Entwicklung der Substituierbarkeitspotenziale auf dem Hamburger Arbeitsmarkt
Beschreibung
"Im Jahr 2016 haben wir ein IAB-Regional zu den Folgen der Digitalisierung für den Arbeitsmarkt in Hamburg vorgelegt (Buch/Dengler/Stöckmann 2016). Die Studie bezifferte, wie viele der in einem Beruf anfallenden Tätigkeiten zum Zeitpunkt der Untersuchung von Computern oder computergesteuerten Maschinen hätten erledigt werden können. Seit unserer letzten Studie sind viele neue Technologien marktreif geworden. Vor diesem Hintergrund haben Dengler und Matthes (2018) eine Neubewertung der Substituierbarkeit von beruflichen Kerntätigkeiten vorgenommen. Auf Basis dieser Neubewertung berechnen wir in der vorliegenden Studie den Anteil der substituierbaren Tätigkeiten in den Berufen neu, vergleichen die Ergebnisse mit denen aus der Vorstudie und untersuchen, wie sich die potenzielle Betroffenheit der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten verändert hat. Über fast alle Berufssegmente und Anforderungsniveaus hinweg ist das Substituierbarkeitspotenzial in Hamburg deutlich gestiegen. Besonders groß ist die Zunahme in den Verkehrs- und Logistikberufen. In Bezug auf das Anforderungsniveau sind die Substituierbarkeitspotenziale in den Helferberufen mit deutlichem Abstand am stärksten, in den Expertenberufen am wenigsten stark gestiegen. In den Helfer- und Fachkraftberufen ist nunmehr durchschnittlich die Hälfte der Tätigkeiten substituierbar; über die Spezialisten zu den Experten sinkt das Substituierbarkeitspotenzial dann deutlich. Der Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die in einem Beruf mit hohem Substituierbarkeitspotenzial von über 70 Prozent arbeiten, ist von 9,3 Prozent auf 17,8 Prozent gestiegen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Buch, Tanja & Andrea Stöckmann (2018): Entwicklung der Substituierbarkeitspotenziale auf dem Hamburger Arbeitsmarkt. Aktuelle Ergebnisse auf Basis einer Neubewertung der Substituierbarkeit von beruflichen Kerntätigkeiten. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Nord 03/2018), Nürnberg, 36 S.