Die Bereitschaft zum Berufswechsel nach der Lehre
Beschreibung
In dem Beitrag werden 3 Fragen gestellt: <br> "- Wie viele Fachkräfte sind bereit, eine ausbildungsfremde Tätigkeit aufzunehmen? <br> - Wie viele haben bereits kurz nach der Ausbildung einen dysfunktionalen Berufswechsel vollzogen? <br> - Sind Unterschiede in der Einstellung zur Arbeit festzustellen? <br> Als Fazit läßt sich feststellen, daß die jungen Fachkräfte in großem Umfang dazu bereit sind, eine Tätigkeit zu übernehmen, die mit ihrer Ausbildung weniger oder gar nichts zu tun hat. Diese Bereitschaft ist besonders hoch, wenn die Jugendlichen mit ihrem Ausbildungsberuf nicht zufrieden sind. Obwohl die hohe Bereitschaft zu einem Berufswechsel nach der Lehre durchaus zu begrüßen ist, muß ebenfalls auf Grenzen der Anpassungsbereitschaft und -fähigkeit hingewiesen werden. Dies gilt insbesondere für den dysfunktionalen Berufswechsel. So könnten auch unerwünschte Nebenwirkungen (zum Beispiel eine geringe Verbundenheit mit dem erlernten Beruf) als Folge eines überhöhten Anpassungsdrucks auftreten. Es dürfte schwierig sein festzustellen, ab wann - aus individueller und gesellschaftlicher Sicht - von überhöhten Anpassungserfordernissen gesprochen werden kann. Nicht zuletzt werden die konkreten Bedingungen ausschlaggebend sein, unter denen ein Tätigkeitswechsel zu vollziehen ist." (Autorenreferat)
Zitationshinweis
Kraft, Hermine (1986): Die Bereitschaft zum Berufswechsel nach der Lehre. In: Materialien aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung H. 5, S. 1-9.