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Dossier

Kindergrundsicherung – Kinder in der Grundsicherung

Erhöhter Kinderfreibetrag und mehr Kindergeld, reformierter Kinderzuschlag in der Grundsicherung, Kinderbonus, Schulbedarfs- und Bildungspaket - die vielfältigen sozialstaatlichen Hilfen für Familien mit Kindern sind in den letzten Jahren stetig korrigiert worden. Demgegenüber stehen Befunde zur überdurchschnittlich hohen Betroffenheit von Kindern unter 15 Jahren im SGB-II-Bezug mit der Folge mangelnder Bildungs- und soziokultureller Teilhabe.
Dieses Themendossier bietet einen Literaturüberblick und Links zur Debatte um gerechte Teilhabechancen für Kinder.
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  • Literaturhinweis

    Das Bildungs- und Teilhabepaket aus kommunaler Perspektive (2011)

    Walter, Thomas;

    Zitatform

    Walter, Thomas (2011): Das Bildungs- und Teilhabepaket aus kommunaler Perspektive. In: Archiv für Wissenschaft und Praxis der sozialen Arbeit, Jg. 42, H. 1, S. 38-46.

    Abstract

    "In diesem Beitrag wird das Bildungs- und Teilhabepaket hinsichtlich seiner Konsequenzen für die Kommunen betrachtet. Dabei werden die Bestandteile des Pakets und die Verantwortung zur Umsetzung des Bildungs- und Teilhabepakets vor dem Hintergrund bestehender Teilhabeansätze auf kommunaler Ebene diskutiert." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Familie und Armut: eine Sonderauswertung des AWO-ISS Datensatzes 1999 und 2003/04 über familiäre Bedingungen und ihre Auswirkungen auf Armut und Lebenslage der Kinder. Eine Expertise im Auftrag des Instituts für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V. (2011)

    Wüstendörfer, Werner;

    Zitatform

    Wüstendörfer, Werner (2011): Familie und Armut. Eine Sonderauswertung des AWO-ISS Datensatzes 1999 und 2003/04 über familiäre Bedingungen und ihre Auswirkungen auf Armut und Lebenslage der Kinder. Eine Expertise im Auftrag des Instituts für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V. Frankfurt, M., 64 S.

    Abstract

    "Die Sonderauswertung des AWO-ISS-Datensatzes 1999 und 2003/04 hat zum Ziel, familiäre Bedingungen wie Familienformen, einschneidende Ereignisse im Leben einer Familie sowie soziale Netzwerke im Hinblick auf Armutsdynamik und Lebenslage der Kinder zu untersuchen.
    Ausgewählte zentrale Ergebnisse:
    Die Entwicklungsdynamik armer Familien unterscheidet sich von nicht-armen Familien: Der Anteil Alleinerziehender und Stieffamilien folgt nicht dem allgemeinen gesellschaftlichen Trend, sondern bleibt auf einem geringeren Niveau. Der Anteil von Kernfamilien bleibt relativ hoch. Diese Entwicklung dürfte durch ökonomische Zwänge bedingt sein.
    Die Familienform wirkt sich erheblich auf die Lebenslage eines Kindes aus: Sie verschlechtert sich mit zunehmender Dauer der bestehenden Ein-Eltern-Familie, dagegen verbessert sie sich in Stieffamilien. Die Lebenslage von Kindern ist in stabilen Kernfamilien am besten." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Bedarfsbemessung bei Hartz IV: zur Ableitung von Regelleistungen auf der Basis des "Hartz-IV-Urteils" des Bundesverfassungsgerichts (2010)

    Becker, Irene;

    Zitatform

    Becker, Irene (2010): Bedarfsbemessung bei Hartz IV. Zur Ableitung von Regelleistungen auf der Basis des "Hartz-IV-Urteils" des Bundesverfassungsgerichts. (WISO Diskurs), Bonn, 48 S.

    Abstract

    "In der Öffentlichkeit wird die Frage der zukünftigen Hartz-IV-Regelsätze heftig und kontrovers diskutiert. Dieses Diskussionspapier stellt die Bedarfsbemessung zur Ableitung der Hartz-IV-Regelsätze in den Mittelpunkt. Nach der Vorstellung alternativer Methoden der Bedarfsbemessung setzt es sich ausführlich mit dem Statistikmodell auseinander. Die Autorin macht darauf aufmerksam, dass das Statistikmodell nur regelmäßig wiederkehrende 'normale' Bedarfe erfasst und weist auf problematische Folgen hin, die auftreten, wenn das Modell mit Elementen des Warenkorbmodells durchmischt wird. Das Hauptaugenmerk gilt im Folgenden den Möglichkeiten zur Umsetzung des Statistikmodells. Hierbei werden u. a. die Bedeutung der Auswahl der Referenzhaushaltstypen sowie Einkommensgruppen thematisiert und darauf hingewiesen, dass das Problem der 'verdeckten Armut' die Datenbasis verfälschen kann. Die Autorin setzt sich auch ausführlich mit der Art der Leistungserbringung auseinander und prüft ihre jeweiligen Vor- und Nachteile." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Kindergrundsicherung, Kindergeld und Kinderzuschlag: eine vergleichende Analyse aktueller Reformvorschläge. Abschlussbericht (2010)

    Becker, Irene; Hauser, Richard;

    Zitatform

    Becker, Irene & Richard Hauser (2010): Kindergrundsicherung, Kindergeld und Kinderzuschlag. Eine vergleichende Analyse aktueller Reformvorschläge. Abschlussbericht. Düsseldorf, 175 S.

    Abstract

    Abschlussbericht zum Projekt-Nr. S-2008-182-4 "Vom Kindergeld zu einer Grundsicherung für Kinder. Fiskalische und Verteilungswirkungen eines Existenz sichernden und zu versteuernden Kindergeldes", gefördert durch die Hans-Böckler-Stiftung. "Alle untersuchten Reformvarianten bewirken eine merkliche Verminderung des Ausmaßes von Kinder- bzw. Familienarmut. So würde die Kinderarmutsquote von 16,5% auf etwa 3% im Falle der Kindergrundsicherung und auf 5% im Falle der 'großen' Kindergelderhöhung sinken.
    Beide Konzepte sind wegen der hohen Nettokosten von ca. 30 Mrd. EUR allerdings eher mittelfristig umsetzbare Programme, die vorab eine Prüfung möglicher Finanzierungsstrategien erforderlich machen.
    Unter verteilungspolitischen Aspekten erweist sich aber das Konzept des Existenz sichernden und zu versteuernden Kindergeldes im Vergleich zu Kindergelderhöhungen ohne Besteuerung als das stimmigere Konzept: Inkonsistenzen der bestehenden Leistungsvielfalt werden abgebaut, und mit annähernd gleichem Transfervolumen wird eine stärkere Einkommensumverteilung 'von oben nach unten' erreicht.
    Demgegenüber erweist sich die vorgeschlagene Kinderzuschlagsreform als eine kurzfristig realisierbare Maßnahme. Mit begrenztem fiskalischem Aufwand von gut 4 Mrd. EUR könnte die Kinderarmutsquote um 4 bis 5 Prozentpunkte gesenkt werden, wenn eine Zunahme der Inanspruchnahme auf 75% des vergrößerten Berechtigtenkreises erreicht wird." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Zur Lage der Kinder in Deutschland 2010: Kinder stärken für eine ungewisse Zukunft (2010)

    Bertram, Hans; Kohl, Steffen;

    Zitatform

    Bertram, Hans & Steffen Kohl (2010): Zur Lage der Kinder in Deutschland 2010. Kinder stärken für eine ungewisse Zukunft. Köln, 130 S.

    Abstract

    "Im Auftrag des Deutschen Komitees für UNICEF haben Prof. Dr. Hans Bertram und Steffen Kohl von der Humboldt-Universität Berlin auf der Basis aktueller empirischer Daten das Wohlergehen von Kindern in Deutschland im internationalen Vergleich untersucht. UNICEF Deutschland knüpft damit an die Studie 'Child Poverty in Perspective: An Overview of Child Well-being in Rich Countries' von 2007 an. Das UNICEF-Forschungsinstitut Innocenti in Florenz hatte in dieser Studie die Lage der Kinder in 21 Industrieländern erstmals anhand von sechs Dimensionen umfassend verglichen: materielles Wohlbefinden, Gesundheit und Sicherheit, Bildung und Ausbildung, Beziehungen zu Familie und Gleichaltrigen, Verhaltensrisiken sowie subjektives Wohlbefinden der Kinder und Jugendlichen. Ziel des erneuten internationalen Vergleichs der Situation von Kindern in Deutschland mit der in anderen Industrieländern ist es zu prüfen, ob sich das Wohlergehen von Kindern verbessert hat und welche Maßnahmen am besten geeignet sind, die Rechte der Kinder zu fördern. Im Unterschied zu internationalen Untersuchungen von Einzelaspekten wie den Schulleistungen erfasst die Studie für UNICEF umfassend materielle, soziale und auch subjektive Faktoren. Hierdurch entsteht ein ganzheitliches Bild der Situation von Kindern." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Existenzsicherung ohne Bildung (2010)

    Bieback, Karl-Jürgen;

    Zitatform

    Bieback, Karl-Jürgen (2010): Existenzsicherung ohne Bildung. In: Recht der Jugend und des Bildungswesens, Jg. 58, H. 2, S. 137-143.

    Abstract

    In seiner Entscheidung vom 9. Februar 2010 hat das Bundesverfassungsgericht festgestellt, dass die Regelsätze der Grundsicherung nach SGB II gegen die Garantie der Menschenwürde und das Sozialstaatsprinzip verstoßen, da die Regelsätze nicht konsistent und nachvollziehbar berechnet und begründet seien. Dies gilt insbesondere für die Höhe der Kinderregelsätze, die Bildungsausgaben unzureichend berücksichtigt. So fordert das Gericht, den Schulbedarf realitätsgerecht zum Regelbedarf hinzuzurechnen. Als unbefriedigend wertet der Autor zudem die Tatsache, dass Bildungsbedarfe im Regelsatz nur dann berücksichtigt werden, 'wenn sie in der Armutsbevölkerung üblich und/oder gesetzlich zwingend (Schulpflicht) sind; die Deckung des Bildungsbedarfs durch einzelne Leistungen ist lückenhaft und inkonsistent'. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Kinderarmut und sozialer Ausschluss (2010)

    Butterwegge, Christoph;

    Zitatform

    Butterwegge, Christoph (2010): Kinderarmut und sozialer Ausschluss. In: Zeitschrift für Inklusion, Jg. 4, H. 4.

