SGB II – Bürgergeld, Grundsicherung für Arbeitsuchende
Im Sozialgesetzbuch II "Bürgergeld, Grundsicherung für Arbeitsuchende" stehen die arbeitsmarktpolitischen Instrumente unter dem Leitgedanken des Förderns und Forderns. Das Gesetz regelt die Leistungen zur Grundsicherung des Lebensunterhalts und zur Eingliederung in Arbeit, die Anreize und Sanktionen sowie die Trägerschaft der Grundsicherung (Gemeinsame Einrichtungen/Jobcenter bzw. optierende Kommunen). Das IAB hat den gesetzlichen Auftrag, die Wirkungen zu untersuchen.
Diese IAB-Infoplattform bietet Zugänge zur Diskussion um das Gesetz und dessen Umsetzung sowie zu den sozioökonomischen Hintergründen und Auswirkungen.
Zurück zur Übersicht- Ergebnisse und Projekte aus dem IAB
- Positionen und Gesetzentwicklung
- Träger der Grundsicherung - Jobcenter
- Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts
- Aktivierung und Betreuung
- Arbeitsmarktpolitische Instrumente
- Pflichten, Anreize und Sanktionen
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Auswirkungen auf Personengruppen in der Grundsicherung
- Struktur der Leistungsempfänger
- Arbeitslose
- Familie, Kinder und Bedarfsgemeinschaften
- Jugendliche, junge Erwachsene
- Ältere Arbeitnehmer
- Alleinerziehende
- Frauen
- Migrant:innen, Geflüchtete
- Erwerbstätige Leistungsbezieher ("Aufstocker")
- Selbstständige
- Leistungsgeminderte Arbeitslose, Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen
- EU-Ausländer
- Geographischer Bezug
- Evaluationen
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Literaturhinweis
"Lohnt" sich Arbeit noch? Lohnabstand und Arbeitsanreize im Jahr 2024 (2024)
Zitatform
Blömer, Maximilian, Lilly Fischer, Manuel Pannier & Andreas Peichl (2024): "Lohnt" sich Arbeit noch? Lohnabstand und Arbeitsanreize im Jahr 2024. In: Ifo-Schnelldienst, Jg. 77, H. 1, S. 35-38.
Abstract
"Auf Basis des ifo Mikrosimulationsmodells untersucht der Beitrag den Lohnabstand und illustriert die Arbeitsanreize für ausgewählte Haushaltskonstellationen nach den für das Jahr 2024 beschlossenen Anpassungen im deutschen Steuer- und Transfersystem. Dazu werden die verfügbaren Einkommen in Abhängigkeit von der Höhe des monatlichen Bruttoeinkommens analysiert. Es wird deutlich, dass trotz der deutlichen Anhebung der Regelsätze im Bürgergeld weiterhin ein spürbarer Lohnabstand besteht. Eine Reform des bestehenden Systems wird aufgrund der teilweise äußerst geringen Anreize zur Ausweitung bestehender Erwerbstätigkeit oder Erhöhung des Bruttoeinkommens für niedrige und mittlere Einkommen trotz des existierenden Lohnabstands für notwendig erachtet." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Does the estimation of the propensity score by machine learning improve matching estimation?: The case of Germany's programmes for long term unemployed (2020)
Zitatform
Goller, Daniel, Michael Lechner, Andreas Moczall & Joachim Wolff (2020): Does the estimation of the propensity score by machine learning improve matching estimation? The case of Germany's programmes for long term unemployed. (IAB-Discussion Paper 05/2020), Nürnberg, 38 S.
Abstract
"Propensity Score Matching-Schätzer sind ein zentrales Tool, um Wirkungen aktiver Arbeitsmarktpolitik mit Individualdaten zu analysieren. Diese Studie untersucht, inwieweit Machine-Learning Algorithmen zur Schätzung des Propensity Score zu einer verbesserten Schätzung von durchschnittlichen Maßnahmeteilnahmeeffekten für die Teilnehmenden führt, wenn Radius-Matching verwendet wird. Es werden zwei gängige Methoden verwendet und die Analyse kommt zu keinem eindeutigen Ergebnis: Die Anwendung des LASSO auf der Basis von Logit-Modellen zur Schätzung des Propensity Score liefert überzeugendere Befunde als konventionelle Schätzmethoden, wenn kleine oder mittelgroße Datensätze verwendet werden. Wenn hingegen Random Forests zur Schätzung des Propensity Score verwendet werden, kann unter Verwendung von Stichproben mit einem geringen Anteil von Teilnehmenden das Gegenteil der Fall sein. Den Schätzergebnisse zufolge, führen die untersuchten Schulungsmaßnahmen dazu, dass die Tage in Beschäftigung nach Förderbeginn für die langzeitarbeitslosen Schulungsteilnehmenden höher ausfallen als ohne diese Förderung. Während bei Stichproben mit einer geringen Anzahl von Beobachtungen und einem kleinen Anteil von Maßnahmeteilnehmenden die Wahl des Schätzers für den Propensity Score für die Ergebnisse hoch relevant ist, sind die Resultate von Machine-Learning- und konventionellen Schätzungen bei einer hohen Anzahl von Beobachtungen und einem relativen hohen Anteil von Maßnahmeteilnehmenden ähnlicher." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Evaluation des Bundesprogramms "Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt": Dritter Zwischenbericht (2019)
Brussig, Martin; Kleinemeier, Rita; Aurich-Beerheide, Patrizia; Kotlenga, Sandra; Pagels, Nils; Puhe, Henry; Ivanov, Boris; Nägele, Barbara; Gabler, Andrea; Langer, Philipp; Pfeiffer, Friedhelm; Kirsch, Johannes; Pohlan, Laura ;Zitatform
Aurich-Beerheide, Patrizia, Johannes Kirsch, Philipp Langer, Andrea Gabler, Sandra Kotlenga, Barbara Nägele, Nils Pagels, Boris Ivanov, Friedhelm Pfeiffer, Laura Pohlan, Rita Kleinemeier & Henry Puhe (2019): Evaluation des Bundesprogramms "Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt". Dritter Zwischenbericht. (Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Forschungsbericht 531), Duisburg, 112 S.
Abstract
"Das Bundesprogramm 'Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt' zielt auf die Verbesserung der sozialen Teilhabe von arbeitsmarktfernen Langzeitleistungsbeziehenden im SGB II, die entweder mit Kindern in einer Bedarfsgemeinschaft leben und/oder auf Grund von gesundheitlichen Einschränkungen besonderer Förderung bedürfen. Es ist im Jahr 2015 gestartet und läuft bis zum 31.12.2018. An dem Programm nahmen zur Jahresmitte 2018 ca. 16.000 Personen in 195 Jobcentern teil. Das Bundesprogramm 'Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt' wird somit in knapp der Hälfte aller Jobcenter bundesweit umgesetzt. Der vorliegende Zwischenbericht stellt den aktuellen Stand aus der programmbegleitenden Evaluation vor. Dabei wird auf die Vielfalt in der Programmumsetzung, die Auswahl der Arbeitgeber und die damit verbundenen Schwierigkeiten eingegangen. Es werden Ergebnisse aus der CATI-Befragung von Teilnehmenden und Kontrollpersonen zur kurzfristigen Wirkung der Teilnahme an dem Programm auf die soziale Teilhabe, der zentralen Ergebnisvariable des Programms, präsentiert. Zudem werden zwei Gestaltungsparameter, die sich als wichtige Wirkungskanäle für die Entwicklung der sozialen Teilhabe erwiesen haben, genauer betrachtet, nämlich die beschäftigungsbegleitenden Aktivitäten und die Gestaltung der Arbeitsverhältnisse." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Hartz IV and the decline of German unemployment: A macroeconomic evaluation (2019)
Zitatform
Hochmuth, Brigitte, Britta Kohlbrecher, Christian Merkl & Hermann Gartner (2019): Hartz IV and the decline of German unemployment: A macroeconomic evaluation. (IAB-Discussion Paper 03/2019), Nürnberg, 49 S.
Abstract
"Wir analysieren mit Hilfe eines neuen Ansatzes die gesamtwirtschaftlichen Arbeitsmarkteffekte der Hartz IV Reform. Mit der Reform wurden die Lohnersatzleistungen für viele Langzeitarbeitslose gekürzt. Wir verwenden ein Modell mit unterschiedlichen Arbeitslosigkeitsdauern, in dem die Reform sowohl einen Partial- als auch einen Gleichgewichtseffekt auslöst. Die relative Bedeutung dieser beiden Effekte und die Höhe des Partialeffektes werden mit Hilfe der Stellenerhebung des IABs geschätzt. Unser Ergebnis ist, dass die Hartz IV Reform eine wichtige Ursache für die seit 2005 sinkende Arbeitslosigkeit in Deutschland darstellt, wobei der Partialeffekt und der Gleichgewichtseffekt etwa gleichbedeutend waren. Wir sind die ersten, die zeigen, wie selektiv sich Betriebe bei Neueinstellungen über den Konjunkturverlauf verhalten, was wir als eine Dimension der Rekrutierungsintensität interpretieren." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Evaluation des Bundesprogramms "Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt" (Zb1-04812-2/31): Zweiter Zwischenbericht (2018)
Brussig, Martin; Mosler, Bettina; Baser, Oya; Kotlenga, Sandra; Pohlan, Laura ; Nägele, Barbara; Pagels, Nils; Mosler, Bettina; Basler, Oya; Pfeiffer, Friedhelm; Gabler, Andrea; Kirsch, Johannes; Ivanov, Boris; Kleinemeier, Rita; Puhe, Henry;Zitatform
Kirsch, Johannes, Bettina Mosler, Oya Baser, Friedhelm Pfeiffer, Boris Ivanov, Laura Pohlan, Nils Pagels, Andrea Gabler, Sandra Kotlenga, Barbara Nägele, Henry Puhe & Rita Kleinemeier (2018): Evaluation des Bundesprogramms "Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt" (Zb1-04812-2/31). Zweiter Zwischenbericht. (Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Forschungsbericht 504), Duisburg, 192 S.
