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Publikation

Die Abgrenzung der Arbeitsmarktregion Bremen

Beschreibung

"Das Ziel der Studie ist die Abgrenzung der Arbeitsmarktregion Bremen/Bremerhaven. Zunächst werden mit einem hierarchischen Clusterverfahren mögliche Abgrenzungen bestimmt, aus denen dann diejenige Abgrenzung gewählt wird, die die regionalen Pendlerverflechtungen deutschlandweit am besten in Arbeitsmarktregionen 'einfängt'. Für diese Auswahl wird der ursprünglich für die Netzwerkforschung entwickelte Modularitätsansatz von Newman genutzt. Sein Modularitätsmaß Q gibt mit Werten zwischen Null und Eins an, wie gut sich netzwerkartige Strukturen (z.B. Pendlerverflechtungen zwischen Regionen) in wenig miteinander verbundene Gruppierungen oder Module (z.B. Arbeitsmarktregionen) teilen lassen. Dies erlaubt es, sowohl die Ergebnisse unterschiedlicher Verfahren miteinander zu vergleichen, als auch unter den verschiedenen Varianten eines Verfahrens dasjenige mit dem besten Ergebnis zu wählen.<br> Die gewählte Abgrenzung ist mit deutschlandweit 55 Regionen deutlich weniger stark differenziert als andere Abgrenzungen. Der Verlauf der Modularitätswerte legt nahe, dass auch differenziertere Abgrenzungen mit über 100 Regionen oder etwas weniger stark differenzierte Abgrenzungen mit ca. 45 Regionen nicht viel schlechter als die gewählte Abgrenzung sind. Die Bremer Region ist davon nur in Hinblick auf Bremerhaven und Cuxhaven betroffen. Würde man eine Abgrenzung mit doppelt so vielen Regionen wählen, wären Bremerhaven und Cuxhaven noch eigenständige Arbeitsmarktregionen. Diese Tatsache sowie seine Größe rechtfertigen sicherlich, Bremerhaven als einen relativ eigenständigen Sub-Arbeitsmarkt zu charakterisieren. Die Arbeitsmarktregion Bremen ist von den Arbeitsmarktregionen Hamburg, Hannover, Bielefeld, Osnabrück und Oldenburg umgeben. Die stärkste Verflechtungsbeziehung weist Oldenburg mit Bremen auf. Fast 8 Prozent aller in der Arbeitsmarktregion Oldenburg wohnenden Beschäftigten arbeiten in der Arbeitsmarktregion Bremen. Umgekehrt ist die Bedeutung allerdings deutlich geringer - nur knapp 2 Prozent der Bremer arbeiten in Oldenburg, deutlich weniger als in Hamburg (3,3 Prozent).<br> Die hier entwickelte Abgrenzung der Arbeitsmarktregion Bremen stimmt mit vielen grundsätzlichen Eigenschaften anderer funktionaler Abgrenzungen überein. Unterschiede zeigen sich vor allem durch die gemeindescharfe Abgrenzung. Hier erweist sich, dass für einige Kreise im Grunde genommen keine eindeutige Zuordnung zu nur einer Arbeitsmarktregion sinnvoll ist. Dies wird insbesondere beim Landkreis Oldenburg deutlich, aber auch bei Cux-haven und Rotenburg (Wümme)." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Zitationshinweis

Kropp, Per (2009): Die Abgrenzung der Arbeitsmarktregion Bremen. Auszüge aus dem Ergebnisbericht zum Projekt "Abgrenzung, Dynamik und Aufnahmefähigkeit des regionalen Arbeitsmarktes Bremen" im Auftrag der Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales des Landes Bremen. (IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Niedersachsen-Bremen 03/2009), Nürnberg, 37 S.

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