    Abstract

    "Nachdem die Armut in Deutschland lange Zeit ignoriert worden war, erregt das Problem der wachsenden sozialen Ungleichheit neuerdings große öffentliche Aufmerksamkeit. Mittlerweile ist ein Viertel der Kinder von relativer Einkommensarmut betroffen, die nicht verharmlost werden darf, zumal vor allem junge Menschen in einer Konsumgesellschaft massivem Druck von Seiten der Werbeindustrie wie auch ihrer Peergroup ausgeliefert sind. Macht man den als 'Globalisierung' bezeichneten Prozess einer Umstrukturierung fast aller Gesellschaftsbereiche nach Markterfordernissen für soziale Polarisierungs- und Prekarisierungstendenzen verantwortlich, liegen die Wurzeln des vermehrten Auftretens von (Kinder-)Armut auf drei Ebenen: Produktion (Aushöhlung des 'Normalarbeitsverhältnisses'), Reproduktion (Auflösung der 'Normalfamilie') und Sozialstaat (Abbau von Sicherungselementen). Interventions- und Präventionsmaßnahmen erfordern das Zusammenwirken von Schule und Jugendhilfe. Nur wenn sich (Sozial-)Pädagogik und (Regierungs-)Politik ergänzen, lässt sich die Armut von Kindern erfolgreich bekämpfen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Combating child poverty?: a multilevel assessment of family policy institutions and child poverty in 21 old and new welfare states (2010)

    Bäckman, Olof; Ferrarini, Tommy;

    Zitatform

    Bäckman, Olof & Tommy Ferrarini (2010): Combating child poverty? A multilevel assessment of family policy institutions and child poverty in 21 old and new welfare states. In: Journal of social policy, Jg. 39, H. 2, S. 275-296. DOI:10.1017/S0047279409990456

    Abstract

    "This study analyses the links between family policy institutions and poverty in households with pre-school children in 21 old and new welfare democracies. New institutional information which enables a separation of different family policy dimensions is combined with micro data from the Luxembourg Income Study. Through statistical multilevel modelling, individual- and country-level data are combined in a simultaneous analysis of their relationships to child poverty risks. The results show that family policy transfers are related to lower child poverty risks at the micro level. However, the mechanisms by which such transfers reduce poverty vary by type of family support. Support to dual-earner families operates by enabling both parents to work and raise market income, while support to more traditional family structures in some instances has a more direct effect on poverty risks. The analysis also renders support to the hypothesis that dual-earner transfers also alleviate poverty most effectively among single-mother households." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Meine Familie ist arm: wie Kinder im Grundschulalter Armut erleben und bewältigen (2010)

    Chassé, Karl August; Rasch, Konstanze; Zander, Margherita;

    Zitatform

    Chassé, Karl August, Margherita Zander & Konstanze Rasch (2010): Meine Familie ist arm. Wie Kinder im Grundschulalter Armut erleben und bewältigen. Wiesbaden: VS, Verl. für Sozialwissenschaften, 352 S. DOI:10.1007/978-3-531-92018-4

    Abstract

    "Wir stellen hiermit die Ergebnisse einer explorativen Feldstudie in den Neuen Bundeslandern vor, die Armut aus der Sicht der Kinder abzubilden versucht. Wir haben Kinder im Grundschulalter - in der Stadt wie auf dem Land interviewt und Gespräche mit ihren Eltern (in der Regel waren es die Mütter) geführt. Insbesondere ging es uns darum, die Wahrnehmungs-, Deutungs- und Bewältigungsmuster der Kinder selbst herauszuarbeiten. Dabei orientierten wir uns am Lebenslagenkonzept, das wir speziell - und dies war zum Zeitpunkt des Projekts das Novum unseres Vorhabens - für unsere Untersuchungsgruppe (Kinder im Grundschulalter) weiterentwickelt haben. (...) Auf der Basis qualitativer Fallstudien konnten wir (...) die komplexen Wechselwirkungen von materiellen und immateriellen Folgewirkungen benachteiligter kindlicher Lebenslagen aufzeigen. Unser Anliegen war es, Armuts- und Kindheitsforschung miteinander zu verbinden (...)." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Zusammenhang von sozialer Schicht und Teilnahme an Kultur-, Bildungs- und Freizeitangeboten für Kinder und Jugendliche: Schlussbericht (2010)

    Engels, Dietrich; Thielebein, Christine;

    Zitatform

    Engels, Dietrich & Christine Thielebein (2010): Zusammenhang von sozialer Schicht und Teilnahme an Kultur-, Bildungs- und Freizeitangeboten für Kinder und Jugendliche. Schlussbericht. (Lebenslagen in Deutschland. Armuts- und Reichtumsberichterstattung der Bundesregierung 04), Bonn, 55 S.

    Abstract

    "Während eine Teilhabe an schulischer Bildung durch die Schulpflicht garantiert wird, gibt es eine Fülle von außerschulischen Angeboten von Vereinen, Bildungsträgern und Religionsgemeinschaften, die darüber hinaus freiwillig genutzt werden können. Dabei kann es sich um Bildungsangebote im engeren Sinne handeln wie z.B. Kurse der VHS, um Kulturangebote wie Instrumentenunterricht, Schauspiel- und Malkurse, aber auch um Angebote der Sportvereine, bei denen es um das Erlernen sportlicher Techniken geht. Charakteristisch für diese außerschulischen Angebote ist, dass sie Elemente kognitiven Lernens ebenso enthalten wie Bewegungselemente und Elemente sozialer Einbindung, wobei die Übergänge zwischen Bildung, Kultur, Sport und Freizeit fließend sein können. Die vorliegende Studie fokussiert auf empirische Befunde, die den Zusammenhang zwischen einer Teilhabe in diesen Bereichen und dem sozialen Status thematisieren." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Always poor or never poor and nothing in between?: duration of child poverty in Germany (2010)

    Fertig, Michael; Tamm, Marcus;

    Zitatform

    Fertig, Michael & Marcus Tamm (2010): Always poor or never poor and nothing in between? Duration of child poverty in Germany. In: German economic review, Jg. 11, H. 2, S. 150-168. DOI:10.1111/j.1468-0475.2009.00474.x

    Abstract

    Der Aufsatz untersucht die Verweildauer in Armut von Kindern in Deutschland. In der zugrunde liegenden Stichprobe wird die Einkommensgeschichte der Kinder von ihrer Geburt bis zum 18. Lebensjahr abgebildet. Dies ermöglicht es, Eintritte in und Austritte aus Armut zu analysieren, also ob Kinder dauerhaft oder nur temporär arm sind. Die empirische Analyse basiert auf Verweildauermodellen, die unterschiedliche Charakteristika und Faktoren abbilden. Zudem wird berücksichtigt, ob ein Kind in Armut hineingeboren wird oder nicht. Ob und wie lange ein Kind bis zu seinem 18. Lebensjahr Armut erfährt, hat sowohl mit der Zusammensetzung seiner Familie und deren Teilhabe am Arbeitsmarkt zu tun als auch mit für Wissenschaftler unbeobachtbaren Faktoren wie der Motivation der Eltern. Kinder von Alleinerziehenden sind demnach besonders armutsgefährdet. Die Armutsgefahr sinkt hingegen, wenn mindestens ein Elternteil Vollzeit arbeitet. Maßnahmen, die Eltern zu solchen Beschäftigungschancen verhelfen, senken also auch die Kinderarmut. (IAB2)

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  • Literaturhinweis

    Armut und soziale Ausgrenzung von Kindern und Jugendlichen: Problembestimmungen und Interventionsansätze (2010)

    Fischer, Jörg; Krappmann, Lothar; Kampshoff, Marita; Wustmann, Corina; Merten, Roland; Buddeberg, Magdalena; Lieberknecht, Christine; Holz, Gerda; Meiner, Christian; Bos, Wilfried; Meyer-Timpe, Ulrike; Jurkowitsch, Petra; Soisson, Robert; Giller, Hanka; Stubbe, Tobias C.;

    Zitatform

    Fischer, Jörg & Roland Merten (Hrsg.) (2010): Armut und soziale Ausgrenzung von Kindern und Jugendlichen. Problembestimmungen und Interventionsansätze. (Grundlagen der Sozialen Arbeit 26), Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren, 214 S.

    Abstract

    Der Sammelband ist in vier Teile gegliedert, die sich aus unterschiedlichen disziplinären Blickwinkeln der Problematik der Kinder- und Jugendarmut annähern und Handlungsstrategien aus politischer, wissenschaftlicher und professioneller Perspektive aufzeigen. Der Einstieg in die Armutsproblematik erfolgt über die Beschreibung und Analyse von Kinderarmut und Bildungsbenachteiligung. Hier wird ein Weg von der Theorie hin zur Praxis beschritten, der im zweiten Teil mit der Beschreibung von Ansätzen zu Problembestimmungen, Intervention und Armutsbekämpfung im sozialräumlichen, sozialrechtlichen und disziplinären Kontext fortgesetzt wird. In der Behandlung von Kinderarmut als politischer Herausforderung werden über die wissenschaftliche Analyse hinausgehende Interventionsansätze auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene vorgestellt. Eine abschließende Auseinandersetzung mit Kinderarmut als europäischer Herausforderung schließt den Kreis zur europäischen Menschenrechtspolitik. (IAB) Inhaltsverzeichnis
    Jörg Fischer, Roland Merten: Kinder- und Jugendarmut als politische und fachliche Herausforderung - eine Einführung (3-7);
    TEIL I Kinderarmut und Bildungsbenachteiligung
    Lothar Krappmann: Kinderarmut - Menschenrechtspolitik und Sozialforschung (11-24);
    Gerda Holz: Armutsprävention und Bildungsförderung durch Schule und Jugendhilfe (25-41);
    Marita Kampshoff: Praktische Ansätze für Schule und Jugendhilfe zur Kinderarmutsprävention (42-57);
    Wilfried Bos, Tobias C. Stubbe, Magdalena Buddeberg: Einkommensarmut und schulische Kompetenzen (58-72);
    Corina Wustmann: Erkenntnisse aus der Resilienzforschung - Ermutigende Beziehungserfahrungen und Selbstwirksamkeit (73-81);
    Petra Jurkowitsch: Armut mit Bildungs- und Erlebnisvielfalt begegnen: Lichtpunkte (82-92);
    TEIL II - Problembestimmungen und Interventionsansätze
    Rudolf Martens: Kinder- und Jugendarmut in Deutschland: Extreme Unterschiede im Raum und extreme Unterschiede bei den Haushaltsformen (95-114);
    Christiane Meiner: Bedarfsgerechtigkeit von Kinderregelsätzen - Strategien zielgenauer Reduzierung von Kinderarmut (115-130);
    Roland Merten: Jugend und Armut - Herausforderungen angesichts einer vergessenen Generation (131-159);
    Jörg Fischer: Armutsprävention in der sozialräumlichen Perspektive (160-173);
    TEIL III - Kinder- und Jugendarmut als politische Herausforderung Ulrike Meyer-Timpe: Arme Kinder, armes Land (175-181);
    Christine Lieberknecht: Kinderarmut in Thüringen (182-85);
    Hanka Giller: Bildungsarmut und demographischer Wandel. Kommunale Handlungsstrategien am Beispiel der Stadt Saalfeld (186-194);
    TEIL IV - Kinderarmut als europäische Herausforderung
    Robert Soisson: Kinderarmut in den Nachbarländern (197-209).

