesetzes und findet ihren vorläufigen Höhepunkt in den Hartz-Gesetzen der rot-grünen Koalition. Die AutorInnen des Buches stellen zum einen die verschiedenen Formen deregulierter Beschäftigungsverhältnisse vor wie Teilzeitarbeit, geringfügige und befristete Beschäftigung, Leiharbeit und Ein-Euro-Jobs. Zum anderen setzen sie sich mit prekären Arbeitsverhältnissen auseinander: Welche Auswirkungen auf die Institutionen der Sozialpolitik hat es, wenn trotz Erwerbstätigkeit Einschränkungen bezüglich der sozialen Sicherungssysteme hingenommen werden müssen? Vor diesem Hintergund wird diskutiert, welche Formen die betriebliche Interessenvertretung annehmen kann und welche Perspektiven sie in Theorie und Praxis hat - im In- und Ausland." (Textauszug, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Dietz, Martin; Walwei, Ulrich ;
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  • Literaturhinweis

    Prekäre Lagen: zur individuellen Bewältigung erwerbsbiografischer Unsicherheit (2007)

    Magnin, Chantal;

    Zitatform

    Magnin, Chantal (2007): Prekäre Lagen. Zur individuellen Bewältigung erwerbsbiografischer Unsicherheit. In: A. Baechtold & L. von Mandach (Hrsg.) (2007): Arbeitswelten : Integrationschancen und Ausschlussrisiken, S. 41-52.

    Abstract

    Im Mittelpunkt des Beitrags stehen die unterschiedlichen Bewältigungsstrategien Erwerbstätiger in prekären Erwerbssituationen. Auf der Grundlage von 50 erwerbsbiografischen Interviews wurden 8 Bewältigungsstrategien ermittelt. Anhand von Fallbeispielen weden zwei geläufige Bewältigungsstrategien diskutiert, zum einen die Bewertung der flexiblen Beschäftigung als 'sportliche Herausforderung', zum anderen 'eine pragmatische Orientierung aufgrund von Resignation'. Weitere Bewältigungsstrategien, die seltener gewählt wurden, sind: die Schaffung eines neuen Marktwerts durch die Absolvierung einer Berufsausbildung und damit den Erwerb eines anerkannten Diploms; die Herauslösung aus Lohnabhängigkeit durch wirtschaftliche Selbstständigkeit; der Kampf um Begünstigung mittels Vergemeinschaftung; einseitiges Festhalten am Gesellschaftspakt 'Leistung gegen Teilhabe'; Abweichung als Reaktion auf den Gesellschaftspakt 'Leistung gegen Teilhabe'; die fundamentale Auflehnung zur Widerherstellung von Würde. Allen diesen Bewältigungsstrategien ist gemeinsam, dass sie mit hohen physischen und psychischen Belastungen der Beschäftigten einhergehen. Hieraus wird die Forderung nach einer Grundsicherung abgeleitet, welche prekär Beschäftigten einen konstruktiven Umgang mit erwerbsbiografischer Unsicherheit erlaubt. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Prekarisierung auf hohem Niveau: eine Feldstudie über Alleinunternehmer in der IT-Branche (2007)

    Manske, Alexandra;

    Zitatform

    Manske, Alexandra (2007): Prekarisierung auf hohem Niveau. Eine Feldstudie über Alleinunternehmer in der IT-Branche. (Arbeit und Leben im Umbruch 13), München u.a.: Hampp, 257 S.

    Abstract

    Thema der Studie ist der Zusammenhang von Flexibilisierung von Arbeit einerseits und der Verunsicherung sozialer Lagen in einem akademisch gebildeten Milieu andererseits. Dazu untersucht die Arbeit in Form einer Feldstudie auf der Basis qualitativer Fallstudien bei Freelancern der IT-Branche (alleindienstleistenden Webdesignern) in Berlin und New York, wie sich akademisch ausgebildete Alleinunternehmer mit prekären Beschäftigungs- und Lebensverhältnissen arrangieren. Es zeigt sich eine Problemlage, die sich auch in hochqualifizierten Milieus als Verunsicherung von Arbeits- und Lebenslagen darstellt. Anhand dreier, typologisch zugespitzter Praxisformen ('Unternehmer', 'Dienstleister', 'Künstler') wird gezeigt, wie die Befragten selbst-unternehmerische Formen und Modi der praktischen Selbstverortung ausbilden. Die drei Praxisformen reflektieren, wie die Befragten auf eine radikal marktvermittelte soziale Lage reagieren und spiegeln in ihren Handlungsstrategien den feldspezifischen Restrukturierungsprozess wider. Aus Sicht der Autorin erweist sich die Internetbranche als ein 'Feld von spezifischen Ungleichstellungen' und sie beschreibt, wie dieser Befund einer Prekarisierung auf hohem Niveau sozialstrukturell überformt wird. (IAB)

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    Wenn Arbeit arm macht: der Niedriglohnsektor als Boombranche (2007)

    Manske, Alexandra; Heil, Vanessa;

    Zitatform

    Manske, Alexandra & Vanessa Heil (2007): Wenn Arbeit arm macht. Der Niedriglohnsektor als Boombranche. In: Blätter für deutsche und internationale Politik, Jg. 52, H. 8, S. 995-1002.

    Abstract

    Der Beitrag setzt sich kritisch mit der Entwicklung des Niedriglohnsektors auseinander, der seit Mitte der 1990er Jahre in der Bundesrepublik Deutschland ständig wächst. Ein Indiz für diese Entwicklung sehen die Autorinnen in der Ausweitung atypischer Beschäftigungsverhältnisse als arbeitsmarktpolitisches Instrument im Zuge der Hartz-Gesetzgebung (Motto: 'Sozial ist, was Arbeit schafft'). Eigentliche Ursache für das gezielt betriebene Wachstum des Niedriglohnsektors ist nach ihrer Auffassung der Rückzug des Staates aus seiner sozialen Verantwortung, die sich in einem Abbau des Sozialstaats manifestiert. Diese Politik führt zu einer zunehmenden Spaltung der Gesellschaft. Der Beitrag zeichnet nach, wie sich der Niedriglohnsektor in den letzten Jahren entwickelt hat und wie sich die Neuregelung der geringfügigen Beschäftigung seit dem Jahr 2003 ausgewirkt hat. Die konkrete Darstellung der 'Situation ganz unten auf dem Arbeitsmarkt' zeigt, dass sich zunehmend eine Schicht der 'Working Poor' herausbildet, die nur mit mehreren Jobs 'irgendwie' über die Runden kommt. Die Autorinnen kommen zu dem Schluss, dass die Tarifpolitik sich nicht zu einer 'Eindämmung der Niedriglohnschwemme' eignet und plädieren für einen Mindestlohn 'als letzter Ausweg', um die 'verheerende Abwärtsspirale in der Lohnentwicklung' zu stoppen, wobei sich die Höhe des Mindestlohns an der Entwicklung des allgemeinen gesellschaftlichen Wohlstandsniveaus orientieren soll. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Wovon lebst du eigentlich?: vom Überleben in prekären Zeiten (2007)

    Morisse, Jörn; Engler, Rasmus;

    Zitatform

    Morisse, Jörn & Rasmus Engler (2007): Wovon lebst du eigentlich? Vom Überleben in prekären Zeiten. (Serie Piper 5065), München u.a.: Piper, 250 S.

