Beschreibung

Der Autor gibt einen kurzen Überblick über die historische Entwicklung der gesetzlich verankerten organisatorisch in die Arbeitsverwaltung eingebundenen Arbeitsmarktforschung. Er stellt besonders heraus, daß es die Selbstverwaltung war, die - nach Erkenntnisvorbereitung in den gesellschaftlichen Gruppen und der Verwaltung der Bundesanstalt für Arbeit - handelte und den entscheidenden Schritt, die Errichtung eines bundesanstaltseigenen Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, in die Wiege leitete. Mit dieser organisatorisch wie programmatisch interessanten Konstruktion "Forschung und Verwaltung" waren zwangsläufig auch Spannungsfelder verbunden, auf die der Autor näher eingeht. Abschließend hebt er drei Erscheinungen hervor, die sich nach dem zwanzigjährigen Bestehen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung abzeichnen:<br> "- Eine Eigendynamik, die sich darin ausdrückt, daß Forschungsaktivitäten und -ergebnisse eine über den nationalen Rahmen der Bundesrepublik Deutschland hinausgreifende Dimension und innerhalb der Bundesrepublik zunehmend auch regionale Ausprägungen erlangt haben.<br> - Eine eminent politische Ausstrahlung, die weit über den Rahmen einer 'Hilfsfunktion' für die Arbeitsverwaltung und Arbeitsmarktaktivitäten im engeren Sinne hinausgeht.<br> - Eine Katalysatorrolle dergestalt, daß Problembereiche des Arbeitsmarktes und der Berufe im Vorfeld von Positionsbestimmungen bzw. -festlegungen der sozialen Gruppen und staatlicher Instanzen auf dem Forum der Forschungsausschüsse der Selbstverwaltung auf der Grundlage von Forschungsergebnissen beleuchtet und - auch unter Einbeziehung von Konsensgesichtspunkten - als Entscheidungshilfe für Verbände, Politik, Regierung und Gesetzgebung aufgearbeitet werden." (IAB2)