Erwerbsorientierung und Beschäftigungsmöglichkeiten von Frauen in den neunziger Jahren
Beschreibung
"Erwerbsmöglichkeiten und Erwerbstätigkeit waren in der Vergangenheit eng mit der jeweiligen wirtschaftlichen und strukturellen Entwicklung unserer Industriegesellschaft verbunden.' Zusätzlich führten für Frauen weiterhin tradierte gesellschaftIliche Rollenmuster zur Arbeitsteilung in Familie und Beruf zu schlechteren ',Arbeitsmarktchancen, und fortbestehende geschlechtsspezifisch segregierte Arbeitsmärkte schränkten deren Berufsspektrum stärker ein als das der Männer. Gilt dies auch für die Beschäftigungskrise Anfang der neunziger Jahre in Westdeutschland und die drastischen Umstrukturierungen in Ostdeutschland mit stärkerer Abkoppelung des Arbeitsmarktes von der wirtschaftlichen Entwicklung der Betriebe? Für die Beantwortung dieser Fragestellung werden im folgenden einerseits die Beschäftigungsmöglichkeiten und -wünsche von Frauen in der Übergangsphase von der Produktions- zur Dienstleistungs- bzw. Informationsgesellschaft mit zunehmender Deregulierung herkömmlicher Beschäftigungsverhältnissel dargestellt. Auf der anderen Seite wird überprüft, welchen Einfluß Qualifikation und Kinder auf die fortschreitende Individualisierung weiblicher Lebensverläufe haben und wie sich eine stärkere Institutionalisierung privater Kinderbetreuung durch die Reformierung des Erziehungsurlaubs auf die Verfestigung oder Erleichterung tradierter Rollenmuster bei Frauen auswirkt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Engelbrech, Gerhard & Alexander Reinberg (1998): Erwerbsorientierung und Beschäftigungsmöglichkeiten von Frauen in den neunziger Jahren. Wirtschaftliche Umstrukturierung und frauentypische Arbeitsmarktrisiken in Ost- und Westdeutschland. In: U. Rauter (Hrsg.) (1998): Beschäftigungsrisiko Erziehungsurlaub : die Bedeutung des "Erziehungsurlaubs" für die Entwicklung der Frauenerwerbstätigkeit, S. 39-91.