    Abstract

    "In der Kulturwirtschaft sind unter den Erwerbstätigen die Selbständigen mittlerweile die wichtigste Triebfeder für die Wachstumsdynamik. Aber wie finanziert man eigentlich ein kreatives Leben jenseits der Festanstellung? Trotz guter Ausbildung leben viele Freiberufler unterhalb des Existenzminimums und sind auf immer neue Strategien angewiesen, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten und dennoch ihre künstlerische Freiheit zu bewahren. Zwischen nervenden Nebenjobs und dem existenziellen Streben nach Selbstverwirklichung sind unterschiedliche Lebensentwürfe entstanden. Die Autoren befragen in dem Buch zwanzig Kulturschaffende wie den Maler Jonas Burgert, den Übersetzer Harry Rowohlt oder Autoren wie Kathrin Passig und Bernd Cailloux zu ihrer wirtschaftlichen Situation, zu ihren Netzwerken, zu Erfolg, Selbstausbeutung und Begriffen wie 'sozialem Kapital'. Herausgekommen ist ein Buch, das offen und ehrlich eine der häufigsten Fragen unserer Zeit beantwortet: Wovon lebst du eigentlich?" (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Arbeit ohne Netz: prekäre Arbeit und ihre Auswirkungen (2007)

    Pape, Klaus; Mirschel, Veronika; Lüers, Gero; Wiethold, Franziska; Aust, Andreas; Dörre, Klaus; Notz, Gisela; Cyrus, Norbert; Vanselow, Achim; Gleitze, Klaus-Dieter; Wertmüller, Sebastian;

    Zitatform

    Pape, Klaus (Hrsg.) (2007): Arbeit ohne Netz. Prekäre Arbeit und ihre Auswirkungen. (Kooperationsstelle Hochschulen und Gewerkschaften, Hannover, Hildesheim. Schriften 01), Hannover: Offizin-Verlag, 144 S.

    Abstract

    "Unter dem Motto: 'Prekäre Arbeit und ihre Auswirkungen auf die Beschäftigten -(k)ein Thema für Gewerkschaften und Wissenschaft?' fand im November 2006 der 5. Science-Day, die Jahrestagung der Kooperationsstelle Hochschulen & Gewerkschaften Region Hannover - Hildesheim, statt. Die dort gehaltenen Vorträge sind in diesem ersten Band einer Reihe von Kooperationsschriften dokumentiert. Viele wissenschaftliche Untersuchungen zum Wandel in der Arbeitswelt gehen schon länger davon aus, dass in Deutschland mittlerweile fast jedes vierte Arbeitsverhältnis prekär ist. Hierzu gehören u.a. Scheinselbstständige, geringfügig und befristet Beschäftigte, Leiharbeiter, (Tele-) Heimarbeiter/innen und viele Teilzeitbeschäftigte. Prekäre Beschäftigungsverhältnisse zeichnen sich durch Kurzfristigkeit, Unsicherheit und geringe Bezahlung aus. Damit erzeugen diese Arbeitsverhältnisse bei den Betroffenen Angst und Unklarheit nicht nur über ihre berufliche Zukunft, sondern sie reichen in alle anderen Lebensbereiche hin ein. Um dem Ziel, die Übernahme in ein 'Normalarbeitsverhältnis' (unbefristet, Vollzeit, Tariflohn, mit Kündigungsschutz und Betriebsrat, einem Einkommen, mit dem man/frau leben kann und mit Rentenbeitragszahlungen für ein Auskommen im Alter) zu erreichen, nicht zu gefährden, werden zudem häufig physische und psychische (Arbeits-) Belastungen ignoriert. Neben einem allgemeinen Überblick zum Thema prekäre Beschäftigungsverhältnisse standen zwei Bevölkerungsgruppen (Frauen und MigrantenInnen) sowie zwei Formen dieser Beschäftigungsart (Leiharbeit bzw. Zeitarbeit und FreiberuflerInnen und (Schein-) Selbstständige) im Mittelpunkt der Tagung." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Unsichere Erwerbsbeteiligung (2007)

    Schultz, Annett; Kersting, Volker; Alda, Holger;

    Zitatform

    Schultz, Annett & Holger Alda; Volker Kersting (Mitarb.) (2007): Unsichere Erwerbsbeteiligung. In: Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales Nordrhein-Westfalen (Hrsg.) (2007): Sozialbericht NRW 2007 : Armuts- und Reichtumsbericht, S. 319-380.

    Abstract

    "Zwischen 2000 und 2004 ist die Zahl der Erwerbstätigen in Nordrhein-Westfalen zurückgegangen, obwohl sich das Arbeitskräfteangebot insgesamt vergrößert hat. Normalarbeitsverhältnisse (unbefristete abhängige Vollzeitarbeitsverhältnisse) haben weiter an Bedeutung verloren. 2004 waren 55 % des gesamten Arbeitskräfteangebots in einem Normalarbeitsverhältnis beschäftigt. In diesem Segment sind Männer und hochqualifizierte Erwerbstätige sowie Erwerbstätige des Produzierenden Gewerbes überdurchschnittlich häufig vertreten. Das Segment der nicht standardisierten bzw. atypischen Beschäftigung ist dagegen absolut und relativ gewachsen. Das betrifft im Einzelnen eine Ausweitung unbefristeter und befristeter Teilzeitarbeitsverhältnisse und insbesondere eine Zunahme der ausschließlich geringfügigen Beschäftigung. Insgesamt arbeiteten im Jahr 2004 23 % des Erwerbspersonenpotenzials in atypischen Beschäftigungsverhältnissen. Frauen, nichtdeutsche und jüngere Erwerbstätige sind im Segment der atypischen Beschäftigung überdurchschnittlich häufig vertreten. Atypische Erwerbsformen sind nicht pauschal mit unsicherer Erwerbsbeteiligung gleichzusetzen. So stellt Teilzeitarbeit für viele Frauen eine bewusste Erwerbsstrategie dar, um in der Familienphase Beruf und Familie zu vereinbaren. Nichtstandardisierte Erwerbsformen bewirken nur bei Alleinerziehenden und Alleinstehenden bzw. in Verknüpfung mit der Erwerbslosigkeit oder einer ebenfalls atypischen Beschäftigung der Partnerin/des Partners höhere Armutsrisiken. Das Segment der Erwerbslosen und der Stillen Reserve verzeichnet von 2000 bis 2004 die größten Zuwachsraten. Erwerbslosigkeit betraf 2004 besonders häufig nichtdeutsche und geringqualifizierte Personen, deren Benachteiligungen am Arbeitsmarkt sich im Vergleich zu 2000 noch verstärkt haben. Armuts- und damit Ausgrenzungsrisiken werden besonders durch Erwerbslosigkeit begründet. Prekäre Erwerbsbeteiligung äußert sich in einer Längsschnittperspektive vor allem in schwierigen Zugangsmöglichkeiten zu Beschäftigung." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Flexicurity: Reconciling social security with flexibility: empirical findings for Europe (2007)

    Seifert, Hartmut; Tangian, Andranik S.;

    Zitatform

    Seifert, Hartmut & Andranik S. Tangian (2007): Flexicurity: Reconciling social security with flexibility. Empirical findings for Europe. (WSI-Diskussionspapier 154), München, 35 S.

