Jugendarbeitslosigkeit
Trotz eines Rückgangs ist die EU-Jugendarbeitslosenquote nach wie vor sehr hoch. Laut EU-Kommission sind derzeit 4,5 Millionen junge Menschen (im Alter von 15 bis 24 Jahren) arbeitslos. Einem großen Teil dieser Generation droht durch fehlende Zukunftsperspektiven soziale Ausgrenzung mit weitreichenden Folgen. Mit Maßnahmen wie der Europäischen Ausbildungsallianz und Jugendgarantien der Länder soll entgegengesteuert werden.
Diese Infoplattform bietet einen Einblick in die Literatur zu den Determinanten von und Strategien gegen Jugendarbeitslosigkeit auf nationaler wie internationaler Ebene.
- Ergebnisse aus dem IAB
- Gesamtbetrachtungen
- Determinanten
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Strategien
- Aktive Arbeitsmarktprogramme
- Beschäftigungsförderung - Förderung der Beschäftigungsfähigkeit
- Maßnahmen zur Bildung und Weiterbildung
- "Assistierte Ausbildung"
- Förderung der Mobilität auf dem Arbeitsmarkt
- "Jugendgarantie" - überbetriebliches Ausbildungsangebot
- Vernetzung der Akteure - Jugendberufsagenturen
- Geografischer Bezug
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IAB-Projekt
Junge Menschen ohne Berufsausbildung. Welches Fachkräftepotenzial verbirgt sich in dieser Gruppe? (31.01.2023 - 26.07.2023)
Hamann, Silke;Projektbeschreibung
In Baden-Württemberg haben zwischen 2013 und 2021 mehr als 236.000 junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aufgenommen, ohne über eine abgeschlossene Berufsausbildung zu verfügen. Ausbildungslosigkeit kann sich für die jungen Menschen langfristig negativ bezüglich ihrer Arbeitsmarktbiografien auswirken und ist darüber hinaus auch angesichts dessen, dass in Baden-Württemberg Fachkräfte besonders knapp sind, überaus problematisch. Unter den jungen Menschen ohne Abschluss finden sich relativ viele ausländische Beschäftigte und Hauptschüler*innen. Zu den am häufigsten gewählten Berufen der männlichen Ungelernten gehören Verkehr- und Logistikberufe, Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe, die Metallberufe und die Mechatronik-, Energie- und Elektroberufe. Für die weiblichen Ungelernten stehen Verkaufsberufe an oberster Stelle, gefolgt von den Sekretariatsberufen und den Verkehr- und Logistikberufen. Die Zeitarbeitsbranche nimmt ebenfalls zunächst viele formal nicht Qualifizierte beiderlei Geschlechts auf. Von den 136.000 Personen, die zwischen 2013 und 2017 ohne berufliche Qualifizierung eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung begonnen haben, bleiben rund 50.000 auch langfristig ohne beruflichen Abschluss. Dies geht einher mit einer geringeren Beschäftigungsstabilität, einem niedrigeren Einkommen und selteneren beruflichen Aufstiegen verglichen mit denjenigen, die noch formale Qualifikationen erwerben. Das Risiko dauerhafter Ausbildungslosigkeit ist für zwei Typen von Erwerbsverläufen besonders kennzeichnend: für die nach Schulabschluss direkt erfolgte Einmündung in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und in deren Verbleib sowie für die heterogenen Arbeitsmarktbiografien. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass auf längere Orientierungsphasen relativ selten Zeiten in Ausbildung folgen, sondern vielmehr deutlich häufiger Arbeitslosigkeit zu beobachten ist.
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IAB-Projekt
Tracking Youth Joblessness Through the Covid19 Crisis (04.11.2020 - 29.10.2022)
Dietrich, Hans;Projektbeschreibung
Ein länger anhaltender wirtschaftlicher Abschwung als Folge der aktuellen Gesundheitskrise könnte negative Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt für Jugendliche haben. Junge Erwachsene sind eine auf dem Arbeitsmarkt besonders verwundbare Gruppe. Bei Ihnen wirken sich Arbeitslosigkeit und Beschäftigungsunsicherheit oft negativ auf die langfristige Einkommenssicherheit, die mentale Gesundheit und das geistige Wohlbefinden aus. Arbeitslosigkeitsspells am Beginn der Karriere können zudem langfristige, negative Auswirkungen auf die Arbeitsmarktchancen der Betroffenen haben. Diese negativen Folgen der Beschäftigungssicherheit ergeben sich zunächst auf individueller Ebene, aber durch die räumliche Konzentration der zugrundeliegenden Risikofaktoren auch auf Gemeindeebene. Ziel des Projektes ist es daher, die Dynamik der Beschäftigungslosigkeit unter Jugendlichen sowie Ihre Gründe im Vereinigten Königreich sowie in Deutschland zu untersuchen und auf dieser Basis Vorschläge für politische Maßnahmen zu erarbeiten und zu bewerten.