Abstract
"Das Bundesprogramm 'Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt' zielt auf die Verbesserung der sozialen Teilhabe von arbeitsmarktfernen Langzeitleistungsbeziehenden im SGB II, die entweder mit Kindern in einer Bedarfsgemeinschaft leben und/oder auf Grund von gesundheitlichen Einschränkungen besonderer Förderung bedürfen. Es ist im Jahr 2015 gestartet und läuft bis zum 31.12.2018. An dem Programm nahmen zur Jahresmitte 2017 ca. 15.000 Personen in 195 Jobcentern teil. Das bundesweit umgesetzt. Der vorliegende Zwischenbericht stellt Zwischenergebnisse der programmbegleitenden Evaluation vor. Erstmals werden Ergebnisse aus Fallstudien zur lokalen Umsetzung vorgestellt, und es werden erstmals Ergebnisse aus der CATI-Befragung von Teilnehmenden und Kontrollpersonen zur sozialen Teilhabe, der zentralen Ergebnisvariable des Programms, vorgestellt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Can public employment schemes break the negative spiral of long-term unemployment, social exclusion and loss of skills?: evidence from Germany (2018)
Zitatform
Fervers, Lukas (2018): Can public employment schemes break the negative spiral of long-term unemployment, social exclusion and loss of skills? Evidence from Germany. In: Journal of economic psychology, Jg. 67, H. August, S. 18-33. DOI:10.1016/j.joep.2018.05.001
Abstract
"Following the arguments from an intense public and scientific debate, this paper has analysed the effect of a German PES on employability and social inclusion. Compared to other PES, the one under discussion seemed to be particularly likely to influence these outcomes in a positive way. In order to identify the programme effect, I combined administrative data with self-conducted survey data on treatment and control observations to conduct semi-parametric DiD-estimations. The estimated effects do not indicate any effect on cognitive skills or social problems, but limited positive effects on social inclusion and social skills. Moreover, participants perceive their activities as meaningful and valuable work experience. Neither changes in the matching algorithm nor the construction of gender-specific sub-samples substantively changed the results." (Text excerpt, © 2018 Elsevier) ((en))
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Literaturhinweis
What hides behind the German labor market miracle?: Unemployment insurance reforms and labor market dynamics (2018)
Zitatform
Hartung, Benjamin, Philip Jung & Moritz Kuhn (2018): What hides behind the German labor market miracle? Unemployment insurance reforms and labor market dynamics. (CEPR discussion paper 13328), London, 66 S.
Abstract
"A key question in labor market research is how the unemployment insurance system affects unemployment rates and labor market dynamics. We revisit this old question studying the German Hartz reforms. On average, lower separation rates explain 76% of declining unemployment after the reform, a fact unexplained by existing research focusing on job finding rates. The reduction in separation rates is heterogeneous, with long-term employed, high-wage workers being most affected. We causally link our empirical findings to the reduction in long-term unemployment benefits using a heterogeneous-agent labor market search model. Absent the reform, unemployment rates would be 50% higher today." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Evaluation des Bundesprogramms "Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt": Erster Zwischenbericht (2017)
Brussig, Martin; Kotlenga, Sandra; Pfeiffer, Friedhelm; Nägele, Barbara; Pohlan, Laura ; Knuth, Matthias; Gabler, Andrea; Aurich-Beerheide, Patrizia; Bonin, Holger; Basler, Oya; Kleinemeier, Rita; Mosler, Bettina; Kirsch, Johannes; Pagels, Nils; Puhe, Henry; Nolte, André;Zitatform
Aurich-Beerheide, Patrizia, Johannes Kirsch, Matthias Knuth, Friedhelm Pfeiffer, Laura Pohlan, André Nolte, Holger Bonin, Nils Pagels, Andrea Gabler, Sandra Kotlenga, Barbara Nägele, Henry Puhe & Rita Kleinemeier (2017): Evaluation des Bundesprogramms "Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt". Erster Zwischenbericht. (Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Forschungsbericht 479), Berlin, 113 S.
Abstract
"Das Bundesprogramm 'Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt' zielt auf die Verbesserung der sozialen Teilhabe von arbeitsmarktfernen Langzeitleistungsbeziehende im SGB II, die entweder mit Kindern in einer Bedarfsgemeinschaft leben und / oder auf Grund von gesundheitlichen Einschränkungen besonderer Förderung bedürfen. Es ist im Jahr 2015 gestartet und läuft bis zum 31.12.2018. Bislang nahmen knapp 10.000 Personen aus 105 Jobcentern an dem Programm teil. Eine Ausweitung des Programms hat zum Jahreswechsel 2016/17 stattgefunden. Der vorliegende Zwischenbericht stellt erste Ergebnisse der programmbegleitenden Evaluation vor." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
IBA - Integriertes Beratungsangebot für Alleinerziehende: Forschungsbericht (2015)
Bartelheimer, Peter; Marquardsen, Kai; Henke, Jutta; Schwarze, Henrik; Schelkle, Bettina;Zitatform
Henke, Jutta, Kai Marquardsen, Bettina Schelkle & Henrik Schwarze (2015): IBA - Integriertes Beratungsangebot für Alleinerziehende. Forschungsbericht. (SOFI-Forschungsbericht), Göttingen, 82 S.
Abstract
"Zwischen März 2013 und September 2014 machten die Jobcenter (JC) Osterholz, Vechta und Wolfsburg Ein-Eltern-Familien im ALG-II-Bezug ein 'Integriertes Beratungsangebot für Alleinerziehende' (IBA). Die drei Modellvorhaben wurden mit Fördermitteln des Landes Niedersachsen realisiert. Ihr Ziel war die Erprobung innovativer Ansätze: IBA sollte mit der gezielten Ansprache von Frauen mit Kindern im betreuungsbedürftigen Alter einen neuen Schwerpunkt im Bereich Arbeitsintegration setzen, der die (Wieder-) Eingliederung in den Arbeitsmarkt, die finanzielle Eigenständigkeit und die Vorbildwirkung der eigenen Erwerbstätigkeit gegenüber den Kindern beinhaltete. Auch erhoffte sich das Land durch die im Rahmen der Modellvorhaben geförderten Maßnahmen Belege für die Wirksamkeit neuer Ansätze auf die Ausbildungs-, Qualifizierungs-, Beschäftigungs- und/oder Integrationsquoten von Alleinerziehenden. Auf Anregung des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration (MS) evaluierte das Soziologische Forschungsinstitut Göttingen (SOFI) e.V. in einer ebenfalls aus Mitteln des Landes geförderten Begleitstudie die Arbeit der drei IBA-Projektteams." (Textauszug, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
Kurzfassung -
Literaturhinweis
Implementationsstudie zur Berliner Joboffensive: Endbericht zum 31. Juli 2013. Vorgelegt von ISG Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik GmbH, Köln (2014)
Egenolf, Dennis; Fertig, Michael; Rosemann, Martin; Weimann, Marian; Puxi, Marco;Zitatform
Egenolf, Dennis, Michael Fertig, Marco Puxi, Martin Rosemann & Marian Weimann (2014): Implementationsstudie zur Berliner Joboffensive. Endbericht zum 31. Juli 2013. Vorgelegt von ISG Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik GmbH, Köln. (IAB-Forschungsbericht 01/2014), Nürnberg, 333 S.
Abstract
"Mit dem Modellprojekt 'Berliner Joboffensive' (BJO) sollte die Anzahl der Integrationen von erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (eLb) in den ersten Arbeitsmarkt durch eine intensivere Betreuung erhöht werden. Hierfür war vorgesehen, dass in allen zwölf Berliner Jobcentern insgesamt 650 Integrationsfachkräfte (IFK) die eLb mit einem Markt-, Aktivierungs- oder Förderprofil mit einem Betreuungsschlüssel von 1:100 betreuen. Die marktnahen eLb sollten dadurch eine stärkere individuelle Förderung hin zum ersten Arbeitsmarkt erhalten, die zu einer schnellen und passgenauen Vermittlung führt. Das ISG Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik Köln/Berlin wurde von der Zentrale der Bundesagentur für Arbeit mit der Durchführung einer begleitenden Implementationsstudie beauftragt. Deren Ziel war es, mit Hilfe des Einsatzes qualitativer Methoden der Sozialforschung zur untersuchen, inwiefern die mit dem zusätzlichen Personaleinsatz verbundenen qualitativen Ziele und Erwartungen erfüllt wurden. Die Implementationsstudie fand im Zeitraum August 2011 bis Juli 2013 statt. Der vorliegende Bericht fasst die Ergebnisse zusammen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Weiterführende Informationen
- Anhang 8: Leitfaden für IFK-Interviews dritte Welle
- Anhang 9: Leitfaden für die Interviews mit den eLb (erste Welle)
- Anhang 2: Übersicht über die vorliegenden Dokumente
- Anhang 10: Leitfaden für die Interviews mit den eLb (zweite Welle)
- Anhang 4: Generalleitfaden für die Interviews auf der strategischen Ebene (zweite Welle)
- Anhang 11: Leitfaden für die Interviews mit den eLb (dritte Welle)
- Anhang 6: Themenliste für die Gespräche mit den IFK über die eLb (IFK-Interview erste Welle)
- Anhang 12: Fragebogen der IFK-Onlinebefragung (erste Welle)
- Anhang 1: Untersuchungskonzept des ISG zur Implementationsstudie BJO
- Anhang 13: Fragebogen der IFK-Onlinebefragung (zweite Welle)
- Anhang 5: Generalleitfaden für die Interviews auf der strategischen Ebene(dritte Welle)
- Anhang 14: Ergebnisse der multivariaten Analysen zur Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Merkmalen der IFK und der Jobcenter mit den Antworten in der IFK-Onlinebefragung (erste Welle)
- Anhang 3: Generalleitfaden für die Interviews auf der strategischen Ebene (erste Welle)
- Anhang 15: Ergebnisse der multivariaten Analysen zur Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Merkmalen der IFK und der Jobcenter mit den Antworten in der IFK-Onlinebefragung (zweite Welle)
- Anhang 7: Leitfaden für IFK-Interviews zweite Welle
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Literaturhinweis
Active labour market programmes for women with a partner: challenge or replication of traditional gender roles (2014)
Zitatform
Kopf, Eva & Cordula Zabel (2014): Active labour market programmes for women with a partner. Challenge or replication of traditional gender roles. (IAB-Discussion Paper 06/2014), Nürnberg, 43 S.