    Abstract

    "It is empirically shown that the more flexible employment, the more it is precarious. For this purpose, two families of indices, of flexible work and of precarious work, are defined basing on the Fourth European Survey of Working Conditions 2005 by the European Foundation for the Improvement of Living and Working Conditions. Two methodologies of constructing composite indicators are applied, of the Hans Böckler Foundation, and of the OECD. Both methodologies give very similar results. After the indices have been constructed, the dependence between flexibility and precariousness of work is established by regression analysis with statistical certainty. Besides, it is revealed that the institutional regulation of employment does not necessarily imply the adequate factual effect. For instance, Turkey and Greece with a strict employment protection legislation have a high labour market flexibility due to a large fraction of employees who work with no contract. Among other things, it is shown that the employment flexibility has the strongest negative effect on the employability. It implies serious arguments against the recent reconsideration of the function of social security attempted by the European Commission within the flexicurity discourse. The suggested shift from income security towards a high employability cannot be consistently implemented. Our study provides empirical evidence that a high employability can be hardly attained under flexible employment." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Is flexible work precarious?: a study based on the 4th European Survey of Working Conditions 2005 (2007)

    Tangian, Andranik S.;

    Zitatform

    Tangian, Andranik S. (2007): Is flexible work precarious? A study based on the 4th European Survey of Working Conditions 2005. (WSI-Diskussionspapier 153), Düsseldorf, 77 S.

    Abstract

    "The analysis of interaction of flexibility and precariousness of work shows that the more flexible employment, the more it is precarious. For this purpose, two families of indices, of flexible work and of precarious work, are defined basing on the Fourth European Survey of Working Conditions 2005 by the European Foundation for the Improvement of Living and Working Conditions. Two methodologies of constructing composite indicators are applied, of the Hans Böckler Foundation, and of the OECD. Both methodologies give very similar results. After the indices have been constructed, the dependence between flexibility and precariousness of work is established by regression analysis with statistical certainty. Besides, it is revealed that the institutional regulation of employment does not necessarily imply the adequate factual effect. For instance, Turkey and Greece with a very strict employment protection legislation have a high labour market flexibility due to a large fraction of employees who work with no contract. Among other things, it is shown that the employment flexibility has the strongest negative effect on the employability. It implies serious arguments against the recent reconsideration of the function of social security attempted by the European Commission within the flexicurity discourse. The suggested shift from income security towards a high employability cannot be consistently implemented. Our study provides empirical evidence that a high employability can be hardly attained under flexible employment." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Arbeit und Armut: die deutsche Unterschichtdebatte im Lichte aktivierender Sozialstaatlichkeit (2007)

    Trube, Achim; Wohlfahrt, Norbert;

    Zitatform

    Trube, Achim & Norbert Wohlfahrt (2007): Arbeit und Armut. Die deutsche Unterschichtdebatte im Lichte aktivierender Sozialstaatlichkeit. In: Gesundheits- und Sozialpolitik, Jg. 61, H. 5/6, S. 50-58.

    Abstract

    "Schon nach wenigen Jahren aktivierender Sozialstaatlichkeit lassen sich deren Konsequenzen besichtigen: Die Konditionen der Erwerbsarbeit werden zunehmend als ein Mittel der internationalen Standortkonkurrenz gehandhabt und infolgedessen nehmen Beschäftigungsverhältnisse, die eine einigermaßen stabile Existenzsicherung gewährleisten, in raschem Umfang ab. Gleichzeitig sorgt eine veränderte sozialstaatliche Programmatik dafür, dass diejenigen, die als nicht mehr rentabel genug 'freigesetzt' wurden, möglichst rasch mit entsprechendem Nachdruck in Arbeitsformen gebracht werden, die - so die Kriterien der nationalen und internationalen Statistik - zwangsläufig mit Armut verbunden sind." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Prekäre Beschäftigung: Herausforderung für die Gewerkschaften. Anregungen und Vorschläge für die gewerkschaftliche Diskussion (2007)

    Zitatform

    (2007): Prekäre Beschäftigung. Herausforderung für die Gewerkschaften. Anregungen und Vorschläge für die gewerkschaftliche Diskussion. In: Informationen zur Sozial- und Arbeitsmarktpolitik H. 9, S. 1-52.

    Abstract

    Der Rückgang sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung und die Zunahme atypischer und prekärer Beschäftigung stellt für die Gewerkschaften eine Herausforderung dar. Die Materialsammlung wendet sich an aktive Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter und bietet Informationen, um die Diskussion in den Betrieben, Betriebsräten und Gewerkschaftsgremien anzustoßen und zu intensivieren. 'In den einzelnen Kapiteln findet sich jeweils eine Beschreibung der Situation. Dabei werden Lösungswege aufgezeigt, die sich sowohl auf Forderungen an die Politik als auch auf das gewerkschaftliche Handeln beziehen.' Auf folgende Beschäftigungsformen wird eingegangen: 1. Arbeitnehmerüberlassung - Zeitarbeit, 2. Solo-Selbstständigkeit, Scheinselbständigkeit, 3. Befristet Beschäftigte, 4. Geringfügige Beschäftigung - Minijobs, 5. Billige Praktikanten - Schein-Praktika, 6. Unterbeschäftigung und Teilzeitarbeit, 7. Zweiter Arbeitsmarkt und öffentlich-geförderte Beschäftigung. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Flexible Wissensarbeit: AlleindienstleisterInnen zwischen Privileg und Prekarität (2006)

    Betzelt, Sigrid;

    Zitatform

    Betzelt, Sigrid (2006): Flexible Wissensarbeit. AlleindienstleisterInnen zwischen Privileg und Prekarität. (ZeS-Arbeitspapier 2006/03), Bremen, 90 S.

    Abstract

    "Flexible Wissensarbeit in Form hoch qualifizierter selbständiger Beschäftigung stellt in der Bundesrepublik einen relativ neuen Erwerbstypus dar, der im Dienstleistungssektor auf Expansionskurs ist. Der Beitrag stellt zentrale Ergebnisse einer empirischen Untersuchung im exemplarischen Feld ausgewählter Kulturberufe vor, die als Trendsetter für die neuere selbständige Erwerbsform des 'Alleindienstleisters' gelten können. Gezeigt wird, dass nicht nur deren objektive Erwerbsstrukturen von bekannten Mustern abweichen, da sie - bei vergleichsweise schwacher Geschlechtersegregation - den hoch Qualifizierten nur relativ bescheidene Einkommen unter risikoreichen Erwerbsbedingungen bieten. Besonderheiten zeigen sich auch in den individuellen subjektiven Orientierungen und Handlungsstrategien. Diese subjektiven Faktoren, so das Kernargument dieses Beitrags, ermöglichen erst das ' Funktionieren' des flexiblen Erwerbsmodells. Auf der Basis starker intrinsischer Motivationen und eines dominant wertrationalen Berufsverständnisses entwickeln die individuellen Akteure in reflexiver Weise Handlungsmuster im Umgang mit den marktradikalen Bedingungen, die eine mehr oder minder gelungene Balance zwischen individuellen Freiheitsgraden und marktlichen Restriktionen ermöglichen. Dabei ergeben sich für Männer wie Frauen überwiegend kontinuierliche, wenngleich komplexe Erwerbsbiographien jenseits herkömmlicher Karrierepfade. Diese qualitativ gewonnenen empirischen Befunde werden im Hinblick auf theoretische Konzepte der Arbeits-, Berufs- und Professionssoziologie sowie der sozialen Ungleichheit diskutiert. Abschließend wird aufgezeigt, dass das Erwerbsmuster flexibler Wissensarbeit besonders aufgrund der fragilen individuellen und kollektiven Risikostrategien durchaus institutionellen Handlungsbedarf aufwirft." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Prekäre Arbeit: Ursachen, Ausmaß, soziale Folgen und subjektive Verarbeitungsformen unsicherer Beschäftigungsverhältnisse (2006)

