Beschreibung

"Der Beitrag knüpft nicht nur an die auf das Pro-Kopf-Einkommen bezogene Konvergenz-Diskussion im engeren Sinne an, sondern wählt, wie auch die Studie von Blanchard, Katz (1992), einen breiteren Ansatz. Blanchard, Katz (1992) haben konstatiert, daß unser Wissen über konkrete regionale Anpassungsprozesse etwa im Gefolge von konjunkturellen oder strukturellen Schocks sehr lückenhaft ist. Was geschieht etwa, wenn eine Region von einem exogen verursachten Anstieg der Arbeitslosigkeit betroffen ist? Wie reagieren die Löhne, wie verändert sich das Erwerbsverhalten? In welchem Umfang werden neue Arbeitsplätze geschaffen, inwieweit kommt es zu Abwanderungen? Welchen Zeitbedarf haben die Anpassungsvorgänge? Im folgenden soll versucht werden, diese Fragen empirisch zu beantworten, um so Aussagen über die Wirksamkeit von Konvergenz- bzw. Divergenzkräften zu erhalten. Untersucht wird die regionale Entwicklung in den alten Ländern bzw. den Landesarbeitsamtsbezirken der Bundesrepublik Deutschland im Zeitraum 1960 bis 1993. Nach einer kurzen Darstellung verschiedener Konzepte für die empirische Untersuchung des Konvergenzverhaltens regionaler Variablen in Abschnitt 2 wird in Abschnitt 3 auf das Konvergenzverhalten einiger wichtiger Zeitreihen (Arbeitslosenquote, Reallöhne, Pro-Kopf-Einkommen) eingegangen. In Abschnitt 4 wird ein theoretisches Rahmenmodell für die Untersuchung regionaler Entwicklung vorgestellt. Abschnitt 5 enthält Ergebnisse einer auf dieses Modell bezogenen empirischen Untersuchung. Für die empirische Analyse wird dabei ein vektorautoregressiver Ansatz mit integrierten und kointegrierten Zeitreihen gewählt. Die aus einer entsprechenden Schätzung mit gepoolten Daten folgenden Impuls/Antwort-Funktionen geben wichtigen Aufschluß im Sinne der oben gestellten Fragen. Der Beitrag schließt in Abschnitt 6 mit einer Zusammenfassung und einem Ausblick." (Autorenreferat, IAB-Doku)