Weiterbildung atypisch Beschäftigter
Beschreibung
"In der letzten Dekade haben verschiedene atypische Beschäftigungsformen wie die Zeitarbeit, die befristete Beschäftigung und die Minijobs stark zugenommen. Diese Entwicklung wird sowohl in der Öffentlichkeit als auch in der Wissenschaft äußerst kontrovers diskutiert. Für die Beurteilung der atypischen Beschäftigungsformen kommt deshalb den Chancen des Übergangs in ein Normalarbeitsverhältnis eine zentrale Bedeutung zu, weil gute Übergangschancen die schlechtere Entlohnung, Arbeitsplatzunsicherheit und Probleme der sozialen Absicherung, die mit den atypischen Beschäftigungsverhältnissen oftmals verbunden sind, relativieren würden. Die Übergangschancen von atypisch Beschäftigten in ein Normalarbeitsverhältnis können wesentlich durch ihre Weiterbildungsteilnahme beeinflusst werden. Deshalb wurden im vorliegenden Beitrag die Weiterbildungschancen atypisch Beschäftigter im Vergleich zu denen von Personen in Normalarbeitsverhältnissen untersucht. Dazu wurden zunächst die Ergebnisse empirischer Analysen auf Basis der Daten der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2006 und 2012 präsentiert. Es hat sich gezeigt, dass alle Gruppen atypisch Beschäftigter (Teilzeitbeschäftigte, geringfügig Beschäftigte, befristet Beschäftigte sowie Zeitarbeitnehmer) schlechtere Zugangschancen zu Maßnahmen der formalen beruflichen Weiterbildung haben als die entsprechenden Referenzgruppen." (Textauszug, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Bellmann, Lutz, Philipp Grunau, Ute Leber & Martin Noack (2013): Weiterbildung atypisch Beschäftigter. Gütersloh, 79 S.