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Publikation

Fixing the leak: Unemployment incidence before and after the 2006 reform of unemployment benefits in Germany

Beschreibung

"Das Gesetz zu Reformen am Arbeitsmarkt schränkte ab Februar 2006 die Bezugshöchstdauern des Arbeitslosengeldes für Ältere stark ein; je nach Altersgruppe um bis zu 14 Monate. Wir untersuchen dieses natürliche Experiment und zeigen: Bei den betroffenen Altersgruppen stiegen die Übergangsraten aus Beschäftigung in Arbeitslosigkeit in den drei Monaten vor der Reform deutlich an: Bei einem durchschnittlichen Arbeitnehmer der Altersgruppe 57 bis 64 war die monatliche Übergangswahrscheinlichkeit sogar um etwa 120 Prozent höher, als ohne Reform zu erwarten gewesen wäre. Im Nachreform-Zeitraum bis Ende 2007 sanken die monatlichen Eintrittsraten Älterer in Arbeitslosigkeit deutlich ab; sie lagen bei den 57-64 Jährigen um gut 20 Prozent niedriger als ohne Reform. Ein Teil der geringeren Eintritte im Nachreform-Zeitraum dürfte darauf zurückzuführen sein, dass Übergänge in die Monate vor der Reform vorgezogen wurden. Da der Gesetzgeber die Bezugshöchstdauern bereits Anfang 2008 teils wieder verlängerte, lässt sich der exakte langfristige Reformeffekt leider nicht identifizieren." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Zitationshinweis

Dlugosz, Stephan, Gesine Stephan & Ralf A. Wilke (2014): Fixing the leak: Unemployment incidence before and after the 2006 reform of unemployment benefits in Germany. In: German economic review, Jg. 15, H. 3, S. 329-352. DOI:10.1111/geer.12014