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Publikation

Strukturwandel auf dem Arbeitsmarkt

Beschreibung

"Die Beschäftigungsstruktur veränderte sich nicht nur auf der Ebene der großen Wirtschaftsbereiche in auffallender Übereinstimmung mit dem - allerdings umstrittenen - Drei-Sektoren-Modell. Mehr als die Hälfte der Erwerbstätigen ist inzwischen im Dienstleistungsbereich beschäftigt bzw. übt Dienstleistungstätigkeiten aus. Die Umschichtungen vom warenproduzierenden Sektor zum Dienstleistungssektor setzten sich fort, das Tempo verlangsamte sich jedoch.<br> Eine Auswertung der Daten aller sozialversicherungspflichtig beschäftigten Arbeitnehmer kann zwar nicht das gesamte Ausmaß des Strukturwandels im Beschäftigungssystem abbilden, dafür aber detaillierte Auskunft über den quantitativ bedeutsamen Personenkreis auf dem Arbeitsmarkt geben.<br> Die Daten lassen erkennen, daß die Beschäftigungsstruktur einer nachindustriellen Gesellschaft im Sinne von Fourastie bzw. Bell - falls deren Vision überhaupt einmal reale Formen annehmen wird - noch lange nicht erreicht ist. Noch immer arbeiten 48 % der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im sekundären Sektor. Von den 50,3 % im tertiären Sektor Beschäftigten übt ein nur relativ geringer Anteil personenbezogene Dienstleistungsberufe oder höher qualifizierte technische Berufe aus. Noch 58 % der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Arbeitnehmer sind Arbeiter, die Hälfte davon zählt zu den niedrig Qualifizierten.<br> Vergleicht man Trends und Stand des Strukturwandels mit der immer wahrscheinlicher werdenden Beschäftigungsstruktur einer nachindustriellen Gesellschaft, so muß das Umschichtungspotential und das ihm immanente Krisenpotential als nach wie vor hoch eingeschätzt werden." (Autorenreferat)

Zitationshinweis

Dietz, Frido (1988): Strukturwandel auf dem Arbeitsmarkt. Entwicklung bei den sozialversicherungspflichtig beschäftigten Arbeitnehmern nach Wirtschaftszweigen, Berufen und Qualifikation zwischen 1974 und 1986. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 21, H. 1, S. 115-152.

Bezugsmöglichkeiten

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