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  • Literaturhinweis

    Weiterhin hohes Armutsrisiko in Deutschland: Kinder und junge Erwachsene sind besonders betroffen (2010)

    Grabka, Markus; Frick, Joachim R.;

    Zitatform

    Grabka, Markus & Joachim R. Frick (2010): Weiterhin hohes Armutsrisiko in Deutschland. Kinder und junge Erwachsene sind besonders betroffen. In: DIW-Wochenbericht, Jg. 77, H. 7, S. 2-11.

    Abstract

    "Die EU-Kommission hat 2010 zum Europäischen Jahr gegen Armut und soziale Ausgrenzung ausgerufen. Ein Ziel dieser Aktion ist es, das öffentliche Bewusstsein für die Risiken von Armut und sozialer Ausgrenzung zu stärken und deren Ursachen und Auswirkungen besser zu verstehen. Neue Analysen zur Einkommensverteilung in Deutschland auf Basis der Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) zeigen für das Jahr 2008 eine deutlich höhere relative Einkommensarmut als noch vor zehn Jahren. Rund 11,5 Millionen Menschen lagen mit ihrem verfügbaren Einkommen unter der nach EU-Vorgaben definierten Armutsrisikoschwelle - dies entspricht rund 14 Prozent der Gesamtbevölkerung. Darunter finden sich vor allem Haushalte mit Kindern und jungen Erwachsenen. So unterliegen Alleinerziehende mit Kindern im Alter bis zu drei Jahren einem weit überdurchschnittlichen Armutsrisiko von mehr als 50 Prozent. Auch unter jungen Erwachsenen bis zu einem Alter von 25 Jahren lebt knapp ein Viertel mit einem Haushaltseinkommen unterhalb der Armutsgrenze. Die Analysen zeigen auch, dass die Einführung von zielgruppenspezifischen öffentlichen Transfers in der Pflegeversicherung sowie beim Elterngeld zu einer Senkung des Armutsrisikos bei den von diesen Transfers begünstigten Gruppen beigetragen hat. Ähnliches gilt für den Ausbau der Kinderbetreuungsinfrastruktur, die vor allem Müttern die Erwerbsaufnahme erleichtert und damit das Armutsrisiko von Haushalten mit Kleinkindern reduziert hat." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Vererbte Armut: Kinder und Jugendliche in benachteiligter Lebenslage (2010)

    Grohall, Karl-Heinz;

    Zitatform

    Grohall, Karl-Heinz (2010): Vererbte Armut. Kinder und Jugendliche in benachteiligter Lebenslage. In: Soziale Arbeit, Jg. 59, H. 7, S. 254-261.

    Abstract

    "In Deutschland leben überdurchschnittlich viele Kinder, deren Eltern nicht in der Lage sind, ihnen die notwendige materielle Sicherheit zu bieten. Kinderarmut ist jedoch nicht allein durch ein geringes Elterneinkommen gekennzeichnet, sondern eine Lebenslage, die der kindlichen Entwicklung durch Nachteile hinsichtlich Bildung, Gesundheit und Wohnen sowie häufig auch durch beeinträchtigte Familienbeziehungen und fehlende soziale Kontakte abträglich ist. Besonders betroffen sind Alleinerziehende, Kinderreiche und Familien mit Migrationshintergrund." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Kinderarmut und ihre Folgen: wie kann Prävention gelingen? (2010)

    Holz, Gerda; Lampert, Thomas; Wright, Michael T.; Hock, Beate; Unger, Hella von; Hartmann, Mirjam; Müller, Heinz; Brülle, Heiner; Weiß, Hans; Block, Martina; Merten, Roland; Berg, Annette; Richter, Matthias; Richter-Kornweitz, Antje;

    Zitatform

    Holz, Gerda & Antje Richter-Kornweitz (Hrsg.) (2010): Kinderarmut und ihre Folgen. Wie kann Prävention gelingen? (Soziale Arbeit), München: Reinhardt, 183 S.

    Abstract

    "Kinder, die in Armut aufwachsen, sind besonderen Risiken hinsichtlich Gesundheit, Bildung und sozialer Integration ausgesetzt. Ein effektives Präventionskonzept erfordert genaue Kenntnis darüber, wie Armut wirkt und in welchen Entwicklungs- und Lebensbereichen sie Spuren hinterlässt. Es beinhaltet umfassende Möglichkeiten der Betreuung, Erziehung und Bildung mit dem Ziel der Stärkung von kindlichen Potenzialen. Dieses Buch enthält praktische Konzepte für eine Armutsprävention auf der individuellen und strukturellen Ebene für Praktiker in der Sozialen Arbeit wie auch für Politiker auf kommunaler Ebene." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    "Kommunale Strategien gegen Kinder- und Bildungsarmut" - Der Ansatz kindbezogener Armutsprävention (2010)

    Holz, Gerda;

    Zitatform

    Holz, Gerda (2010): "Kommunale Strategien gegen Kinder- und Bildungsarmut" - Der Ansatz kindbezogener Armutsprävention. In: Zeitschrift für Inklusion, Jg. 4, H. 4.

    Abstract

    "Eine nachhaltige Förderung sozial benachteiligter und/oder armer Jungen und Mädchen erfordert eine ausreichende und qualifizierte Infrastruktur für Kinder und ihre Eltern/Familien. Besonders gefordert ist die Kommune sowohl als Lebensort ihrer Bürger/-innen als auch als Garant sozialer Daseinsvorsorge. Sie spielt gerade für die Armutsprävention eine herausragende Rolle. Umso erstaunlicher ist eine nach wie vor konstatierbare Zurückhaltung in der theoretischen Diskussion und in der praktischen Umsetzung präventiver Handlungsansätze. Dazu will dieser Beitrag einen grundlegenden Impuls geben. Zunächst wird komprimiert auf das gesellschaftliche Phänomen 'Kinderarmut' eingegangen. Es werden die Ursachen und Risiken benannt sowie das 'Kindergesicht der Armut' in seinen Erscheinungsformen und Wirkungen beschrieben. Daran schließt sich die Auseinandersetzung mit Armutsprävention allgemein und kindbezogener Armutsprävention im speziellen an. Sie ist als verhältnis- und verhaltensbezogener Ansatz sozialer Gegensteuerung zu verstehen. Besondere Verantwortung liegt beim Staat und entsprechend der föderativen Struktur bei den einzelnen staatlichen Ebenen. Abschließend werden bereits vorhandene Ansätze kommunaler Armutsprävention für Kinder vorgestellt, wobei zwischen integrierten Gesamtansätzen und komplexen Teilansätzen zu differenzieren ist. Beispielgebend sind - weil Vorreiter - Monheim am Rhein, Nürnberg und Wiesbaden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Armen Kindern Zukunft geben: Handeln gegen Kinderarmut in Nürnberg (2010)

    Hopfengärtner, Georg; Butterwegge, Christoph; Paredes, Leonardo; Wundling, Rudolf; Meyer-Timpe, Ulrike; Büschel, Rainer; Prölß, Reiner; Frahsa, Annika; Heckmann, Friedrich; Walper, Sabine ;

    Zitatform

    Hopfengärtner, Georg (Hrsg.) (2010): Armen Kindern Zukunft geben. Handeln gegen Kinderarmut in Nürnberg. Nürnberg: Emwe-Verlag, 94 S.

    Abstract

    "Kindheit und Jugend in strenger wirtschaftlicher Not lassen langfristige Prägungen befürchten und die Armut als erblich erscheinen. Weit verbreitete Kinderarmut stellt das Postulat gleicher Startchancen in unserem Land in Frage. Untersuchungen, Beobachtung und Erfahrungen sozialer Dienste zeigen, dass vor allem die Kinderarmut in Deutschland in den letzten Jahren zugenommen hat. Das Gemeinwesen und besonders die Kommunen stehen vor der Herausforderung, armen Kindern Teilhabe zu ermöglichen und ihnen Zukunft zu geben. Im Jahr 2009 begann die Umsetzung eines Arbeitsprogramms gegen die Kinderarmut in Nürnberg. Die Fähigkeit zur Zusammenarbeit vieler Akteure bestimmt dabei die Aussicht auf Erfolg. Wo gilt es anzusetzen, welche Hilfen werden gebraucht, wie kommen sie an? Maßnahmen gegen Kinderarmut sind ein Gradmesser für die Solidarität mit den Schwächeren in unserem reichen Land. Der vorliegende Band gibt Anstöße zum Denken und Handeln für Wege aus der Kinderarmut." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Regelleistung und gesellschaftliche Teilhabe (2010)

    Lenze, Anne;

    Zitatform

    Lenze, Anne (2010): Regelleistung und gesellschaftliche Teilhabe. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 63, H. 10, S. 523-530. DOI:10.5771/0342-300X-2010-10-523

    Abstract

    "Das Urteil des BVerfG vom 9. Februar 2010 hat ein neues Grundrecht auf Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums aus der Taufe gehoben. Aus der Verfassung selber lässt sich jedoch kein konkreter Betrag ableiten. Vielmehr hat der Einzelne lediglich einen Anspruch auf ein transparentes und sachgerechtes Verfahren zur Feststellung des Existenzminimums. Dieses darf sich an den Verbrauchsausgaben der untersten 20% der Bevölkerung orientieren. Ein weitergehendes Gebot zum Ausgleich der in Deutschland steigenden sozialen Ungleichheiten lässt sich dem Urteil nicht entnehmen. Für Kinder und Jugendliche im SGB-II-Bezug allerdings sieht das Gericht ein in die Zukunft weisendes Teilhaberecht vor. Wie allerdings der Bedarf der Kinder nach Persönlichkeitsentfaltung und schulischer Förderung sicherzustellen ist - durch Geld- oder durch Sachleistungen - ist derzeit noch höchst umstritten. Da die fürsorgerechtlichen Befähigungskosten von Schulkindern nunmehr vom Bund zu decken sind, kann es zu Verwerfungen der föderalen Zuständigkeit kommen, weil Länder und Kommunen angesichts ihrer häufig desaströsen Haushaltslage auf die Idee kommen könnten, ihre Aufwendungen zugunsten der Förderung von Kindern aus einkommensschwachen Familien zurückzunehmen. Deshalb ist eine Kooperation von Bund, Ländern und Gemeinden, unter Einbeziehung der Jugendhilfe, vonnöten, um ein stimmiges Konzept von Förderangeboten vor Ort zu entwickeln." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Hartz IV Regelsätze und gesellschaftliche Teilhabe: das Urteil des BVerfG vom 9.2.2010 und seine Folgen (2010)

    Lenze, Anne;

    Zitatform

    Lenze, Anne (2010): Hartz IV Regelsätze und gesellschaftliche Teilhabe. Das Urteil des BVerfG vom 9.2.2010 und seine Folgen. (WISO Diskurs), Bonn, 28 S.

