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Dossier

Mindestlohn

Seit Inkrafttreten des Mindestlohngesetzes am 1. Januar 2015 gilt ein allgemeingültiger flächendeckender Mindestlohn in Deutschland. Lohnuntergrenzen gibt es in beinahe allen europäischen Staaten und den USA. Die Mindestlohn-Gesetze haben das Ziel, Lohn-Dumping, also die nicht verhältnismäßige Bezahlung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, zu verhindern.
Diese Infoplattform dokumentiert die Diskussion rund um die Einführung des flächendeckenden Mindestlohns in Deutschland und die Ergebnisse empirischer Forschung der letzten Jahre zu flächendeckenden und branchenspezifischen Mindestlöhnen.

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im Aspekt "Auswirkungen des flächendeckenden Mindestlohns auf"
  • Literaturhinweis

    Mindestlohn und Arbeitsintensität – Evidenz aus Deutschland (2021)

    Fedorets, Alexandra ; Himmelreicher, Ralf;

    Zitatform

    Fedorets, Alexandra & Ralf Himmelreicher (2021): Mindestlohn und Arbeitsintensität – Evidenz aus Deutschland. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 74, H. 6, S. 446-453. DOI:10.5771/0342-300X-2021-6-446

    Abstract

    "In den politischen Debatten, die der Einführung des gesetzlichen Mindestlohnes im Jahr 2015 vorausgingen, wurde – neben anderen vermuteten negativen Folgen der Reform – auch eine Erhöhung der Arbeitsintensität im betroffenen Lohnsegment antizipiert. Diese These beruhte auf einer sporadischen internationalen Evidenz sowie auf theoretischen Annahmen. Und in der Tat haben Arbeitgeber, wenn die Arbeitskosten steigen, einen Anreiz, diese zu kompensieren, indem sie mehr Produktivität pro gearbeitete Stunde fordern. Zudem kann angenommen werden, dass steigende Löhne die Beschäftigten zur Leistungserhöhung motivieren. Ob die vermuteten Anpassungen auf Arbeitgeber- und Beschäftigtenseite tatsächlich stattfinden, untersucht der Beitrag empirisch. Grundlage dafür ist die repräsentative Haushaltsbefragung des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) zur Einschätzung der Veränderung in der eigenen Arbeitsintensität. Es zeigt sich, dass eine Steigerung der Arbeitsintensität im Mindestlohnbereich kaum zu beobachten ist, sondern überwiegend in den höheren Lohnsegmenten. Vollzeitbeschäftigte sowie Hochqualifizierte berichten häufigere und höhere Steigerungen ihrer Arbeitsintensität als gering Qualifizierte oder Minijobber, die deutlich häufiger im Niedriglohnbereich beschäftigt sind." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Turning a "Blind Eye"? Compliance with Minimum Wage Standards and Employment (2021)

    Garnero, Andrea ; Lucifora, Claudio ;

    Zitatform

    Garnero, Andrea & Claudio Lucifora (2021): Turning a "Blind Eye"? Compliance with Minimum Wage Standards and Employment. (IZA discussion paper 14456), Bonn, 42 S.

    Abstract

    "Turning a "blind eye" to non-compliance with minimum wage standards is sometimes presented as a pragmatic way to accommodate higher wages while not harming employment opportunities for workers employed in marginal firms. In this paper, we model firms' wage and employment decisions, and show that there may be a trade-off between non-compliance and employment. The main prediction of the model are empirically tested using data from the Italian labour force survey. We find evidence of a positive employment non-compliance effect, though elasticities are smaller than typically thought as employers internalize the expected costs of non-compliance. We also show that employment effects are larger at low levels of non-compliance (when the risk of being referred to court is very low). The implications for policy and the role of regulators in monitoring and sanctioning non-compliance are discussed." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Minimum wage spike and income underreporting: a back-of-the-envelope-wage analysis (2021)

    Gavoille, Nicolas; Zasova, Anna;

    Zitatform

    Gavoille, Nicolas & Anna Zasova (2021): Minimum wage spike and income underreporting: a back-of-the-envelope-wage analysis. (SSE Riga/BICEPS research papers 7), Riga, 41 S.

    Abstract

    "The labor markets of many transition countries are characterized by two features: a spike at the minimum wage in wage distribution and widespread use of so-called envelope wages, i.e., non-declared cash coming in addition to the official wage. In this paper, we present a body of suggestive evidence highlighting the prevalence of wage underreporting among minimum wage earners. We study two minimum wage hikes implemented in Latvia in 2014 and 2015, and show that (i) minimum wage employees are more likely to survive these minimum wage hikes than employees earning slightly more, and (ii) minimum wage employees are more likely to switch to part-time work within the same firm than their peers earning slightly more. These effects are present in the sample of small (more prone to tax evasion) firms and are not found in the sample of big (less prone to tax evasion) firms. In addition, we show that minimum wage earners switching from employment in a small to a big firm enjoy a significantly larger wage gain than employees earning slightly more. Taken together, these results are consistent with tax evaders being overrepresented among minimum wage earners and are hard to rationalize otherwise." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Social and fiscal impacts of statutory minimum wages in EU countries: A microsimulation analysis with EUROMOD (2021)

    Grünberger, Klaus; Narazani, Edlira; Kiss, Áron; Filauro, Stefano;

    Zitatform

    Grünberger, Klaus, Edlira Narazani, Stefano Filauro & Áron Kiss (2021): Social and fiscal impacts of statutory minimum wages in EU countries. A microsimulation analysis with EUROMOD. (JRC working papers on taxation and structural reforms 2021-06), Seville, 44 S.

    Abstract

    "This paper analyses the first-round effects of hypothetical minimum wage increases on social outcomes in 21 EU countries with a statutory national minimum wage based on a microsimulation approach using EUROMOD. The methodological challenges related to the use of available EU household survey data are described, along with the choices made to address these challenges. The paper assesses hypothetical scenarios in which countries with a statutory national minimum wage increase their minimum wage to various reference values, set in relation to the gross national median and average wage. The model simulations suggest that minimum wage increases can significantly reduce in-work poverty, wage inequality and the gender pay gap, while generally improving the public budget balance. The implied wage increases for the beneficiaries are substantial, while the implied increases in the aggregate wage bill and, as a consequence, possible negative employment impacts, are generally modest." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Eine höhere Reichweite und heterogene Ausgangslagen erschweren die Vorhersage von Beschäftigungseffekten (2021)

    Gürtzgen, Nicole ;

    Zitatform

    Gürtzgen, Nicole (2021): Eine höhere Reichweite und heterogene Ausgangslagen erschweren die Vorhersage von Beschäftigungseffekten. In: Wirtschaftsdienst, Jg. 101, H. 12, S. 926-929., 2021-12-07. DOI:10.1007/s10273-021-3061-8

    Abstract

    "Als Fazit lässt sich festhalten, dass die bislang ausgebliebenen Beschäftigungseinbrüche des im Jahr 2015 eingeführten Mindestlohns wenig Aufschluss über zukünftige Beschäftigungseffekte einer Anhebung des Mindestlohns auf 12 Euro liefern können. Auch die wesentlich höhere Reichweite lässt keine Aussagen darüber zu, wie beschäftigungsschädlich oder -unschädlich die Anhebung ausfallen wird. Zuverlässig vorhersagen lässt sich jedoch, dass eine einheitliche Mindestlohnanhebung in unterschiedlichen Segmenten des Arbeitsmarkts differenzierte Wirkungen entfalten wird. Dass die Ampelkoalitionär:innen das bis dato etablierte Verfahren, nach dem die Mindestlohnkommission auf Basis wissenschaftlicher Beratung eine Empfehlung über die Erhöhung des Mindestlohns abgibt, durch die vorzeitige Anhebung des Mindestlohns auf 12 Euro außer Kraft setzen, ist letztlich eine politische Entscheidung. Für den Arbeitsmarkt stellt die geplante Erhöhung wie bereits schon die Einführung des Mindestlohns ein weitreichendes soziales Experiment dar, dessen Folgen auf Basis angemessener methodischer Instrumente wissenschaftlich zu evaluieren sein werden." (Textauszug, © Springer)

    Beteiligte aus dem IAB

    Gürtzgen, Nicole ;
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  • Literaturhinweis

    How did they get it so wrong? Mindestlöhne und ihre Bedrohung für die Standardökonomie (2021)

    Heise, Arne;

    Zitatform

    Heise, Arne (2021): How did they get it so wrong? Mindestlöhne und ihre Bedrohung für die Standardökonomie. (Discussion papers / Zentrum für Ökonomische und Soziologische Studien 85), Hamburg, 27 S.

    Abstract

    "In der Wirtschaftsgeschichte hat es immer wieder Phänomene gegeben, die als unvereinbar mit der herrschenden Ökonomik erschienen. Wenn dies dennoch bis heute zu keinem Paradigmenwechsel in der Dogmengeschichte der Wirtschaftswissenschaften führte, so zeigt sich hierin die besondere Resilienz des herrschenden Paradigmas. In diesem Artikel geht es darum, mit Hilfe der Wissenschaftstheoretiker Thomas Kuhn, Imre Lakatos und, vor allem, Ludwik Fleck die Hintergründe, aber auch Gefahren dieser Resilienz aufzuzeigen und - unter besonderer Betrachtung der Forschungen zur Arbeitsmarktökonomik des Mindestlohnes - zu untersuchen, ob ein zwingend benötigter 'stilgemäßer Denkzwang' nicht doch unter Umständen zu einer 'Harmonie der Täuschungen' entarten kann und deshalb den empirische Anomalien größere Aufmerksamkeiten eingeräumt werden müsste?" (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Mindestlohnbetriebe in der zweiten Corona-Welle (2021)

    Kagerl, Christian ; Ohlert, Clemens ;

    Zitatform

    Kagerl, Christian & Clemens Ohlert (2021): Mindestlohnbetriebe in der zweiten Corona-Welle. In: Wirtschaftsdienst, Jg. 101, H. 10, S. 804-808. DOI:10.1007/s10273-021-3028-9