Abstract
"Ein Ziel der Hartz IV Reformen im Jahr 2005 war eine stärkere Aktivierung von Personen, die bisher nicht am Arbeitsmarkt beteiligt waren. Bei Paarhaushalten wird somit ein 'adult worker' Modell angestrebt, bei dem beide Partner erwerbstätig sind und zum Haushaltseinkommen beitragen. Eine wichtige Hypothese unserer Studie ist jedoch, dass Vermittlungen in Programme der aktiven Arbeitsmarktpolitik, wie beispielsweise Trainingsmaßnahmen oder Arbeitsgelegenheiten, in der Praxis weiterhin die Arbeitsteilung im Haushalt replizieren, an die sich Paare gewöhnt haben. Die Ansichten von Sachbearbeitern in den Jobcentern sowie der ALG II Empfänger selbst hinsichtlich der Arbeitsteilung im Haushalt können den Prozess der Vermittlung in Programme der aktiven Arbeitsmarktpolitik beeinflussen. Wir bilden verschiedene Haushaltsklassifikationen basierend auf dem kumulativen Einkommen beider Partner während der zehn Jahre vor Beginn der Zeit als erwerbslose Leistungsbezieher. Wir vergleichen die Eintrittsraten in Programme der aktiven Arbeitsmarktpolitik zwischen Frauen in Haushalten mit einem vormaligen männlichen Hauptverdiener, in vormaligen Doppelverdienerhaushalten, in Haushalten ohne vormaligen Hauptverdiener, sowie in vormaligen weiblichen Hauptverdienerhaushalten. Unsere Analysen beruhen auf administrativen Daten, und wir wenden Methoden der Ereignisanalyse an. Die Ergebnisse zeigen, dass Vermittlungen in Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik in Westdeutschland tatsächlich die vormalige Arbeitsteilung im Haushalt replizieren. In Ostdeutschland werden Frauen in vormaligen männlichen Hauptverdiener Haushalten dagegen in einige Maßnahmen sogar vermehrt vermittelt verglichen mit Frauen aus Haushalten ohne vormals klare Arbeitsteilung." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Nicht-Erwerbsbeteiligung und subjektive Wahrnehmung von Teilhabeangeboten (2014)
Obermeier, Tim; Schultheis, Kathrin; Tiedemann, Birte;Zitatform
Obermeier, Tim, Kathrin Schultheis & Birte Tiedemann (2014): Nicht-Erwerbsbeteiligung und subjektive Wahrnehmung von Teilhabeangeboten. In: Arbeit. Zeitschrift für Arbeitsforschung, Arbeitsgestaltung und Arbeitspolitik, Jg. 23, H. 3, S. 193-210. DOI:10.1515/arbeit-2014-0304
Abstract
"Auf Basis einer Auswertung des Panels Arbeitsmarkt und Soziale Sicherung (PASS) gehen wir der Frage nach, wer die dauerhaft vom Arbeitsmarkt ausgeschlossenen Personen sind, und prüfen mit Hilfe einer binären logistischen Regression den Einfluss verschiedener Vermittlungshemmnisse. An diesen Personenkreis richten sich Maßnahmen der geförderten Beschäftigung. Auf Basis einer qualitativen Untersuchung identifizieren wir drei Dimensionen subjektiver Wahrnehmungen von Teilnehmern an Arbeitsgelegenheiten, die zum Verständnis der geförderten Beschäftigung dauerhaft vom Arbeitsmarkt ausgeschlossener Personen beitragen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Menschen mit psychischen Störungen im SGB II (2013)
Zitatform
Schubert, Michael, Katrin Parthier, Peter Kupka, Ulrich Krüger, Jörg Holke & Philipp Fuchs (2013): Menschen mit psychischen Störungen im SGB II. (IAB-Forschungsbericht 12/2013), Nürnberg, 105 S.
Abstract
"Der Forschungsbericht beruht auf einer explorativen Studie, die die Universität Halle und die Aktion Psychisch Kranke e.V. in Bonn für das IAB durchgeführt haben. Literaturstudien und die Sekundärauswertung von Krankenkassendaten zeigen ein hohes Vorkommen von psychiatrischen Diagnosen bei Alg-II-Beziehern. Expertengespräche an fünf Standorten offenbaren unterschiedliche Standards der Betreuung dieses Personenkreises und unterschiedliche Formen der Kooperation zwischen Jobcentern und den jeweiligen Unterstützungsangeboten für psychisch Kranke. Standardangebote im SGB II sind kaum in der Lage, den besonderen Anforderungen des Personenkreises an längerfristiger, verlässlicher und individueller Unterstützung gerecht zu werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Beteiligte aus dem IAB
Kupka, Peter; -
Literaturhinweis
Germany's 2005 welfare reform: evaluating key characteristics with a focus on immigrants (2013)
Walter, Thomas;Zitatform
Walter, Thomas (2013): Germany's 2005 welfare reform. Evaluating key characteristics with a focus on immigrants. (ZEW economic studies 46), Heidelberg: Springer London, 264 S. DOI:10.1007/978-3-7908-2870-2
Abstract
"In January 2005, the German government enacted a substantial reform of the welfare system, the so-called Hartz IV reform. This book evaluates key characteristics of the reform from a microeconometric perspective. It investigates whether a centralized or decentralized organization of welfare administration is more successful to integrate welfare recipients into employment. Moreover, it analyzes the employment effects of an intensified use of benefit sanctions and evaluates the effectiveness and efficiency of the most frequently assigned Active Labor Market Programs. The analyses focus on immigrants, who are highly over-represented in the German welfare system." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
Weiterführende Informationen
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Literaturhinweis
Do new labour activation policies work?: a descriptive analysis of the German Hartz reforms (2011)
Zitatform
Alber, Jens & Jan Paul Heisig (2011): Do new labour activation policies work? A descriptive analysis of the German Hartz reforms. (Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung. Discussion papers SP 1 2011-211), Berlin, 54 S.
Abstract
"Die von der rot-grünen Bundesregierung nach der Jahrtausendwende durchgesetzten Hartz-Reformen sind Teil eines allgemeinen Musters der Aktivierungspolitik, die von mehreren sozialdemokratischen Regierungen Europas unter dem Stichwort 'new labour' betrieben wurde. Das Ziel dieser Reformpolitik war es, die Abhängigkeit von staatlichen Transferzahlungen zu mindern und das Beschäftigungsniveau zu steigern, indem Arbeit im Niedriglohnsektor mit Hilfe von Subventionen attraktiver gemacht und der Sozialstaat von einer reaktiven Instanz des sozialen Schutzes zu einem befähigenden Instrument sozialer Investition umgebaut wurde. Die deutsche Variante dieser Politik schaffte die einkommensbezogenen Leistungen für Langzeitarbeitslose ab, fusionierte die soziale Sicherung der Arbeitslosen teilweise mit der Sozialhilfe und erhöhte den Aktivierungsdruck auf die Leistungsempfänger durch eine Politik des 'Forderns und Förderns', die neue Sanktionsmöglichkeiten mit verbesserten Bildungs- und Vermittlungsdiensten verband. Auf der Grundlage einer Beschreibung der wichtigsten institutionellen Reformen zeigen wir, dass die an Bedürftigkeitstests gebundene Grundsicherung heute die bei weitem häufigste Transferzahlung für Arbeitslose darstellt. Das Beschäftigungsniveau ist seit den Reformen insbesondere im Niedriglohnsektor beträchtlich gestiegen. Da vor allem diverse Formen atypischer Beschäftigung zugenommen haben, zählt ein wachsender Teil der Erwerbstätigen zur Gruppe der arbeitenden Armen, die ihr Erwerbseinkommen mit Leistungen der Grundsicherung aufstocken. Auf der Basis von SOEP-Daten zeigen wir, dass die arbeitenden Armen nicht nur zufriedener, sondern auch in vielfältiger Weise besser sozial integriert sind als vergleichbare nicht arbeitende Arme. Wie wir am Beispiel der Lebenszufriedenheit von Männern zeigen, hängen die positiven Effekte der Erwerbstätigkeit allerdings entscheidend von der Entlohnung und anderen Aspekten der Arbeitsplatzqualität ab. Die Wohlfahrtsbilanz der Hartz-Reformen könnte deshalb ungünstiger ausfallen, als die Beschäftigungsentwicklung vermuten lässt, da Arbeitsuchende nun eher zu Konzessionen bereit sind und auch schlechtere Stellenangebote akzeptieren." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Do German welfare-to-work programmes reduce welfare and increase work? (2011)
Zitatform
Huber, Martin, Michael Lechner, Conny Wunsch & Thomas Walter (2011): Do German welfare-to-work programmes reduce welfare and increase work? In: German economic review, Jg. 12, H. 2, S. 182-204. DOI:10.1111/j.1468-0475.2010.00515.x
Abstract
"During the last decade, many Western economies reformed their welfare systems with the aim of activating welfare recipients by increasing welfare-to-work programmes (WTWP) and job-search enforcement. We evaluate the short-term effects of three important German WTWP implemented after a major reform in January 2005 ('Hartz IV'), namely short training, further training with a planned duration of up to three months and public workfare programmes ('One-Euro-Jobs'). Our analysis is based on a combination of a large-scale survey and administrative data that is rich with respect to individual, household, agency level and regional information. We use this richness of the data to base the econometric evaluation on a selection-on-observables approach. We find that short-term training programmes, on average, increase their participants' employment perspectives. There is also considerable effect heterogeneity across different subgroups of participants that could be exploited to improve the allocation of welfare recipients to the specific programmes and thus increase overall programme effectiveness." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Wage, tenure, and employment effects of wage subsidies: Does the industry matter? (2011)
Zitatform
Stephan, Gesine (2011): Wage, tenure, and employment effects of wage subsidies: Does the industry matter? (LASER discussion papers 53), Erlangen, 27 S.