    Abstract

    Die Autorin weist in ihrem Beitrag auf die zentrale Bedeutung des Urteils des Bundesverfassungsgerichts zu den Hartz IV-Regelsätzen vom 9. Februar 2010 hin. Sie sieht darin "die Geburt eines neuen Grundrechts auf Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums" mit weitreichenden Konsequenzen für den deutschen Sozialstaat. Das Urteil betrifft nicht nur die ca. 6,7 Mio. Menschen, die Leistungen der Grundsicherung beziehen; vielmehr bestimmt die Höhe des sozialhilferechtlichen Existenzminimums auch das steuerfreie Existenzminimum und entscheidet damit, was den Einzelnen steuerfrei vom Einkommen belassen wird. Auch die Unterhaltsansprüche getrennt lebender Eltern sind betroffen. Das Urteil setzt vor allem für die Ansprüche von Kindern neue Maßstäbe: Danach muss der Bund den Bildungsbedarf der Kinder abdecken. In der Ausgestaltung der Leistung ist gemäß dem Urteil den kindlichen Entwicklungsphasen Rechnung zu tragen und die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern zu fördern. Die Autorin beleuchtet in ihrer Analyse auch weitere Dimensionen des Urteils, wie zum Beispiel Verfahrensfragen und das Thema Lohnabstandsgebot. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Bildungs-Card: Richtige Antwort auf das Urteil zu den Hartz-IV-Regelsätzen? (2010)

    Leyen, Ursula von der; Plünnecke, Axel; Landsberg, Gerd; Bonin, Holger; Haderthauer, Christine;

    Zitatform

    Leyen, Ursula von der, Christine Haderthauer, Gerd Landsberg, Axel Plünnecke & Holger Bonin (2010): Bildungs-Card: Richtige Antwort auf das Urteil zu den Hartz-IV-Regelsätzen? In: Ifo-Schnelldienst, Jg. 63, H. 18, S. 3-17.

    Abstract

    "In seiner Entscheidung vom 9. Februar 2010 hat das Bundesverfassungsgericht eine Neugestaltung der Regelsätze in der Grundsicherung für Arbeitssuchende gefordert. Die Regelleistungen für Kinder und Jugendliche müssen in Zukunft nicht mehr von den Leistungen für Erwachsene abgeleitet, sondern eigenständig berechnet werden, und Kinder und Jugendliche haben einen Rechtsanspruch auf Bildungsförderung. Kann eine Bildungs-Card gewährleisten, dass diese Leistungen den Kindern und Jugendlichen zugute kommen? Ursula von der Leyen, Bundesministerin für Arbeit und Soziales, erläutert ihr Konzept: 'Ein elektronisches Zahlungs- und Verrechnungssystem erteilt keine Lernförderung, gibt nicht das warme Mittagessen in der Schule aus und macht aus keinem Einzelgänger einen Teamplayer im Sportverein. Aber die elektronische Bildungskarte sichert die unbürokratische Abrechnung. Sie ist ein Instrument, das die Unterstützung der Gesellschaft direkt zum Kind bringt.' Und die Bildungskarte lässt sich flexibel an kommunale Strukturen anpassen. Christine Haderthauer, Staatsministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen des Freistaats Bayern, widerspricht dieser Auffassung. Für sie bringt ein Gutscheinsystem 'unser Land familienpolitisch nicht weiter, weil es zu einer Spaltung der Familien in unserem Land führen kann. Es könnte einen Graben ziehen, und zwar zwischen denjenigen, die frei und selbstverantwortlich für ihre Kinder sorgen können, und denjenigen, die durch ein Chipkartensystem als 'schwarze Schafe', die nicht mit Geld umgehen können, gebrandmarkt sind.' Gerd Landsberg, Deutscher Städte- und Gemeindebund, erläutert den Vorschlag des DStGB. Danach sollten die Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts zu den Hartz-IV-Regelsätzen für Kinder nicht durch höhere Geldleistungen, sondern durch sog. Teilhabepakete ähnlich der von Bundesarbeitsministerin von der Leyen vorgeschlagenen Bildungskarte umgesetzt werden. Der Gesetzgeber sollte sich auf die Aufgabe konzentrieren, die Bedarfe der Kinder, insbesondere für die Teilnahme am Schulleben und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, zu bewerten und sicherzustellen. Auch Axel Plünnecke, Institut der deutschen Wirtschaft Köln, sieht Vorteile der Bildungs-Card: 'Finanzielle Transfers helfen Kindern mit besonderem Förderbedarf allerdings weniger als Unterstützungs- und Aufklärungsmaßnahmen. Daher ist der Aufbau einer solchen Unterstützungsinfrastruktur (Familienhebammen, Familienzentren, Krippen) wichtig. Die Bildungs-Card ergänzt diesen Infrastrukturausbau und sorgt dafür, dass der Auftrag des Verfassungsgerichts zielführend umgesetzt wird.' Für Holger Bonin, Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, Mannheim, ist die Bildungs-Card der grundsätzlich richtige Ansatzpunkt. Mit dem Ziel der Förderung der kognitiven und nicht-kognitiven Entwicklung von Kindern aus benachteiligten, vielfach bildungsfernen Elternhäusern erscheine sie als ein Element eines sich abzeichnenden sozialpolitischen Paradigmenwechsels." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Kinderarmut. Über ihre Bedeutung für Bildungsprozesse Heranwachsender und die Grenzen der Pädagogik (2010)

    Liesner, Andrea; Wischmann, Anke;

    Zitatform

    Liesner, Andrea & Anke Wischmann (2010): Kinderarmut. Über ihre Bedeutung für Bildungsprozesse Heranwachsender und die Grenzen der Pädagogik. In: Pädagogische Korrespondenz H. 41, S. 46-62.

    Abstract

    Die Verfasserinnen setzen sich mit den Fragen auseinander, was Armut für die von ihr Betroffenen bedeutet, was die Pädagogik zur Verbesserung ihrer Situation beitragen kann und welche Herausforderung Armut für eine erziehungswissenschaftliche Forschung bedeutet, die sich für die heterogenen gesellschaftlichen Bedingungen von Bildung und Erziehung interessiert. Die empirische Basis der Untersuchung bildet Kinderarmut in Hamburg, in einer der reichsten Großstädte Deutschlands. Die Verfasserinnen arbeiten die strukturellen Bedingungen von Kinderarmut heraus und fragen nach den Implikationen von Armut für Bildungsprozesse Heranwachsender. Sie illustrieren dies anhand eines Fallbeispiels. Im Folgenden werden Bedingungen und Möglichkeiten pädagogischer Bildungshilfen skizziert. Abschließend werden Forschungsperspektiven gewiesen, die für einen interdisziplinären Zugang zum Thema Kinderarmut hilfreich erscheinen. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Bedarfsgerechtigkeit von Kinderregelsätzen - Strategien zielgenauer Reduzierung von Kinderarmut (2010)

    Meiner, Christiane;

    Zitatform

    Meiner, Christiane (2010): Bedarfsgerechtigkeit von Kinderregelsätzen - Strategien zielgenauer Reduzierung von Kinderarmut. In: J. Fischer & R. Merten (Hrsg.) (2010): Armut und soziale Ausgrenzung von Kindern und Jugendlichen : Problembestimmungen und Interventionsansätze (Grundlagen der Sozialen Arbeit, 26), S. 115-130.

    Abstract

    Die Verfasserin gibt einen Überblick über die Bemessung und die Höhe von Regelsätzen für Kinder und zeigt die damit verbundenen Möglichkeiten und Grenzen für die betroffenen Familien auf. Die Grenzen der aktuellen Berechnungen der Kinderregelsätze werden hinsichtlich der Eckregelsatzbemessung, der Ableitung des Kinder- vom Erwachsenenregelsatz und der Realwertentwicklung des Regelsatzes unter Berücksichtigung der Preisentwicklung sichtbar gemacht. Die Nichtbeachtung kindspezifischer Bedarfe in bestimmten Lebenslagen werden unter anderem bei den Abteilungen 01 und 02 (Nahrung, Getränke, Tabakwaren) und bei der Abteilung 10 (Bildungswesen) deutlich. Eine spezifische Behandlung kindlicher Bedarfe gibt es in der Regelsatzdebatte nicht, sodass das tatsächliche soziokulturelle Existenzminimum junger Menschen und ihrer Familien nicht abgesichert ist. (IAB)

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    Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse - Bekämpfung und Prävention von Kinder- und Familienarmut in Berlin (2010)

    Michel, Harald; Bugenhagen, Ina; Schulz, Volker;

    Zitatform

    Michel, Harald & Volker Schulz (2010): Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse - Bekämpfung und Prävention von Kinder- und Familienarmut in Berlin. Berlin, 170 S.

    Abstract

    "Die Studie wurde erstellt im Auftrag der Stiftung Hilfe für die Familie - Stiftung des Landes Berlin im Rahmen des Projekts Berliner Beirat für Familienfragen. Die Thematik der hier vorliegenden Studie ist, genauso wie die Ursachen und Erscheinungsformen von Armut und die Handlungskonsequenzen hinsichtlich der Bekämpfung relativer Armut, nicht nur in Berlin, sehr umfangreich und vielfältig. Deshalb konzentrieren sich die Darstellungen und Betrachtungen hier im wesentlichen auf drei Themenkomplexe: Armut und Armutsrisiken in Berlin aus der Sicht der amtlichen Statistik, Armut und deren Erscheinungsformen aus Expertensicht und Armutsprävention anhand ausgewählter Beispiele, Projekte und Einrichtungen." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Karlsruhe treibt Debatte über Kinder-Förderung voran (2010)

    Mommsen-Henneberger, Ursula;

    Zitatform

    Mommsen-Henneberger, Ursula (Red.) (2010): Karlsruhe treibt Debatte über Kinder-Förderung voran. In: DPA-Dossiers. Bildung, Forschung H. 7, S. 2-9.

    Abstract

    Das Karlsruher Hartz-IV-Urteil hat eine breite Debatte über politische Maßnahmen für bessere Lebens- und Bildungschancen von Hartz-IV-Empfängern und deren Kindern ausgelöst. Das dpa-Dossier dokumentiert die Stellungnahmen der politischen Akteure und Auszüge aus dem Karlsruher Urteil. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Jedes Kind ist wichtig - Entwicklungschancen verbessern! (2010)

    Puhr, Kirsten; Bayha, Anne;

    Zitatform

    Puhr, Kirsten & Anne Bayha (2010): Jedes Kind ist wichtig - Entwicklungschancen verbessern! In: Zeitschrift für Inklusion, Jg. 4, H. 4.

