History dependence in wages and cyclical selection: evidence from Germany
Beschreibung
"In dieser Studie wird untersucht, inwiefern Löhne von der vergangenen und gegenwärtigen Arbeitsmarktsituation determiniert werden. Mit Hilfe von administrativen Daten wird der Frage nachgegangen, ob empirisch das Modell impliziter Verträge nach Beaudry/DiNardo (1991) oder ein Suchmodell mit on-the-job Suche und zyklischer Selektion nach Hagedorn/ Manovskii (2013) für den deutschen Arbeitsmarkt befürwortet wird. Die Daten zeigen einerseits einen Zusammenhang zwischen der vergangenen Arbeitsmarktsituation und kontemporären Löhnen, wie von vertragstheoretischen Ansätzen postuliert. Anderseits hat die Arbeitsmarktsituation in der Vergangenheit durch ihren Einfluss auf die Entwicklung der Match-Qualität ebenso Effekte auf kontemporäre Löhne, was für ein Suchmodell mit Selektion spricht. Eine Modellerweiterung des Suchmodells mit Selektion um eine berufliche Komponente ermöglicht es zudem Selektion innerhalb eines Betriebes zu erfassen. Dadurch kann gezeigt werden, dass Arbeitnehmer, die gleichzeitig Arbeitgeber und Beruf wechseln, stärker auf den Konjunkturzyklus reagieren als Arbeitnehmer, die weder Arbeitgeber noch Beruf wechseln. Wenn Arbeitnehmer beim gleichen Arbeitgeber in einen neuen Beruf wechseln oder aber im gleichen Beruf bleiben und den Arbeitgeber wechseln, sind sie ähnlich reagibel wie wenn sie beim gleichen Arbeitgeber im gleichen Beruf bleiben." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Bauer, Anja & Benjamin Lochner (2016): History dependence in wages and cyclical selection: evidence from Germany. (IAB-Discussion Paper 29/2016), Nürnberg, 37 S.