Zur Entwicklung der Erwerbsbeteiligung in und nach der Finanzkrise
Beschreibung
"Krise? Welche Krise? Diese Frage könnten sich Beobachter des deutschen Arbeitsmarkts nach 2008 durchaus stellen. Zumindest auf den ersten Blick liest sich die Arbeitsmarktentwicklung wie eine eindrucksvolle Erfolgsbilanz:<br> - In 2013 werden der niedrigste Wert der Unterbeschäftigung und der höchste Stand der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung seit der Wiedervereinigung erreicht; zugleich befindet sich die Erwerbstätigkeit auf einem Allzeithoch.<br> - Deutschland weist die niedrigste Jugendarbeitslosigkeit in der Europäischen Union auf.<br> - In einigen Regionen Süddeutschlands herrscht mit Arbeitslosenquoten von unter 3 % praktisch Vollbeschäftigung.<br> Zugleich stimmen die Prognosen für die weitere Zukunft optimistisch, auch wenn der weitere Abbau der Arbeitslosigkeit in 2014 trotz eines anziehenden Wirtschaftswachstums nur wenig vorankommen dürfte. Dennoch hat die Erfolgsbilanz auch ihre Schattenseiten. Diese betreffen die Qualität der Beschäftigung, Anzeichen für eine stärkere Arbeitsmarktsegmentierung sowie höhere Lohnungleichheit.<br> Doch zunächst zu der Sonnenseite der Entwicklung, die international als das deutsche Beschäftigungswunder bezeichnet wird. Diese Erfolgsgeschichte hat mehrere Facetten, die im folgenden Abschnitt näher unter die Lupe genommen werden sollen." (Textauszug, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Möller, Joachim (2014): Zur Entwicklung der Erwerbsbeteiligung in und nach der Finanzkrise. In: C. Rolfs (Red.), H. M. Heinig, G. G. Wagner, G. Landsberg, T. Keck, J. Möller, R. Giesen, H. J. Willemsen, M. Schnitzler, F. Haggenmiller & B. Dorn (2014): Das Sozialrecht in der Finanzkrise : Bundestagung des Deutschen Sozialrechtsverbandes e.V. 10./11. Oktober 2013 in Dortmund (Schriftenreihe des Deutschen Sozialrechtsverbandes, 64), S. 57-70.