Beschreibung

In dem Einführungsreferat des Präsidenten der Bundesanstalt für Arbeit zum Forschertreffen "Berufliche Verbleibsforschung", das im Oktober 1984 in Nürnberg stattfand, werden vom Referenten u.a. folgende Problembereiche zur Diskussion gestellt:<br> "- Wie werden einzelne Absolventenjahrgänge im Erwerbsleben integriert? Oder präziser: Wie werden einzelne Absolventenjahrgänge mit welcher Ausbildung in welcher Region mit Arbeitsplätzen versorgt?<br> - Wie wirkt sich die allgemeine Stellenknappheit auf Bildungs- und berufsverläufe aus? Entstehen neue Karrieremuster? Werden gegenüber ehemals "geradlinigen" Übergängen von der Lehre oder vom Studium in einen "angemessenen" Beruf neue Zwischenstationen geschaltet wie Anpassung nach unten, ein befristetes Arbeitsverhältnis oder eine Arbeitslosigkeitsphase?<br> - Welche Selektionskriterien von seiten der aufnehmenden Wirtschaft spielen eine Rolle?<br> - Inwiefern substituieren Arbeitgeber Qualifikationen verschiedener Niveau und verschiedener Ausbildungsrichtungen (vertikal, horizontal)?<br> - Ist mit der Verbreiterung der Spitze in der Bildungshierarchie auch eine entsprechende Verbreiterung auf der Arbeitsplatz-/Beschäftigungsseite einhergegangen?<br> - Haben Akademiker Absolventen anderer Bildungsgruppen von ihren angestammten Arbeitsplätzen verdrängt?<br> - Wie groß ist angesichts der Tatsache, daß frühere Absorptionsquoten für Akademiker im öffentlichen Dienst nicht mehr erreicht werden können, die Aufnahmefähigkeit in der privaten Wirtschaft?<br> - Wie kreativ sind Akademiker beim Aufbau einer beruflichen Existenz?<br> - Welche Erwartungen haben Absolventen verschiedener Bildungsebenen an Arbeit und Beruf? Welche Werte werden an der Erwerbstätigkeit besonders, welche weniger geschätzt?" (IAB2)