    Abstract

    "Die Mindestlohnbetriebe können es in der Corona-Pandemie aus verschiedenen Gründen besonders schwer haben. Wir stellen fest, dass Mindestlohnbetriebe zu Beginn 2021 häufiger von der Corona-Pandemie betroffen waren als die übrige Wirtschaft, was auf die Branchenzusammensetzung der Mindestlohnbetriebe und nicht auf den Mindestlohn selbst zurückzuführen ist. Die Ergebnisse zeigen auch, dass Mindestlohnbetriebe häufiger Kurzarbeit einsetzen als andere Betriebe. Auch das Arbeitsvolumen wird in Mindestlohnbetrieben häufiger als in anderen Betrieben durch den Abbau von Überstunden reduziert. Zudem werden Lohnerhöhungen und Sonderzahlungen häufiger gekürzt oder ausgesetzt." (Autorenreferat, © Springer-Verlag)

    Beteiligte aus dem IAB

    Kagerl, Christian ;
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  • Literaturhinweis

    Niedriglohnbeschäftigung 2019 – deutlicher Rückgang vor allem in Ostdeutschland (2021)

    Kalina, Thorsten; Weinkopf, Claudia;

    Zitatform

    Kalina, Thorsten & Claudia Weinkopf (2021): Niedriglohnbeschäftigung 2019 – deutlicher Rückgang vor allem in Ostdeutschland. (IAQ-Report 2021-06), Duisburg, 17 S. DOI:10.17185/duepublico/74521

    Abstract

    "Im Jahr 2019 arbeiteten noch 25,3 % der ostdeutschen und 18,9 % der westdeutschen Beschäftigten für einen Niedriglohn von unter 11,50 € brutto pro Stunde. In Deutschland insgesamt waren rund 7,2 Millionen Beschäftigte in einem Niedriglohnjob tätig. In den Jahren 2011 bis 2019 hat sich der Niedriglohnanteil in Ostdeutschland von 39,4 % auf 25,3 % deutlich reduziert. Allein im Jahr 2019 sank der Anteil der Niedriglohnbeschäftigten im Osten um sieben Prozentpunkte. In Westdeutschland erreichte der Niedriglohnanteil seinen höchsten Wert im Jahr 2011 (20,9 %) und schwankte danach zwischen 19,6 % und 20,6 %. Von 2016 bis 2019 ist die Niedriglohnquote von 20,4 % auf 18,9 % gesunken. Der deutliche Rückgang der Niedriglohnbeschäftigung in Ostdeutschland hängt auch damit zusammen, dass in den meisten Branchen die zuvor unterschiedlich hohen tariflichen Verdienste in West- und Ostdeutschland inzwischen angeglichen worden sind." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Mindestlohn von 12 Euro: Auswirkungen auf Beschäftigung, Wachstum und öffentliche Finanzen (2021)

    Krebs, Tom; Drechsel-Grau, Moritz;

    Zitatform

    Krebs, Tom & Moritz Drechsel-Grau (2021): Mindestlohn von 12 Euro: Auswirkungen auf Beschäftigung, Wachstum und öffentliche Finanzen. (IMK study 73), Düsseldorf, 24 S.

    Abstract

    "Die vorliegende Studie nutzt die Methoden der modernen Arbeitsmarktforschung, um die gesamtwirtschaftlichen Effekte einer Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns auf 12 Euro zu evaluieren. Der erste Teil der Studie bietet eine Zusammenfassung der einschlägigen Literatur und eine Einordnung der neoklassischen und neo-marxistischen Theorie des Arbeitsmarkts aus Sicht der aktuellen Forschung. Im zweiten Teil der Studie werden die empirischen Arbeiten zur Einführung des Mindestlohns von 8,50 Euro in 2015 erörtert. Der dritte Teil der Studie untersucht die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen eines Mindestlohns von 12 Euro auf Basis eines theoretisch fundierten und empirisch belegten makroökonomischen Modells des deutschen Arbeitsmarktes. Die Simulationsanalyse zeigt, dass eine Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf 12 Euro langfristig keinen nennenswerten Effekt auf die Beschäftigung hat. Darüber hinaus führt ein Mindestlohn von 12 Euro langfristig zu einem Anstieg der Produktivität um circa ein Prozent, einer Steigerung der gesamtwirtschaftlichen Produktion um circa eineinhalb Prozent und Mehreinnahmen der öffentlichen Hand von circa 20 Milliarden Euro pro Jahr." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Essays in Applied Labor Economics (2021)

    Kunaschk, Max;

    Zitatform

    Kunaschk, Max (2021): Essays in Applied Labor Economics. Erlangen, 175 S.

    Abstract

    "Diese Dissertation besteht aus vier unabhängigen Studien und behandelt die Themen Mindestlöhne, Geschlechterungleichheit auf dem Arbeitsmarkt, die Effekte einer großen Elterngeldreform, und Langzeitarbeitslosigkeit. Die breite der analysierten Themen zeigt die vielfältigen Möglichkeiten auf, die administrative Daten für die Forschung in der angewandten Wirtschaftswissenschaft bieten und diese Dissertation trägt damit neue Erkenntnisse zu zentralen Themen der Arbeitsmarktökonomik bei. Die erste Studie befasst sich mit den kausalen Effekten der Einführung eines Mindestlohns im deutschen Friseurgewerbe. Besonders an dem Sektor ist, dass er viele Charakteristika aufweist, die man von einem Arbeitsmarkt mit vollständiger Konkurrenz erwarten würde. Mithilfe der Vollerhebung aller abhängig beschäftigten Friseure in Deutschland und eines Difference-in-Differences-Ansatzes zeigt die Studie, dass selbst Mindestlöhne die, im Vergleich zum herrschenden Lohnniveau, relativ hoch sind, nicht zwangsläufig zu negativen Beschäftigungseffekten führen müssen, wie man es in einem Arbeitsmarkt mit vollständiger Konkurrenz eigentlich erwarten würde. Stattdessen zeigt die Studie, dass die Mindestlohneinführung zu einer Erhöhung der Verbraucherpreise geführt hat. Dies zeigt, dass zwar auch relativ hohe Mindestlöhne nicht zwangsläufig zu Arbeitsplatzverlusten führen, dies aber unter Umständen durch höhere Preise für Konsumenten kompensiert wird. Die zweite Studie befasst sich mit den kausalen Effekten der Einführung des nationalen Mindestlohns im Jahr 2015 auf geplante Humankapitalinvestitionen von Jugendlichen. Für diese Studie kombinieren wir Befragungsdaten mit einem Fokus auf Bildung mit administrativen Arbeitsmarktdaten. Mithilfe eines Difference-in-Differences-Ansatzes zeigt die Studie, dass die Reform die Wahrscheinlichkeit erhöht hat, dass Jugendliche einen höheren Schulabschluss erreichen wollen. Weiterhin zeigt die Studie mithilfe eines Triple Differencein-Differences-Ansatzes, dass dieser positive Effekt durch leistungsschwächere Jugendliche getrieben wird. Insgesamt implizieren die Ergebnisse, dass Jugendliche vorausschauend handeln und hinsichtlich ihrer Humankapitalentscheidungen sowohl auf Veränderungen von Löhnen, als auch auf Veränderungen der Wahrscheinlichkeit einen Arbeitsplatz zu finden reagieren. Die dritte Studie befasst sich mit Unterschieden in den Effekten des Kinderkriegens auf Geschlechterungleichheit auf dem Arbeitsmarkt in West- und Ostdeutschland, sowie mit den kausalen Effekten einer großen Elterngeldreform auf die Beschäftigungswahrscheinlichkeit von Müttern und Vätern. Diese Studie kombiniert verschiedene neue Ansätze, welche die Analysemöglichkeiten der administrativen Daten stark erweitern. Mithilfe eines Event-Study-Ansatzes zeigt die Studie, dass die Geburt des ersten Kindes die Beschäftigungswahrscheinlichkeit von Frauen in West- und in Ostdeutschland noch deutlich unterschiedlich beeinflusst, während es bei Männern kaum Unterschiede gibt. Hinsichtlich der Elterngeldreform zeigt die Studie, dass diese den Anteil der Väter, die Elternzeit nehmen, stark erhöht hat. Mithilfe eines neuen empirischen Ansatzes, der einen Event-Study-Ansatz mit einem Difference-in-Differences-Ansatz kombiniert, zeigt die Studie weiterhin, dass die Elterngeldreform das Arbeitsangebot von Männern und Frauen im ersten Jahr nach der Geburt des Kindes verringert hat, die Reform aber nach Ablauf der Periode während der Elterngeld gezahlt wird keine Auswirkungen auf die Beschäftigung beider Partner hatte. Letztlich zeigt die Studie noch, dass es keine langfristigen Effekte auf die Beschäftigungswahrscheinlichkeit beider Partner hat, wenn der Vater Elternzeit nimmt. Die vierte Studie vergleicht verschiedene statistische Methoden zur Vorhersage von Langzeitarbeitslosigkeit. Die Studie vergleicht Vorhersagen basierend auf logistischen Regressionsmodellen mit Vorhersagen basierend auf Random Forest Modellen und zeigt, dass, abhängig davon welche Ziele verfolgt werden und welche Budgetrestriktionen die Möglichkeiten staatlicher Jobvermittlung einschränken, eine der beiden Methoden zu bevorzugen ist. Vorhersagen basierend auf logistischen Regressionsmodellen identifizieren einen größeren Anteil der Personen, die Langzeitarbeitslos werden, während Vorhersagen basierend auf Random Forest Modellen einen geringeren Anteil an nicht-Langzeitarbeitslosen falsch als solche klassifizieren. Weiterhin zeigt die Studie, wie staatliche Arbeitsvermittlung potenzielle statistischer Diskriminierung adressieren kann und diskutiert Fragen hinsichtlich der praktischen Implementierung statistischer Vorhersagemethoden. Durch die Nutzung qualitativ hochwertiger administrativer Daten in Kombination mit einer Vielfalt empirischer Methoden trägt diese Dissertation somit zum Feld der angewandten Arbeitsmarktökonomik bei, indem sie neue Erkenntnisse zu wichtigen Themen des Feldes liefert. Während die ersten drei Studien hauptsächlich auf die Identifikation kausaler Effekte von Arbeitsmarktreformen abzielen, beschäftigt sich die vierte Studie vornehmlich mit den praktischen Implikationen der Nutzung statistischer Vorhersagemethoden in staatlicher Arbeitsvermittlung." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Kunaschk, Max;
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  • Literaturhinweis

