Beschreibung

"In dem Beitrag sollen - auf dem Hintergrund von Untersuchungsergebnissen aus einer Studie über Auszubildende und Berufsausbildung in industriellen Großbetrieben - Argumente für eine stärkere Berücksichtigung der Dimension Betriebsorientierung, und in ihr insbesondere Großbetriebsorientierung, bei Forschungen zu Berufseinmündungsprozessen wie auch zu betrieblicher Nachwuchsrekrutierung durch berufliche Erstausbildung vorgetragen werden. In einem ersten Schritt wird - nach einer Vergewisserung, ob und wie die Dimension Betriebsorientierung in vorliegenden Untersuchungen aufgenommen ist, und nach der knappen Vorstellung der eigenen empirischen Basis, die zugleich die Vorläufigkeit unserer Argumente verdeutlichen wird, insbesondere nach - bei Auszubildenden im Prozess ihrer Berufs- /Betriebseinmündung vorzufindenden - Hinweisen auf die Bedeutung einer Betriebsorientierung gefragt. Es wird zu zeigen versucht, daß Betriebsorientierung spezifisch als Großbetriebsorientierung anzutreffen ist. In einem zweiten Schritt wird - in umgekehrter Blickrichtung - danach gefragt, ob und wie die in unsere Untersuchung einbezogenen ausbildenden Großbetriebe Großbetriebsorientierung von Jugendlichen bei der Auswahl von Bewerbern im Hinblick auf das Gesamt der durch den Betrieb zu besetzenden Ausbildungsplätze nutzen. In diesem Zusammenhang interessiert auch, in welcher Weise und mit welchem Resultat Betriebsräte auf die Nachwuchsrekrutierung, wie sie von den Ausbildungsleitungen vorgenommen wird, Einfluss nehmen. Die Resultate des Zusammentreffens von Großbetriebsorientierung bei ausbildungsplatzsuchenden Jugendlichen und spezifischer Nachwuchsrekrutierung bei den ausbildenden Großbetrieben sollen dann in einem dritten Schritt erstens für die in den Großbetrieb eintretenden Auszubildenden, zweitens für die Nachwuchsrekrutierungsmöglichkeiten der ausbildenden Großbetriebe und drittens in Bezug auf strukturelle Probleme des 'Dualen Systems' der Berufsausbildung thesenhaft angesprochen werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)