Springe zum Inhalt

Publikation

Zwischen Aktivierungsanspruch und Beschäftigungsförderung

Beschreibung

"In diesem Aufsatz werden Ergebnisse einer Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Nordrhein-Westfalen zur Implementation von § 16e des Zweiten Sozialgesetzbuches vorgestellt, auch bekannt als JobPerspektive oder Beschäftigungszuschuss (BEZ), der eine dauerhafte Beschäftigungsförderung vormals Langzeitarbeitsloser einrichtet. Ziel dieser Untersuchung war unter anderem die Darstellung und Beschreibung von Differenzen in der Umsetzung dieses Gesetzes durch die korporativen Akteure der SGB-II-Träger. Zu diesem Zweck wurden Interviews mit Vertretern aller Hierarchieebenen durchgeführt, vom Geschäftsführer bis zum Fallmanager, und qualitativ ausgewertet. Das Gesetz markiert eine Schnittstelle von Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik, und in den differierenden Umsetzungsweisen reflektiert sich eine generelle gesellschaftliche Debatte, die man schlagwortartig mit der folgenden Frage umreißen könnte: Ist Aktivierung die bessere Sozialpolitik? Der Fokus des Beitrags liegt vor allem auf den neueren Entwicklungen, die zeitdiagnostisch für den Gang der Sozialpolitik allgemein interessant erscheinen. Das Gesetz wurde nämlich zwischenzeitlich durch die Steuerungsinstanzen, die eigentlich zwischen Gesetzgebung und Implementation vermitteln sollen, aufgerieben." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Zitationshinweis

Bauer, Frank, Manuel Franzmann, Philipp Fuchs & Matthias Jung (2012): Zwischen Aktivierungsanspruch und Beschäftigungsförderung. Die Zerrissenheit gegenwärtiger Sozialpolitik im Spiegel variierender Strategien der Umsetzung von § 16e SGB II (JobPerspektive). In: H.- G. Soeffner (Hrsg.) (2012): Transnationale Vergesellschaftungen, S. 1-7.