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Publikation

Selektivität beim Zugang in Weiterbildungsmaßnahmen

Beschreibung

"Der Beitrag beschäftigt sich mit Selektivität beim Zugang in Maßnahmen beruflicher Weiterbildung. Im Rahmen der 'Initiative zur Flankierung des Strukturwandels' (IFlaS) fördert die Bundesagentur für Arbeit (BA) Weiterbildungsmaßnahmen für gering qualifizierte Arbeitslose. Damit soll den Geförderten die Möglichkeit eröffnet werden, durch den Erwerb einer anerkannten Berufsausbildung oder von zertifizierten (Teil-)Qualifikationen ihre Beschäftigungschancen zu verbessern. Gleichzeitig soll zukünftig drohenden berufsfachlichen, regionalen oder sektoralen Fachkräfteengpässen entgegen gewirkt werden. Aus theoretischer Sicht sind allerdings Investitionen in gering Qualifizierte gerade nicht am erfolgversprechendsten und erzielen auch nicht die höchsten Renditen. Wir untersuchen in diesem Beitrag, welche Determinanten den Zugang in Weiterbildungsmaßnahmen systematisch beeinflussen. Dazu verwenden wir Daten einer standardisierten Telefonbefragung von im Rahmen von IFlaS geförderten Personen und einer Vergleichsgruppe von Nichtteilnehmern/innen und kombinieren diese mit administrativen Daten der BA. Empirisch zeigt sich dabei, dass eher die 'Besseren unter den Förderfähigen' in die Maßnahmen gelangen. So weisen Personen mit längeren durchschnittlichen Verweildauern in Beschäftigung und einer größeren Anzahl an Episoden im ALG-I-Bezug ceteris paribus höhere Teilnahmewahrscheinlichkeiten auf, solche mit längeren Bezugsdauern von ALG II niedrigere. Auch die Ausstattung mit kognitiven und nicht-kognitiven Kompetenzen spielt eine Rolle: Fähigkeiten im Umgang mit Computern ('computer literacy') und eine gute Ausstattung mit kulturellem Kapital beeinflussen die Teilnahmewahrscheinlichkeit positiv. Insgesamt deuten die Ergebnisse auf eine Selektion eher 'guter Risiken' in das Programm hin." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Zitationshinweis

Fertig, Michael & Christopher Osiander (2012): Selektivität beim Zugang in Weiterbildungsmaßnahmen. Die Bedeutung individueller und struktureller Faktoren am Beispiel der "Initiative zur Flankierung des Strukturwandels". (IAB-Discussion Paper 19/2012), Nürnberg, 40 S.

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