    Brinkmann, Ulrich; Dörre, Klaus; Röbenack, Silke; Kraemer, Klaus; Speidel, Frederic;

    Zitatform

    Brinkmann, Ulrich, Klaus Dörre, Silke Röbenack, Klaus Kraemer & Frederic Speidel (2006): Prekäre Arbeit. Ursachen, Ausmaß, soziale Folgen und subjektive Verarbeitungsformen unsicherer Beschäftigungsverhältnisse. (Gesprächskreis Migration und Integration), Bonn, 108 S.

    Abstract

    Das Gutachten gibt einen Überblick sowohl über Begriffsdefinitionen und Diskurse über 'prekäre Beschäftigung' als auch über Daten zu Struktur und Ausmaß prekärer Beschäftigung, wobei besonderes Augenmerk dabei auf der Situation von Migrantinnen und Migranten liegt, die in besonderer Weise von diesen Entwicklungen betroffen sind. Darüber hinaus wird anhand neuer empirischer Forschungsergebnisse der Frage nachgegangen, wie diese Formen der Beschäftigung auf subjektiver Ebene sowie auf gesellschaftlicher Ebene verarbeitet werden. Eine zentrale These ist, dass prekäre Beschäftigungen nicht nur zu Unsicherheitsgefühlen bei den unmittelbar Betroffenen führen, sondern auch ausstrahlen auf Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in relativ gesicherten Normalarbeitsverhältnissen. Gefühle der Unsicherheit und der Zukunftsangst breiten sich in weiten Teilen der Bevölkerung aus und motivieren eine Suche nach alternativen Integrationsstrategien. Hierdurch werden 'ausgrenzende Integrationskonzepte' begünstigt. Da diese Konzepte ein Verbindungsglied zwischen Arbeitserfahrungen und der politischen Axiomatik des Rechtspopulismus darstellen, kann dies auch zu einer Verstärkung und Ausweitung rechtsextremer Orientierungen beitragen. Insofern tangieren prekäre Beschäftigungsverhältnisse auch den Zusammenhalt der Gesellschaft. Es werden mögliche Handlungsoptionen und Ansatzpunkte einer 'Politik der Entprekarisierung' aufgezeigt, die sich auf ideologische Leitbilder sowie arbeitsmarktpolitische und geschlechterdemokratische Strategien bezieht. Als Eckpfeiler hierfür werden unter anderem Mindestlöhne und gewerkschaftliche Standards für 'gute Arbeit' betrachtet. Übergreifendes Ziel dieser Politik ist es, 'flexible Arbeitsformen nicht zu verhindern, sondern ihnen nach und nach ihren prekären Charakter zu nehmen'. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Armut in Bremen: Hilfebedürftig trotz Arbeit (2006)

    Bury, Carola; Schröder, Paul M.; Gieffers, Susanne; Pusch, Volker;

    Zitatform

    Bury, Carola, Susanne Gieffers, Volker Pusch & Paul M. Schröder (2006): Armut in Bremen: Hilfebedürftig trotz Arbeit. Bremen, 105 S.

    Abstract

    "Die Armutsentwicklung in Bremen und Bremerhaven ist weiterhin besorgniserregend. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind hier besonders hoch. Lohndumping und Niedrigstlöhne nehmen zu, während sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse abgebaut werden. Auch 'sicher Beschäftigte' spüren dadurch immer häufiger den Druck, auf Rechte zu verzichten und Abstriche hinzunehmen. Oft haben sie mehr als ein Einkommen - und trotzdem kein Auskommen. Etliche arbeiten Vollzeit und fallen dennoch unter die Armutsgrenze. Auch Leiharbeiter und Menschen mit Mini-Jobs sind von dieser gefährlichen Entwicklung betroffen. Die Bruttoarbeitsentgelte sind so niedrig, dass viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hilfebedürftig sind und Anspruch auf das Arbeitslosengeld II haben - ohne arbeitslos zu sein. Seit fünf Jahren veröffentlicht die Arbeitnehmerkammer Bremen den Armutsbericht für das Land Bremen. Die Arbeitnehmerkammer will mit der Berichterstattung das Armutsthema auf die politische Tagesordnung setzen und mit ihrem aktuellen Schwerpunkt 'Hilfebedürftig trotz Arbeit' die Diskussion um zunehmende Prekarisierung von Arbeitsverhältnissen anstoßen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Prekäre Einkommenslagen in Deutschland: ein Ost-West-Vergleich 1996-2002 (2006)

    Buscher, Herbert S.; Parys, Juliane;

    Zitatform

    Buscher, Herbert S. & Juliane Parys (2006): Prekäre Einkommenslagen in Deutschland. Ein Ost-West-Vergleich 1996-2002. In: Allgemeines Statistisches Archiv, Jg. 90, H. 4, S. 595-615. DOI:10.1007/s10182-006-0005-y

    Abstract

    "Der Beitrag untersucht die Verteilung der äquivalenzgewichteten Nettoeinkommen von Haushalten und Lebensgemeinschaften in West- und Ostdeutschland für die Zeit von 1996 bis 2002 auf der Grundlage der Daten des Mikrozensus. Die Untersuchung gliedert sich in einen deskriptiven Teil, der eindimensionale Maße zur Einkommensverteilung und zur Messung der Ungleichheit diskutiert, und in einen zweiten Teil, in dem auf der Basis eines Logit-Modells Determinenten bestimmt werden, die für prekäre Lebens- und Einkommenslagen ursächlich sein können. Ein besonderes Gewicht wird hierbei auf unterschiedliche Lebensformen und die Anzahl der Kinder gelegt. Die Ergebnisse zeigen ein deutlich höheres Armutsrisiko für Lebensgemeinschaften/Familien mit Kindern im Vergleich zu kinderlosen Paaren." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Was heißt hier "geringfügig"? Minijobs als wachsendes Segment prekärer Beschäftigung (2006)

    Bäcker, Gerhard;

    Zitatform

    Bäcker, Gerhard (2006): Was heißt hier "geringfügig"? Minijobs als wachsendes Segment prekärer Beschäftigung. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 56, H. 5, S. 255-261.

