Beschreibung

"In den Vereinigten Staaten sind in den letzten 25 Jahren kräftige Beschäftigungsgewinne erzielt worden. Dagegen nahm die Zahl der Arbeitsplätze in der Europäischen Union vergleichsweise wenig zu. Gleichzeitig ist die Arbeitslosigkeit in den europäischen Ländern in drei Schüben angewachsen, während sie in den USA trotz wesentlich stärkerer Neuzugänge auf dem Arbeitsmarkt und deutlich höherer Erwerbsbeteiligung auf vergleichsweise geringem Niveau verblieb. Besonders im Vergleich zu den USA fällt die geringe Beschäftigungsintensität des Wirtschaftswachstums in Europa auf. Sie ist auch die Folge einer relativ geringen Bedeutung von Dienstleistungsarbeitsplätzen. In dem Beitrag werden zunächst die theoretischen Wirkungszusammenhänge von Beschäftigung und Produktivität im Strukturwandel skizziert und mit der tatsächlichen Entwicklung im internationalen Vergleich konfrontiert. Insbesondere wird der Einfluß thematisiert, der von der relativen Produktivitätsentwicklung des sekundären und tertiären Sektors auf die sektorale Beschäftigungsentwicklung und somit auch der Beschäftigungsintensität des Wirtschaftswachstums ausgegangen ist. Die Ausweitung der Dienstleistungsbeschäftigung hat die Beschäftigungsintensität des Wachstums entscheidend erhöht. Die arbeitmarktpolitischen Schlußfolgerungen konzentrieren sich auf eine Förderung von personen- und haushaltsbezogenen Dienstleistungsarbeitsplätzen, die einen Beitrag zum Abbau der strukturellen Arbeitslosigkeit leisten kann." (Autorenreferat, IAB-Doku)