Beschreibung

Wie bei ihren Vorgängeruntersuchungen 1987, 1989 und 1990 wurden auch in der Studie Arbeitszeit 1993 Arbeitszeitformen und -wünsche erhoben. Neu waren Fragestellungen zur Synchronisierung der Zeitachsen von Arbeits- und Lebenswelt, zur Arbeitszeitbiographie und zur Arbeitszeitsouveränität der Arbeitnehmer. Befragt wurden 2577 abhängig Beschäftigte im Alter von 18 bis 65 Jahren in Westdeutschland anhand eines weitgehend standardisierten Fragebogens mit rund 170 Fragen. Die Ergebnisse zeigen, daß die Arbeitszeitflexibilisierung weiter zunimmt: Nur noch 23 % der Beschäftigten arbeiten unter den Bedingungen der Normalarbeitszeit. 39 % leisten Überstunden, 12 % Schichtarbeit, 29 % Wochenendarbeit, 16 % sind teilzeitbeschäftigt und 22 % haben gleitende Arbeitszeiten. Der überwiegende Anteil der Beschäftigten kann seine Arbeitszeit nicht selbst festlegen (z. B. kurzfristig Urlaub nehmen). Beim Vergleich der tatsächlichen mit der gewünschten Arbeitszeit wird festgestellt, daß viele mehr arbeiten als sie wollen, also ein Potential für zusätzliche Arbeitsplätze vorhanden wäre. (IAB)