    Abstract

    "Der Beitrag untersucht, welche Entwicklung die Minijobs nach der Neuregelung von 2003 genommen haben. Skizziert werden die Strukturmerkmale dieser Beschäftigungsverhältnisse, und bei der Suche nach den Bestimmungsfaktoren der expansiven Entwicklung wird zwischen dem Arbeitsangebot und der Arbeitsnachfrage unterschieden. Es wird die These entwickelt, dass das Interesse der Unternehmen an einer Ausweitung von Minijobs vor allem dem Tatbestand geschuldet ist, dass es sich hier um ausgesprochene Niedriglohntätigkeiten handelt, die zudem in der Praxis nur eingeschränkt den üblichen tarif- und arbeitsrechtlichen Regelungen unterliegen. Daraus lässt sich ein hohes ökonomisches Interesse der Unternehmen ableiten, reguläre, das heißt sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse durch die preiswerteren Minijobs zu ersetzen. Vor diesem Hintergrund werden die Beschäftigungseffekte der Neuregelung kritisch bewertet und Alternativvorstellungen entwickelt. Vor allem ein gesetzlicher Mindestlohn könnte als Sperrriegel gegenüber einer zunehmenden Prekarisierung dieser Beschäftigungsverhältnisse wirken." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Unterschichten? Prekariat? Klassen?: moderne Politik gegen soziale Ausgrenzung (2006)

    Böhning, Björn; Sommer, Michael; Böhning, Björn; Dörre, Klaus; Bell, Hans Günter; Trube, Achim; Nahles, Andrea; Schmid, Günther; Nahles, Andrea; Eißl, Dieter; Dörre, Klaus; Huster, Ernst- Ulrich; Notz, Gisela; Mikfeld, Benjamin;

    Zitatform

    Böhning, Björn, Klaus Dörre & Andrea Nahles (Hrsg.) (2006): Unterschichten? Prekariat? Klassen? Moderne Politik gegen soziale Ausgrenzung. (Schriftenreihe des Forum Demokratische Linke 21 01), Dortmund: Spw-Verlag, 118 S.

    Abstract

    "Die HerausgeberInnen dieses Buch wollen ein Zeichen setzen, dass sie die Entwicklung in dieser Gesellschaft ernst nehmen. Sie sehen die zunehmende soziale Spaltung als Herausforderung, eine moderne Politik gegen soziale Ausgrenzung und für die Teilhabe am vorhandenen Reichtum programmatisch zu formulieren." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Die Zunahme atypischer Beschäftigung: Ursachen und Folgen (2006)

    Dietz, Martin; Walwei, Ulrich ;

    Zitatform

    Dietz, Martin & Ulrich Walwei (2006): Die Zunahme atypischer Beschäftigung. Ursachen und Folgen. In: Orientierungen zur Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik H. 109, S. 17-24.

    Abstract

    Die sogenannten Normalarbeitsverhältnisse (d.h. abhängige, sozialversicherungspflichtige und unbefristete Vollzeitbeschäftigung), haben in den letzten Jahrzehnten einen Bedeutungsverlust erlitten. Beschäftigungen werden vermehrt in Teilzeit oder in selbstständiger Tätigkeit ausgeübt. Sie sind häufig nicht oder nicht voll sozialversicherungspflichtig, oder sie sind befristet oder als Leiharbeitsverhältnis ausgestaltet. Der Beitrag geht den Gründen für den Wandel der Erwerbsformen nach, erläutert und analysiert die Formen atypischer Beschäftigungsverhältnisse und untersucht, ob ohne diesen Wandel mehr Erwerbstätige beschäftigt wären. In einem zweiten Schritt wird untersucht, ob atypische Beschäftigungsverhältnisse den Übergang aus der Arbeitslosigkeit in den Arbeitsmarkt erleichtern und damit eine Brückenfunktion erfüllen. Der Beitrag kommt zu dem Fazit, dass der Arbeitsmarkt durch Erwerbsformen, die vom Normalarbeitsverhältnis abweichen, geöffnet wurde. Dies kann einer Verfestigung der Arbeitslosigkeit entgegenwirken und einen weiteren Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit verhindern. Die negativen Aspekte atypischer Beschäftigungsverhältnisse werden unter den Stichworten 'Drehtüreffekt', 'Verschiebebahnhof' und 'Stigmatisierung' beschrieben. Teilzeitarbeit führt zudem häufig nicht zu einem existenzsichernden Einkommen. Der Beitrag plädiert für eine stärkere Flexibilisierung von Standardarbeitsverhältnissen als Alternative zu den atypischen Erwerbsformen und empfiehlt eine Senkung der Sozialabgaben im Bereich niedriger Einkommen zur Verbesserung der Arbeitsmarktchancen von gering Qualifizierten. (IAB)

    Beteiligte aus dem IAB

    Dietz, Martin; Walwei, Ulrich ;
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  • Literaturhinweis

    Prekäre Arbeit: unsichere Beschäftigungsverhältnisse und ihre sozialen Folgen (2006)

    Dörre, Klaus;

    Zitatform

    Dörre, Klaus (2006): Prekäre Arbeit. Unsichere Beschäftigungsverhältnisse und ihre sozialen Folgen. In: Arbeit. Zeitschrift für Arbeitsforschung, Arbeitsgestaltung und Arbeitspolitik, Jg. 15, H. 3, S. 181-193. DOI:10.1515/arbeit-2006-0305

    Abstract

    "Prekarität hat als Kategorie in den vergangenen Jahren Einzug in die gesellschaftlichen Diskurse gehalten, wird aber in der industrie- und arbeitssoziologischen Debatte noch unterschätzt. Der Beitrag geht von der Überlegung aus, dass die Dynamik flexibel-marktgetriebener Produktionsregime auch aus einer Prekarisierung von Erwerbsarbeit resultiert. Unsichere Arbeits- und Lebensverhältnisse werden nicht als ein Randphänomen gedeutet, das sich ausschließlich den 'Outsidern' am Arbeitsmarkt zurechnen läßt. Vielmehr schwächen Prekarisierungsprozesse die soziale Integrationskraft nachfordistischer Arbeitsgesellschaften, indem sie bis weit in ihre als gesichert geltenden Bereiche eindringen. Zu den wichtigen arbeitspolitischen Schlussfolgerungen gehören unter anderem die Schaffung eines Umfeldes, in dem die 'Prekarier' trotz schwieriger Arbeits- und Lebensbedingungen handlungsfähig werden/bleiben, wozu die Durchsetzung eines gesetzlichen Mindestlohnes ebenso zu zählen sind wie die Unterstützung von kollektiven Selbstorganisationsansätzen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Prekäre Arbeit und soziale Desintegration (2006)

    Dörre, Klaus;

    Zitatform

    Dörre, Klaus (2006): Prekäre Arbeit und soziale Desintegration. In: Aus Politik und Zeitgeschichte H. 40/41, S. 7-14.

