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Publikation

Die Facharbeiterausbildung

Beschreibung

"Im Hinblick auf den Übergang in eine Facharbeiterausbildung und die anschließende Erwerbstätigkeit sind folgende Ergebnisse hervorzuheben:-Bei den Jugendlichen, die eine betriebliche Berufsausbildung begonnen haben, erweist sich das Merkmal "Geschlecht" als wichtigster Bestimmungsfaktor für die Aufnahme einer Facharbeiterausbildung. Zweitwichtiges Merkmal ist die schulische Vorbildung; je höher das allgemeine Schulbildungsniveau der Jugendlichen ist, desto niedriger liegt der Anteil der Auszubildenden, die für einen Arbeiterberuf ausgebildet werden. Auch ausländische, insbesondere türkische Jugendliche beginnen in überdurchschnittlichem Umfang eine betriebliche Berufsausbildung für einen Arbeiterberuf. ... Ausgebildeten Facharbeiterinnen wurden auch vom Ausbildungsbetrieb in unterdurchschnittlichem Umfang ein Übernahmeangebot unterbreitet. Bei der Kombination der Merkmale "Verbleibabsicht" und "Übernahmeangebot" zeigt sich nach dem Status des Ausbildungsberufes folgendes Bild: Bei Jugendlichen, die für einen Arbeiterberuf ausgebildet wurden, stimmen Übernahmeangebot und Verbleibsabsicht in geringerem Umfang überein als bei Jugendlichen, die eine Ausbildung für einen Angestelltenberuf durchlaufen haben. Bei Facharbeiterinnen ist das Risiko nach der Ausbildung erwerbslos zu werden, besonders hoch. ... Jugendliche, die eine Ausbildung für einen Arbeiterberuf abgeschlossen haben, können die dabei erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten in stärkerem Umfang verwerten als Jugendliche, die für einen Angestelltenberuf ausgebildet worden sind. Diese Aussage gilt auch bei Betriebswechsel nach Abschluß der Ausbildung. Männliche Fachkräfte, die für einen Arbeiterberuf ausgebildet wurden, wechseln den Beruf in geringerem Umfang als Männer, die eine Ausbildung für einen Angestelltenberuf abgeschlossen haben. Bei weiblichen Fachkräften ist diese Relation jedoch umgekehrt." (Autorenreferat)

Zitationshinweis

Stegmann, Heinz (1983): Die Facharbeiterausbildung. In: Materialien aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 14, H. 9, S. 1-8.