Beteiligte aus dem IAB
Achatz, Juliane; Christoph, Bernhard; Anger, Silke; Dietrich, Hans; Patzina, Alexander; -
IAB-Projekt
Kognitive Fähigkeiten und Arbeitsmarktchancen Jugendlicher (14.04.2015 - 30.08.2017)
Rodrigues, Margarida;Projektbeschreibung
Das Ausmaß der Jugendarbeitslosigkeit schwankt stark zwischen einzelnen europäischen Ländern. Das Projekt zielt darauf ab, einen Einblick in die Gründe für diese internationalen Unterschiede zu gewinnen. Während die meisten Studien in diesem Zusammenhang die Bedeutung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen und nationalen Arbeitsmarktinstitutionen analysieren, richten wir unser besonderes Augenmerk auf die kognitiven Fähigkeiten von Jugendlichen. Informationen hierzu werden aus den PISA-Daten (Programme for International Student Assessment) gewonnen. Zeigt sich, dass ein Zusammenhang zwischen den kognitiven Fähigkeiten und der Arbeitsmarktposition Jugendlicher besteht, kann dies als Hinweis darauf verstanden werden, dass das unterschiedliche Niveau der Jugendarbeitslosigkeit in den einzelnen Ländern auch auf Faktoren zurückzuführen ist, die bereits in früheren Lebensjahren auftreten. Hieraus lassen sich entsprechende Implikationen für die Ausgestaltung der Bildungssysteme ableiten.
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IAB-Projekt
Disconnected Youth: Entkopplung beim Übergang von der Schule in Ausbildung und Beruf (30.04.2014 - 30.12.2017)
Otto, Anne;Projektbeschreibung
Die Übergänge von der Schule in Ausbildung und von der Ausbildung in Arbeit verlaufen mittlerweile seltener reibungslos. Beim Misslingen dieser Übergänge ist eine Entkopplung der Jugendlichen und jungen Erwachsenen von ‚normalbiographischen‘ Institutionen wie Bildung, Ausbildung, Arbeitsmarkt und dem sozialen Nahfeld recht wahrscheinlich. Diese institutionell entkoppelte Gruppe junger Menschen haben Werdegänge, die deutlich abseits der normalbiographischen Muster verlaufen. Sie werden als „Disconnected Youth“ bezeichnet.
Das Forschungsprojekt „Disconnected Youth“ beinhaltet die Durchführung einer qualitativ-rekonstruktiven Längsschnittanalyse zu den Biographien und Lebensentwürfen von instituti-onell entkoppelten jungen Menschen. Die Untersuchungsstandorte für das Projekt sind be-nachteiligte Stadtquartiere in den beiden traditionellen Arbeiterstädten Worms und Ludwigs-hafen. Der Großteil dieser jungen Menschen entfällt auf den Rechtskreis SGBII Die explora-tive Forschungsmethodik zur Erhebung und Auswertung der Interviewergebnisse stützt sich auf narrative, biographisch orientierte Interviews und Methoden der interpretativen Sozialfor-schung. Die Zielsetzung dieser Untersuchung besteht in der Beantwortung der Fragen, wel-che Ursachen dafür verantwortlich sind, dass junge Menschen am Übergang von der Schule in Ausbildung und/oder in den Beruf über längere Zeiträume wichtige Anbindungen an Insti-tutionen verlieren bzw. umgekehrt wieder den Zugang zu diesen finden, und unter welchen Rahmenbedingungen dies erfolgt. Welche Auswirkungen haben Phasen der Entkopplung und die hiermit gemachten Erfahrungen des Abbruchs von wichtigen Beziehungen und Kontakten auf den weiteren Werdegang gehabt. Welche individuelle Wahrnehmung der institutionellen Entkopplung haben die jungen Menschen? Die zentrale Fragestellung der Längsschnittanalyse ist, welche Rolle die Lebensentwürfe und zukünftigen Planungen der Jugendlichen und jungen Erwachsenen für ihre Biographien haben und wie sie diese umsetzen.
Beteiligte aus dem IAB
Otto, Anne; -
IAB-Projekt
The North and South of Youth Unemployment (17.12.2013 - 30.03.2016)
Dietrich, Hans;Projektbeschreibung
The project aims at enhancing the academic exchange and to deliver high-level expertise (three papers) on the local specificities of the problem of youth unemployment from the perspective of two extreme cases. On one side, Greece a country most severely affected by the crisis and on the other side Germany a country, which was almost no impacted by the crisis. The originality of our study is two-fold; firstly, we focus on both economic and sociological dimensions of the crisis and youth unemployment link and secondly, we take into consideration the regional development trends and culture related factors in each of our two comparative case-studies.
To fulfill our research agenda, a primary requirement is the adequate and reliable data. The planned four meetings are targeted at enhancing the process of understanding of data and country specificity interpretation of the econometric analysis of the problems of interest. -
IAB-Projekt
Jugendarbeitslosigkeit in Zeiten der Krise (30.09.2012 - 30.01.2014)
Dietrich, Hans;Projektbeschreibung
Das Vorhaben beschäftigt sich mit der Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit in Europa in den 2000er Jahren unter besonderer Berücksichtigung der wirtschaftlichen Rezession. Unter Verwendung von European Labour Force Daten werden bei den Analysen sowohl Effekte auf der Mikro- wie auch der Makroeben berücksichtigt. Ferner werden alternative Ansätze zur Messung von Jugendarbeitslosigkeit verwendet.
Beteiligte aus dem IAB
Dietrich, Hans;
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- Gesamtbetrachtungen
- Determinanten
-
Strategien
- Aktive Arbeitsmarktprogramme
- Beschäftigungsförderung - Förderung der Beschäftigungsfähigkeit
- Maßnahmen zur Bildung und Weiterbildung
- "Assistierte Ausbildung"
- Förderung der Mobilität auf dem Arbeitsmarkt
- "Jugendgarantie" - überbetriebliches Ausbildungsangebot
- Vernetzung der Akteure - Jugendberufsagenturen
- Geografischer Bezug