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Publikation

Im Dreieck der Arbeitsvermittlung

Beschreibung

"Analog zu vielen anderen europäischen Ländern wurde die deutsche Arbeitsvermittlung auf eine aktivierende Arbeitsmarktpolitik umgestellt. Die Neuorganisation der Agentur für Arbeit führte u.a. zu einer hochgradigen Standardisierung der Arbeitsprozesse. Im Rahmen der Reformen testet die Bundesagentur immer wieder Veränderungen des Regelbetriebs und andere Arbeitsweisen in der Arbeitsvermittlung. Ein Modellversuch sollte darüber Aufschluss geben, ob ein positiver Zusammenhang zwischen der Anzahl der Vermittlungsfachkräfte und der Wirkung auf dem Arbeitsmarkt besteht. Ein zentraler Befund der qualitativen Evaluation des Modellversuches ist, dass sich die Veränderungen im Wesentlichen auf drei Bereiche konzentrierten: Arbeitsteilung, Kommunikation und Dienstleistungen. Vergleicht man überdies die Modelldienststellen untereinander, so sind drei Typen des Ressourceneinsatzes festzustellen: Die zwei Typen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorientierung folgen dabei dem 'Kundenbild' der Bundesagentur für Arbeit. Der dritte Typ Prozessorientierung legt besonderen Wert auf die internen Arbeitsprozesse der Agentur. In jedem der gefundenen Typen wird versucht die Arbeit und die Erreichung der Zielvorgaben zu optimieren. Es kommt jedoch auch zu nichtintendierten Nebenfolgen. Die drei Einsatztypen spiegeln zwar das grundsätzliche Spannungsverhältnis der Arbeitsvermittlung wider, aber unter den quasilaborähnlichen Bedingungen des Modellversuchs tritt dieser Effekt viel deutlicher zu Tage." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Zitationshinweis

Sowa, Frank & Stefan Theuer (2014): Im Dreieck der Arbeitsvermittlung. Agenturen für Arbeit zwischen Arbeitgeber-, Arbeitnehmer- oder Prozessorientierung. In: Der moderne Staat, Jg. 7, H. 1, S. 215-235.