    Abstract

    "Das 'Europäische Jahr 2010 gegen Armut und soziale Ausgrenzung' und die aktuellen Diskussionen um die Kürzung von Sozialleistungen bilden die widerstreitenden Anlässe für unsere Betrachtungen zum Thema Kinderarmut. Wir fragen zunächst unter welchen Prämissen, mit welchen Maßnahmen die deutsche Sozialpolitik im Europäischen Jahr 'gegen Armut und soziale Ausgrenzung' agiert. Anschließend skizzieren wir Konsequenzen dieser politischen Entscheidungen für Kinder in Armutslagen und mögliche sozialpolitische Alternativen. Vor diesem Hintergrund diskutieren wir die Problematik des Zusammenhangs von familiärer Herkunft und Bildungsbenachteiligung mit Blick auf primäre und sekundäre Herkunftseffekte. Aus dieser Perspektive wird die Struktur von Förderschulen als kontraproduktive Infrastruktur für die Bekämpfung von familiärer Armut und Bildungsbenachteiligung charakterisiert." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Hartz-IV-Regelsätze auf dem Prüfstand: Was folgt aus dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts? (2010)

    Wenner, Ulrich;

    Zitatform

    Wenner, Ulrich (2010): Hartz-IV-Regelsätze auf dem Prüfstand: Was folgt aus dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts? In: Soziale Sicherheit, Jg. 59, H. 2, S. 69-72.

    Abstract

    "Das mediale Echo ist größer als der reale Ertrag. Das ist das Fazit des mit Spannung erwarteten Urteils des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) zu den Regelsätzen der § 20 und § 28 SGB II vom 9. Februar 2010.1 Auf die Richtervorlagen des Hessischen Landessozialgerichts (LSG) und des Bundessozialgerichts (BSG) hat das BVerfG die Regelsätze insgesamt für verfassungswidrig erklärt und den Gesetzgeber zu einer Neuregelung spätestens zum 1. Januar 2011 aufgefordert. Der fundamentale Ansatz eines aus der Menschenwürdegarantie des Grundgesetzes und dem Sozialstaatsprinzip abgeleiteten Grundrechts auf Existenzsicherung wird jedoch nur verfahrenstechnisch fruchtbar gemacht. Innovativ und grundlegend neu für das System des SGB II ist nur die Forderung nach einer Härteregelung für atypische Bedarfslagen. Hier werden die wichtigsten Ansätze des Urteils und die Folgerungen für die Betroffenen und die Sozialleistungsträger skizziert." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales (11. Ausschuss) a) zu dem Antrag der Abgeordneten und der Fraktion der SPD (Drucksache 17/880) Das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zur Bemessung der Regelsätze umsetzen - Die Ursachen von Armut bekämpfen b) zu dem Antrag der Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN (Drucksache 17/675) (2010)

    Zitatform

    Deutscher Bundestag. Ausschuss für Arbeit und Soziales (2010): Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales (11. Ausschuss) a) zu dem Antrag der Abgeordneten und der Fraktion der SPD (Drucksache 17/880) Das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zur Bemessung der Regelsätze umsetzen - Die Ursachen von Armut bekämpfen b) zu dem Antrag der Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN (Drucksache 17/675). (Verhandlungen des Deutschen Bundestages. Drucksachen 17/2092 (14.06.2010)), 8 S.

    Abstract

    "Durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 9. Februar 2010 sind nach Darlegung der Antragsteller Änderungen bei der Festlegung der Regelsätze nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (SGB II) notwendig geworden. Das Gericht hatte u. a. eine mangelnde Transparenz des Verfahrens sowie die pauschale Ableitung der Regelsätze für Kinder von denen Erwachsener moniert." Der in der Drucksache enthaltene Bericht des Abgeordneten Carsten Linnemann stellt den wesentlichen Inhalt der Vorlagen dar und fasst die Hauptaussagen der öffentlichen Anhörung von Sachverständigen am 17. Mai 2010 zusammen. (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Materialien - Zusammenstellung der schriftlichen Stellungnahmen zur öffentlichen Anhörung von Sachverständigen in Berlin am 17. Mai 2010 zum a) Antrag der Fraktion der SPD Das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zur Bemessung der Regelsätze umsetzen - Die Ursachen von Armut bekämpfen (Drucksache 17/880) b) Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Bedarfsgerechte Regelsätze für Kinder und Erwachsene (Drucksache 17/675) (2010)

    Zitatform

    Deutscher Bundestag. Ausschuss für Arbeit und Soziales (2010): Materialien - Zusammenstellung der schriftlichen Stellungnahmen zur öffentlichen Anhörung von Sachverständigen in Berlin am 17. Mai 2010 zum a) Antrag der Fraktion der SPD Das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zur Bemessung der Regelsätze umsetzen - Die Ursachen von Armut bekämpfen (Drucksache 17/880) b) Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Bedarfsgerechte Regelsätze für Kinder und Erwachsene (Drucksache 17/675). (Deutscher Bundestag, Ausschuss für Arbeit und Soziales. Ausschussdrucksache 17(11)154 v. 12.05.2010), 38 S.

    Abstract

    Bei der Anhörung des Ausschusses für Arbeit und Soziales am Montagnachmittag waren sich die eingeladenen Experten uneinig, wie die Leistungen der Grundsicherung ("Hartz IV") so umgestaltet werden können, dass sie dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes vom 9. Februar 2010 entsprechen. Grundlage der Anhörung waren zwei Anträge der SPD-Fraktion (17/880) sowie der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (17/675). Die Ausschussdrucksache stellt die Stellungnahmen folgender Verbände und Einzelsachverständiger zusammen:
    Deutscher Gewerkschaftsbund DGB, Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände BDA, Bundesvereinigung der kommunalen Spitzenverbände, Bundesagentur für Arbeit BA, Statistisches Bundesamt, Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik GmbH, Der Paritätische Gesamtverband, Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V., Deutscher Kinderschutzbund Bundesverband e.V. Dr. Irene Becker, Prof. Dr. Anne Lenze, Dr. Hilmar Schneider. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Hohes Verarmungsrisiko Jugendlicher (2009)

    Adamy, Wilhelm;

    Zitatform

    Adamy, Wilhelm (2009): Hohes Verarmungsrisiko Jugendlicher. Berlin, 16 S.

    Abstract

    "Die Erfolge beim Abbau der Jugendarbeitslosigkeit haben nichts daran ändern können, dass Jugendliche ein überdurchschnittliches Verarmungsrisiko haben. Fast 1 Mio. Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren waren noch im Sommer 2008 auf Hartz IV angewiesen. Zwar konnte ihre Zahl im Vergleich zum Vorjahr um gut 77.000 verringert werden, doch zählte nach wie vor gut jeder zehnte Jugendliche in Deutschland zu den Hartz IV-Empfängern. Diese Jugendlichen wachsen im Hinterhof der Wohlstandsgesellschaft auf. Nur der kleinere Teil von ihnen zählt offiziell als arbeitslos. Rechnet man die Kinder hinzu, waren trotz wirtschaftlicher Belebung noch 2,8 Mio. Menschen unter 25 Jahren auf Hartz IV angewiesen. Die gesellschaftlichen und sozialen Herausforderungen bei der Integration unserer Kinder und Jugendlichen sind enorm und gehen weit über die Zahl der registrierten Arbeitslosen und Ausbildungssuchenden hinaus." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Dauer von Armut und kindliche Entwicklung: explorative Analysen mit dem DJI-Kinderpanel (2009)

    Alt, Christian; Lange, Andreas;

    Zitatform

    Alt, Christian & Andreas Lange (2009): Dauer von Armut und kindliche Entwicklung. Explorative Analysen mit dem DJI-Kinderpanel. In: Diskurs Kindheits- und Jugendforschung, Jg. 4, H. 4, S. 487-498.

    Abstract

    "Vor dem Hintergrund der Reaktualisierung der Frage nach den ungleichen Kindheiten im Rahmen von bildungsökonomischen Überlegungen untersucht der Beitrag Konsequenzen unterschiedlich lang andauernder Armut. Die explorativen Analysen hierzu erfolgen mit Daten des DJI-Kinderpanels. Eine erste Runde der Ergebnisdarstellung fokussiert auf ausgewählte bildungsrelevante Variablen wie die Größe der Freundschaftsnetzwerke, Persönlichkeitsmerkmale und schulische Noten. Hier können markante Unterschiede herausgearbeitet werden. Sodann wird ein exploratives Modell vorgestellt. Insgesamt zeigt es, dass Armutswirkungen komplex sind, nicht alle schulischen Bereiche gleichermaßen von dauerhafter Armut berührt werden und dass das Geschlecht der Kinder Armutseffekte moderiert. Daraus folgt für zukünftige Forschungen, soziale Lagen der Kinder differenziert, über monetäre Aspekte hinaus zu betrachten und ausgewählte Persönlichkeitsaspekte der Kinder sowie vermittelnde Prozesse im Sinne einer interdisziplinären Kinderarmutsforschung simultan zu berücksichtigen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Familienleistungsausgleich: systematische Gegenüberstellung aktueller Reformvorschläge (2009)

    Becker, Irene; Hauser, Richard;

    Zitatform

    Becker, Irene & Richard Hauser (2009): Familienleistungsausgleich. Systematische Gegenüberstellung aktueller Reformvorschläge. (Arbeitspapier des Projekts "Soziale Gerechtigkeit" 6), Frankfurt/Main, 46 S.

    Abstract

    "Es werden drei Ansätze zur Reform des Familienleistungsausgleichs (FLA) mit jeweils zwei Varianten dargestellt und hinsichtlich ihrer fiskalischen Effekte und Wirkungen in verschiedenen Segmenten der Einkommensverteilung systematisch verglichen: das Konzept der Kindergrundsicherung, Kindergelderhöhungen und Erhöhung des Kinderzuschlags bei reduzierter Mindesteinkommensgrenze und Wegfall der Höchsteinkommensgrenze. Inwieweit die hier diskutierten Reformkonzepte zu einem Abbau von Kinder- und Familienarmut und zu weniger Ungleichheit der personellen Einkommensverteilung führen können, lässt sich allein auf der Basis von Modellrechnungen allerdings nicht absehen. Dazu bedarf es detaillierter Analysen auf der Basis von repräsentativen Mikrodaten, die die faktische Einkommensverteilung abbilden und Simulationsrechnungen zur Quantifizierung der Effekte der Reformvarianten - unter Einbeziehung der Finanzierung der jeweiligen Nettokosten - ermöglichen. Daran wird im Projekt 'Vom Kindergeld zu einer Grundsicherung für Kinder' auf Basis der Daten des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) 2007 gearbeitet." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Kinderarmut: Wie bedarfsgerecht sind Regelleistungen? (2009)

    Becker, Irene;

    Zitatform

    Becker, Irene (2009): Kinderarmut: Wie bedarfsgerecht sind Regelleistungen? In: J. König, C. Oerthel & H.- J. Puch (Hrsg.) (2009): Märkte für Menschen: verantworten - gestalten - selbst bestimmen : 78. Deutscher Fürsorgetag. 11. ConSozial vom 10. - 12. November 2009. Dokumentation, S. 139-149.