    Negotiating wage (in)equality: changing union strategies in high-wage and low-wage sectors in Czechia and Slovakia (2021)

    Martiskova, Monika; Kostolný, Jakub; Kahancová, Marta ;

    Zitatform

    Martiskova, Monika, Marta Kahancová & Jakub Kostolný (2021): Negotiating wage (in)equality: changing union strategies in high-wage and low-wage sectors in Czechia and Slovakia. In: Transfer, Jg. 27, H. 1, S. 75-96. DOI:10.1177/1024258921995363

    Abstract

    "Wer Lohnungleichheit verringern will, muss die Bedeutung von Arbeitsmarktinstitutionen verstehen. Dies gilt besonders für gesetzliche Mindestlöhne und sektorale Tarifverhandlungen. Der vorliegende Artikel argumentiert, dass der Einfluss von Arbeitsmarktinstitutionen auf die Lohnungleichheit durch spezifische Strategien von Gewerkschaften und Arbeitgebern zusätzlich verstärkt wird. Hierzu werden empirische Daten aus der Automobilbranche (als Hochlohnsektor) und aus dem Einzelhandelssektor (für den Niedriglohnbereich) in Tschechien und der Slowakei ausgewertet. Vor dem Hintergrund der an Bedeutung verlierenden Tarifverhandlungen setzen Gewerkschaften stärker auf steigende nationale gesetzliche Mindestlöhne als Mechanismus, um Lohnungleichheiten zu verringern. Damit verfügen sie über ein Instrument, um ihren sinkenden Einfluss auf die Lohnverteilung durch Tarifverhandlungen auszugleichen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Labor Demand in Frictional Markets (2021)

    Popp, Martin ;

    Zitatform

    Popp, Martin (2021): Labor Demand in Frictional Markets. Erlangen, 281 S.

    Abstract

    "Die Eigenlohnelastizität der Arbeitsnachfrage beschreibt den Effekt höherer Löhne auf die Nachfrage nach Arbeit und beeinflusst u.a. die Auswirkungen von Angebotsschocks, Mindestlöhnen oder Tarifabschlüssen am Arbeitsmarkt. Theoretische und empirische Studien zeigen, dass eine Erhöhung des Lohnsatzes Betriebe dazu veranlasst, ihre Arbeitsnachfrage zu reduzieren. Die vorliegende Dissertation umfasst drei wissenschaftliche Aufsätze, die neue empirische Evidenz zur Eigenlohnelastizität der Arbeitsnachfrage enthalten. Die Analyse bezieht sich auf den deutschen Arbeitsmarkt und setzt sich schwerpunktmäßig mit der Wechselwirkung von Arbeitsnachfrage und Friktionen, d.h. Koordinations- oder Transaktionshemmnissen, die den Marktmechanismus beeinträchtigen, auseinander. Neben der Analyse der Arbeitsnachfrage tragen die geschätzten Modelle und Elastizitäten zum Verständnis des deutschen Arbeitsmarktes bei, nämlich im Hinblick auf Job-Polarisierung, Mindestlöhne und Arbeitskräftemangel." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Popp, Martin ;
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  • Literaturhinweis

    Minimum Wages in Concentrated Labor Markets (2021)

    Popp, Martin ;

    Zitatform

    Popp, Martin (2021): Minimum Wages in Concentrated Labor Markets. (IAB-Discussion Paper 21/2021), Nürnberg, 107 S.

    Abstract

    "Monopson-Macht wird zunehmend angeführt, um das Ausbleiben negativer Beschäftigungseffekte von Mindestlöhnen mit der ökonomischen Theorie in Einklang zu bringen. In der Literatur finden sich jedoch kaum systematische Belege für das Monopson-Argument. In diesem Beitrag führe ich einen umfassenden Test der Monopson-Theorie durch, indem ich Indizes der Arbeitsmarkkonzentration heranziehe, um die Monopson-Macht von Betrieben zu approximieren. Die Arbeitsmarktkonzentration fällt in Deutschland erheblich aus. In Abwesenheit von Mindestlöhnen führt ein zehnprozentiger Anstieg der Arbeitsmarktkonzentration dazu, dass Betriebe sowohl ihre durchschnittlich ausbezahlten Löhne um 0,5 Prozent als auch ihre Beschäftigung um 1,6 Prozent senken, was eine monopsonistische Ausbeutung widerspiegelt. In Übereinstimmung mit der Theorie der vollständigen Konkurrenz gehen branchenspezifische Mindestlöhne mit negativen Beschäftigungseffekten in leicht konzentrierten Arbeitsmärkten einher. Dieser negative Effekt schwächt sich mit zunehmender Konzentration ab und wird schließlich in stark konzentrierten bzw. monopsonistischen Märkten positiv. Damit stützen die empirischen Ergebnisse das Monopson-Argument, was nahelegt, dass bisher in der Literatur ausgewiesene Beschäftigungseffekte von Mindestlöhnen eine Heterogenität nach verschiedenen Marktformen nicht abbilden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Popp, Martin ;
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  • Literaturhinweis

    Effekte des gesetzlichen Mindestlohns auf die Haushaltsnettoeinkommen und den Bezug bedarfsgeprüfter Transferleistungen (2021)

    Pusch, Toralf; Tobsch, Verena; Santoro, Chiara; Schmidt, Tanja;

    Zitatform

    Pusch, Toralf, Verena Tobsch, Tanja Schmidt & Chiara Santoro (2021): Effekte des gesetzlichen Mindestlohns auf die Haushaltsnettoeinkommen und den Bezug bedarfsgeprüfter Transferleistungen. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 74, H. 2, S. 116-126. DOI:10.5771/0342-300X-2021-2-116

    Abstract

    "Die Effekte des gesetzlichen Mindestlohns auf die verfügbaren Einkommen in Deutschland wurden bislang eher selten untersucht. Mit dem PASS-Datensatz durchgeführte deskriptive Analysen zeigen deutliche Einkommenssteigerungen vor allem bei Beschäftigten in Ostdeutschland. Diese Ergebnisse können wir mit Quantilsregressionen bestätigen. Steigerungen bei den Haushaltsnettoeinkommen abhängig Beschäftigter reichen im Jahr 2018 etwa bis zum 25%-Punkt der Einkommensverteilung. Weiterhin zeigen unsere deskriptiven Analysen, dass der Übergang von Beschäftigung mit bedarfsgeprüftem Transferleistungsbezug in Beschäftigung ohne Transferleistungsbezug insbesondere zwischen den Jahren 2014–15 und 2015–16 erhöht war, was zeitlich mit der Einführung des Mindestlohns zusammenfällt. Unter Verwendung von Panelmodell-Schätzungen können wir eine Verringerung eines neben der Arbeit bestehenden Bezugs von bedarfsgeprüften Transferleistungen nach der Einführung des Mindestlohns bestätigen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    12 Euro Mindestlohn: Deutliche Lohnsteigerungen vor allem bei nicht tarifgebundenen Beschäftigten (2021)

    Pusch, Toralf;

    Zitatform

    Pusch, Toralf (2021): 12 Euro Mindestlohn. Deutliche Lohnsteigerungen vor allem bei nicht tarifgebundenen Beschäftigten. (WSI policy brief 62), Düsseldorf, 21 S.

    Abstract

    "In den 2010er Jahren verzeichnet die Beschäftigung in Deutschland Jahr für Jahr höhere Stände. Der Aufschwung am Arbeitsmarkt hatte auch positive Effekte auf die Lohn- und Einkommensentwicklung der Beschäftigten. So stiegen die Tarifverdienste im vergangenen Jahrzehnt deutlich und schöpften den Verteilungsspielraum wieder besser aus. Bei nicht tarifgebundenen Beschäftigten führte insbesondere der Mindestlohn zu stärkeren Stundenlohnsteigerungen. Überdurchschnittlich stark waren diese bei Beschäftigten mit niedriger Qualifikation sowie bei Beschäftigten in Ostdeutschland. Merkliche Beschäftigungsrückgänge in Folge des Mindestlohns sind hingegen kaum feststellbar. Es ist vor diesem Hintergrund nicht verwunderlich, dass die Zustimmungswerte zum gesetzlichen Mindestlohn hoch sind und die Forderung nach einer Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro große Resonanz findet." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    The minimum wage and teen educational attainment (2021)

    Smith, Alexander A.;

    Zitatform

    Smith, Alexander A. (2021): The minimum wage and teen educational attainment. In: Labour Economics, Jg. 73. DOI:10.1016/j.labeco.2021.102061

    Abstract

    "Teen employment effects are central to the minimum wage debate, but important indirect effects on education receive relatively little attention. I investigate the effect of changes in the minimum wage on high school dropout decisions. Consistently across two sources of variation and three individual-level datasets, I find that increases in the minimum wage substantially reduce the dropout likelihood of low-socioeconomic status (SES) teens but have no effect on other teens." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2022 Elsevier) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns auf Löhne und Arbeitszeiten: Studie im Auftrag der Mindestlohnkommission (2020)

    Bachmann, Ronald ; Isphording, Ingo E.; Demir, Gökay; Boockmann, Bernhard; Kalweit, René; Laub, Natalie; Bonin, Holger; Zimpelmann, Christian ; Felder, Rahel ; Vonnahme, Christina;

    Zitatform

    Bachmann, Ronald, Holger Bonin, Bernhard Boockmann, Gökay Demir, Rahel Felder, Ingo E. Isphording, René Kalweit, Natalie Laub, Christina Vonnahme & Christian Zimpelmann (2020): Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns auf Löhne und Arbeitszeiten. Studie im Auftrag der Mindestlohnkommission. (IZA research report 96), Bonn, 212 S.

