Persistence of regional unemployment
Beschreibung
"Die geographische Verteilung und die Persistenz (das Beharrungsvermögen von Schocks) von regionalen bzw. lokalen Arbeitslosenquoten in heterogenen Volkswirtschaften (wie bspw. Deutschland) war in den vergangenen Jahren Gegenstand zahlreicher theoretischer und empirischer Studien. Besonderer Augenmerk lag auf den dynamischen Anpassungsprozessen der Arbeitslosigkeit und am durchschnittlichen Grad der Abhängigkeit der gegenwärtigen Arbeitslosigkeit (alternativ auch des GDP) von ihrer Verteilung in der Vergangenheit. Hier präsentieren wir einen neuen ökonometrischen Ansatz zur Analyse der Persistenz der Arbeitslosigkeit, welcher der regionalen Heterogenität und der räumlichen Autokorrelation in den Niveaus und der Dynamik Rechnung trägt. Zunächst diskutieren wir die Verwendung eines räumlichen Filters als Substitut für Fixe Effekte in einem Panel-Schätzansatz. Der räumliche Filter dient als Proxy für regionsspezifische Information (z.B. bzgl. der Ausstattung an natürlichen Ressourcen oder bzgl. der Größe des Marktes im Einzugsgebiet), die üblicherweise in fixen Effekten aufgefangen werden; analoges gilt für die Filtermodellierung der heterogenen Dynamik. Das vorgestellte Verfahren bietet den Vorteil, dass der räumliche Filter - durch parameter-sparsames Auffangen der Information, die räumliche Korrelation erzeugt - die Zahl der Freiheitsgrade erhöht, gleichzeitig auf zeitkonstante räumliche Korrelation in den Residuen kontrolliert und Einsicht gibt in die räumlichen Muster der regionalen Anpassungsprozesse. Es werden verschiedene Untersuchungen bzgl. der regionalen Muster in den heterogenen autoregressiven Parametern dargestellt, die mit Arbeitslosigkeitsdaten für die deutschen Kreise geschätzt werden. In der regionalen Arbeitslosigkeit finden wir einen allgemein hohen, dennoch recht heterogenen Grad an Persistenz." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Patuelli, Roberto, Norbert Schanne, Daniel A. Griffith & Peter Nijkamp (2011): Persistence of regional unemployment. Application of a spatial filtering approach to local labour markets in Germany. (IAB-Discussion Paper 03/2011), Nürnberg, 37 S.