Abstract
Wie unterscheiden sich Löhne, Beschäftigung und Betriebszugehörigkeitsdauer von Personen, die mit einem Eingliederungszuschuss gefördert wurden, zwischen unterschiedlichen Branchen? Der Beitrag beantwortet diese Frage auf Basis von Prozessdaten der Bundesagentur für Arbeit und nutzt dazu statistische Matching-Verfahren. Ein Vergleich gefördert und ungefördert aufgenommener Beschäftigungsverhältnisse innerhalb von 10 Wirtschaftssektoren zeigt, dass geförderte Arbeitnehmer in den meisten Branchen kurzfristig ähnlich hohe Löhne wie ihre ungefördert eingestellten Kollegen erhalten, aber längerfristig durch höhere Beschäftigungsquoten von der Förderung profitieren. Ein Grund hierfür könnte sein, dass Arbeitgeber die Förderung gegebenenfalls teilweise zurückzahlen müssen, wenn sie das Beschäftigungsverhältnis während des Förderzeitraums oder der sogenannten "Nachbeschäftigungsfrist" kündigen. (IAB)
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Literaturhinweis
Die "Hartz-Gesetze", ihre wissenschaftliche Evaluation und deren Verarbeitung: Schlussbericht des Transferprojekts "Monitor Arbeitsmarktpolitik" (2010)
Baethge-Kinsky, Volker; Bartelheimer, Peter; Wagner, Alexandra;Zitatform
Baethge-Kinsky, Volker, Peter Bartelheimer & Alexandra Wagner (2010): Die "Hartz-Gesetze", ihre wissenschaftliche Evaluation und deren Verarbeitung. Schlussbericht des Transferprojekts "Monitor Arbeitsmarktpolitik". Berlin, 163 S.
Abstract
"Der vorliegende Bericht bildet den Abschluss des Projekts 'Monitor Arbeitsmarktpolitik - ein Projekt zur wissenschaftsgestützten Begleitung der Umsetzung der neuen Arbeitsmarktgesetze (Hartz I bis IV)'. ... Ziel des Projekts war es, Transparenz über die arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Folgen der jüngsten Arbeitsmarktreformen herzustellen und Orientierungswissen zu aktuellen Problemlagen, zu nicht intendierten Nebenfolgen sowie zu kurz- und langfristigen beschäftigungs- und arbeitspolitischen Trends zu vermitteln. Anstelle eines bei Projektabschluss üblichen zusammenfassenden Forschungsberichts wird im vorliegenden Papier der Versuch einer Bilanz mit Blick auf die Entwicklung der arbeitsmarktpolitischen Evaluations- und Wirkungsforschung unternommen. Hintergrund dieser Bilanz ist der vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) formulierte Anspruch, im Zuge der Hartz-Gesetzgebung erstmalig so etwas wie ein 'lernendes arbeitsmarktpolitisches System' installiert zu haben. Intendiert war die systematische Überprüfung der Wirksamkeit gesetzlicher Regelungen im Bereich der Arbeitsmarktpolitik als Ausdruck einer transparenten und rationalen Politik. Eine solche Politik verstehe sich als 'lernendes System', das von ihr ausgelöste Wirkungen untersucht und danach entsprechend reagiert." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
The impact of activating labor market policies on labor market orientations and institutions (2010)
Booth, Melanie; Scherschel, Karin;Zitatform
Booth, Melanie & Karin Scherschel (2010): The impact of activating labor market policies on labor market orientations and institutions. (Working papers: economic sociology Jena 09), Jena, 21 S.
Abstract
"The contribution focuses on the institutional implementation and the individual consequences of activation programs in Germany (often referred to as 'Hartz' reforms) implemented between 2003 and 2005. The new labor market policy is a highly contested topic. The ongoing protest against this policy promotes speculations for further reformations.
We approach the topic from the subjective perspective of the job seekers as well as the institutional side. On the basis of regional case studies developed from interviews with different regional experts of labor market policies we conducted a qualitative longitudinal survey of the group targeted by the most recent labor market reforms. We put a particular emphasis on the interrelation between unemployed persons' labor market orientations as well as their strategies of dealing with their position in the labor market, and the 'rights and responsibilities' they are given by the new labor market regulations. We can show that the new activation program doesn't reflect the different types of unemployed people. Instead its standardised procedures show lots of unintended effects such as stigmatisation and social exclusion." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en)) -
Literaturhinweis
Erhebung von Ansätzen guter Praxis zur Integration Suchtkranker ins Erwerbsleben im Rahmen des SGB II: Abschlussbericht (2010)
Henke, Jutta; Henkel, Dieter; Wagner, Alexandra; Pagels, Nils; Nägele, Barbara;Zitatform
Henke, Jutta, Dieter Henkel, Barbara Nägele, Nils Pagels & Alexandra Wagner (2010): Erhebung von Ansätzen guter Praxis zur Integration Suchtkranker ins Erwerbsleben im Rahmen des SGB II. Abschlussbericht. Berlin, 248 S.
Abstract
"Die Erhebung geht auf einen Beschluss des Drogen- und Suchtrats vom 5.11.2007 zurück. Darin wird die Drogenbeauftragte der Bundesregierung gebeten, Ansätze guter Praxis bei der Betreuung und Eingliederung suchtgefährdeter und abhängigkeitskranker Personen im Rahmen der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) zu ermitteln und bundesweit verfügbar zu machen. Ziel des Projekts war eine möglichst vollständige Erhebung aller Maßnahmen von SGB II-Grundsicherungsträgern hinsichtlich der Beratung und Vermittlung von Menschen mit Suchtgefährdung oder Suchterkrankung. Dabei sollten gleichzeitig Ansätze guter Praxis ermittelt werden.
Der Abschlussbericht basiert auf einer bundesweiten Befragung der SGB II-Grundsicherungsstellen und auf einer Befragung derjenigen Suchtberatungsstellen, die von den SGB II-Stellen als Partner benannt wurden, zu denen geregelte Kooperationsbeziehungen bestehen. Die zusammenfassende Darstellung der Ergebnisse umfasst nicht nur die Praxis bei der Beratung, Betreuung, Förderung und Vermittlung von Leistungsbeziehenden mit Suchtgefährdung oder Suchterkrankung bei den Grundsicherungsstellen, sondern auch die komplementäre Perspektive der mit ihnen kooperierenden Suchtberatungsstellen, Angaben über lokale Netze an der Schnittstelle von Arbeitsmarktpolitik und Sucht(kranken)hilfe sowie von den Befragten benannte Kriterien und Ansätze guter Praxis. Vor dem Hintergrund der aktuellen fachwissenschaftlichen Diskussion werden die Befragungsergebnisse kommentiert und weiterführende Forschungsfragen benannt." (Autorenreferat, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
A macroeconomic model for the evaluation of labor market reforms (2010)
Krebs, Tom; Scheffel, Martin;Zitatform
Krebs, Tom & Martin Scheffel (2010): A macroeconomic model for the evaluation of labor market reforms. (ZEW discussion paper 2010-050), Mannheim, 44 S.
Abstract
"Die empirische Literatur dokumentiert ein beachtliches Maß an Arbeitseinkommensrisiken, insbesondere verursacht durch das Risiko arbeitslos zu werden. Die meisten Länder stellen eine Versicherung gegen diese Einkommensrisiken in Form von Arbeitslosenunterstützung zur Verfügung, was, ceteris paribus, die Wohlfahrt risiko-averser Haushalte erhöht. Die Zahlung von Arbeitslosengeld entmutigt jedoch arbeitslose Haushalte, Suchanstrengungen zu unternehmen, sodass die Arbeitslosenquote steigt und die Produktionsleistung abnimmt. Bei der Wahl des Arbeitslosenversicherungssystems müssen die Regierungen daher die Wohlfahrtsgewinne einer Versicherung gegen die Wohlfahrtsverluste einer falschen Anreizsetzung abwägen. Die jüngsten großen Arbeitsmarktreformen in Deutschland (Hartz Reformen) traten 2005 und 2006 in Kraft. Mit der Reform von 2005 wurden die Zahlungen an Langzeitarbeitslose drastisch reduziert, wohingegen die Reform aus dem Jahr 2006 die Bezugsdauer von Arbeitslosengeld I verkürzte. Beide Reformen zielten darauf ab, verstärkt Suchanreize zu schaffen. Während die Auswirkungen dieser Reformen auf die Beschäftigung und Produktionsleistung zweifellos positiv sind, ist es aufgrund des verlorenen Versicherungsschutzes a priori nicht klar, wie das neue Versicherungssystem von den Haushalten bewertet wird. Die Bewertung dieser Reformen, die sogenannten Wohlfahrtseffekte, ist das geeignete Erfolgsmaß aus Sicht der Gesellschaft und kann nur auf Basis eines theoretischen makroökonomischen Modells ermittelt werden. Ziel dieses Papiers ist es, ein makroökonomisches Modell zu entwickeln, es zu kalibrieren und die quantitativen Effekte der Hartz Reformen auf Arbeitslosigkeit, Wachstum, und Wohlfahrt zu evaluieren. Unsere Ergebnisse sind wie folgt: Erstens, die Reform von 2005 hat, ceteris paribus, große Beschäftigungseffekte. Die Arbeitslosenquote sinkt um etwa 1,1 Prozentpunkte von 7,5 v.H. auf 6,4 v.H. Dies führt zweitens zu einem beachtlichen Anstieg der Produktionsleistung. Drittens, sowohl Beschäftigte als auch Kurzzeitarbeitslose profitieren von den Reformen und realisieren signifikante Wohlfahrtsgewinne. Demzufolge dominiert für diese Gruppe der positive Anreizeffekt den Verlust an Versicherung. Viertens, die Effekte der Reform von 2006 sind qualitativ vergleichbar, quantitativ jedoch substanziell geringer. Abschließend führt eine weitere Reduktion des Arbeitslosengelds II lediglich zu geringen zusätzlichen Wohlfahrtsgewinnen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Activation of welfare recipients: impacts of selected policies on reservation wages, search effort, re-employment and health (2010)
Schneider, Julia;Zitatform
Schneider, Julia (2010): Activation of welfare recipients. Impacts of selected policies on reservation wages, search effort, re-employment and health. Berlin, 158 S.