    Abstract

    Seit den 1980er Jahren kommt es unter dem Druck eines internationalisierten Finanzmarktkapitalismus zur Ausweitung prekärer Beschäftigung und damit zu einer 'Rückkehr der Unsicherheit' in die reichen und überaus sicheren Gesellschaften des Westens. Der Autor formuliert die These, dass ein Empfinden sozialer Unsicherheit, welches sich wesentlich aus prekären Beschäftigungs- und Lebensverhältnissen speist, auch hierzulande nicht trotz, sondern wegen der noch immer hohen Sicherheitsstandards zu massiven gesellschaftlichen Desintegrationsprozessen führt. Die These wird begründet durch Ergebnisse seiner empirischen Studie zur Ausbreitung prekärer Beschäftigungsverhältnisse und deren subjektive Verarbeitung auf der heuristischen Folie der Castelschen Zentralhypothese. Nach dieser zerfallen die Lohnarbeitsgesellschaften in drei Zonen: die 'Zone der Entkoppelung', die 'Zone der Integration' und die 'Zone der Prekarität'. Zu den pekären Beschäftigungsformen gehören: Leih- und Zeitarbeit, niedrig entlohnte Beschäftigung, erzwungene Teilzeitarbeit und befristete Stellen ebenso wie Mini- und Midi-Jobs, abhängige Selbständigkeit oder sozialpolitisch geförderte Arbeitsgelegenheiten. Der Beitrag analysiert typische Verarbeitungsformen unsicherer Beschäftigung, den Bedeutungswandel von Erwerbsarbeit, Unterschiede zwischen flexibler und prekärer Arbeit in Bezug auf sekundäre oder kompensatorische Integration, Prekarität als Herrschaftssystem sowie abschließend politische Verarbeitungsformen von Prekarisierung. Er kommt zu dem Fazit, dass einstweilen die 'Prekarisierungsprozesse die systemische Reproduktion westlicher Arbeitsgesellschaften nicht zu gefährden' scheinen; andererseits könne man auch kaum behaupten, 'dass die Sozialintegration intakt sei.' (IAB)

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    Prekäre Beschäftigung und soziale (Des-)Integration: Ursprünge, Konsequenzen und politische Verarbeitungsformen unsicherer Erwerbsarbeit (2006)

    Dörre, Klaus; Kraemer, Klaus; Speidel, Frederic;

    Zitatform

    Dörre, Klaus, Klaus Kraemer & Frederic Speidel (2006): Prekäre Beschäftigung und soziale (Des-)Integration. Ursprünge, Konsequenzen und politische Verarbeitungsformen unsicherer Erwerbsarbeit. In: F.- J. Jelich (Red.) (2006): Jahrbuch Arbeit, Bildung, Kultur : Band 23/24. Schwerpunkt: Von der Statussicherung zur Eigenverantwortung? Das deutsche Sozialmodell im gesellschaftlichen Umbruch (Jahrbuch Arbeit, Bildung, Kultur, 23/24), S. 9-40.

    Abstract

    Der Beitrag präsentiert Ergebnisse des Forschungsprojektes 'Prekäre Beschäftigung - Ursache von sozialer Desintegration und Rechtsextremismus?'. Gegenstand der Untersuchung ist der komplexe Wirkungszusammenhang zwischen Umbrüchen in der Arbeitsgesellschaft, sozialer (Des)Integration und deren politischer Verarbeitung. Die Studie basiert auf einem qualitativen Untersuchungsansatz und hat zum Ziel, anhand ausgewählter Problemkonstellationen auf dem deutschen Arbeitsmarkt eine möglichst aussagekräftige Innenansicht von Prekarität zu generieren. Die Untersuchung folgt zwei Leithypothesen: 1.) Hohe Arbeitslosigkeit und die Zunahme prekärer Beschäftigungsverhältnisse forcieren einen grundlegenden Bedeutungswandel von Erwerbsarbeit; 2.) Mit dem Verlust des sozialen Integrationspotenzials von Erwerbsarbeit entsteht ein 'Problemrohstoff', dessen individuelle Bearbeitung Übergänge zu autoritären, rechtspopulistischen Orientierungen erzeugen kann. Die Untersuchung zeigt ein wachsendes Potenzial von Beschäftigten mit Prekarisierungserfahrungen und -ängsten, das für einen Rechtspopulismus aufschließbar ist. Die nachlassende soziale Bindekraft sozialstaatlich regulierter Lohnarbeit löst eine Suche nach alternativen Integrationsangeboten aus. Dabei entwickeln viele 'augrenzende Integrationskonzepte' , für die Abgrenzungen von Leistungsschwächeren, von 'Sozialschmarotzern' und 'Überflüssigen' typisch sind. Diese ausgrenzenden Integrationskonzepte werden als Bindeglied zwischen der politischen Axiomatik des Rechtspopulismus und Arbeitserfahrungen betrachtet, welche durch Disziplinierung und Leistungsdruck geprägt sind. (IAB)

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    Eine "neue Unterschicht"?: zur Realität von Ausgrenzung, Prekarität und Unsicherheit (2006)

    Dörre, Klaus;

    Zitatform

    Dörre, Klaus (2006): Eine "neue Unterschicht"? Zur Realität von Ausgrenzung, Prekarität und Unsicherheit. (Universität Jena, Institut für Soziologie, Lehrstuhl für Arbeits-, Industrie- und Wirtschaftssoziologie. Arbeitspapier 1), 23 S.

    Abstract

    Der Beitrag analysiert die öffentliche Debatte um die Entstehung einer 'neuen Unterschicht' in der Bundesrepublik Deutschland und kommt zu dem Schluss, dass diese eine Projektionsfläche für eine verdrängte gesellschaftliche Realität ist. Im Anschluss an das Castelsche Zonenmodell wird eine Typologie präsentiert, die Einblick in die neue Hierarchie der nachfordistischen Arbeitsgesellschaft vermittelt. Danach umfassen die Integrationspotenziale von Erwerbsarbeit folgende Zonen: Zone der Integration, Zone der Prekarität und Zone der Entkoppelung. Die Untersuchung lässt die Schlussfolgerung zu, dass die Verteilung von Unsicherheit, die mit der Verfügung oder dem Entbehren einer sicheren Vollzeitbeschäftigung verbunden ist, eine eigentümliche Konfliktdynamik konstituiert. In dem Maße, wie sich Prekarität und Ausschluss verstetigen, gewinnt die neue Konfliktdynamik an gesellschaftlicher Prägekraft. Teilhabe an 'guter', akzeptabel bezahlter, unbefristeter, inhaltlich anspruchsvoller, mit gesellschaftlicher Anerkennung und befriedigenden Sozialbeziehungen verbundener sowie mit institutionalisierten Partizipationsrechten verknüpfter Arbeit lässt sich - samt der damit verbundenen Lebenschancen - im Grunde nur mittels Zugehörigkeit zur schrumpfenden 'Zone der Integration' erreichen. Alles, was jenseits dieser 'Zone' positioniert ist, zeichnet sich durch Grade des Ausschlusses von materiellem Wohlstand, sozialer Sicherheit, reichen Sozialbeziehungen und Partizipationschancen aus. Die Teilhabe an geschützter Vollzeiterwerbsarbeit, aber auch die Gruppenkonkurrenzen um eine solche Teilhabe sind zentrales Medium der neuen Konfliktdynamik. Abschließend entwirft der Autor Koordinaten einer Politik der Entprekarisierung, wozu u.a. eine höhere Frauenerwerbstätigkeit, Einkommenserhöhungen in Dienstleistungsberufen, der Übergang zur Qualitätsproduktion nicht nur im sekundären Sektor, sondern auch in den Dienstleistungsbranchen sowie der Ausbau von Finanzierungsmechanismen bei wichtigen Diensten gehören. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Prekäre Beschäftigung auf dem Weg von der Ausnahme zur Regel: Bestandsaufnahme und Trends (2006)

    Fuchs, Tatjana;

    Zitatform

    Fuchs, Tatjana (2006): Prekäre Beschäftigung auf dem Weg von der Ausnahme zur Regel. Bestandsaufnahme und Trends. In: Gute Arbeit, Jg. 18, H. 7, S. 14-18.