    Abstract

    "Das im vorliegenden Bericht beschriebene Forschungsprojekt zum Thema „Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns auf Löhne und Arbeitszeiten“ zielt auf die Evaluation der Mindestlohneinführung und -erhöhung hinsichtlich Veränderungen von Löhnen und Arbeitszeiten ab. Das Projekt wurde im Auftrag der Mindestlohnkommission gemeinsam vom RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung mit dem Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) und dem IZA – Institute of Labor Economics durchgeführt. Der Bericht verfolgt die Beantwortung der folgenden übergeordneten Leitfragen: • Inwieweit können Veränderungen der Lohnstruktur zwischen 2014 und 2017 als Anpassung an den gesetzlichen Mindestlohn identifiziert werden? • Inwieweit sind die Auswirkungen des Mindestlohns auf die Stundenlöhne auf Anpassungen des Bruttoeinkommens bzw. der Arbeitszeit zurückzuführen? • Wie hat sich die Lohnmobilität durch den gesetzlichen Mindestlohn verändert? • Welche Auswirkungen hatte der Mindestlohn auf Sonderzahlungen und geldwerte Vorteile? • Inwiefern hat sich der Mindestlohn auf die Zufriedenheit, die Motivation und die gesellschaftliche Teilhabe der Beschäftigten ausgewirkt?" (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Entwicklung des Tarifgeschehens vor und nach Einführung des gesetzlichen Mindestlohns (2020)

    Bispinck, Reinhard; Dribbusch, Heiner; Lübker, Malte; Schneider, Helena; Lesch, Hagen; Vogel, Sandra; Schröder, Christoph; Kestermann, Christian; Schulten, Thorsten;

    Zitatform

    Bispinck, Reinhard, Heiner Dribbusch, Christian Kestermann, Hagen Lesch, Malte Lübker, Helena Schneider, Christoph Schröder, Thorsten Schulten & Sandra Vogel (2020): Entwicklung des Tarifgeschehens vor und nach Einführung des gesetzlichen Mindestlohns. (Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Forschungsbericht 562), Berlin, 194 S.

    Abstract

    "Im Rahmen des vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales beauftragten Projektes „Entwicklung des Tarifgeschehens vor und nach Einführung des gesetzlichen Mindestlohns“ wird die Tarifentwicklung in insgesamt neun Branchen untersucht. Hierzu gehören die Landwirtschaft, die Fleischverarbeitung, das Bäckerhandwerk, der Einzelhandel, die Post-, Kurier- und Expressdienste, Gastronomie und Beherbergung, die Privaten Wach- und Sicherheitsdienste, die Systemgastronomie sowie das Friseurhandwerk. Hierbei handelt es sich allesamt um Branchen, die eher im Niedriglohnsektor angesiedelt sind. Im Kern geht es bei dem Forschungsprojekt um die Frage ob, und wenn ja, welchen Einfluss die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns auf die Tarifpolitik in den genannten Branchen hat. Hierbei werden sowohl mögliche Veränderungen des Tarifvertragssystems als auch die Entwicklung der Tariflohnerhöhungen und Tariflohnstruktur analysiert. Methodisch beruht die Untersuchung dabei auf einem Mix von quantitativen und qualitativen Methoden, der vor allem drei Aspekte umfasst: Quantitative Analyse der Tarifverträge und der dazu gehörenden Entgelttabellen, leitfadengestützte Experteninterviews mit Vertretern der Dachverbände der jeweiligen Tarifparteien sowie Gruppeninterviews mit Mitgliedern der Tarifkommissionen in einzelnen Tarifgebieten. Durch die verschiedenen Methoden wird im Hinblick auf die Tarifentwicklung sowohl die objektive Faktenlage als auch die subjektive Wahrnehmung und Interpretation durch Tarifvertragsparteien erfasst. Auf diese Weise entsteht ein vielschichtiges und differenziertes Bild, das sehr genau ermöglicht, die verschiedenen Einflusskanäle des Mindestlohns auf die Tarifpolitik zu identifizieren. Auf die Bereitschaft, Tarifverhandlungen zu führen, hat sich der Mindestlohn kaum ausgewirkt. Unbeeinflusst blieb auch die Tarifbindung. Die Tarifentgelte sind hingegen im unteren Bereich der Tariftabellen oft stark beeinflusst worden und haben je nach Branchen entweder zu einer Stauchung der Lohnstruktur geführt oder dazu beigetragen, dass mehr oder weniger das gesamte Lohngitter nach oben geschoben wurde." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Der Mindestlohn birgt nach wie vor Beschäftigungsrisiken (2020)

    Bonin, Holger; Pestel, Nico;

    Zitatform

    Bonin, Holger & Nico Pestel (2020): Der Mindestlohn birgt nach wie vor Beschäftigungsrisiken. (IZA Standpunkte 98), Bonn, 11 S.

    Abstract

    "Die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns in Deutschland im Jahr 2015 war im Vorfeld heftig umstritten. Die Diskussion entzündete sich vor allem an den erwarteten Beschäftigungsfolgen der Reform. Größere Beschäftigungsverluste sind allerdings fünf Jahre nach der Mindestlohnreform ausgeblieben. Es wäre allerdings falsch, daraus den Schluss zu ziehen, dass Deutschland einen starken Reallohnschock wie die Mindestlohneinführung problemlos verkraften kann. Eine solche Interpretation greift aus vier Gründen zu kurz: (1) Anpassungen der Unternehmen an den Mindestlohn vollziehen sich eher über eine Verringerung der Arbeitszeiten als über einen Abbau von Beschäftigung. (2) Negative Beschäftigungswirkungen des Mindestlohns materialisieren sich nicht voll, wenn dieser umgangen wird. (3) Die vom Mindestlohn betroffenen Betriebe verfügen über gewisse Handlungsspielräume, um die Zunahme der Personalkosten teilweise aufzufangen. (4) Die Einführung des Mindestlohns fiel mitten in eine lang anhaltende Boomphase der deutschen Wirtschaft, in der sich ein Lohnkostenschock leichter auf die Preise überwälzen lässt als im Abschwung. Der Mindestlohn ist als Mittel zur sozialen Existenzsicherung ungeeignet – eine regionale Ausdifferenzierung vor dem Hintergrund stark variierender Lebenshaltungskosten erscheint bei der Weiterentwicklung des Mindestlohns sinnvoll." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    The German statutory minimum wage and its effects on regional employment and unemployment (2020)

    Bonin, Holger; Pestel, Nico; Isphording, Ingo E.; Lichter, Andreas; Rinne, Ulf; Krause-Pilatus, Annabelle;

    Zitatform

    Bonin, Holger, Ingo E. Isphording, Annabelle Krause-Pilatus, Andreas Lichter, Nico Pestel & Ulf Rinne (2020): The German statutory minimum wage and its effects on regional employment and unemployment. In: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, Jg. 240, H. 2/3, S. 295-319. DOI:10.1515/jbnst-2018-0067

    Abstract

    "This paper studies the effects of the introduction of Germany's statutory minimum wage in 2015 on employment and unemployment on the level of regional labor markets. Using variation in the regional exposure to the new wage floor, we employ a difference-in-differences approach that compares the evolution of employment and unemployment between regions with varying minimum wage bites. Overall, we find no statistically significant effect of the introduction of the German minimum wage on regular employment subject to social insurance, but a statistically significant negative effect on marginal employment. The reduction is not accompanied by a proportional increase in unemployment." (Author's abstract, © De Gruyter) ((en))

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    Employment effects of the new German minimum wage: evidence from establishment-level micro data (2020)

    Bossler, Mario ; Gerner, Hans-Dieter;

    Zitatform

    Bossler, Mario & Hans-Dieter Gerner (2020): Employment effects of the new German minimum wage. Evidence from establishment-level micro data. In: ILR review, Jg. 73, H. 5, S. 1070-1094., 2019-01-04. DOI:10.1177/2F0019793919889635

    Abstract

    "We present the first evidence on the consequences of the new statutory minimum wage in Germany. Using the IAB Establishment Panel, we identify employment effects from variation in the establishment-level bite of the minimum wage. A difference-in-differences estimation reveals an increase in average wages between 3.8 and 6.3 percent and an employment loss by approximately 1.7 percent in treated establishments. These estimates imply a labor demand elasticity with respect to wages ranging between 0.2 and 0.4. We also observe a transitory reduction of the contracted working hours in the first year after the introduction and that the employment effect seems mostly driven by a reduction in hires rather than by an increase in layoffs." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    Beteiligte aus dem IAB

    Bossler, Mario ;
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    Mindestlohn in Deutschland: Löhne, Beschäftigung und Armutsbekämpfung (2020)

    Bossler, Mario ; Börschlein, Erik-Benjamin;

    Zitatform

    Bossler, Mario & Erik-Benjamin Börschlein (2020): Mindestlohn in Deutschland: Löhne, Beschäftigung und Armutsbekämpfung. In: Ifo-Schnelldienst, Jg. 73, H. 4, S. 10-13., 2020-02-27.

    Abstract

    "In Deutschland gilt seit dem 1. Januar 2015 ein flächendeckender gesetzlicher Mindestlohn. Im Vorfeld seiner Einführung wurden die möglichen Auswirkungen äußerst kontrovers diskutiert. Nach fünf Jahren liegt eine Reihe von Studien vor, die die Wirkung der Mindestlohngesetzgebung evaluieren. Welche Beschäftigungseffekte lassen sich feststellen? Hat der Mindestlohn Arbeitsplätze gekostet, und wie viel Arbeitsvolumen ist durch den Mindestlohn verdrängt worden? In welchem Umfang wurde der Mindestlohn bisher umgesetzt? Welche Anpassungskanäle wurden von den Unternehmen genutzt, um Entlassungen zu vermeiden? Konnte die Zahl der Transferempfänger und das Armutsrisiko reduziert werden? Wird die Coronakrise zum Stresstest für den Mindestlohn? Unsere Autoren diskutieren über Antworten auf diese Fragen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    The German minimum wage: effects on productivity, profitability, and investments (2020)

    Bossler, Mario ; Betzl, Ute; Gürtzgen, Nicole ; Feist, Lisa; Lochner, Benjamin ;

    Zitatform

    Bossler, Mario, Nicole Gürtzgen, Benjamin Lochner, Ute Betzl & Lisa Feist (2020): The German minimum wage: effects on productivity, profitability, and investments. In: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, Jg. 240, H. 2/3, S. 321-350., 2019-04-09. DOI:10.1515/jbnst-2018-0074

    Abstract

    "In this article, we analyze the effects of the introduction of the German minimum wage using difference-in-differences estimations applied to the IAB Establishment Panel. The treatment effects on the treated establishments show a significant increase in personnel costs. When we analyze the effects of the minimum wage on the net sales of intermediates, we observe a reduction, which is fully explained by the increase in wage costs induced by the minimum wage. The results do not point to effects on establishment-level productivity or capital investments. Looking at investments in human capital, we do not observe any effects on apprenticeship offers or the placement of apprentices. If anything, the results point at a slight reduction in the provision of further training." (Author's abstract, © De Gruyter) ((en))

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    Wage inequality in Germany after the minimum wage introduction (2020)

    Bossler, Mario ; Schank, Thorsten ;

    Zitatform

    Bossler, Mario & Thorsten Schank (2020): Wage inequality in Germany after the minimum wage introduction. (IZA discussion paper 13003), Bonn, 57 S.

