Beschreibung

"Die Förderung der Gemeinschaftsaufgabe 'Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur' (GRW) erfolgt in einem fest abgegrenzten Gebiet, das derzeit alle drei Jahre auf seinen Zuschnitt überprüft wird. Die Förderregionen werden anhand von Indikatoren ausgewählt, die an der wirtschaftlichen Prosperität von Regionen anknüpfen. Aufbereitet werden die Indikatoren seit Jahren gemeinsam vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR), dem Institut für Arbeitsamt und Berufsforschung (IAB) sowie der Universität Dortmund. Das IAB ist dabei für die Bereitstellung der Indikatoren zum Arbeitsmarkt und Einkommen zuständig. Wie bereits in früheren Neuabgrenzungen wurde zur Beschreibung des Arbeitsplatzdefizits eine Arbeitslosenquote im mehrjährigen Durchschnitt herangezogen. Da allein mit der Zahl der registrierten Arbeitslosen nicht das gesamte Maß der Unterbeschäftigung abgebildet werden kann, wurde - anders als in Westdeutschland - für die neuen Bundesländer eine Unterbeschäftigungsquote gewählt, in der auch Entlastungseffekte durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen berücksichtigt werden. Der zweite wichtige Zielbereich der GRW ist die Förderung von Regionen mit unterdurchschnittlichem Einkommensniveau. Aus diesem Grund dient das Einkommen als weitere wichtige Messgröße. Die Abgrenzung der künftigen Fördergebiete soll aber nicht nur auf den in der Vergangenheit erkennbaren Strukturschwächen basieren; daher wurde zusätzlich ein Prognoseindikator zur Entwicklung der Beschäftigung der Universität Dortmund berechnet wurde. Als vierter Indikator geht der vom BBR berechnete komplexe Infrastrukturindikator in das Gesamtmodell ein, der die Ausstattung der Regionen mit Infrastruktur abbildet. Der Beitrag beschreibt die Festlegung der räumlichen Diagnoseeinheiten (Arbeitsmarktregionen), die ausgewählten Förderindikatoren, deren methodische Konzeption und räumliche Muster." (Autorenreferat, IAB-Doku)