    Abstract

    Leiharbeit, befristete Beschäftigung, Minijobs und schlecht bezahlte Teilzeitarbeitsverhältnisse verdrängen immer mehr sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, denn inzwischen entspricht nur noch rund die Hälfte aller Beschäftigungen den Standards unbefristeter Vollzeitarbeit. Prekäre Arbeit mit unsicheren Zukunftsperspektiven verfestigt sich zusehends zu einem Dauerzustand. Kritisiert wird in dem Aufsatz vor allem die Tatsache, dass die prekäre Arbeit von einem Großteil der Politiker gefördert wird, um Arbeitsplätze zu schaffen, in Wirklichkeit jedoch ein Sozial- und Tarifdumping erfolgt. Auch das Argument einer notwendigen Flexibilisierung wird als eine unzulässige Verallgemeinerung gekennzeichnet: Gerade in Branchen, die keinem internationalen Wettbewerb ausgesetzt sind, werden befristete Arbeitsverhältnisse stark ausgebaut, um die Löhne zu senken. Problematisch ist, dass diese Entwicklung einen erheblichen Druck auf das Normalarbeitsverhältnis ausübt, mit der Konsequenz, dass die dortigen Beschäftigungsverhältnisse zunehmend gefährdet werden. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Arbeit und Prekariat: Ausmaß und Problemlagen atypischer Beschäftigungsverhältnisse. Abschlussbericht (2006)

    Fuchs, Tatjana; Böhm, Michaela;

    Zitatform

    Fuchs, Tatjana (2006): Arbeit und Prekariat. Ausmaß und Problemlagen atypischer Beschäftigungsverhältnisse. Abschlussbericht. Düsseldorf, 44 S.

    Abstract

    "Sowohl die Zahl als auch der Anteil der befristeten, geringfügigen und Leiharbeitsverhältnisse sind - vor allem seit Mitte der 90er Jahre - angestiegen. Diese Entwicklungen wurden durch den Gesetzgeber erst ermöglicht bzw. gefördert. Die Behauptung, diese Beschäftigungsverhältnisse seien eine Brücke in stabile Beschäftigung, wird durch die Untersuchung stark in Frage gestellt. Vielmehr werden Einkommensdiskriminierung, Ungleichbehandlung beim Gesundheitsschutz sowie bei den Mitbestimmungsrechten, Qualifizierungs- und Entwicklungsmöglichkeiten belegt. Auch der These, atypische Arbeitsverhältnisse seien zwingend erforderlich, um eine flexible Produktion zu ermöglichen, wird widersprochen. Vielmehr hebt die Untersuchung die Bedeutung von direkten und indirekten Lohnkostenvorteilen (z.B. durch Lohndumping) sowie das Zurückdrängen von Mitbestimmungsrechten - unabhängig von den Erfordernissen einer flexiblen Produktion - hervor. Am Beispiel Frankreichs, das für Zeitarbeit gleiche Arbeits- und Entgeltbedingungen, eine Prekaritätsprämie sowie ein Verbot von gesundheitsgefährdenden Arbeiten regelt, werden mögliche Ansatzpunkte zur gesetzlichen Regulierung aufgezeigt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Prekäre Beschäftigung in der DGB-Region Oldenburg/Wilhelmshaven (2006)

    Goes, Thomas;

    Zitatform

    Goes, Thomas (2006): Prekäre Beschäftigung in der DGB-Region Oldenburg/Wilhelmshaven. Berlin, 132 S.

    Abstract

    Im Mittelpunkt der vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) Oldenburg in Auftrag gegebenen Studie steht die Frage nach dem Umfang prekärer Beschäftigungsverhältnisse in den Landkreisen Ammerland, Cloppenburg, Friesland, Oldenburg, Vechta und Wesermarsch sowie in den kreisfreien Städten Delmenhorst, Oldenburg und Wilhelmshaven und inwieweit sie wirtschaftsräumlich strukturiert sind. Die Analyse basiert auf amtlichen Statistiken (Bundesagentur für Arbeit und Niedersächsisches Landesamt für Statistik) und auf Experteninterviews, die mit SekretärInnen der lokalen Einzelgewerkschaften geführt wurden. Die aufgrund einer vorgenommenen Begriffsdefinition als prekär geltenden Beschäftigungsverhältnisse werden sekundäranalytisch und qualitativ untersucht. Dazu gehören in erster Linie Leiharbeit, Mini- und Midijobs, befristete Beschäftigungsverhältnisse und Ein-Euro-Jobs. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass auch die lokale Arbeitsgesellschaft in Zonen der Integration, der Verwundbarkeit und der Entkopplung geteilt ist. Die Landkreise und kreisfreien Städte unterscheiden sich dabei teilweise erheblich. Zwar wächst anteilig an der Gesamtbeschäftigung (ohne Soldaten und Zivildienstleistende) überall die objektiv prekäre Beschäftigung. Dieses Wachstum kann jedoch eingebettet sein in eine expansive Wirtschafts- und Beschäftigungsentwicklung (Vechta und Cloppenburg) oder rückläufige Beschäftigung und hohe Erwerbslosigkeit (Wilhelmshaven und Delmenhorst). Es lassen sich zudem ebenso dynamische - positive (Cloppenburg) und negative (Delmenhorst) - wie relativ gleichmäßig-moderate (Wesermarsch) Beschäftigungsentwicklungen beobachten. Der Anteil der sozialversicherungspflichtigen Vollzeitarbeit ist statistisch belegbar zurückgegangen, atypische und zum Teil prekäre Beschäftigungsverhältnisse sind hingegen dynamisch angewachsen. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Hochqualifiziert und trotzdem kein Job? - Das Phänomen der "Generation Praktikum": erste Ergebnisse zur Situation aus der DGB-Jugend-Studie "Praktika von Hochschulabsolventen" (2006)

    Helbig, Silvia;

    Zitatform

    Helbig, Silvia (2006): Hochqualifiziert und trotzdem kein Job? - Das Phänomen der "Generation Praktikum". Erste Ergebnisse zur Situation aus der DGB-Jugend-Studie "Praktika von Hochschulabsolventen". In: S. Peters, F. Genge & Y. Willenius (Hrsg.) (2006): Flankierende Personalentwicklung durch Mentoring II : neue Rekrutierungswege (Weiterbildung - Personalentwicklung - Organisationales Lernen, 03), S. 43-53.