    Abstract

    "We revisit the development of monthly wages in Germany between 2000 and 2017. While wage inequality strongly increased during the first years of this period, it recently returned to its initial level, raising the question what the role of the German minimum wage introduction for this reversal is. We identify effects of the minimum wage from difference-in-differences based on unconditional quantile regressions applied to German administrative employment data. The results show significant wage effects of varying magnitudes along the lower half of the wage distribution. Employment dynamics do not explain effects along the wage distribution, implying strong wage increases among the existing workforce. The increased individual labor income is not offset by decreasing social benefits. Overall, the introduction of the minimum wage can account for about half of the recent decrease in wage inequality." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    Beteiligte aus dem IAB

    Bossler, Mario ;
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    Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns auf Betriebe und Unternehmen (2020)

    Bossler, Mario ; Börschlein, Erik-Benjamin; Gürtzgen, Nicole ;

    Zitatform

    Bossler, Mario, Nicole Gürtzgen & Erik-Benjamin Börschlein (2020): Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns auf Betriebe und Unternehmen. (IAB-Forschungsbericht 05/2020), Nürnberg, 153 S.

    Abstract

    "Der vorliegende erste Projektbericht enthält die Ergebnisse des Forschungsprojektes „Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns auf Betriebe und Unternehmen“. Das Forschungsprojekt wird durch das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) im Auftrag der Mindestlohnkommission durchgeführt. Im Mittelpunkt des Berichts stehen detaillierte empirische Analysen der Effekte der Einführung und der ersten Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf unterschiedliche betriebliche Ergebnisgrößen. Das zentrale Analyseinstrument bildet dabei der Differenz-in-Differenzen-Ansatz, welcher im vorliegenden Bericht größtenteils auf der Betriebsebene angewandt wird. Der empirischen Analyse vorgelagert ist die detaillierte Beschreibung der empirischen Vorgehensweise sowie der verwendeten Datengrundlagen. Abschließend erfolgt eine Zusammenfassung der Ergebnisse sowie ein Ausblick auf künftige Analysen mindestlohnbedingter Anpassungsreaktionen.
    Während die Analysen auf Basis des IAB-Betriebspanels einen moderaten negativen Effekt der Einführung des Mindestlohns auf die betriebliche Beschäftigung zeigen (ca. -88.000 Beschäftigungsverhältnisse), ist der Effekt der ersten Mindestlohnerhöhung im Jahr 2017 für die davon betroffenen Betriebe tendenziell positiv (ca. +39.000 Beschäftigungsverhältnisse). Der positive Effekt der Anhebung erscheint allein deswegen plausibel, weil die Anhebung im Reallohn nur 0,9 Prozent (jährlich) ausmacht, während sich der Arbeitsmarkt auch im Niedriglohnsegment positiv entwickelt hat. Insgesamt wird der Beschäftigungseffekt bis zum Jahr 2018 auf einen Rückgang von (hochgerechnet) 49.000 Beschäftigungsverhältnissen beziffert, wobei der Effekt insbesondere durch Anpassungen von Betrieben in Ostdeutschland und Betriebe, die sich einem hohen Wettbewerbsdruck ausgesetzt fühlen, hervorgerufen wird. In monopsonistischen Branchen ist der Effekt jedoch vergleichsweise gering. Für die speziellen Beschäftigungsgruppen der Leiharbeitenden, freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sowie Praktikantinnen und Praktikanten wurden empirisch keine nennenswerten Beschäftigungseffekte des Mindestlohns nachgewiesen. Analysen der gesamtwirtschaftlichen Arbeitsnachfrage mit der IAB-Stellenerhebung deuten auf keinen signifikanten Effekt des Mindestlohns auf die Anzahl offener Stellen hin.
    In Bezug auf die betriebliche Profitabilität zeigen die Analysen einen signifikant negativen Einfluss der Mindestlohneinführung, liefern jedoch keine Evidenz für nennenswerte Effekte der ersten Mindestlohnerhöhung. Der profitabilitätssenkende Effekt der Mindestlohneinführung ist hauptsächlich auf die gestiegenen betrieblichen Personalkosten zurückzuführen, da die Analysen gleichzeitig keinen signifikanten Effekt auf die Produktivität betroffener Betriebe nachweisen. Den betroffenen Betrieben ist es demzufolge nicht gelungen, die mindestlohnbedingte Lohnerhöhung durch eine höhere Produktivität ihrer Beschäftigten zu kompensieren.
    Die Analysen der Effekte des Mindestlohns auf Sach- und Humankapitalinvestitionen zeigen für die Jahre nach der Mindestlohneinführung kurzfristig signifikante negative Effekte. Betroffene Betriebe verringerten im Zuge der Mindestlohneinführung zunächst ihre Investitionssummen, wiesen jedoch in den darauffolgenden Jahren keine mindestlohnbedingte Anpassung ihres Investitionsverhaltens auf. Deutlich ist jedoch der strukturelle Unterschied, der bereits vor dem Zeitpunkt der Mindestlohneinführung bzw. -erhöhung bestand. Nicht vom Mindestlohn betroffene Betriebe investieren wesentlich mehr in Sachkapital und auch in die Weiterbildung ihrer Beschäftigten. Auch die Schätzungen der Effekte auf den Anteil Auszubildender im Betrieb sowie die angebotenen oder besetzten Ausbildungsstellen weisen auf keinen Effekt der Mindestlohneinführung oder der ersten Mindestlohnerhöhung hin. Die Ausbildungsinvestitionen werden demzufolge weder wegen gestiegener Personalkosten verringert, noch werden die vom Mindestlohn ausgenommenen Auszubildenden verstärkt eingesetzt, weil für diese kein Mindestlohn bezahlt werden muss. Die Befunde deuten ebenso wenig auf Effekte der Mindestlohneinführung bzw. -erhöhung auf die Ein- oder Ausgliederungsaktivitäten der Betriebe sowie auf den Anteil von Eigen- und Vorleistungen im betrieblichen Leistungserstellungsprozess hin." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Employment adjustments following rises and reductions in minimum wages: New insights from a survey experiment (2020)

    Bossler, Mario ; Oberfichtner, Michael ; Schnabel, Claus ;

    Zitatform

    Bossler, Mario, Michael Oberfichtner & Claus Schnabel (2020): Employment adjustments following rises and reductions in minimum wages: New insights from a survey experiment. In: Labour, Jg. 34, H. 3, S. 323-346., 2019-08-13. DOI:10.1111/labr.12168

    Abstract

    "The effects of large minimum wage increases are still unknown. Our survey experiment randomly assigns increases or decreases in minimum wages to German establishments and asks about employers' expectations concerning employment adjustments. The larger the increase in the minimum wage is, the larger the expected reduction in employment. The reduction is stronger in plants that are more strongly affected by the current national minimum wage and in plants that have neither collective agreements nor a works council. In contrast, employment expectations do not increase if the minimum wage is reduced. This mainly reflects that few plants would cut wages." (Autorenreferat, Published by arrangement with John Wiley & Sons)

    Beteiligte aus dem IAB

    Bossler, Mario ; Oberfichtner, Michael ;
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    Wage inequality in Germany after the minimum wage introduction (2020)

    Bossler, Mario ; Schank, Thorsten ;

    Zitatform

    Bossler, Mario & Thorsten Schank (2020): Wage inequality in Germany after the minimum wage introduction. (LASER discussion papers 117), Erlangen, 57 S.

    Abstract

    "We revisit the development of monthly wages in Germany between 2000 and 2017. While wage inequality strongly increased during the first years of this period, it recently returned to its initial level, raising the question what the role of the German minimum wage introduction for this reversal is. We identify effects of the minimum wage from difference-indifferences based on unconditional quantile regressions applied to German administrative employment data. The results show significant wage effects of varying magnitudes along the lower half of the wage distribution. Employment dynamics do not explain effects along the wage distribution, implying strong wage increases among the existing workforce. The increased individual labor income is not offset by decreasing social benefits. Overall, the introduction of the minimum wage can account for about half of the recent decrease in wage inequality." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    Beteiligte aus dem IAB

    Bossler, Mario ;
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    Macroeconomic Long-Run Effects of the German Minimum Wage when Labor Markets are Frictional (2020)

    Braun, Helge; Schmidt, Torsten; Micheli, Martin; Krause, Michael; Döhrn, Roland;

    Zitatform

    Braun, Helge, Roland Döhrn, Michael Krause, Martin Micheli & Torsten Schmidt (2020): Macroeconomic Long-Run Effects of the German Minimum Wage when Labor Markets are Frictional. In: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, Jg. 240, H. 2/3, S. 351-386. DOI:10.1515/jbnst-2018-0080

    Abstract

    "This paper analyzes the introduction of the German minimum wage in 2015 in a structural model geared to quantitatively assess its long-run economic effects. We first employ a simple neoclassic model where wages equal their marginal product, then extend this model to two sector economy, and finally introduce search and matching frictions. Even though all model variants remain highly stylized, they yield quantitative insights on the importance of different mechanisms and channels through which minimum wages affect outcomes in the long run. In this framework, the minimum wage has a strong negative effect on employment. When sectors are differently affected by the minimum wage, sectoral relative price changes play an important quantitative role. Other labor market policies and institutions are important for the transmission of minimum wage policy on labor market market outcomes." (Author's Abstract, IAB-Doku)

