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Publikation

Inter-industry labor flows

Beschreibung

"Ein wichtiger Beitrag der zwischenbetrieblichen Mobilität von Arbeitskräften besteht darin, dass sich hierdurch zwischen ökonomischen Aktivitäten Ressourcen besser reallozieren lassen und Wissen leichter übertragen wird. Jedoch gibt es nur wenige empirisch gestützte Aussagen zu den strukturellen Mustern dieser inter-industriellen Arbeitskräftemobilität. Wie groß ist die Flexibilität von Arbeitskräften bei der Wahl der Zielbranche, wenn sie ihren Arbeitsplatz wechseln? Zwischen welchen Ausgangs- und Zielbranchen finden Jobwechsel statt? Unterscheiden sich die strukturellen Muster bei Arbeitsplatzwechseln zwischen verschiedenen Beschäftigtengruppen? Auf Grundlage der Beschäftigtenhistorik (BeH) ermitteln wir für die Jahre 1999 bis 2008 in diesem Papier mehrere allgemeine empirische Aussagen zu den Strukturen der zwischenbetrieblichen Arbeitskräftemobilität in Deutschland und untersuchen ebenfalls die hieraus resultierenden Folgen für eine Volkswirtschaft. Wir stellen fest, dass sich der Großteil der Arbeitsplatzwechsel nur auf einen kleinen Ausschnitt von allen möglichen Branchenpaarkombinationen konzentriert. Diese inter-industriellen Jobwechsel lassen sich als Transitionsmatrizen abbilden, sie weisen eine hohe zeitliche Stabilität auf. Die Matrizen für verschiedene Beschäftigtengruppen sowie für Niedrig- und Hochlohnverdiener sind untereinander durch eine hohe Ähnlichkeit gekennzeichnet und ändern sich in ihrer Struktur nicht wesentlich durch die regionale Ko-lokation von Branchen. Mit Hilfe dieser Transitionsmatrizen berechnen wir die skill-relatedness zwischen Branchen. Wir zeigen, dass dieses Maß besser geeignet ist für die Vorhersage des branchenspezifischen Beschäftigungswachstums als input-output- und ko-lokationsbasierte Verbundenheitsmaße. Jedoch ist das Beschäftigungswachstum von Branchen, die skill-related sind bzw. zwischen denen Arbeitskräfte häufig ihren Job wechseln, miteinander unkorreliert. Folglich stellt die geringe Flexibilität von Arbeitskräften bei inter-industriellen Jobwechseln kein Hindernis für eine effiziente Ressourcenallokation zwischen schrumpfenden und wachsenden Branchen dar. Um künftige Forschungsvorhaben zu unterstützen, stellen wir die von uns berechneten inter-industriellen Matrizen der skillrelatedness als Online-Anhang zur Verfügung." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Zitationshinweis

Neffke, Frank, Anne Otto & Antje Weyh (2016): Inter-industry labor flows. (IAB-Discussion Paper 21/2016), Nürnberg, 45 S.

Bezugsmöglichkeiten

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