Abstract
"Die Dissertation beschäftigt sich auf der Grundlage von vier mikroökonometrischen Ex-Post-Evaluationsstudien mit den folgenden Fragen. Zum ersten: Wie beeinflussen zentrale Aktivierungskomponenten wie leistungskürzende Sanktionen und maßgeschneiderte Eingliederungsvereinbarungen das Arbeitssuchverhalten von ALG II-Empfänger/innen? Zum zweiten: Welche Effekte auf deren Wiederbeschäftigungswahrscheinlichkeit zeitigen diese Aktivierungskomponenten? Zum dritten: wie verändert sich das Arbeitssuchverhalten, wenn ALG II-Empfänger/ innen nicht mehr die sanktionsbewehrte Verpflichtung haben, ihre aktive Arbeitssuche unter Beweis zu stellen, sondern das 'Zuckerbrot', das heißt, finanzielle Leistungen und Unterstützung bei der Arbeitssuche, ohne die sonst obligatorische 'Peitsche' im Sinne der sanktionsbewehrten Kontrolle ihrer Suchanstrengungen erhalten? Viertens: Zeigen sich bei jenen ALG II-Empfänger/innen, die 'Zuckerbrot' ohne 'Peitsche' erhalten, positive Effekte auf ihr mentales Wohlbefinden? Die Datengrundlage aller vier empirischen Studien ist eine Querschnittsbefragung mit dem Titel 'Lebenssituation und soziale Sicherung 2005', die im Winter 2005/2006, ein Jahr nach Einführung von Hartz IV, vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Auftrag gegeben wurde. In dieser Befragung finden sich reichhaltige Informationen zu über 15.000 Personen, die im German Summary 147 Januar 2005 arbeitslose Empfänger/innen des neu eingeführten Arbeitslosengeldes II waren. Die interessierenden Effekte der betrachteten Aktivierungskomponenten wurden mittels statistischer 'Matching' Modelle und 'Regression Discontinuity' Modelle geschätzt." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Atypische Beschäftigung: eine wissenschaftliche Bilanzierung (2010)
Wagner, Alexandra;Zitatform
Wagner, Alexandra (2010): Atypische Beschäftigung. Eine wissenschaftliche Bilanzierung. Berlin, 106 S.
Abstract
"Atypische Beschäftigungsformen wirken sehr unterschiedlich, ihre Bewertung kann nicht losgelöst vom konkreten Kontext ihres Einsatzes erfolgen. Wenngleich nicht alle atypisch Beschäftigten in prekären Lebenslagen sind, tragen diese Beschäftigungsformen ein nicht unerhebliches Prekaritätspotential. Dieses ergibt sich sowohl aus den niedrigen Entgelten als auch aus einer hohen Beschäftigungsunsicherheit und einer im Vergleich zum so genannten Normalarbeitsverhältnis schlechteren sozialen Sicherung. Ob die Ausweitung der atypischen Beschäftigung zur Reduzierung von Arbeitslosigkeit beigetragen oder eher zu einer Verdrängung qualitativ besserer Beschäftigung durch Erwerbsformen mit höheren Prekaritätsrisiken geführt hat, ist umstritten. Bislang gibt es keine Belege dafür, dass atypische Beschäftigungsformen das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen erhöhen. Notwendig sind Alternativen zur sich gegenwärtig vollziehenden Diversifizierung der Beschäftigungsformen, die Flexibilität sichern, ohne den Schutz der Beschäftigten zu reduzieren. Außerdem ist die soziale Sicherung atypischer Beschäftigungsformen zu verbessern." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Die fehlende Akzeptanz von Hartz IV: eine Realanalyse individuellen Verhaltens jenseits des Homo oeconomicus Modells (2010)
Yollu-Tok, Aysel;Zitatform
Yollu-Tok, Aysel (2010): Die fehlende Akzeptanz von Hartz IV. Eine Realanalyse individuellen Verhaltens jenseits des Homo oeconomicus Modells. (Wirtschafts- und Sozialpolitik 1), Baden-Baden: Nomos, 215 S.
Abstract
"Die Hartz IV-Reform brach mit der Bismarckschen Tradition der sozialen Sicherung bei Erwerbslosigkeit. Dieser Bruch löste eine Welle von Demonstrationen aus, womit die fehlende Akzeptanz dieser Reform unterstrichen wurde. Auf welche Verhaltensmotive kann dieses Akzeptanzproblem zurückgeführt werden? Um dieser Frage nachzugehen, wird in der vorliegenden Arbeit das Modell des Homo oeconomicus um sozialpsychologische Erkenntnisse erweitert. Das neue Modell zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass es nach eigennützigem Verhalten, aber auch nach weiteren Verhaltensmotiven fragen kann. Was war der Auslöser für die fehlende Akzeptanz der Grundsicherungsreform? Welchen Einfluss haben hierbei eigennützige Präferenzen? Inwieweit brach Hartz IV mit unterschiedlichen Gerechtigkeitsvorstellungen? Welchen Einfluss haben unterschiedliches Gewinn- und Verlustempfinden? Inwieweit spielt die Vorstellung, ob der Mensch erst durch Arbeit oder durch materielle Absicherung Teil der Gesellschaft ist, eine Rolle? Der Erfolg einer Reform kann nicht nur auf der Basis objektiver Veränderungen bewertet werden, sondern muss gerade auch Individuen berücksichtigen, die sich mit ihrer subjektiven Einstellungen an das bisherige System angepasst haben." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
SGB II: 5 Jahre Option (2010)
Zitatform
Deutscher Landkreistag (2010): SGB II: 5 Jahre Option. (Schriften des Deutschen Landkreistages), Berlin, 28 S.
Abstract
"In den fünf Jahren der Aufgabenerfüllung im Rahmen der Option legten die 63 Kreise und sechs kreisfreien Städte einen weiten und zum Teil auch harten Weg zurück. ... In der vorliegenden Broschüre werden fünf Jahren der Aufgabenerfüllung im Rahmen der Option durch 63 Kreise und sechs kreisfreien Städte schlaglichtartig und themenbezogen in den Blick genommen. Zudem wird mit diesem Heft versucht, einen Beitrag in der Diskussion um die weitere Trägerschaft im SGB II nach der Feststellung der Verfassungswidrigkeit der ARGEn zu leisten. (IAB2)
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Literaturhinweis
Do German welfare-to-work programmes reduce welfare and increase work? (2009)
Zitatform
Huber, Martin, Michael Lechner, Conny Wunsch & Thomas Walter (2009): Do German welfare-to-work programmes reduce welfare and increase work? (IZA discussion paper 4090), Bonn, 42 S.
Abstract
"Many Western economies have reformed their welfare systems with the aim of activating welfare recipients by increasing welfare-to-work programmes and job search enforcement. We evaluate the three most important German welfare-to-work programmes implemented after a major reform in January 2005 ('Hartz IV'). Our analysis is based on a unique combination of large scale survey and administrative data that is unusually rich with respect to individual, household, agency level, and regional information. We use this richness to allow for a selection-on-observables approach when doing the econometric evaluation. We find that short-term training programmes on average increase their participants' employment perspectives and that all programmes induce further programme participation. We also show that there is considerable effect heterogeneity across different subgroups of participants that could be exploited to improve the allocation of welfare recipients to the specific programmes and thus increase overall programme effectiveness." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))
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Literaturhinweis
Hartz IV-Empfänger/innen mit Migrationshintergrund (2009)
Kaltenborn, Bruno; Wielage, Nina;Zitatform
Kaltenborn, Bruno & Nina Wielage (2009): Hartz IV-Empfänger/innen mit Migrationshintergrund. (Blickpunkt Arbeit und Wirtschaft 2009/01), Berlin, 5 S.
Abstract
"Seit Einführung der Grundsicherung für Arbeitsuchende ('Hartz IV') nach dem Sozialgesetzbuch Zweites Buch (SGB II) Anfang 2005 schwankte die Zahl der leistungsbeziehenden erwerbsfähigen Hilfebedürftigen zwischen 4,5 und 5,5 Millionen. In Westdeutschland (ohne Berlin) hatte davon relativ konstant ein Viertel keinen deutschen Pass, in Ostdeutschland (einschließlich Berlin) waren es jeweils knapp zehn Prozent. Der Unterschied zwischen West- und Ostdeutschland korrespondiert mit der unterschiedlichen Bevölkerungsstruktur. Daneben haben zahlreiche deutsche erwerbsfähige Hilfebedürftige einen für den Arbeitsmarkt relevanten Migrationshintergrund. Über Ausländer/innen und ggf. (Spät-) Aussiedler/innen hinaus sind Migrantinnen und Migranten jedoch weder den Vermittlungsfachkräften aus den operativen Fachverfahren noch der Öffentlichkeit aus der amtlichen Statistik der Bundesagentur für Arbeit ersichtlich. Vor diesem Hintergrund hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales das Forschungsprojekt 'Wirkungen des SGB II auf Personen mit Migrationshintergrund' in Auftrag gegeben. Dabei wurden zunächst SGB II-Empfänger/innen mit und ohne Migrationshintergrund identifiziert und hinsichtlich ihrer Strukturen u.a. mit der 2. Welle des IAB-Haushaltspanels 'Arbeitsmarkt und soziale Sicherung' (PASS) vergleichend ausgewertet." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Neuer öffentlicher Beschäftigungssektor (ÖBS): konzeptionelle und instrumentelle Grundlagen sowie Entwicklungs- und Anwendungsvorschläge für die Stadt Freiburg i. B. (2009)
Schmid, Josef; Kohler, Harald;Zitatform
Schmid, Josef & Harald Kohler (2009): Neuer öffentlicher Beschäftigungssektor (ÖBS). Konzeptionelle und instrumentelle Grundlagen sowie Entwicklungs- und Anwendungsvorschläge für die Stadt Freiburg i. B. Tübingen, 74 S.
Abstract
"Die Expertise versucht die Perspektiven eines Öffentlichen Beschäftigungssektors in Freiburg abzuschätzen und arbeitsmarkt- und beschäftigungspolitische Optionen aufzuzeigen. Leitlinien für diesen Sektor, der nicht primär als Übergang in den ersten Arbeitsmarkt angesehen werden sollte, und dessen Funktionen sind: 1. die individuelle Entwicklung der Betroffenen, 2. die soziale Integration von Individuen und Gebietskörperschaften, 3. der gesellschaftliche Nutzen für die Allgemeinheit sowie 4. eine langfristige und nachhaltige Strategie. Neben der Darstellung und Bewertung der einschlägigen Literatur zeigt die Expertise anwendungsbezogene lokale Handlungsperspektiven und Strategien auf. Diese sind nicht nur regional von Interesse, sondern auch für Regionen und Kommunen (in Westdeutschland), die weniger durch eine hohe Arbeitslosigkeit als vielmehr durch verfestigte Formen der Arbeitslosigkeit geprägt werden, die eine modifizierte Form öffentlicher Beschäftigung zur Problembearbeitung erforderlich machen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Hartz IV in Baden-Württemberg: die Erfahrungen der Betroffenen mit der Umsetzung und den Auswirkungen des SGB II. Abschlussbericht (2008)
Ames, Anne;Zitatform
Ames, Anne (2008): Hartz IV in Baden-Württemberg. Die Erfahrungen der Betroffenen mit der Umsetzung und den Auswirkungen des SGB II. Abschlussbericht. Düsseldorf, 146 S.
