Ausbildungswege und berufliche Einmündung von "gescheiterten" Jugendlichen
Beschreibung
Es werden einige Thesen und empirische Befunde aus Studien zum schulischen und beruflichen Verbleib von Schulabgängern, Teilnehmern an Berufsvorbereitungsmaßnahmen, arbeitslosen Jugendlichen und nicht vermittelbaren Lehrstellenbewerbern zur Diskussion gestellt. Die vorgestllten Daten sollen "einige kurz- und längerfristige Folgen des gescheiterten Berufseintritts aufzeigen, die im Zusammenwirken mit Sozialisationseinflüssen aus Elternhaus und Schule die "Benachteiligung" bestimmter Personengruppen unter den Jugendlichen am Arbeitsmarkt ausmachen. Die von den Jugendlichen gewählten Ausweichstrategien führen häufig nicht zu einer Verbesserung ihrer Startchancen und sind vielfach nicht in der Lage, die negativen Initialwirkungen des erstmaligen Fehlstart auszugleichen. Die Folgerung hieraus kann nur heißen, daß eine Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik, die hier Abhilfe schaffen will, nicht daran vorbeikommt,<br> - eine ausreichende Zahl an qualifizierten Ausbildungsplätzen zu schaffen und<br> - Fördermaßnahmen für "Benachteiligte" so anzulegen, daß sie in eine berufliche Vollausbildung integriert sind. Sind solche Maßnahmen lediglich vorgeschaltet ohne realistische Aussicht auf eine nachfolgende Vollausbildung, können sie ihr intendiertes Ziel nicht in vollem Umfang erreichen." (IAB2)
Zitationshinweis
Schober, Karen (1985): Ausbildungswege und berufliche Einmündung von "gescheiterten" Jugendlichen. In: M. Kaiser, R. Nuthmann & H. Stegmann (Hrsg.) (1985): Berufliche Verbleibsforschung in der Diskussion : Materialien eines Forschungsseminars im IAB. Materialband 1: Schulabgänger aus dem Sekundarbereich I beim Übergang in Ausbildung und Beruf (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 90.1), S. 153-180.