Ausbildungschancen von Jugendlichen mit nicht-deutscher Staatsangehörigkeit in mittleren und großen Unternehmen
Beschreibung
"Jugendliche mit Migrationshintergrund haben es in Deutschland vergleichsweise schwer, nach der Schule eine betriebliche Ausbildungsstelle zu finden. Zum Teil ist dies auf mangelnde schulische und soziale sowie kulturelle Kompetenzen zurückzuführen, vielfach kann aber Diskriminierung als erklärende Komponente nicht ausgeschlossen werden. Empirische Studien gehen diesem Thema zumeist über die Jugendlichen als Ausbildungssuchende nach und analysieren deren Übergangserfahrung an der ersten Schwelle. Einige wenige Untersuchungen setzen ihren Fokus auf das Verhalten der Arbeitgeber bzw. Ausbildungsbetriebe und versuchen dabei, diskriminierende von organisationalen Selektionskriterien zu trennen. Allzu oft sind Diskriminierungsbefunde aber eher eine Frage der Interpretation, als dass eine kausale Beweisführung gelingen kann.<br> In diesem Beitrag wird über eine Sequenzanalyse auf Betriebsebene der Frage nachgegangen, inwieweit mittlere und große Ausbildungsbetriebe über einen Zeitraum von 13 Jahren offen waren für ausländische Auszubildende bzw. sich diesen gegenüber geöffnet oder auch verschlossen haben. Empirische Basis dieser Auswertung ist die Beschäftigungshistorik des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung." (Textauszug, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Seibert, Holger (2015): Ausbildungschancen von Jugendlichen mit nicht-deutscher Staatsangehörigkeit in mittleren und großen Unternehmen. Eine Sequenzanalyse auf Betriebsebene. In: A. Scherr (Hrsg.) (2015): Diskriminierung migrantischer Jugendlicher in der beruflichen Bildung : Stand der Forschung, Kontroversen, Forschungsbedarf, S. 143-169.