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    The impact of the minimum wage on working hours (2020)

    Burauel, Patrick; Grabka, Markus M. ; Obst, Cosima; Preuss, Malte ; Caliendo, Marco ; Schröder, Carsten ;

    Zitatform

    Burauel, Patrick, Marco Caliendo, Markus M. Grabka, Cosima Obst, Malte Preuss & Carsten Schröder (2020): The impact of the minimum wage on working hours. In: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, Jg. 240, H. 2/3, S. 233-267. DOI:10.1515/jbnst-2018-0081

    Abstract

    "The present paper analyzes how the statutory minimum wage introduced on January 1, 2015, has affected working hours in Germany up to 2016. The data used come from the Socio-Economic Panel (SOEP), which provides not only contractual working hours but also actual hours worked. Using a difference-in-differences estimation approach, we find a significant and robust reduction in contractual working hours among employees who are subject to social security contributions and earned less than the minimum wage before the introduction. The effect in 2015 is about -5% and corresponds to a 1.7 hours reduction in average weekly working hours. The effect on actual hours is smaller and estimated less precisely. Extending the analysis until 2016 does not yield significant effects on contractual or actual working hours, while some specifications reject the common trend assumption." (Author's abstract, © De Gruyter) ((en))

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    The impact of the German minimum wage on individual wages and monthly earnings (2020)

    Burauel, Patrick; Obst, Cosima; Preuss, Malte ; Grabka, Markus M. ; Schröder Carsten, ; Caliendo, Marco ; Shupe, Cortnie ;

    Zitatform

    Burauel, Patrick, Marco Caliendo, Markus M. Grabka, Cosima Obst, Malte Preuss & Cortnie Shupe (2020): The impact of the German minimum wage on individual wages and monthly earnings. In: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, Jg. 240, H. 2/3, S. 201-231. DOI:10.1515/jbnst-2018-0077

    Abstract

    "This paper evaluates the short-run impact of the introduction of a statutory minimum wage in Germany on the hourly wages and monthly earnings of workers targeted by the reform. We first provide detailed descriptive evidence of changes to the wage structure in particular at the bottom of the distribution and distinguish between trends for regularly employed and marginally employed workers. In the causal analysis, we then employ a differential trend adjusted difference-in-differences (DTADD) strategy to identify the extent to which these changes in wages and earnings can be attributed to the minimum wage introduction. We find that the minimum wage introduction can account for hourly wage growth in the order of roughly 6.5% or e0.45/hour and an increase in monthly earnings of 6.6%or e53/month. Despite finding wage growth at the bottom of the distribution, the paper documents widespread non-compliance with the mandated wage floor of e8.50/hour." (Author's abstract, © De Gruyter) ((en))

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    Reallocation effects of the minimum wage: Evidence from Germany (2020)

    Dustmann, Christian; Lindner, Attila; Schönberg, Uta; Umkehrer, Matthias; Vom Berge, Philipp ;

    Zitatform

    Dustmann, Christian, Attila Lindner, Uta Schönberg, Matthias Umkehrer & Philipp Vom Berge (2020): Reallocation effects of the minimum wage. Evidence from Germany. (CReAM discussion paper 2020,07), London, 60 S.

    Abstract

    "In this paper, we investigate the wage, employment and reallocation effects of Germany's first-time introduction of the nation-wide minimum wage, affecting 15% of its employees. Based on various difference-in-difference style specifications that exploit variation in the exposure to the minimum wage across individuals, regions, and firms, we find that the minimum wage raised wages, and did not lower employment. At the same time, the minimum wage lead to reallocation effects. At the individual level, the minimum wage increased the probability that a low wage worker (but not a high wage worker) moves from a small, low paying firm to a larger, higher paying firm. This worker upgrading to better firms can account for up to 25% of the wage increase induced by the minimum wage. Moreover, at the regional level, average firm quality (measured as firm size or fixed firm wage effect) increased in regions more affected, relative to regions less affected, by the minimum wage in the years following the introduction of the minimum wage." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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    Auswirkung der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns auf die betriebliche Aus- und Weiterbildung (2020)

    Dütsch, Matthias ;

    Zitatform

    Dütsch, Matthias (2020): Auswirkung der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns auf die betriebliche Aus- und Weiterbildung. (baua: Fokus), Dortmund, 10 S. DOI:10.21934/baua:fokus20200817

    Abstract

    "Die Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns in Deutschland werden seit seiner Einführung in der Fachöffentlichkeit kontrovers diskutiert. Ein für den verberuflichten deutschen Arbeitsmarkt besonders relevanter Aspekt betrifft die Mindestlohnwirkungen auf die betrieblichen Investitionen in Aus- und Weiterbildung. Auf Basis der Erhebungswellen 2011 bis 2017 des BIBB-Qualifizierungspanels, einer repräsentativen Befragung von ca. 3.600 Betrieben, werden die Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns auf die betriebliche Aus- und Weiterbildung deskriptiv untersucht. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die von der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns betroffenen Betriebe ihre Investitionen in das Humankapital der Belegschaft verändert haben. Offensichtlich verringerten die vom Mindestlohn betroffenen Betriebe den Umfang der betrieblichen Ausbildung und in etwas geringerem Maße die betrieblichen Weiterbildungsmöglichkeiten." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Characteristics contributing to low- and minimum-wage labour in Germany (2020)

    Dütsch, Matthias ; Himmelreicher, Ralf;

    Zitatform

    Dütsch, Matthias & Ralf Himmelreicher (2020): Characteristics contributing to low- and minimum-wage labour in Germany. In: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, Jg. 240, H. 2/3, S. 161-200. DOI:10.1515/jbnst-2018-0076

    Abstract

    "In this article we examine the correlation between characteristics of individuals, companies, and industries involved in low-wage labour in Germany and the risks workers face of earning hourly wages that are below the minimum-wage or low-wage thresholds. To identify these characteristics, we use the Structure of Earnings Survey (SES) 2014. The SES is a mandatory survey of companies which provides information on wages and working hours from about 1 million jobs and nearly 70,000 companies from all industries. This data allows us to present the first systematic analysis of the interaction of individual-, company-, and industry-level factors on minimum- and low-wage working in Germany. Using a descriptive analysis, we first give an overview of typical low-paying jobs, companies, and industries. Second, we use random intercept-only models to estimate the explanatory power of the individual, company, and industry levels. One main finding is that the influence of individual characteristics on wage levels is often overstated: Less than 25 % of the differences in the employment situation regarding being employed in minimum-wage or low-wage jobs can be attributed to the individual level. Third, we performed logistic and linear regression estimations to assess the risks of having a minimum- or low wage job and the distance between a worker's actual earnings and the minimum or low-wage thresholds. Our findings allow us to conclude that several determinants related to individuals appear to suggest a high low-wage incidence, but in fact lose their explanatory power once controls are added for factors relating to the companies or industries that employ these individuals." (Author's abstract, © De Gruyter) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Gesamtbericht zur Evaluation des allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns nach § 23 Mindestlohngesetz (2020)

    Ehrentraut, Oliver; Krämer, Lisa; Ambros, Jakob; Sulzer, Laura; Weinelt, Heidrun;

    Zitatform

    Ehrentraut, Oliver, Heidrun Weinelt, Lisa Krämer, Jakob Ambros & Laura Sulzer (2020): Gesamtbericht zur Evaluation des allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns nach § 23 Mindestlohngesetz. (Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Forschungsbericht 558), Berlin, 151 S.

    Abstract

    "Das Gesetz zur Regelung eines allgemeinen Mindestlohns (MiLoG) ist zum 1. Januar 2015 in Kraft getreten und hat für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland eine bindende Lohnuntergrenze eingeführt. Mittlerweile liegen zahlreiche Studien zu den Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns vor, die für die vorliegende Gesamtevaluation nach §23 MiLoG systematisch ausgewertet wurden. Die Mindestlohnforschung umfasst neben quantitativen Kausalanalysen auch deskriptive und qualitative Untersuchungen und nutzt dabei verschiedene Datengrundlagen. Nach derzeitigem Forschungsstand hat der Mindestlohn seit seiner Einführung zum Schutz der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vor Niedrigstlöhnen beigetragen, war dabei weitgehend beschäftigungsneutral und hatte kaum Auswirkungen auf den Wettbewerb zwischen Unternehmen. Reduzierte Arbeitszeiten deuten allerdings darauf hin, dass Betriebe bzw. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer infolge der Mindestlohneinführung einen alternativen Anpassungskanal zur Steuerung ihres Arbeitsvolumens genutzt haben. Die identifizierten Effekte resultieren im Wesentlichen aus der Einführung, nicht aus der Erhöhung des Mindestlohns. Kaum messbar ist bislang das Ausmaß der Nichteinhaltung: Der gesetzliche Mindestlohn wird in einer unbekannten Zahl an Betrieben mit teilweise rechtswidrigen Praktiken umgangen. Hier, ebenso wie mit Blick auf die mittel- und langfristigen Auswirkungen des Mindestlohns, besteht weiterer Forschungsbedarf." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Using occupations to evaluate the employment effects of the German minimum wage (2020)

    Friedrich, Martin;

    Zitatform

    Friedrich, Martin (2020): Using occupations to evaluate the employment effects of the German minimum wage. In: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, Jg. 240, H. 2/3, S. 269-294., 2019-09-09. DOI:10.1515/jbnst-2018-0085

    Beteiligte aus dem IAB

    Friedrich, Martin;
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    When the Minimum Wage Really Bites Hard: Impact on Top Earners and Skill Supply (2020)

    Gregory, Terry; Zierahn, Ulrich;

    Zitatform

    Gregory, Terry & Ulrich Zierahn (2020): When the Minimum Wage Really Bites Hard. Impact on Top Earners and Skill Supply. (IZA discussion paper 13633), Bonn, 55 S.

