Beschreibung

"Der räumliche Strukturwandel in der Bundesrepublik Deutschland wird durch den technologischen Wandel und die Globalisierung der Wirtschaft stark beeinflußt. Durch die veränderten Rahmenbedingungen stellt sich die Frage, ob die zentralen Tendenzen der regionalen Entwicklung auch in der Zukunft weiter bestehen, oder sich neue Muster räumlicher Disparitäten herausbilden? Eine rein theoretische Analyse des räumlichen Strukturwandels führt aber nicht zur Beantwortung dieser Frage. Die kurze Erörterung einiger Hypothesen zum räumlichen Strukturwandel zeigt, dass sich die Ergebnisse theoretischer Erklärungsversuche widersprechen. Präzise Aussagen über die zentralen Tendenzen und eine Einschätzung der zukünftigen Raumentwicklung erfordern daher umfassende empirische Analysen. In den meisten empirischen Untersuchungen zum räumlichen Strukturwandel wird die Entwicklung der regionalen Disparitäten im wesentlichen unter quantitativen Aspekten analysiert. Die regionale Qualität der Arbeitsplätze wird nur in wenigen und zudem veralteten Untersuchungen thematisiert. Das Forschungsvorhaben 'Regionale Qualität von Arbeitsplätzen' soll dazu beitragen, diesen Mangel zu beheben. Kennzeichnend für die Untersuchung ist die Analyse von Zeitreihen. Diese Methode ist für die Identifizierung langfristiger Entwicklungstendenzen besonders geeignet. Als allgemeiner Hintergrund für die Entwicklung der qualitativen Disparitäten werden die Ergebnisse verschiedener Studien zu den quantitativen Aspekten des räumlichen Strukturwandels zusammengefaßt und mit den eigenen Daten aktualisiert. Die Veränderungen der räumlichen Verteilung wirtschaftlicher Aktivitäten führen zu einem Abbau bestehender regionaler Disparitäten. Durch Angaben einerseits zum Ausbildungsstand der Beschäftigten und andererseits zur Beschäftigung in Forschung und Entwicklung wird weiterhin explorativ ausgewertet, wie sich die Qualität der wirtschaftlichen Aktivitäten in den Regionen der Bundesrepublik entwickelt hat. Auch anhand der relativen Entwicklung dieser Merkmale sind Dekonzentrationstendenzen erkennbar." (Autorenreferat, IAB-Doku)