    Abstract

    "Als Vorspann erfolgt zunächst eine begriffliche Einordnung und ein kurzer Blick auf die Zahl der Bezieher/innen von Leistungen nach dem SGB II. Anschließend wird auf verfassungsrechtliche Rahmensetzungen und mögliche Verfahrensweisen bei der Bedarfsbemessung sowie auf den Status quo eingegangen. Ausgehend von der Kritik am Status quo werden methodische Optionen der Bemessung von Regelleistungen erörtert. Im Sinne eines Ausblicks, nicht als 'fertige' Lösungen, werden vorliegende Schätzungen von Kindes- bzw. Familienbedarfen präsentiert." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Kinderarmut in Deutschland: der Einfluss von relativer Einkommensarmut auf die kognitive, sprachliche und behavioristische Entwicklung von 3- bis 4-jährigen Kindern (2009)

    Biedinger, Nicole;

    Zitatform

    Biedinger, Nicole (2009): Kinderarmut in Deutschland. Der Einfluss von relativer Einkommensarmut auf die kognitive, sprachliche und behavioristische Entwicklung von 3- bis 4-jährigen Kindern. In: Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation, Jg. 29, H. 2, S. 197-214.

    Abstract

    "Spätestens seit dem dritten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung ist das Thema Kinderarmut in der öffentlichen Diskussion in den Vordergrund gerückt. Doch die Auswirkungen von finanzieller Deprivation auf die Entwicklung des Kindes wurden bislang - vor allem für sehr junge Kinder - nur exemplarisch untersucht. Der folgende Beitrag erforscht die Folgen von Armut auf die kognitive Entwicklung, das Sozialverhalten und den Wortschatzumfang von 3-4-jährigen Kindern. Es kann gezeigt werden, dass relative Einkommensarmut einen signifikanten Einfluss auf die kognitive Entwicklung und den Wortschatz ausübt, wohingegen kein Zusammenhang mit dem durch die Eltern eingeschätzten Sozialverhalten besteht. Die Analysen zeigen, dass der Einfluss der Armut auf die Entwicklung und den Wortschatz auch unter Kontrolle der Bildung der Betreuungsperson bestehen bleibt. Durch die Berücksichtigung der häuslichen Aktivitäten kann der Effekt der Armut auf die Entwicklung erklärt werden. Der Einfluss auf die Wortschatzfähigkeit des Kindes bleibt im Gegensatz dazu bestehen, wird aber zu einem erheblichen Teil abgeschwächt. Demnach wird der Effekt der relativen Einkommensarmut vor allem über den Anregungsreichtum der häuslichen Umgebung vermittelt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Child poverty policies across Europe (2009)

    Bradshaw, Jonathan; Chzhen, Yekaterina;

    Zitatform

    Bradshaw, Jonathan & Yekaterina Chzhen (2009): Child poverty policies across Europe. In: Zeitschrift für Familienforschung, Jg. 21, H. 2, S. 128-149.

    Abstract

    "Im ersten der zwei Teile dieses Aufsatzes stellen wir die Ergebnisse einer vergleichenden Analyse der European Union Statistics an Income and Living Conditions (SILC) vor, um die Kinderarmut unter die Lupe zu nehmen. Die Kinderarmutsraten in den einzelnen Ländern werden mithilfe von einer konventionellen Einkommensdefinition, Mangelerscheinungen und wirtschaftlichen Zwängen miteinander verglichen. Dabei wird das Ausmaß der Überschneidungen der einzelnen Messungen und Variationen in der Kinderarmut aufgrund der Beschäftigungsverhältnisse, des Alters der Kinder, der Kinderzahl, des Bildungsniveaus der Eltern und des Familientyps untersucht. Danach kommt die logistische Regression zum Einsatz, um zu untersuchen, inwieweit die Kinderarmut in den jeweiligen Ländern variiert, wenn man all diese Ausprägungen berücksichtigt. Im zweiten Teil untersuchen wir, welchen Einfluss familienpolitische Maßnahmen auf die Kinderarmut haben, indem wir Kinderarmutsraten vor und nach der Einbeziehung von Transferleistungen vorstellen, die Staatsausgaben und ihr Verhältnis zur Kinderarmut und -- mithilfe von Methoden der Modellierung von Familien -- Kinderunterstützungspakete analysieren. Die Kinderarmut nimmt in den meisten EU-Ländern zu. Im Beitrag wird dann argumentiert, dass die Daten darüber, welchen familienpolitischen Maßnahmen funktionieren, nicht wirklich gut genug sind. Die Benefits and Wages-Zeitreihen der OECD sind Beschränkungen unterworfen -- die EU sollte in ein Rahmenprogramm investieren, in dem Daten darüber gesammelt werden, wie steuer- und leistungsbezogene familienpolitische Maßnahmen dazu beitragen, die in den Ländern der EU zu bekämpfen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Perspektiven einer Grundsicherung von Kindern (2009)

    Burghardt, Heinz;

    Zitatform

    Burghardt, Heinz (2009): Perspektiven einer Grundsicherung von Kindern. In: Beiträge zum Recht der sozialen Dienste und Einrichtungen H. 68, S. 36-54.

    Abstract

    Der Beitrag zeigt die Probleme auf, die mit der Einführung der Grundsicherung für Arbeitsuchende nach SGB II und der Einordnung der Sozialhilfe in das SGB XII für die Sicherung des notwendigen Lebensunterhalts von minderjährigen Kindern aufgetreten sind. Er geht auf die unzureichende Bedarfsermittlung bzw. Herleitung der Regelsätze bzw. Regelleistungen für Kinder, die im SGB II und SGB XII im Vergleich zum früheren Bundessozialhilfegesetz ungünstigeren Regelungen und die unterschiedlichen Auswirkung von Sanktionen auf die Kinder als Haushaltsangehörige ein. Abschließend erläutert er die Entwicklung der heute geltenden Regelungen im Gesetzgebungsverfahren. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    The effects of work-conditioned transfers on marriage and child well-being: a review (2009)

    Grogger, Jeffrey; Karoly, Lynn A.;

    Zitatform

    Grogger, Jeffrey & Lynn A. Karoly (2009): The effects of work-conditioned transfers on marriage and child well-being. A review. In: The economic journal, Jg. 119, H. 535, S. F15-F37. DOI:10.1111/j.1468-0297.2008.02227.x

    Abstract

    "Transfer payments to poor families are increasingly conditioned on work. Although the effects of such programmes on employment are fairly well understood, relatively little is known about their effects on marriage or child well-being. We review a few studies that provide such information here. We sketch a theoretical model that draws from the efficient-household literature. The model is consistent with the wide range of effects that we observe and suggests an explanation for some of the observed differences. Our theoretical framework likewise explains the observed variation in the effects of such programmes on children." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Kinderarmut in Deutschland: empirische Befunde, kinderpolitische Akteure und gesellschaftspolitische Handlungsstrategien. Expertise im Auftrag des Deutschen Jugendinstituts (2009)

    Hübenthal, Maksim;

    Zitatform

    Hübenthal, Maksim (2009): Kinderarmut in Deutschland. Empirische Befunde, kinderpolitische Akteure und gesellschaftspolitische Handlungsstrategien. Expertise im Auftrag des Deutschen Jugendinstituts. (Wissenschaftliche Texte), München, 64 S.

    Abstract

    In einer reichen Industrienation wie Deutschland wird die Armut von Kindern als moralischer Skandal empfunden und dementsprechend häufig und intensiv öffentlich skandalisiert. Die Definition von Armut stellt eine soziale Konstruktion dar und ist mit gesellschaftlichen Werte- und Normvorstellungen verbunden. Wenn in einer modernen Industrienation wie Deutschland von Armut die Rede ist, wird meist entweder auf das Konzept der relativen Armut zurückgegriffen oder Armut wird mit dem Bezug von sozialstaatlichen Grundsicherungsleistungen gleichgesetzt. In der Studie wird das Ausmaß der Kinderarmut in Deutschland anhand empirischer Daten im Rahmen des relativen Armutskonzepts dargelegt sowie Kinderarmut im Sinne eines Bezugs von sozialstaatlichen Grundsicherungsleistungen beleuchtet. Anschließend werden die Struktur der Kinderarmut in Deutschland, die Folgen von Kinderarmut auf die Lebenslagen von Kindern sowie die Ursachen von und Maßnahmen gegen Kinderarmut in Deutschland erläutert. Es werden folgende Fragestellungen behandelt: Welche empirischen Befunde zur Kinderarmut in Deutschland liegen derzeit vor? Welche Positionierungen zur Kinderarmutsproblematik nehmen führende kinderpolitische Akteure in Deutschland ein? Welche best-practice-Beispiele im Bereich sozialer Dienstleistungen zur Bekämpfung und Prävention von Kinderarmut lassen sich in Deutschland ausmachen? Basierend auf der Beantwortung dieser Fragen werden tentative Vorschläge und Empfehlungen zur Kinderarmutsbekämpfung in Deutschland skizziert. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Die Verfassungswidrigkeit der Regelleistung für Kinder (2009)

    Lenze, Anne;

    Zitatform

    Lenze, Anne (2009): Die Verfassungswidrigkeit der Regelleistung für Kinder. In: ZFSH/SGB. Sozialrecht in Deutschland und Europa, Jg. 48, H. 7, S. 387-392.