    Abstract

    "We investigate minimum wage spillovers by exploiting the first-time introduction of a minimum wage within a quasi-experiment in a context with an extraordinary large bite: the German roofing industry. We find positive wage spillovers for medium-skilled workers with wages just above the minimum wage, but negative effects for high-skilled top earners in East Germany, where the bite was particularly pronounced. There, the minimum wage lowered both returns to skills and skill supply. We propose a theoretical model according to which negative spillovers occur whenever a negative scale effect dominates a positive substitution effect and provide empirical support for our theory." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2020 Elsevier) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Fünf Jahre Mindestlohn – Erfahrungen und Perspektiven: Gemeinsame Stellungnahme von IMK und WSI anlässlich der schriftlichen Anhörung der Mindestlohnkommission 2020 (2020)

    Herzog-Stein, Alexander ; Watt, Andrew; Zwiener, Rudolf; Pusch, Toralf; Lübker, Malte; Schulten, Thorsten;

    Zitatform

    Herzog-Stein, Alexander, Malte Lübker, Toralf Pusch, Thorsten Schulten, Andrew Watt & Rudolf Zwiener (2020): Fünf Jahre Mindestlohn – Erfahrungen und Perspektiven. Gemeinsame Stellungnahme von IMK und WSI anlässlich der schriftlichen Anhörung der Mindestlohnkommission 2020. (WSI policy brief 42), Düsseldorf, 31 S.

    Abstract

    "Fünf Jahre nach seiner Einführung fällt die Bilanz des gesetzlichen Mindestlohns nach wie vor eher gemischt aus. Auf der einen Seite hat der Mindestlohn tatsächlich dazu geführt, dass die Löhne von Millionen Beschäftigten angehoben worden sind und damit ihre Einkommenssituation merklich verbessert wurde. Durch die dadurch gesteigerte Nachfrage des privaten Konsums hat der Mindestlohn auch zu einer insgesamt dynamischeren Wirtschaftsentwicklung beigetragen, auch wenn seine makroökonomischen Auswirkungen eher begrenzt blieben, weil er nur einen kleinen Teil der gesamtwirtschaftlichen Lohnsumme berührt (Herr et al. 2018). Befürchtungen hinsichtlich möglicher negativer Konsequenzen des Mindestlohns für die Beschäftigung haben sich hingegen nicht bestätigt. Seit Einführung des Mindestlohns hat das Beschäftigungsniveau in Deutschland vielmehr permanent zugenommen und die Arbeitslosigkeit ist kontinuierlich zurückgegangen. Erst durch den externen Schock der Corona-Pandemie wurde diese Entwicklung abrupt abgebrochen." (Textauszug, IAB-Doku)

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    Mindestlohn und beitragspflichtige Arbeitsentgelte (2020)

    Himmelreicher, Ralf;

    Zitatform

    Himmelreicher, Ralf (2020): Mindestlohn und beitragspflichtige Arbeitsentgelte. In: Deutsche Rentenversicherung, Jg. 75, H. 4, S. 507-521.

    Abstract

    "Vergleichsweise unerforscht sind die Effekte des Mindestlohnes auf die beitragspflichtigen Arbeitsentgelte in der gesetzlichen Rentenversicherung (GRV). Beitragspflichtige Arbeitsentgelte bei der GRV stehen in einem lediglich indirekten Zusammenhang mit möglichen Mindestlohneffekten, weil Mindestlöhne in Deutschland als Bruttostundenlöhne definiert sind, während für die Höhe der Anwartschaften der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer das beitragspflichtige monatlichen Arbeitsentgelt und nicht der Stundenlohn entscheidend ist. Beide Zielgrößen stehen aber über die bezahlte monatliche Arbeitszeit in einem engen Zusammenhang. Ziel dieses Beitrags ist es, die Entwicklung der Stunden- und Monatslöhne im Zeitverlauf darzustellen und mögliche Mindestlohneffekte herauszuarbeiten. Hierzu werden zwei Erhebungen - die Verdienststrukturerhebungen (VSE) des Statistischen Bundesamtes und das Sozio-oekonomische Panel (SOEP) des DIW Berlin der Jahre 2014 und 2018 - genutzt. Im Ergebnis zeigt sich, dass seit der Einführung des Mindestlohns im Jahr 2015 vor allem zuvor sehr niedrige Stundenlöhne stark gestiegen sind. Im Hinblick auf die Monatslöhne bremst die Geringfügigkeitsgrenze (450 Euro) oftmals die Monatslohnentwicklung über reduzierte Arbeitszeiten. In der Gleitzone sind seit der Einführung des Mindestlohnes gestiegene Monatslöhne und damit höhere beitragspflichtige Arbeitsentgelte zu verzeichnen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Employment effects of introducing a minimum wage: The case of Germany (2020)

    Holtemöller, Oliver; Pohle, Felix;

    Zitatform

    Holtemöller, Oliver & Felix Pohle (2020): Employment effects of introducing a minimum wage: The case of Germany. In: Economic Modelling, Jg. 89, S. 108-121. DOI:10.1016/j.econmod.2019.10.006

    Abstract

    "Income inequality has been a major concern of economic policy makers for several years. Can minimum wages help to mitigate inequality? In 2015, the German government introduced a nationwide statutory minimum wage to reduce income inequality by improving the labour income of low-wage employees. However, the employment effects of wage increases depend on time and region specific conditions and, hence, they cannot be known in advance. Because negative employment effects may offset the income gains for low-wage employees, it is important to evaluate minimum-wage policies empirically. We estimate the employment effects of the German minimum-wage introduction using panel regressions on the state-industry-level. We find a robust negative effect of the minimum wage on marginal and a robust positive effect on regular employment. In terms of the number of jobs, our results imply a negative overall effect. Hence, low-wage employees who are still employed are better off at the expense of those who have lost their jobs due to the minimum wage." (Author's abstract, IAB-Doku, © 2023 Elsevier) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Bilanz nach fünf Jahren: Was hat der gesetzliche Mindestlohn gebracht?: Zur Diskussion gestellt (2020)

    Jennewein, Marga; Pakleppa, Felix; Bossler, Mario ; Knabe, Andreas ; Caliendo, Marco ; Fedorets, Alexandra ; Börschlein, Erik-Benjamin; Bonin, Holger; Bruttel, Oliver ; Pestel, Nico; Thum, Marcel; Geißler, Cornelia; Schöb, Ronnie ;

    Zitatform

    Pakleppa, Felix, Mario Bossler, Andreas Knabe, Marco Caliendo, Alexandra Fedorets, Erik-Benjamin Börschlein, Holger Bonin, Oliver Bruttel, Nico Pestel, Marcel Thum & Ronnie Schöb, Jennewein, Marga & Cornelia Geißler (Red.); Pakleppa, Felix, Mario Bossler, Andreas Knabe, Marco Caliendo, Alexandra Fedorets, Erik-Benjamin Börschlein, Holger Bonin, Oliver Bruttel, Nico Pestel, Marcel Thum & Ronnie Schöb (sonst. bet. Pers.) (2020): Bilanz nach fünf Jahren: Was hat der gesetzliche Mindestlohn gebracht? Zur Diskussion gestellt. In: Ifo-Schnelldienst, Jg. 73, H. 4, S. 3-28.

    Abstract

    "In Deutschland gilt seit dem 1. Januar 2015 ein flächendeckender gesetzlicher Mindestlohn. Im Vorfeld seiner Einführung wurden die möglichen Auswirkungen äußerst kontrovers diskutiert. Nach fünf Jahren liegt eine Reihe von Studien vor, die die Wirkung der Mindestlohngesetzgebung evaluieren. Welche Beschäftigungseffekte lassen sich feststellen? Hat der Mindestlohn Arbeitsplätze gekostet, und wie viel Arbeitsvolumen ist durch den Mindestlohn verdrängt worden? In welchem Umfang wurde der Mindestlohn bisher umgesetzt? Welche Anpassungskanäle wurden von den Unternehmen genutzt, um Entlassungen zu vermeiden? Konnte die Zahl der Transferempfänger und das Armutsrisiko reduziert werden? Wird die Coronakrise zum Stresstest für den Mindestlohn? Unsere Autoren diskutieren über Antworten auf diese Fragen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Verhaltensmuster von Betrieben und Beschäftigten im Kontext des gesetzlichen Mindestlohns: Studie im Auftrag der Mindestlohnkommission (2020)

    Koch, Andreas; Bonin, Holger; Zühlke, Anne ; Reiner, Marcel; Kirchmann, Andrea; Scheu, Tobias;

    Zitatform

    Koch, Andreas, Andrea Kirchmann, Marcel Reiner, Tobias Scheu, Anne Zühlke & Holger Bonin (2020): Verhaltensmuster von Betrieben und Beschäftigten im Kontext des gesetzlichen Mindestlohns. Studie im Auftrag der Mindestlohnkommission. (IZA research report 97), Bonn, 150 S.

    Abstract

    "Die vorliegende Untersuchung hat das Ziel, die Auswirkungen des zum 1. Januar 2015 in Deutschland eingeführten allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns sowie der zum 1. Januar 2017 und zum 1. Januar 2019 erfolgten Anhebungen auf die Verhaltensmuster von Betrieben und Beschäftigten mittels qualitativer Methoden zu untersuchen. Durch eine offene und differenzierte methodische Vorgehensweise werden die vielfältigen Verhaltensmuster und Anpassungsstrategien umfassend in den Blick genommen und vertieft analysiert. Dabei stehen neben den vor allem in der quantitativen Forschung bereits umfangreich untersuchten Beschäftigungs-, Lohn- und Verteilungseffekten auch andere Zielgrößen im Fokus. Dazu gehören etwa die Leistungsbereitschaft und Zufriedenheit von Beschäftigten sowie verschiedene marktbezogene unternehmerische Strategien. Außerdem sind unterschiedliche Aspekte der Compliance (Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen) von zentralem Interesse. Darüber hinaus ist es ein Ziel der vorliegenden Studie, die Wahrnehmungen und Bewertungen von Mindestlohn und Mindestlohngesetz durch die betroffenen Beschäftigten und Betriebe zu erfassen." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Trotz Mindestlohn zeigt sich die Beschäftigung im Friseurgewerbe bislang stabil (2020)

    Kunaschk, Max;

    Zitatform

    Kunaschk, Max (2020): Trotz Mindestlohn zeigt sich die Beschäftigung im Friseurgewerbe bislang stabil. In: IAB-Forum H. 11.03.2020, o. Sz., 2020-03-06.

