Altersübergreifende Qualifizierung
Beschreibung
"Sowohl aus dem in Zukunft verstärkt greifenden demographischen Wandel in der Arbeitswelt als auch den gegenwärtigen Beschäftigungsschwierigkeiten der älteren Arbeitnehmer leitet sich die Notwendigkeit einer umfassenden Eingliederungsstrategie für diese Beschäftigtengruppe ab. Eine Qualifizierungspolitik, die bestehende selektive Mechanismen der Weiterbildungsbeteiligung und Qualifizierungsrisiken bezogen auf ältere Arbeitnehmer einzudämmen versucht, ist als integraler Teil davon zu begreifen und zu fördern. In diesem Beitrag wird das Schwergewicht auf eine hierfür notwendige längerfristige Orientierung gelegt. Plädiert wird für eine altersübergreifende Qualifizierung, deren Ziel es ist, Qualifizierungsprozesse so zu gestalten, daß alterstypische Qualifizierungsrisiken dadurch überwunden und die älteren Arbeitnehmer von morgen künftigen Qualifikationsanforderungen gerecht werden können. Hierzu werden zwei zentrale Handlungsebenen - die Gestaltung der Arbeitsorganisation und die Arbeitszeitgestaltung - und parallel dazu die beiden originären Qualifizierungsfelder - Qualifizierung am Arbeitsplatz und berufliche Weiterbildung - betrachtet. Die Entwicklung längerfristiger Strategien wird ergänzt durch kurzfristige Maßnahmevorschläge, die Beschäftigungsssicheruheit jetziger Problemgruppen unter den älteren Arbeitnehmern durch geeignete Qualifizierungsmaßnahmen im Betrieb und außerhalb zu erhöhen. Dazu sind gezielte Fördermöglichkeiten und eine altersgerechte Gestaltung der Maßnahmen erforderlich." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Barkholdt, Corinna, Frerich Frerichs & Gerhard Naegele (1995): Altersübergreifende Qualifizierung. Eine Strategie zur betrieblichen Integration älterer Arbeitnehmer. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 28, H. 3, S. 425-436.