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Publikation

Bildungsexpansion und Familienbildung

Beschreibung

Das Ziel des Aufsatzes ist es, einen spezifischen Aspekt des komplexen Beziehungsgefüges von sozioökonomischen Trends und familiären Entwicklungen zu untersuchen. Er konzentriert sich auf die Frage, wie sich die schulische und berufliche Höherqualifikation der Frauen in der Bundesrepublik Deutschland auf den Prozeß der Familienbildung auswirkt. Es wird ein theoretischer Bezugsrahmen präsentiert, mit dem die Wirkung wichtiger Einflußfaktoren auf das Timing von Heirat und Geburt bei Frauen interpretiert werden kann. Insbesondere lassen sich damit verschiedene Arten von Einflüssen der Höherqualifikation der Frauen auf den Prozeß der Familienbildung unterscheiden. Schließlich wird der Prozeß der Familienbildung auf der Grundlage einer kontinuierlichen Folge von Kohorten der Geburtsjahrgänge 1919 bis 1968 untersucht. Die Kohortenvergleiche reflektieren damit nicht nur die jüngsten Veränderungen im Prozeß der Familienbildung in der Bundesrepublik, sondern es ist auch möglich, die langfristigen Effekte der Bildungsexpansion zu bewerten. Der Aufsatz basiert auf retrospektiv erhobenen Familien- und Bildungsbiographien von Frauen aus dem Sozio-ökonomischen Panel und ist wie folgt gegliedert: Zuerst werden in einem theoretischen Abschnitt Hypothesen über die Determinanten des Eintrittsalters in die Ehe und Mutterschaft diskutiert; dann werden die Datenbasis und die verwendeten Variablen beschrieben; und schließlich präsentieren die Autoren die Ergebnisse der empirischen Analyse und leiten daraus theoretische und sozialpolitische Schlußfolgerungen ab. (IAB2)

Zitationshinweis

Blossfeld, Hans-Peter & Ursula Jaenichen (1990): Bildungsexpansion und Familienbildung. Wie wirkt sich die Höherqualifikation der Frauen auf ihre Neigung zu heiraten und Kinder zu bekommen aus? In: Soziale Welt, Jg. 41, H. 4, S. 454-476.