    Abstract

    "Im Jahr 2013 wurde im deutschen Friseurgewerbe ein branchenweiter Mindestlohn eingeführt. In der Folge stiegen die Durchschnittslöhne der dort Beschäftigten deutlich. Da die Arbeitgeber überwiegend in der Lage waren, die höheren Lohnkosten auf die Preise abzuwälzen, konnten größere Beschäftigungsverluste bislang vermieden werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Kunaschk, Max;
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  • Literaturhinweis

    The Statutory Minimum Wage in Germany and the Labor Demand Elasticities of Low-Skilled Workers: A Regression Discontinuity Approach with Establishment Panel Data (2020)

    Kölling, Arnd ;

    Zitatform

    Kölling, Arnd (2020): The Statutory Minimum Wage in Germany and the Labor Demand Elasticities of Low-Skilled Workers: A Regression Discontinuity Approach with Establishment Panel Data. (GLO discussion paper / Global Labor Organization 687), Essen, 31 S.

    Abstract

    "This study examines the influence of the statutory minimum wage on labor demand elasticities regarding low-skilled workers. For this, a regression discontinuity analysis is conducted using company panel data from 2013 to 2018. In addition, a possible endogeneity of the remuneration for low-skilled workers was considered using an IV estimation. It is shown that the monopsonistic structures of the labor market may continue to exist after the introduction of the minimum wage. Additionally, the own-wage elasticity for low-skilled workers did not change over the period considered. However, in the short run, stronger substitutive relationships with medium-skilled workers seem to exist, and probably also with highly qualified employees in the long run." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Minimum wage policy with optimal taxes and unemployment (2020)

    Lavecchia, Adam M.;

    Zitatform

    Lavecchia, Adam M. (2020): Minimum wage policy with optimal taxes and unemployment. In: Journal of Public Economics, Jg. 190. DOI:10.1016/j.jpubeco.2020.104228

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  • Literaturhinweis

    Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns auf die Solo-Selbstständigkeit: Studie im Auftrag der Mindestlohnkommission. Endbericht (2020)

    Lubczyk, Moritz; Murmann, Simona; Murmann, Martin ;

    Zitatform

    Lubczyk, Moritz, Simona Murmann & Martin Murmann (2020): Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns auf die Solo-Selbstständigkeit. Studie im Auftrag der Mindestlohnkommission. Endbericht. Mannheim, 181 S.

    Abstract

    "Die vorliegende, im Auftrag der Mindestlohnkommission angefertigte Studie evaluiert die Auswirkungen der erstmaligen Einführung eines allgemeinen Mindestlohns in Deutschland im Januar 2015 auf die Solo-Selbstständigkeit. Solo-Selbstständigkeit ist in diesem Zusammenhang als Unternehmertum ohne abhängige Beschäftigte definiert. Die Analysen basieren auf dem Mannheimer Unternehmenspanel (MUP). Das MUP bildet seit dem Jahr 2000 den Gesamtbestand der Unternehmen in Deutschland ab und umfasst mehr als 12 Millionen aktuell oder ehemals wirtschaftsaktive Firmen. Das MUP enthält Informationen zur Beteiligungsstruktur der Unternehmen in Deutschland und ist somit besonders geeignet, die Entwicklung der Solo-Selbstständigkeit zu untersuchen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns auf Beschäftigung und Arbeitslosigkeit: Studie im Auftrag der Mindestlohnkommission (2020)

    Pestel, Nico; Caliendo, Marco ; Bonin, Holger; Gregory, Terry; Isphording, Ingo;

    Zitatform

    Pestel, Nico, Holger Bonin, Ingo Isphording, Terry Gregory & Marco Caliendo (2020): Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns auf Beschäftigung und Arbeitslosigkeit. Studie im Auftrag der Mindestlohnkommission. (IZA research report 95), Bonn, 102 S.

    Abstract

    "Die vorliegende Studie im Auftrag der Mindestlohnkommission beinhaltet eine empirische Analyse der Auswirkungen der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns zum 1. Januar 2015 sowie der erstmaligen Anhebung zum 1. Januar 2017 auf die Zielgrößen Beschäftigung und Arbeitslosigkeit bis Mitte des Jahres 2019. Als Datenbasis dienen aggregierte amtliche Daten auf regionaler Ebene sowie administrative Daten, die die Betriebs- und die Beschäftigtenebene miteinander verbinden. Je nach Zielgröße und Untersuchungseinheit werden diese Datenquellen mit Indikatoren zur Mindestlohnbetroffenheit verknüpft. Dies erlaubt die Anwendung ökonometrischer Methoden, die einem Experimentalstandard möglichst nahekommen, so dass die erzielten Ergebnisse eine Interpretation im Sinne von Ursache- Wirkungs-Relationen erlauben. Dazu werden verschiedene Varianten des so genannten Differenz-in- Differenzen-Ansatzes verwendet." (Textauszug, IAB-Doku)

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    The New “Minimum Vital Income” in Spain: Distributional and Poverty Effects in the Presence and Absence of Regional Minimum Income Schemes (2020)

    Plá, Nuria Badenes; Gambau-Suelves, Borja;

    Zitatform

    Plá, Nuria Badenes & Borja Gambau-Suelves (2020): The New “Minimum Vital Income” in Spain: Distributional and Poverty Effects in the Presence and Absence of Regional Minimum Income Schemes. (EUROMOD working paper 2020,22), Cambridge, 24 S.

    Abstract

    "The “Minimum Vital Income” (IMV) constitutes a novelty in the panorama for fighting poverty by guaranteeing minimum incomes after the COVID-19 crisis. This work simulates the distributional and poverty effects of the IMV introduction across Spanish regions using EUROMOD. Our results show that the IMV reduces inequality and poverty – general and extreme - for all regions. The regional minimum income schemes (RMI) have been a fundamental measure to fight poverty in Spain from the regional level, although this power has not been as effective as it was expected in reducing inequality. This work also simulates the effects on inequality and poverty that the elimination of current RMI and the introduction of the new IMV would generate. Considering the simultaneous introduction of IMV and RMI elimination, the negative effects of RMI would be offset by positive effects of IMV, leading also to a big additional saving for the Spanish Public Accounts." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Effekte des Mindestlohns auf die Arbeitszeit (2020)

    Pusch, Toralf; Santoro, Chiara; Seifert, Hartmut;

    Zitatform

    Pusch, Toralf, Chiara Santoro & Hartmut Seifert (2020): Effekte des Mindestlohns auf die Arbeitszeit. In: Wirtschaftsdienst, Jg. 100, H. 6, S. 1-7. DOI:10.1007/s10273-020-2673-8

    Abstract

    "Zur Evaluation des gesetzlichen Mindestlohns liegen fünf Jahre nach seiner Einführung zahlreiche fundierte Analysen vor. Die Auswirkungen des Mindestlohns auf die Arbeitszeit haben dabei eine besondere Relevanz, da sie die Einkommensentwicklung und das Arbeitsvolumen im Niedriglohnsektor beeinflussen. Vor diesem Hintergrund bietet dieser Beitrag eine aktuelle Analyse mit dem bisher wenig verwendeten und für die Untersuchung des Mindestlohns besonders geeigneten PASS-Datensatz des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Es zeigt sich, dass Arbeitszeitverkürzungen vor allem bei geringfügig Beschäftigten und bei Beziehern von Sozialtransfers aufgetreten sind, was teilweise auf eine Reaktion des Arbeitsangebots zurückzuführen sein dürfte." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Springer-Verlag)

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  • Literaturhinweis

    Beschäftigte und ihre Verdienste nach der zweiten Erhöhung des Mindestlohns (2020)

    Schymura, Sandra;

    Zitatform

    Schymura, Sandra (2020): Beschäftigte und ihre Verdienste nach der zweiten Erhöhung des Mindestlohns. In: Wirtschaft und Statistik, Jg. 72, H. 6, S. 58-67.

    Abstract

    "Die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder führten 2019 zum vierten Mal eine freiwillige Verdiensterhebung durch. Im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales sollte festgestellt werden, wie sich die zweite Erhöhung des Mindestlohns auf die Verdienststrukturen ausgewirkt hat. Die Variable "Tarifbindung des Betriebs" wird in den Verdiensterhebungen nicht erhoben, könnte aber ein wichtiges Klassifikationsmerkmal bei Beschäftigungsentwicklung und Verteilung der Bruttostundenverdienste sein. Diese Annahme führte zu der Frage, ob sich dieses Merkmal nachträglich ergänzen ließe. Der Beitrag berichtet über die Vorüberlegungen zur Imputation, deren Durchführung und die Prüfung der Qualität. Anschließend folgt eine Analyse der Verdienste mithilfe der Variablen." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Statistisches Bundesamt, Wiesbaden)

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  • Literaturhinweis

    Die Lohnentwicklung im vergangenen Jahrzehnt (2020)

    Seils, Eric; Emmler, Helge;

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    Seils, Eric & Helge Emmler (2020): Die Lohnentwicklung im vergangenen Jahrzehnt. (WSI policy brief 46), Düsseldorf, 9 S.

    Abstract

    "Vor wenigen Monaten ist das zweite Jahrzehnt des neuen Jahrtausends zu Ende gegangen. Dies gibt Anlass, Bilanz zu ziehen: Wie haben sich die Löhne im Vergleich zu vergangenen Jahrzehnten und in Ost und West entwickelt? Welche Leistungsgruppen haben von der vergangenen Boomphase profitiert? Und welche Rolle spielt der Mindestlohn? Auf der Basis jüngst erschienener Daten des Statistischen Bundesamtes (2020) werden zu diesen Fragen eine ganze Reihe von Daten und Analysen präsentiert." (Textauszug, IAB-Doku)

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