    Abstract

    "Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Berufseinstiegsphase von Hochschulabsolventen bestimmter Zielgruppen zunehmend sozial unsicher und prekär wird. Die Zunahme von Praktika und der Durchlauf von Praktikakarrieren sind dabei - neben anderen - ein besonders hervorstechendes Phänomen dieser prekären Berufseinstiegsphase.
    Anhand der Ergebnisse lassen sich folgende Aussagen treffen:
    - Die Anzahl der nach dem Studium absolvierten Praktika nimmt nach Ansicht der Experten zu.
    - Davon sind auch zunehmend Studiengänge betroffen, die bisher einen problemlosen Übergang in den Arbeitsmarkt garantiert haben, wie z. B. Wirtschaftswissenschaften.
    - Über die Hälfte der Praktikanten gibt an, hauptsächlich reguläre Tätigkeiten ausgeübt zu haben. 40 Prozent haben trotz Vollzeitarbeit keinen Lohn erhalten.
    - Die Entlohnung der Praktikanten steht in einem eklatanten Missverhältnis zur geleisteten Arbeit. Diese Form von Praktika ist prekär und Teil eines unregulierten Niedriglohnsektors.
    Die meisten Praktika von Hochschulabsolventen dienen der Arbeitsvermittlung, weniger der beruflichen Orientierung. Dies widerspricht dem Zweck eines Praktikums laut der Definition des Bundesarbeitsgerichts und des Berufsbildungsgesetzes, wonach bei einem Praktikum der Erwerb beruflicher Kenntnisse im Vordergrund stehen muss.
    - Die Praktikaanbieter planen die Praktikanten im Betriebsablauf fest ein. Sie profitieren, nach eigener Aussage, enorm von den motivierten, kreativen, kostengünstigen und Vollzeit arbeitenden Mitarbeitern.
    - Mehr als ein Drittel der Praktikanten klagt über Arbeitsdruck und Überstunden. Fast die Hälfte bezeichnet ihr Praktikum als 'Ausbeutung'.
    - Den Praktikaanbietern fällt es allerdings leicht, Praktikanten auch unter Hochschulabsolventen zu rekrutieren, da diese aufgrund der schlechten Arbeitsmarktsituation, sehr schnell bereit sind, Praktika zu machen. Nach Aussagen der Experten lässt sich eine gewisse Fixierung auf Praktika feststellen, während weitere Lern- und Erwerbsformen weniger in Betracht gezogen werden.
    - Das hat zur Folge, dass sich ein regelrechter Praktikantenarbeitsmarkt entwickelt hat, durch den reguläre Jobs verdrängt werden.
    - Die psychische Belastung der Praktikanten ist enorm. Die prekäre Arbeitssituation zieht offenbar eine langwierige Phase von Verunsicherung, Selbstzweifeln und Minderwertigkeitskomplexen nach sich." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Voll prekär - total normal? Die Arbeitsrealitäten wahrnehmen (2006)

    Herrmann, Christina; Knöpfel, Carlo; Wagner, Alexandra; Metzger, Heinz-Jürgen; Bogert, Bernd; Odenwald, Stephanie; Hartmann-Schäfer, Mechthild; Rabea, Alexandra; Binger, Tom; Reiter, Jutta; Zinn, Karl Georg; Schobel, Paul; Füllsack, Manfred; Schulten, Thorsten;

    Zitatform

    Herrmann, Christina, Carlo Knöpfel, Alexandra Wagner, Heinz-Jürgen Metzger, Bernd Bogert, Stephanie Odenwald, Mechthild Hartmann-Schäfer, Alexandra Rabea, Tom Binger, Jutta Reiter, Karl Georg Zinn, Paul Schobel, Manfred Füllsack & Thorsten Schulten Herrmann, Christina, Carlo Knöpfel, Alexandra Wagner, Heinz-Jürgen Metzger, Bernd Bogert, Stephanie Odenwald, Mechthild Hartmann-Schäfer, Alexandra Rabea, Tom Binger, Jutta Reiter, Karl Georg Zinn, Paul Schobel, Manfred Füllsack & Thorsten Schulten (sonst. bet. Pers.) (2006): Voll prekär - total normal? Die Arbeitsrealitäten wahrnehmen. (Jahrbuch für Arbeit und Menschenwürde 07), Aachen: Shaker, 140 S.

    Abstract

    "Arbeit unter prekären Bedingungen hat in der jüngsten Zeit stark zugenommen. Immer mehr Menschen arbeiten für geringe Löhne (häufig unter dem Existenzminimum), können ihre Zukunft nicht zuverlässig planen und haben geringe oder keine Arbeitnehmerschutzrechte. Viele leben unter diesen Bedingungen - und viele weitere sind vom Abstieg in prekäre Beschäftigung bedroht. In diesem Band wird das 'Prekariat' beschrieben. An Beispielen aus Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden werden die heutigen Arbeitsrealitäten wahrgenommen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Prekarisierung (2006)

    Janowitz, Klaus;

    Zitatform

    Janowitz, Klaus (2006): Prekarisierung. In: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Jg. 29, H. 2, S. 335-341.

    Abstract

    Der Begriff der 'Prekarisierung' wurde 1995 von dem französischen Soziologen Robert Cassel in die sozialwissenschaftliche und politische Debatte eingeführt. In der Folgezeit wurde die Diskussion zur Prekarisierung v.a. von Pierre Bourdieu geprägt, der diese als 'Teil einer neuartigen Herrschaftsnorm, die auf die Errichtung einer zum allgemeinen Dauerzustand gewordenen Unsicherheit fußt und das Ziel hat, die Arbeitnehmenden zur Unterwerfung, zur Hinnahme ihrer Ausbeutung zu zwingen' definiert. 'Prekarisierung' bezeichnet im Kern die Erosion von Normalarbeitsverhältnissen mit all ihren arbeitsrechtlichen und sozialstaatlichen Absicherungen. Der Beitrag geht den Gründen dieser Erosion nach und erläutert die Auswirkungen der Prekarisierung auf unterschiedliche Arbeitsbereiche und Arbeitsverhältnisse. Prekarisierung ist vor allem in zwei Formen sichtbar: Zum einen in der Umwandlung gesicherter Arbeitsverhältnisse in ungesicherte (z.B. Leih- oder Zeitarbeit) mit der Folge einer sozialen Verschlechterung ohne Freiheitsgewinn. Die zweite Form kann als freiwillige Flexibilisierung bezeichnet werden. Kennzeichnend sind blockierte Aufstiegswege im Bereich der Normalarbeitsverhältnisse z.B. für Berufseinsteiger und Freelancer. Daher werden diese flexiblen Arbeitsformen oft bejaht und als Freiheitsgewinn erlebt. Prekarisierung als objektives Phänomen einer gefühlten oder tatsächlichen Unsicherheit reicht bis in die Mittelschicht der gut verdienenden Festangestellten und der Beitrag stellt abschließend die Frage, ob diese die 'neue Normalität' der Arbeitsbeziehungen darstellt. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Atypische Beschäftigungsverhältnisse: Flexibilität, soziale Sicherheit und Prekarität (2006)

    Keller, Berndt; Seifert, Hartmut;

    Zitatform

    Keller, Berndt & Hartmut Seifert (2006): Atypische Beschäftigungsverhältnisse. Flexibilität, soziale Sicherheit und Prekarität. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 56, H. 5, S. 235-240.

    Abstract

    "Der Beitrag gibt zunächst einen Überblick über Entwicklung und Ausmaß atypischer Beschäftigungsverhältnisse; gut ein Drittel der Beschäftigung entfällt auf dieses Segment. Anschließend diskutiert er, welchen Beitrag diese Formen zur betrieblichen Flexibilität leisten können und welche langfristigen Konsequenzen sie für die sozialen Sicherungssysteme haben. Danach wird anhand ausgewählter Kriterien untersucht, inwieweit atypische Beschäftigungsformen als prekär einzuschätzen sind. Es zeigt sich, dass es in der Tat unterschiedliche Prekaritätsrisiken gibt und dass einzelne Formen die sozialen Sicherungssysteme gefährden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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