Dokumentarische(s) Arbeiten - Arbeit dokumentarisch
Beschreibung
"Das Dokumentarische oder, weiter gefasst, dokumentarische Verfahren in den Fokus von Arbeits-Repräsentationen zu rücken, erscheint aus historischer Perspektive keineswegs abwegig, korrespondiert doch in bestimmten Phasen die Forderung einer Zuwendung zum Thema 'Arbeit' mit Produktionen, die durch Faktisches einen starken Akzent auf eine 'wirklichkeitsgetreue Darstellung' legen wollen. Als Konnex gilt die Annahme einer besonderen Dringlichkeit gesellschaftspolitischer Konflikte und Anliegen, die eine Hinwendung zur 'empirischen Wirklichkeit' provozieren. Zweierlei wird damit betont: die erwähnte genuine Verbindung zwischen Dokumentarischem und der sogenannten 'Realität' sowie die künstlerische Ausrichtung darauf, die ihrerseits eine eigene Realität formt und repräsentiert. Ausgehend von den großen politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Konflikten, deren Auswirkungen auf die Arbeitsmärkte sowie der zunehmenden Arbeitsverdichtung im Rahmen beruflicher Tätigkeit, erscheint eine entsprechende Untersuchung aktueller künstlerischer Hervorbringungen in den Bereichen Literatur/Theater, Film und Fotografie lohnend." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Brogi, Susanna & Katja Hartosch (2013): Dokumentarische(s) Arbeiten - Arbeit dokumentarisch. In: S. Brogi, C. Freier, U. Freier-Otten & K. Hartosch (Hrsg.) (2013): Repräsentationen von Arbeit : transdisziplinäre Analysen und künstlerische Produktionen (Gesellschaft der Unterschiede, 11), S. 449-475.