Die Forschung konzentriert sich zum einen auf die Berufsorientierung, Berufs- und Bildungsaspirationen sowie postschulische Bildungsentscheidungen, die relevant für die Übergänge in Ausbildung, Studium oder den Arbeitsmarkt sind. Dabei werden sowohl Übergänge in und aus Maßnahmen als auch Übergänge aus dem regulären Bildungssystem betrachtet. Zum anderen analysiert das IAB die Rahmenbedingungen und Effekte der Weiterbildung. Auch die Bedeutung beruflicher Aus- und Weiterbildung im Kontext des technologischen Wandels und der ökologischen Transformation wird untersucht. Eine wichtige Rolle spielen hierbei die Effekte von institutionellen Änderungen oder von Maßnahmen der Bundesagentur für Arbeit. Dabei handelt es sich beispielsweise um Maßnahmen zur Berufsberatung von Schüler*innen oder zur Förderung von Bildungsaktivitäten.
Der Forschung stehen einzigartige Datensätze zur Verfügung: einerseits administrative Daten und andererseits Befragungsdaten wie dem Nationalen Bildungspanel, dem IAB-Betriebspanel oder eigens erhobene Daten wie die der Studie zur beruflichen Orientierung von Schülerinnen. Zudem ermöglichen verknüpfte Datenprodukte wie etwa das Handwerkspanel tiefergehende Analyse von arbeitsmarktrelevanten Bildungsaktivitäten.
Für 2025 geplante Projekte nehmen zunächst individuelle Bildungsentscheidungen beim Übergang von der Schule in den Arbeitsmarkt in den Blick. Dabei geht es um Fragen der Berufsorientierung und der Selektion von Jugendlichen in eine betriebliche Ausbildung. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auch auf bestimmte Personengruppen wie Schüler*innen mit Förderbedarf oder Jugendliche aus SGB-II-Haushalten gelegt. Zudem widmen sich geplante Analysen den Wirkungen von Unterstützungsinstrumenten wie Assistierte Ausbildung flexibel (AsAflex) oder Berufseinstiegsbegleitung (BerEb). Die Erhebung „BeYou“ und die „BA-BIBB-IAB-Bewerberstudie“ sollen außerdem den Übergang in berufliche Ausbildung weiter beleuchten.
Neben den Determinanten von Bildungsentscheidungen sind auch deren längerfristige Konsequenzen von Interesse. Untersucht wird die Einkommensentwicklung von dual Studierenden und Promovierenden ebenso wie die Arbeitsmarktwirkungen von Ausbildungsabbrüchen. Aus betrieblicher Perspektive wird unter anderem den Gründen für die Nichtbeteiligung an Ausbildung sowie den Auswirkungen der Ausbildungsmindestvergütung auf das betriebliche Ausbildungsverhalten nachgegangen.
Im Bereich der Weiterbildungsforschung liegt der Fokus im Jahr 2025 auf den Hürden der Weiterbildungsbeteiligung. Dabei werden sowohl individuelle Erwartungen bezüglich der Kosten und Erträge von Weiterbildungen als auch die Wirkung von finanziellen Anreizen auf die Weiterbildungsbereitschaft analysiert. Schließlich widmen sich Projekte auch der Rolle von Weiterbildung für den Aufbau und die Anpassung arbeitsmarktrelevanter Fähigkeiten im Kontext der ökologischen und technologischen Transformation.
Aktivitäten
- Publikationen zum Thema „Bildung vor und im Erwerbsleben“
- Projekte zum Thema „Bildung vor und im Erwerbsleben“
Bereiche
- Forschungsbereich Arbeitsförderung und Erwerbstätigkeit
- Forschungsgruppe Berufe in der Transformation
- Forschungsbereich Betriebe und Beschäftigung
- Forschungsbereich Bildung, Qualifizierung und Erwerbsverläufe
- Regionales Forschungsnetz
- Nachwuchsforschungsgruppe Berufe und Erwerbsverläufe
- Arbeitsgruppe Berufe
- Arbeitsgruppe Weiterbildung