Abstract
"Ungeachtet der Meldungen über den Rückgang der Arbeitslosigkeit im Jahr 2008 und die besonders niedrige Arbeitslosenquote in Baden-Württemberg sind im Land auch in diesem Jahr 5,5 Prozent der unter 65-Jährigen von 'Hartz IV' betroffen. Ziel der Studie ist es, das mangelhafte öffentliche Wissen über die Auswirkungen des SGB II und seiner Umsetzung auf die Lebenslagen, insbesondere die soziale Integration der Adressaten, und ihre Erfahrungen mit den gewährten Leistungen zur Verbesserung ihrer Arbeitsmarktchancen zu erweitern und zu vertiefen. Die Befragungsteilnehmer/-innen haben Auskunft zu ihrer persönlichen Situation, ihrer beruflichen Qualifikation, zur Dauer ihrer Erwerbslosigkeit, zu ihrem Erleben von Arbeitslosigkeit und Armut, zur Intensität ihrer Arbeitsuche und zu ihren Gründen für die unter Umständen aufgegebene oder reduzierte Arbeitsuche gegeben. Sie haben ihre Erfahrungen mit der Leistungsgewährung und den Arbeitsweisen der Leistungsabteilungen der SGB II-Träger mitgeteilt und angegeben, ob und in welchem Umfang ihre Wohnkosten als angemessen anerkannt und von der zuständigen Behörde übernommen werden. Sie haben differenzierte Fragen zu ihren Wünschen nach Unterstützung bei der Arbeitsuche oder der Verbesserung ihrer Arbeitsmarktchancen und zu den so genannten Eingliederungsleistungen, die ihnen tatsächlich gewährt werden, beantwortet. Schließlich haben Sie auch Auskunft darüber gegeben, ob und, wenn ja, aus welchen Gründen sie Leistungskürzungen als Sanktionen nach § 31 SGB II hinnehmen mussten." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Über Hartz IV hinaus: stimmt die Richtung in der Arbeitsmarktpolitik? (2008)
Aust, Judith; Wagner, Alexandra; Baethge-Kinsky, Volker; Müller-Schoell, Till;Zitatform
Aust, Judith, Volker Baethge-Kinsky, Till Müller-Schoell & Alexandra Wagner (Hrsg.) (2008): Über Hartz IV hinaus. Stimmt die Richtung in der Arbeitsmarktpolitik? (Edition der Hans-Böckler-Stiftung 214), Düsseldorf, 232 S.
Abstract
"Seit die Hartz-Kommission ihren Bericht zur Lage am Arbeitsmarkt vorgelegt und Empfehlungen für eine grundlegende Umsteuerung in der Arbeitsmarktpolitik gegeben hat sind sechs Jahre vergangen. Die vier Gesetze zu den 'neuen Dienstleistungen am Arbeitsmarkt' beinhalteten ein umfangreiches Paket an Veränderungsmaßnahmen: Die Reorganisation der Bundesanstalt für Arbeit, den Umbau bestehender und die Einführung neuer arbeitsmarktpolitischer Instrumente sowie die Zusammenführung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe zur neuen 'Grundsicherung für Arbeitsuchende'. Ihre Erfolge und Misserfolge bewertet eine umfangreiche Evaluationsforschung.
Die parlamentarische Wirkungsforschung zum SGB III hat ihre Endberichte vorgelegt und erste Befunde zum Leistungssystem der neuen Grundsicherung (SGB II) liegen vor. Es liegt also nahe, eine in doppelter Hinsicht kritische Zwischenbilanz zu ziehen: Was haben die Reformen gebracht, und was nicht? Und wenn hierzu kein Urteil möglich ist: Welche Fragen müssen Forschung, Politik und Gesellschaft stellen, damit eine Antwort gegeben werden kann?" (Textauszug, IAB-Doku) -
Literaturhinweis
Distributional and behavioural effects of the German labour market reform (2008)
Clauss, Markus; Schnabel, Reinhold;Zitatform
Clauss, Markus & Reinhold Schnabel (2008): Distributional and behavioural effects of the German labour market reform. (ZEW discussion paper 2008-006), Mannheim, 26 S.
Abstract
"Wir berechnen die zu erwartenden Effekte der Hartz-IV-Reform, welche die Zusammenlegung der Arbeitslosen- und Sozialhilfe zum Arbeitslosengeld II beinhaltet. Wir modellieren hierzu das Steuer-Transfersystem vor 2005 und nutzen als Datenbasis das Sozio-ökonomische Panel. Wir schätzen ein diskretes Arbeitsangebotsmodell und simulieren hiermit die Verteilungswirkungen und die Arbeitsangebotseffekte mithilfe der Pseudo-Verteilungsmethode. Armut und Einkommensungleichheit gehen leicht zu-rück, da zum einen Haushalte mit Kindern und niedrigem Einkommen gewinnen, während Haushalte, die aufgrund ihres zuvor hohen Erwerbseinkommens auch hohe Arbeitslosenhilfeleistungen erhielten, am meisten verlieren. Die Umverteilungswirkungen der Reform werden durch die Arbeitsangebotsreaktionen der Reform abgemildert." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Hartz IV: Suchtberatung (2008)
Kaltenborn, Bruno; Wielage, Nina;Zitatform
Kaltenborn, Bruno & Nina Wielage (2008): Hartz IV: Suchtberatung. (Blickpunkt Arbeit und Wirtschaft 2008/01), Berlin, 6 S.
Abstract
"Arbeitslose sind häufig von Suchtgefahr und Abhängigkeitsgefahr betroffen. Dementsprechend sieht die Grundsicherung für Arbeitsuchende für ihr Klientel im Rahmen der sozialintegrativen Leistungen auch eine Suchtberatung vor. Die Umsetzung dieser Leistung stößt in der Praxis jedoch auf unterschiedliche Friktionen: Schnittstelle SGB II / SGB XII, Schnittstelle Suchtberatung und Eingliederungsleistungen, Stabile Rahmenbedingungen, Informationsaustausch, Zielvereinbarungen. Es gibt verschiedene Hinweise, dass die bestehenden Friktionen Auswirkungen auf die Umsetzung der Suchtberatung im Rahmen der Grundsicherung für Arbeitsuchende haben. Für genauere Aussagen wäre zunächst eine verlässliche bundesweite Statistik zu den sozialintegrativen Leistungen nach dem SGB II erforderlich." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Arbeitsvermögen und Arbeitslosigkeit: empirische und theoretische Ergebnisse der SGB-II-Evaluation (2008)
Zitatform
Pfeiffer, Sabine, Anne Hacket, Tobias Ritter & Petra Schütt (2008): Arbeitsvermögen und Arbeitslosigkeit. Empirische und theoretische Ergebnisse der SGB-II-Evaluation. München, 70 S.
Abstract
"Mit der Einführung des SGB II rückt die Aktivierung von Leistungsempfängern ins Zentrum der Aufgabenbereiche 'arbeitsmarktnaher sozialer Dienstleistungen'. Hilfebedürftigkeit wird dabei zum komplexen Phänomen, das wir über das theoretische Konzept des Arbeitsvermögens im Entstehungskontext untersuchen. Es geht uns um die Bedingungen, unter denen Hilfebedürftigkeit im Sinne des SGB II entsteht, sich gegebenenfalls verstetigt und überwunden werden kann. Der Ansatz des Arbeitsvermögens erlaubt es uns, in unsere Forschung all diejenigen Aspekte einzubeziehen, die sich formalen Formen der Zertifizierung entziehen und somit jenseits klassischer Marktgängigkeit zu verorten sind. Als Arbeitsvermögen bergen sie das Potenzial, das die Herstellung von Arbeitskraft im Individuum erst ermöglicht. Unsere theoretische Perspektive verweist dabei auf den Ressourcencharakter von Arbeitsvermögen in der Erwerbswelt ebenso wie in der Lebenswelt. Arbeitsvermögen unterliegt besonders in Phasen des Hilfebezugs Transformations- und Erosionsprozessen und ist sowohl für eine Arbeitsmarktintegration als auch für die Bewältigung des Alltags im Hilfebezug von zentraler Bedeutung. Empirische Auswertungen zeigen, dass die jeweilige Ausprägungsintensität von Arbeitsvermögen für einen erfolgreichen Zugang zu Erwerbsarbeit ebenso relevant ist wie für ein erfolgreiches Coping in der Lebenswelt." (Textauszug, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Mehr Bangen als Hoffen: die SGB II-Reform aus der Sicht von Arbeitslosengeld II-Empfängern (2007)
Achatz, Juliane; Wenzig, Claudia;Zitatform
Achatz, Juliane & Claudia Wenzig (2007): Mehr Bangen als Hoffen. Die SGB II-Reform aus der Sicht von Arbeitslosengeld II-Empfängern. In: Informationsdienst Soziale Indikatoren H. 38, S. 8-11.