    Abstract

    Das Bundesverfassungsgericht hat die Frage zu entscheiden, ob die Höhe der Regelleistung für Kinder mit der Verfassung zu vereinbaren ist. Dabei geht es zum einen um die Situation von 2,2 Millionen Kindern, die Sozialgeld nach dem SGB II beziehen. Zum anderen geht es um die Festlegung existentieller Bedingungen für alle Kinder. Da das im Steuerrecht freizustellende Existenzminimum der Familie auf die Sozialhilfesätze Bezug nimmt, entscheidet die Höhe der Sozialleistungen über die Höhe des den Familien von Nicht-Leistungsempfängern nach Steuern zur Verfügung stehenden Einkommens. Das sozialrechtliche Existenzminimum hat auch Einfluss auf die Höhe der Unterhaltszahlungen der Elternteile, die mit ihren Kindern nicht zusammenleben. Ausgehend von dem durch die Rechtsprechung bestätigten Zusammenhang von Existenzminimum und Menschenwürde analysiert die Autorin zunächst die Höhe des Sozialgeldes für Kinder und beschäftigt sich anschließend mit den Bildungskosten (Betreuungs-, Erziehungs- und Ausbildungsbedarf des Kindes), die in der Regelleistung bislang nicht enthalten sind. Nach Meinung der Autorin ist es verfassungsrechtlich nicht hinnehmbar, dass der Staat Kinder im Grundsicherungsbezug auf so niedrigem Niveau versorgt, dass sie 'fast schon zwangsläufig' von einer Teilhabe an der Wissensgesellschaft ausgeschlossen sind. Unter Verweis auf die Auswirkungen der Höhe der Regelleistung für Kinder kommt sie zu dem Schluss, dass der Staat, der bei den sog. Hartz-IV-Kindern spart, dies auch bei allen anderen Kindern tut. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Armutsprävention im Sozialraum - ein Schlüssel zur Verringerung von Bildungsarmut (2009)

    Meier-Gräwe, Uta;

    Zitatform

    Meier-Gräwe, Uta (2009): Armutsprävention im Sozialraum - ein Schlüssel zur Verringerung von Bildungsarmut. In: Sozialer Fortschritt, Jg. 58, H. 2-3, S. 29-36. DOI:10.3790/sfo.58.2-3.29

    Abstract

    "Kinder, die in benachteiligten Familien und belasteten Sozialräumen aufwachsen, haben in Deutschland derzeit kaum die Chance, eine erfolgreiche Bildungs- und Berufsbiographie zu erreichen. Es wird herausgearbeitet, warum Investitionen in armutspräventive Maßnahmen von Geburt an nicht nur ein wirksamer Beitrag zu mehr Bildungs- und Chancengerechtigkeit dieser Kinder sind, sondern sich auch volks- und kommunalwirtschaftlich rechnen. Dabei geht es sowohl um passgenaue individuelle Angebote für Kinder und ihre Eltern als auch um die Neujustierung und Vernetzung der im Sozialraum angesiedelten Institutionen selbst. Es wird schließlich gezeigt, dass ein zielgenaues kommunales Management zur Verbesserung der sozialen Integration, der Gesundheitsförderung und der Bildungschancen von ortsansässigen Kindern aus benachteiligten Herkunftsmilieus ohne eine kleinräumige Datenbasis nicht auskommen kann." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Neuer Kinderzuschlag, Wohngeldreform, höhere Hartz-IV-Regelsätze: insbesondere für Familien deutliche Einkommenssteigerungen (2009)

    Meister, Wolfgang;

    Zitatform

    Meister, Wolfgang (2009): Neuer Kinderzuschlag, Wohngeldreform, höhere Hartz-IV-Regelsätze. Insbesondere für Familien deutliche Einkommenssteigerungen. In: Ifo-Schnelldienst, Jg. 62, H. 16, S. 19-31.

    Abstract

    "Entsprechend dem Sozialstaatsprinzip bekommen private Haushalte in Deutschland zur Unterstützung in den unterschiedlichsten Lebenssituationen eine ganze Reihe von Transferleistungen. In den vergangenen Monaten gab es Leistungsverbesserungen bei einer Vielzahl dieser Transfers, und es traten Änderungen bei der Abgabenbelastung in Kraft. Dadurch können einige Haushaltstypen erhebliche Einkommenssteigerungen verbuchen. In diesem Beitrag werden Einzelheiten beschrieben sowie die Auswirkungen der einzelnen Maßnahmen auf das verfügbare Haushaltseinkommen für ausgewählte Familientypen in Abhängigkeit vom Bruttoarbeitslohn dargestellt und kommentiert. Durch die nahezu gleichzeitige Anhebung diverser Sozialleistungen können derzeit insbesondere Familien eine deutliche Verbesserung ihrer Einkommenssituation verbuchen. Alle Arbeitnehmer wurden außerdem bei den Steuern vom Lohn und - wenn ihr Bruttoverdienst die Beitragsbemessungsgrenze der Rentenversicherung nicht übertrifft - bei den Sozialversicherungsbeiträgen entlastet. Da im Vergleich mit dem Vorjahr die Verbraucherpreise nicht gestiegen sind, bedeutet das alles eine spürbar höhere Kaufkraft. Dementsprechend bilden die privaten Konsumausgaben im laufenden Jahr auch ein stabilisierendes Element für die gesamtwirtschaftliche Nachfrage." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Prekäre Lebenslagen von Kindern und Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen: Sozialberichterstattung Nordrhein-Westfalen (2009)

    Munz, Eva; Cloos, Bertram;

    Zitatform

    Munz, Eva & Bertram Cloos (2009): Prekäre Lebenslagen von Kindern und Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen. Sozialberichterstattung Nordrhein-Westfalen. Düsseldorf, 43 S.

    Abstract

    "In Westdeutschland hat seit Ende der 1980er-Jahre das Armutsrisiko von Kindern und Jugendlichen zugenommen. Waren in den 1960er- und 1970er-Jahren insbesondere Personen im Rentenalter von materieller Armut bedroht, so tragen heute Minderjährige ein überdurchschnittliches Armutsrisiko. Diese Verlagerung der Armutsrisiken von der älteren auf die jüngere Generation wird häufig als 'Infantilisierung der Armut' bezeichnet. Bereits im Sozialbericht NRW 2007 wurde die Lebenslage von Kindern und Jugendlichen in Nordrhein- Westfalen dargestellt. Der Landessozialberichterstattung liegt dabei ein umfassender Begriff von Armut als einem Mangel von Teilhabe- und Verwirklichungschancen zugrunde. Für die Berichterstattung bedeutet dies, dass neben dem Blick auf die materielle Situation, die bei Kindern und Jugendlichen wesentlich von der Einkommenssituation der Eltern bestimmt ist, weitere Dimensionen der Lebenslage betrachtet und nach Möglichkeit in Beziehung zueinander gesetzt werden. Dabei wurde zum einen deutlich, dass auch in Nordrhein-Westfalen Kinder und Jugendliche ein überdurchschnittliches Risiko tragen, von materieller Armut betroffen zu sein. Zum anderen wurde dargestellt, dass sich materielle Armut und ein niedriger sozialer Status der Eltern häufig sowohl auf die Gesundheits- als auch die Bildungsbiografie der Kinder und Jugendlichen negativ auswirken. Der Sozialbericht NRW 2007 basierte im Wesentlichen auf Daten aus dem Jahr 2005. Der vorliegende Bericht aktualisiert und vertieft die Befunde zu den Lebenslagen von Kindern und Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen. Neben der materiellen Armut werden in diesem Bericht die Lebenslagedimensionen Bildungsbeteiligung und Gesundheit der Kinder und Jugendlichen ebenso betrachtet wie das familiäre und soziale Umfeld, die Betreuungssituation sowie die Erwerbsbeteiligung der Eltern." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Child poverty in the German social investment state (2009)

    Olk, Thomas; Hübenthal, Maksim;

    Zitatform

    Olk, Thomas & Maksim Hübenthal (2009): Child poverty in the German social investment state. In: Zeitschrift für Familienforschung, Jg. 21, H. 2, S. 150-167.

    Abstract

    "Kinderarmut wurde in Deutschland in den letzten Jahren verstärkt zum Gegenstand der politischen Debatte. Dennoch sind die Armutsraten bei Kindern hoch und steigen sogar weiter an. Vor diesem Hintergrund analysieren wir in dem vorliegenden Beitrag die Strategie der Bundesregierung zur Bekämpfung der Kinderarmut in Deutschland. Dabei zeigen wir auf, dass die Bundesregierung ihr diesbezügliches politisches Handeln auf eine 'kindzentrierte Investitionsstrategie' (Esping-Andersen 2002) aufbaut. Anhand der Analyse der Maßnahmen und Instrumente zur Kinderarmutsbekämpfung arbeiten wir heraus, dass diese Strategievorlage allerdings nicht vollständig umgesetzt wird. Während Esping-Andersen eine ausgewogene Balance zwischen sozialen Dienstleistungen und finanziellen Transfers propagiert, unterschätzt die Bundesregierung die Bedeutsamkeit materieller Umverteilung und fokussiert ihr Handeln einseitig auf soziale Dienstleistungen und Bildung. Dies geschieht keinesfalls zufällig, sondern kann als Folge der konzeptuellen Schwächen der Sozialinvestitionsideologie verstanden werden. Um Generationengerechtigkeit zu gewährleisten und um sicherzustellen, dass Kinder einen gerechten Anteil an den gesellschaftlichen Ressourcen in einem reichen Land erhalten, plädieren wir zur Bekämpfung der Kinderarmut für einen Ansatz, der auf den Rechten der Kinder basiert." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Kindergrundsicherung - Reduzierung der "Kinderarmut" um den Preis verfestigter "Hartz-IV"-Abhängigkeit der Eltern (2009)

    Steffen, Johannes;

    Zitatform

    Steffen, Johannes (2009): Kindergrundsicherung - Reduzierung der "Kinderarmut" um den Preis verfestigter "Hartz-IV"-Abhängigkeit der Eltern. Bremen, 8 S.

    Abstract

    Im April 2009 formulierte das 'Bündnis für eine Kindergrundsicherung' die Forderung nach einer Grundsicherung für alle Kinder in Höhe von monatlich 500 Euro. Begründet wird die Forderung mit dem Sachverhalt, dass in Deutschland rd. 2,4 Millionen Kinder in Hartz-IV-Abhängigkeit aufwachsen und das heutige System der finanziellen Familienförderung 'intransparent, bürokratisch und sozial ungerecht' ist. Der Beitrag untersucht am Beispiel einer Alleinerziehenden mit einem Kind die sozialstaatssystematischen und finanziellen Wirkungen der Bündnisforderung. Er kommt zu dem Ergebnis, dass eine Grundsicherung für Kinder unbefriedigend bleibt, weil das korrekt diagnostizierte Problem nur formal und zudem um den Preis einer Verfestigung der Hartz-IV'-Abhängigkeit der Eltern gelöst werden soll. Aus Sicht des Autors ist demgegenüber eine bedarfsdeckende Erhöhung der Regelleistungen für Kinder und Eltern erforderlich. 'Notwendig sind höhere SGB-II-Bedarfssätze und eine deutliche Verbesserung der Chancen zur Überwindung der Hartz-IV-Abhängigkeit von Eltern mit Kindern.' (IAB)

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  • Literaturhinweis

    In Armut aufwachsen: empirische Befunde zu Armutslagen von Kindern und Jugendlichen in Österreich. Erarbeitet von Studierenden im Rahmen der Lehrveranstaltung: Angewandte Armuts- und Sozialberichterstattung, WS 2007/SS 2008 (2009)

    Till-Tenschert, Ursula; Kovacs, Bence; Hannes, Caterina; Kührer, Eva; Holczmann, Brigitte; Matzinger, Johannes Alexander; Lindinger, Korinna; Vana, Irina; Arthold, Elisabeth; Kirchtag, Rafael; Czellary, Barbara; Wendt, Elisabeth; Hanke, Ulrike; Tone, Bianca; Adami, Astrid; Steinwender, Gerald; Gschiel, Claudia; Princz, Christine; Bauer, Stefan; Pani, Victoria; Lohr, Claudia; Mooslechner, Florian;

    Zitatform

    Till-Tenschert, Ursula & Irina Vana (Hrsg.) (2009): In Armut aufwachsen. Empirische Befunde zu Armutslagen von Kindern und Jugendlichen in Österreich. Erarbeitet von Studierenden im Rahmen der Lehrveranstaltung: Angewandte Armuts- und Sozialberichterstattung, WS 2007/SS 2008. (Schriftenreihe des Instituts für Soziologie Wien 41), Wien, 148 S.

