Marginal employment: Stepping stone or dead end?
Beschreibung
"Geringfügige sozialversicherungsfreie Beschäftigung ist in den letzten zehn Jahren in Deutschland zu einem immer bedeutsameren Faktor in der Volkswirtschaft geworden. Die Studie untersucht auf der Grundlage von Daten aus dem Beschäftigtenpanel der Bundesanstalt für Arbeit für den Zeitraum 1999-2005 unter Verwendung eines statistischen Matching-Ansatzes, inwieweit sich die Aufnahme einer geringfügigen Beschäftigung auf die zukünftige individuelle Arbeitsmarktentwicklung im Hinblick auf Arbeitslosigkeitszeiten, Zeit in regulärer Beschäftigung und die zukünftige Lohnentwicklung über einen Zeitraum von drei Jahren auswirkt. Neben den durchschnittlichen Effekten über den Gesamtzeitraum werden auch die Entwicklung der Effekte ('dynamische Maßnahmeeffekte') innerhalb der Betrachtungsperiode sowie die kumulativen Effekte untersucht. Die Analyse bezieht sich auf Männer, die Effekte werden für die alten und neuen Bundesländer sowie für ältere Arbeitslose und sogenannte 'Aufstocker' getrennt geschätzt. Unsere Ergebnisse zeigen, dass geringfügige Beschäftigung im Beobachtungszeitraum (i) die kumulierte Beschäftigungsdauer in Vollzeittätigkeit nicht signifikant beeinflusst, (ii) die kumulierte Zeit in Arbeitslosigkeit zwar signifikant vermindert, (iii) die Arbeitslosigkeit aber nur transitorisch reduziert, (iv) im Durchschnitt zu einem höheren kumulierten Jahreseinkommen führt, wobei (v) der kumulierte Einkommenseffekt für ältere (50+) Arbeitnehmer im Westen negativ ist." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Freier, Ronny & Viktor Steiner (2008): Marginal employment: Stepping stone or dead end? Evaluating the German experience. In: Zeitschrift für ArbeitsmarktForschung, Jg. 41, H. 2/3, S. 223-243.