Abstract
"Im Januar 2005 wurde mit der Einführung der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) die vierte Stufe der Hartz-Reformen umgesetzt. An Stelle der zuvor getrennten Leistungssysteme Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe existiert seither Arbeitslosengeld II als einheitliche Leistung zur Sicherung des Lebensunterhalts für erwerbsfähige hilfebedürftige Personen von 15 bis unter 65 Jahren und ihre nicht erwerbsfähigen Angehörigen in der Bedarfsgemeinschaft. Die Reform markiert einen Paradigmenwechsel hinsichtlich staatlicher Hilfe: vom fürsorgenden hin zum aktivierenden Wohlfahrtsstaat. Dieser Beitrag geht nun der Frage nach, wie die Betroffenen die Wirkungen der Gesetzesreform auf ihre eigenen Lebensumstände einschätzen und durch welche Faktoren die Wahrnehmungen beeinflusst werden. Basis der Analysen bildet eine IAB-Befragung von ca. 21.000 Arbeitslosengeld II- und ehemaligen Arbeitslosenhilfeempfängern, die zur Übergangssituation vom alten zum neuen System der Grundsicherung befragt wurden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Fallbearbeitung nach SGB II: Beobachtungen aus dem Inneren der "black box" (2007)
Baethge-Kinsky, Volker; Henke, Jutta; Bartelheimer, Peter;Zitatform
Baethge-Kinsky, Volker, Peter Bartelheimer & Jutta Henke (2007): Fallbearbeitung nach SGB II. Beobachtungen aus dem Inneren der "black box". In: WSI-Mitteilungen, Jg. 60, H. 2, S. 70-77. DOI:10.5771/0342-300X-2007-2-70
Abstract
"Trotz des enormen Aufschwungs, den die Arbeitsmarktforschung mit der Evaluation der neuen deutschen Arbeitsmarktgesetzgebung genommen hat, bleiben die arbeitsmarktnahen Dienstleistungen bislang fast völlig unerforscht. Dieser Beitrag riskiert einen Blick auf konkrete Interaktionen zwischen Fachkräften und Adressatinnen: In einer Konzeptstudie wurde die Bearbeitung von 20 Fällen bei drei Trägern der Grundsicherung für Arbeitsuchende über sechs Monate hinweg direkt und möglichst vollständig beobachtet. Dabei ließen sich Probleme des sozialen Handelns und der Dienstleistungsbeziehung unter den Bedingungen von 'Hartz IV' identifizieren. Als zentral erweist sich die Frage, wie unter den gesetzlichen Vorgaben des 'Forderns und Förderns' der persönliche Beratungs- und Vermittlungsauftrag entstehen kann, der Voraussetzung einer sozialen Dienstleistung ist." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Reformen im Niedriglohnsektor: eine integrierte CGE-Mikrosimulationsstudie der Arbeitsangebots- und Beschäftigungseffekte (2007)
Zitatform
Franz, Wolfgang, Nicole Gürtzgen, Stefanie Schubert & Markus Clauss (2007): Reformen im Niedriglohnsektor. Eine integrierte CGE-Mikrosimulationsstudie der Arbeitsangebots- und Beschäftigungseffekte. (ZEW discussion paper 2007-085), Mannheim, 36 S.
Abstract
"Ziel dieses Beitrags ist die Quantifizierung der mit der Einführung des Arbeitslosengeldes II verbundenen Arbeitsangebots- und Beschäftigungseffekte. Zusätzlich wird ein Reformszenario simuliert, welches die Anreizstruktur im Niedriglohnbereich verbessern soll. Methodisch wird ein Mikrosimulationsmodell mit einem allgemeinen Gleichgewichtsmodell kombiniert. Dieses Vorgehen vereint die Vorteile der Mikrosimulation durch die detaillierte Berücksichtigung der Haushalte auf Basis der Daten des Sozioökonomischen Panels mit den Vorteilen eines allgemeinen Gleichgewichtsmodells. So werden neben den Erstrundeneffekten auch Rückkopplungseffekte aufgrund von Preisänderungen mit eingeschlossen. Für die Hartz IV-Reform lässt sich auf Basis der Simulationsergebnisse ein geringfügiger Beschäftigungsgewinn in Höhe von 45.000 Personen quantifizieren. Demgegenüber errechnet sich für das alternative Szenario, welches eine Absenkung der Regelsätze sowie der Transferentzugsquote vorsieht, ein Beschäftigungsgewinn von 190.000 Personen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Verteilungseffekte der Hartz-IV-Reform: Ergebnisse von Simulationsanalysen (2006)
Becker, Irene; Hauser, Richard;Zitatform
Becker, Irene & Richard Hauser (2006): Verteilungseffekte der Hartz-IV-Reform. Ergebnisse von Simulationsanalysen. (Forschung aus der Hans-Böckler-Stiftung 69), Berlin: Edition Sigma, 111 S.
Abstract
"Die Verabschiedung des Hartz-IV-Gesetzes ist auf heftige Proteste gestoßen. Ein Kernpunkt der Kritik bezieht sich auf die mit der Abschaffung der Arbeitslosenhilfe verbundenen Leistungskürzungen. Führt die Reform tatsächlich zu wesentlichen Einkommenseinbußen und zu der befürchteten Verarmung von Langzeitarbeitslosen? In welchem Ausmaß treten andererseits auch positive Effekte dadurch auf, daß für Teilgruppen das neue Arbeitslosengeld II (Alg II) höher als die frühere Arbeitslosenhilfe ausfällt? Diesen Fragen geht die Studie in methodisch differenzierter Weise nach. Ausgehend von den gesetzlichen Regelungen entwickeln Becker und Hauser ein Simulationsmodell, mit dem auf der Basis von alternativen Mikrodatenquellen (Einkommens- und Verbrauchsstichprobe und Sozio-ökonomisches Panel) für vormalige Arbeitslosenhilfebezieher geprüft wird, ob und gegebenenfalls in welcher Höhe ein Anspruch auf Alg II besteht. Im Ergebnis der Simulation zeigt sich: Es gibt Reformgewinner und -verlierer. Wer besser oder schlechter abschneidet, wird hier differenziert nach Ost- und Westdeutschland, Geschlecht, Haushaltstyp, Erwerbskonstellation im Haushalt und Altersgruppen dargestellt. Schließlich werden die reformbedingten Veränderungen der personellen Einkommensverteilung und insbesondere von Armutsquoten ermittelt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Ein Jahr "Arbeitsgemeinschaft" aufgrund von "Hartz IV": das Beispiel ARGE Ost. Abschlussbericht des von der Hans-Böckler-Stiftung geförderten Projekts: "Nachfolge-Untersuchung der Fallstudie Ost aus der Pilotstudie zur Entwicklung von JobCentern" (2006)
Czommer, Lars; Knuth, Matthias; Schweer, Oliver;Zitatform
Czommer, Lars, Matthias Knuth & Oliver Schweer (2006): Ein Jahr "Arbeitsgemeinschaft" aufgrund von "Hartz IV". Das Beispiel ARGE Ost. Abschlussbericht des von der Hans-Böckler-Stiftung geförderten Projekts: "Nachfolge-Untersuchung der Fallstudie Ost aus der Pilotstudie zur Entwicklung von JobCentern". Gelsenkirchen, 36 S.
Abstract
"Ziel der in der Zeit von Januar bis April 2006 durchgeführten Nachfolge-Untersuchung zur Fallstudie Ost war es, den Prozess der Aufbau- und Stabilisierungsphase einer ARGE der Rechtsform 'sui generis' ein Jahr nach ihrer Gründung zu skizzieren und hinsichtlich der daraus resultierenden Konsequenzen für die gewerkschafts- und gesellschaftspolitische Diskussion zu veranschaulichen. Aufbauend auf den Ergebnissen der Vorläufer-Studie ist der Projektbericht folgendermaßen aufgebaut: in Kapitel 2 befassen wir uns mit der Rechtsform der ARGE Ost und beschreiben ihre organisatorische Entwicklung in der Aufbau- und Stabilisierungsphase. In Kapitel 3 widmen wir uns dem zentralen Thema 'Personal'. Dieses Kapitel enthält neben Angaben zur Struktur der Beschäftigten und zum Personalschlüssel, Informationen über Transfer-, Entwicklungs- und Rückführungsmöglichkeiten. Schwerpunkt ist jedoch die gegenwärtige tarifliche Situation der Beschäftigten. In Kapitel 4 geht es explizit um die erbrachten Dienstleistungs- und Beratungsangebote der ARGE Ost, wobei insbesondere der Frage nach der Bedeutung des Fallmanagements und der Implementation der so genannten Persönlichen Ansprechpartner nachgegangen wird.4 Abschließend wird in Kapitel 5 der Versuch unternommen, die Ergebnisse der Nacherhebung hinsichtlich ihrer Reichweite und Bedeutung aus gewerkschaftlicher Sicht einzuordnen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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Literaturhinweis
Aktivierung und Nutzung lokaler Kompetenzen: Vernetzung und Kooperation vor Ort bei der Umsetzung des SGB II. Fachtagungen Netzwerk SGB II, Fachtagung 2, 19.-20. Oktober 2006 Offenbach am Main. Tagungsdokumente (2006)
Siemon, Hartmut; Beseler, Michael; Mohr, Bernhard; Pfau, Susanne; Damberg, Friedel; Pflügner, Michael; Gerkens, Karsten; Pippardt, Jan; Grajcar, Dietmar; Sieber, Wolfgnag; Johannsen, Beate-Carola; Siemon, Hartmut; Koch, Karl; Strassheim, Holger; Brülle, Heiner; Kähler, Tim; Lehmann, Peter; Jirku, Bernhard; Fuß, Peter; Anzinger, Rudolf; Götz, Alexander;Zitatform
(2006): Aktivierung und Nutzung lokaler Kompetenzen. Vernetzung und Kooperation vor Ort bei der Umsetzung des SGB II. Fachtagungen Netzwerk SGB II, Fachtagung 2, 19.-20. Oktober 2006 Offenbach am Main. Tagungsdokumente. Offenbach am Main, 123 S.
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Literaturhinweis
Das Fallmanagement als Dreh- und Angelpunkt der beruflichen Förderung (2006)
Stuckstätte, Eva Christina;Zitatform
Stuckstätte, Eva Christina (2006): Das Fallmanagement als Dreh- und Angelpunkt der beruflichen Förderung. In: Jugend, Beruf, Gesellschaft, Jg. 57, H. 1, S. 32-40.
Abstract
Der Beitrag berichtet über eine Befragung von langzeitarbeitslosen, geringqualifizierten Jungendlichen zu ihren Lebensentwürfen, die in den Jahren 2001 bis 2004 in der Stand Münster durchgeführt wurde. Dabei ging es auch um den sozialpädagogischen und sozialpolitischen Unterstützungsbedarf dieser Jugendlichen. Die Befragungsergebnisse belegen einen eindeutigen Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und sozialer Zukunft. "Trotz der vielen schulischen und beruflichen Misserfolge und dem Bewußtsein, dass ihre Chancen auf dem ersten Arbeitsmarkt vergleichsweise gering sind, glaubten die Jugendlichen zum Befragungszeitpunkt an ihre berufliche Integration und hielten an dem Lebensentwurf der Normalbiographie fest, der auf eine vollzeitliche, lebenslange Erwerbsarbeit abzielt." Unterstützungsbedarf besteht bei diesen Jugendlichen nicht nur bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit sondern auch bei der Lösung sonstiger persönlicher Konflikte, wie Überschuldung, Suchtproblematik und Obdachlosigkeit. Der Betreuungsbedarf differenziert sich für folgende vier Problemgruppen: 1. Jugendliche mit Lernschwierigkeiten; 2. Jugendliche mit psychischen Beeinträchtigungen; 3. Jugendliche mit diskontinuierlichen Lebensläufen und/oder mangelhaften Schlüsselqualifikationen und 4. Jugendliche in gegenkulturellen Milieus. (IAB2)
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Literaturhinweis
Evaluation der Aufgabenträgerschaft nach dem SGB II: Ergebnisse der zweiten Feldphase und der ersten flächendeckenden Erhebung (2006)
Zitatform
Deutscher Landkreistag (2006): Evaluation der Aufgabenträgerschaft nach dem SGB II. Ergebnisse der zweiten Feldphase und der ersten flächendeckenden Erhebung. (Schriften des Deutschen Landkreistages), Berlin, 68 S.