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  • Literaturhinweis

    Familienreport 2009: Leistungen, Wirkungen, Trends (2009)

    Zitatform

    Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (2009): Familienreport 2009. Leistungen, Wirkungen, Trends. (Familienreport ... 1), Berlin, 102 S.

    Abstract

    "Nachhaltige Familienpolitik ist eine wichtige Voraussetzung für Wachstum und Wohlstand. Das ist das wichtigste Ergebnis des Familienreports 2009. Mit dem Familienreport liegt eine umfassende Darstellung von Daten und Trends rund um Familien und Familienpolitik in Deutschland vor. Der Familienreport zeigt, dass Familienpolitik in Deutschland in den Jahren 2005 - 2008 erheblich an Bedeutung gewonnen hat. Wichtige familienpolitische Vorhaben wurden realisiert oder auf den Weg gebracht. Der Wechsel vom Erziehungsgeld zum Elterngeld, der neue Kinderzuschlag, das gestaffelte Kindergeld sowie der Ausbau der Kinderbetreuung sind Ergebnisse, von denen sehr viele Familien profitieren. Das gesellschaftliche Klima für Familien hat sich in der Wahrnehmung der Bevölkerung spürbar verbessert." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Doing better for children (2009)

    Abstract

    "Deutschland wendet deutlich mehr öffentliche Mittel für Kinder auf als die meisten anderen OECD-Länder. Es erzielt aber in einer ganzen Reihe von Bereichen nur unterdurchschnittliche Ergebnisse. Vor allem bei der Verwirklichung gleichwertiger Lebensverhältnisse und Chancengleichheit bleibt Deutschland hinter vergleichbaren Ländern zurück. Dies geht aus einer Studie zum Wohlbefinden von Kindern der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hervor. Die Studie fasst ein Bündel von Indikatoren zum Wohlbefinden von Kindern zusammen und stellt diese zum ersten Mal kinderbezogenen Ausgaben für alle OECD-Länder in vergleichbarer Form gegenüber.
    Die Armutsquote bei Kindern ist hoch, obwohl Deutschland, wie kaum ein anderes OECD-Land, Kinder über direkte Finanztransfers fördert. Etwa 40 Prozent der öffentlichen Mittel für Kinder werden direkt an die Eltern gezahlt. Unter den 30 OECD-Ländern liegt der Anteil direkter Finanztransfers nur in Luxemburg und in der Slowakei in einer vergleichbaren Größenordnung. In Dänemark oder Schweden liegt der Anteil der direkten Transfers dagegen nur bei 20 Prozent. In diesen Ländern werden die Finanzmittel für Kinder überwiegend in Bildung und Betreuungsangebote investiert.
    Vor allem Kinder, die nur mit einem Elternteil leben, sind in Deutschland von Armut betroffen. So liegt die Armutsrate unter Alleinerziehenden noch höher als in anderen OECD Ländern: 40 Prozent der Haushalte mit Alleinerziehenden sind arm, im OECD Schnitt sind es 30 Prozent. Zudem hat sich im Vergleich zu anderen Haushalten mit Kindern die Einkommenssituation von Alleinerziehenden in den letzten 20 Jahren noch deutlich verschlechtert." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Armut bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen: Verarmungsrisiko und notwendige Gegenmaßnahmen (2008)

    Adamy, Wilhelm;

    Zitatform

    Adamy, Wilhelm (2008): Armut bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Verarmungsrisiko und notwendige Gegenmaßnahmen. In: Soziale Sicherheit, Jg. 57, H. 12, S. 417-423.

    Abstract

    "Im Unterschied zu Kindern werden die finanziellen Nöte von Jugendlichen in Deutschland kaum thematisiert. Dabei waren doch im Sommer 2008 fast eine Million junge Menschen zwischen 15 und 24 Jahren auf Hartz IV angewiesen. Hier geht es um das Verarmungsrisiko bei jungen Leuten und was dagegen getan werden kann." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Vom Kinderzuschlag zum Kindergeldzuschlag: ein Reformvorschlag zur Bekämpfung von Kinderarmut (2008)

    Becker, Irene; Hauser, Richard;

    Zitatform

    Becker, Irene & Richard Hauser (2008): Vom Kinderzuschlag zum Kindergeldzuschlag. Ein Reformvorschlag zur Bekämpfung von Kinderarmut. (SOEPpapers on multidisciplinary panel data research at DIW Berlin 87), Berlin, 55 S.

    Abstract

    "Mit dem im Zuge der Hartz IV-Reform 2005 eingeführten Kinderzuschlag sollte vermieden werden, dass Familien von ALG II und Sozialgeld abhängig werden, deren Einkommen zwar zur Deckung des elterlichen minimalen Lebensstandards, nicht aber für das Existenzminimum des Kindes bzw. der Kinder reicht. Die Auswirkungen der neuen Transferart auf die Einkommenssituation von Familien sind allerdings sehr gering - in den Jahren 2005 und 2006 wurde lediglich für etwa 90.000 Kinder (1 % aller kindergeldberechtigten Kinder) der Kinderzuschlag gewährt. In der Studie, die von der Hans-Böckler-Stiftung gefördert wurde, werden zunächst als wesentliche Gründe für die geringe Reichweite des Kinderzuschlags die komplizierten und restriktiven Regelungen aufgezeigt, die auch dem Ziel eines Abbaus von verdeckter Armut von Familien entgegenstehen. Daran anknüpfend wird ein Reformkonzept zur Bekämpfung von Kinderarmut entwickelt und eine quantitative Abschätzung der unmittelbaren Reformwirkungen vorgenommen. Bei der Gestaltung des Reformvorschlags wurde an Grundprinzipien des allgemeinen Familienleistungsausgleichs angeknüpft. Dieser sollte unabhängig von der jeweiligen Armutsursache das Existenzminimum des Kindes nicht nur von der Steuer freistellen, sondern im Bedarfsfall durch positive Transfers - mit einem Kindergeldzuschlag von maximal 150 Euro - gewährleisten. Das von der Einkommensanrechnung freizustellende elterliche Existenzminimum sollte pauschal berücksichtigt, darüber hinaus gehendes Einkommen nur zu 50 % angerechnet werden. Aus einer Simulationsrechnung auf Basis des Sozio-ökonomischen Panels 2006 ergibt sich für etwa 3,6 Mio. Kinder ein Anspruch auf Kindergeldzuschlag, was knapp einem Fünftel aller Kinder, für die Kindergeld bezogen wird, entspricht. Unter den Kindern von Alleinerziehenden würde die Empfängerquote mit gut einem Drittel weit überdurchschnittlich ausfallen. Die fiskalischen Kosten des Reformmodells würden sich auf etwa 4 Mrd. Euro jährlich belaufen. Die derzeit bei etwa 18 % liegende Armutsquote von Kindern, für die Kindergeld bezogen wird, würde um etwa vier Prozentpunkte zurückgehen. Mit etwa zwei Dritteln lebt der größte Teil der potenziellen Anspruchsberechtigten in erwerbstätigen Familien, und die relativ stärkste Verminderung der Armutsquote ergibt sich bei Familien mit Vollzeiterwerbstätigkeit." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Kinderarmut in Ost- und Westdeutschland (2008)

    Butterwegge, Christoph; Klundt, Michael; Belke-Zeng, Matthias;

    Zitatform

    Butterwegge, Christoph, Michael Klundt & Matthias Belke-Zeng (2008): Kinderarmut in Ost- und Westdeutschland. Wiesbaden: VS, Verl. für Sozialwissenschaften, 378 S.

    Abstract

    "Seit geraumer Zeit erregt das Problem einer wachsenden und sich gleichzeitig verjüngenden Armut in entwickelten Wohlfahrtsstaaten öffentliche Aufmerksamkeit und fachliches Interesse, was sich in einer Fülle einschlägiger Forschungsprojekte und einer Flut wissenschaftlich fundierter Publikationen zu diesem Thema niederschlägt. Dabei sind die spezifischen Rahmenbedingungen des vereinigten, vormals aus zwei Staaten mit unterschiedlichen Gesellschafts-, Wirtschafts- und Wohlfahrtssystemen sowie konträren (sozial)politischen Kulturen bestehenden Deutschland aber gegenüber anderen Faktoren vernachlässigt worden. Das vorliegende Buch beleuchtet die Ursachen und psychosozialen Folgen der Kinderarmut in den alten und den neuen Bundesländern. Ein empirischer Vergleich der sozialen Situation von Erfurter und Kölner Schulkindern gab darüber Aufschluss, welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Lebenslagen in Ost- und Westdeutschland existieren. Schließlich werden Gegenmaßnahmen auf unterschiedlichen Politikfeldern vorgeschlagen, um Kinderarmut zu verringern und zu verhindern." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    A portrait of child poverty in Germany (2008)

    Corak, Miles; Fertig, Michael; Tamm, Marcus;

    Zitatform

    Corak, Miles, Michael Fertig & Marcus Tamm (2008): A portrait of child poverty in Germany. In: Review of Income and Wealth, Jg. 54, H. 4, S. 547-571. DOI:10.1111/j.1475-4991.2008.00287.x

    Abstract

    "This paper offers a descriptive portrait of income poverty among children in Germany between the early 1980s and 2004, with a focus on developments since unification in 1991. Data from the German Socio-Economic Panel are used to estimate poverty rates, rates of entry to and exit from poverty, and the duration of time spent in and out of poverty. The analysis focuses upon comparisons between East and West Germany, by family structure, and citizenship status. Child poverty rates have drifted upward since 1991, and have been increasing more than the rates for the overall population since the mid-1990s. In part these changes are due to increasing poverty among children from households headed by non-citizens but also by children living in two-adult households. Children in single-parent households are by all measures at considerable risk of living in poverty. There are also differences in child poverty between East and West Germany." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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