Abstract
"Der Deutsche Landkreistag hat im Sommer 2005 beim Internationalen Institut für Staats- und Europawissenschaften in Berlin (ISE) ein Gutachten in Auftrag gegeben, um die Effektivität und Effizienz der Aufgabenwahrnehmung im Zuge des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch (SGB II) durch eine vergleichende Analyse von Arbeitsgemeinschaften und Optionskommunen untersuchen zu lassen. Das Gutachten hat das Ziel, auf der Basis einer verwaltungswissenschaftlichen Betrachtung sowohl für die einzelnen Landkreise als auch auf Bundesebene Schlussfolgerungen zur Verbesserung der Aufgabenwahrnehmung zu ermöglichen. Dabei soll die grundlegende Trägerfrage ebenso wie Aspekte der jeweiligen Organisation vor Ort näher beleuchtet werden. Arbeitsmarktpolitische Fragen werden hingegen nicht in den Mittelpunkt gerückt." Die Broschüre enthält drei Einzelbeiträge: Der Beitrag des Gutachters Joachim Jens Hesse vom ISE trägt den Titel "Über Hartz IV hinaus: Die kosmetischen Operationen des Fortentwicklungsgesetzes sind unzureichend". Anschließend fasst Markus Keller vom deutschen Landkreistag die bisherigen Untersuchungsergebnisse zusammen. In einer Folienpräsentation stellt schließlich nochmals der Gutachter Joachim Jens Hesse die Ergebnisse der zweiten Feldphase und der ersten flächendeckenden Erhebung vor. (IAB2)
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Literaturhinweis
Die Dynamik organisierter Beschäftigungsförderung: eine qualitative Evaluation (2005)
Bode, Ingo;Zitatform
Bode, Ingo (2005): Die Dynamik organisierter Beschäftigungsförderung. Eine qualitative Evaluation. Wiesbaden: VS, Verl. für Sozialwissenschaften, 129 S.
Abstract
"Die organisierte Beschäftigungsförderung ist im Zuge der so genannte Hartz-Reformen bzw. der damit zusammenhängenden 'Ein-Euro-Jobs' zuletzt wieder ins Rampenlicht der politischen Öffentlichkeit gerückt. In wissenschaftlichen Foren gilt sie indes vielfach als provisorisches und ineffektives Instrument zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit. Der Autor rekonstruiert im Rückgriff auf qualitative Fallstudien die Entwicklung des entsprechenden Organisationsfeldes und prüft in Anlehnung an das Konzept der 'realistischen Evaluation' dessen potenzielle Leistungsfähigkeit. Dabei wird nicht nur erkennbar, dass die vorherrschende Evaluationspraxis überdacht werden muss. Es zeigt sich gleichzeitig, dass der oft verschmähte Zweite Arbeitsmarkt seine Zukunft aus guten Gründen noch vor sich hat." (Autorenreferat, IAB-Doku) Aus dem Inhalt: Das Organisationsfeld der Beschäftigungsförderung: welche Strukturen, welche Regulierung? - Wirkungen organisierter Beschäftigungsförderung: was analysieren, wie evaluieren? - Organisierte Beschäftigungsförderung und ihre Leistungen: welche Potenziale, welche Probleme? - Potenziale und Grenzen integrativer Beschäftigungsförderung.
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Literaturhinweis
Standortberichte: Endbericht der wissenschaftlichen Begleitung zum Pilotprojekt "Arbeitsgemeinschaften" und Modellprojekt "JobCenter in Kreisen" (Teil B) (2005)
Brülle, Heiner; Hanke, Fridbert; Wende, Lutz; Reis, Claus;Zitatform
Brülle, Heiner, Fridbert Hanke, Claus Reis & Lutz Wende (2005): Standortberichte. Endbericht der wissenschaftlichen Begleitung zum Pilotprojekt "Arbeitsgemeinschaften" und Modellprojekt "JobCenter in Kreisen" (Teil B). Frankfurt am Main, 53 S.
Abstract
Die sechs Projektstandorte in Nordrhein-Westfalen (Landeshauptstadt Düsseldorf, Stadt Herne, Kreis Recklinghausen, Kreis Gütersloh, Kreis Steinfurt und Kreis Unna) wurden im Hinblick auf die Umsetzung des SGB II vor dem Hintergrund der jeweils spezifischen lokalen Situation analysiert. In Gütersloh, Steinfurt und Unna wurde das Modellprojekt 'Job Center in Kreisen' gestartet, wohingegen Düsseldorf, Herne und Recklinghausen erste Standorte für das Pilotprojekt 'Arbeitsgemeinschaften' waren. Die Kooperation mit den sechs Projektkommunen bot der wissenschaftlichen Begleitung einen tiefen Einblick in die Probleme, die die Umsetzungsplanung für die Leistungsprozesse des SGB II mit sich brachte. Die einzelnen Standortprojektberichte, die aufgrund des unterschiedlichen Untersuchungszeitraums und der Beratungsintensität hinsichtlich Umfang, Duktus und präsentierter Materialien unterschiedlich ausfallen, werden dokumentiert. Der Kreis Gütersloh ist besonders intensiv dokumentiert, da es hier gelang, einen besonders langen Zeitraum zu begleiten. Für die beiden Projekte 'Job Center in Kreisen' und 'Arbeitsgemeinschaften' zeigt sich eine überraschende Bandbreite der Lösungen der konzeptionellen und organisatorischen Fragen der Umsetzung des SGB II an den sechs Standorten. 'Keine Variante ist mit einer anderen identisch - ob sie alle gleichermaßen tragfähig sind, wird die Zukunft zeigen.' (IAB)
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Literaturhinweis
Kooperationsmodell bei Hartz IV: Bestandsaufnahme der Folgen für die Beschäftigten und der neuen personalpolitischen Herausforderungen (2005)
Greifenstein, Ralph; Wiechmann, Elke; Kißler, Leo;Zitatform
Greifenstein, Ralph, Leo Kißler & Elke Wiechmann (2005): Kooperationsmodell bei Hartz IV. Bestandsaufnahme der Folgen für die Beschäftigten und der neuen personalpolitischen Herausforderungen. Meschede u.a., 51 S.
Abstract
Mit der Hartz-Reform erfolgte die Einführung von zwei neuen arbeitsmarktpolitischen Institutionen: die ARGE im sogenannten Kooperationsmodell zwischen Kommune und Agentur für Arbeit und das Optionsmodell mit alleiniger kommunaler Trägerschaft für die ehemaligen Sozialhilfe- und Arbeitslosenhilfebezieher. Anhand zweier Fallstudien wurden die Auswirkungen dieses Systemwechsels auf die Arbeitsbedingungen und Arbeitsbeziehungen der betroffenen Beschäftigten untersucht. Die Pilotstudie wurde in zwei Kommunen, der Stadt Bielefeld mit einer Arbeitsgemeinschaft und der Stadt Mülheim als Optionskommune durchgeführt. In der Zeit von Dezember 2004 bis Juni 2005, der Implementationsphase von Hartz IV, wurden Expertengespräche und Gruppendiskussionen mit Führungskräften, Personalräten und Beschäftigten geführt. Der explorative empirische Einblick in eine ARGE sowie in ein Optionsmodell, die Identifizierung der Interessenvertretungspraxis sowie die Bewertungen der Beschäftigten und Führungskräfte zeigen, wie die neuen arbeitsmarktpolitischen Institutionen als lernende Systeme im Rahmen eines arbeitsmarktpolitischen Erneuerungs- und Reorganisationsprozesses organisiert werden. Die Umsetzung von Hartz IV wird nach den Erkenntnissen aus den Fallstudien nur dann gelingen, wenn die Mitarbeiter/innen der neuen Institutionen und ihre Interessenvertretungen sich für deren Aufbau engagieren. Daher sind neben der Prüfung der verwaltungsinternen Funktionsvoraussetzungen einer effektiven lokalen Arbeitsmarktpolitik insbesondere auch weitere Forschungslücken zu schließen. (IAB)
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Literaturhinweis
Arbeitslosengeld II und Arbeitslosenhilfe: Gewinner und Verlierer. Eine Schätzung der Nettoeinkommenseffekte von Hartz IV (2004)
Schulte, Jan;Zitatform
Schulte, Jan (2004): Arbeitslosengeld II und Arbeitslosenhilfe. Gewinner und Verlierer. Eine Schätzung der Nettoeinkommenseffekte von Hartz IV. (Freie Universität Berlin, Fachbereich Wirtschaftswissenschaft. Diskussionsbeiträge 2004/29), Berlin, 19 S.
Abstract
"An Hand der Daten aus der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 1998 (EVS 98) wird untersucht, welche Auswirkung die Einführung des ALG II auf die bedürftigen Haushalte hat. Für jeden einzelnen Haushalt wurde das neue Einkommen berechnet, Vermögen und Wohnsituation wurden bewertet. In Abschnitt 2 wird beschrieben, wie sich das Einkommen verändert und welche Haushalte nun auf Grund neuer Einkommensgrenzen gar keine Unterstützung mehr erhalten. In Abschnitt 3 wird geprüft, welche Haushalte wegen eines zu hohen Vermögens aus dem Arbeitslosengeld II herausfallen. Weiterhin wird in Abschnitt 4 eine Übersicht über die Wohnverhältnisse gegeben, um festzustellen, wie groß der Anteil der Haushalte ist, die eine Wohnung bewohnen, deren Größe oberhalb dessen liegt, was als 'angemessen' angesehen wird. In allen Abschnitten wird ein Vergleich zwischen Ost- und Westdeutschland zeigen, ob ostdeutsche Haushalte durch die Reform stärker belastet werden. Abschnitt 5 gibt einen Überblick über die durchgeführten Rechnungen und den verwendeten Datensatz." (Autorenreferat, IAB-Doku)
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