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Publikation

Die Übernahme befristet Beschäftigter im Kontext betrieblicher Personalpolitik

Beschreibung

"Die vorliegende Studie leistet einen Beitrag zur Debatte um die Erosion der Normalarbeit. Wir untersuchen mit Daten des IAB-Betriebspanels unter welchen Voraussetzungen Übernahmen in unbefristete Verträge realisiert werden. Einerseits dienen befristete Arbeitsverträge den Betrieben dazu, ein adäquates Verhältnis zwischen Stabilität und Flexibilität zu erzielen. Übernahmen erfolgen in diesem Fall seltener. Andererseits werden Befristungen bei der Rekrutierung von Arbeitskräften eingesetzt. Dabei spielen die Verhandlungsoptionen der Vertragsparteien eine wichtige Rolle: Hat der Betrieb Schwierigkeiten, Fachkräfte zu rekrutieren oder zu halten und offene Stellen zu besetzen, sind Übernahmen wahrscheinlicher. In den überwiegend öffentlichen und nicht-erwerbsorientierten sozialen Dienstleistungseinrichtungen erfüllen Befristungen vor allem eine Flexibilitätsfunktion. Hohe Befristungsquoten stehen dort geringen Übernahmechancen gegenüber. Im produzierenden Gewerbe hat die Rekrutierungsfunktion hingegen eine größere Bedeutung. Insgesamt deutet wenig darauf hin, dass der internationale Wettbewerb direkt zum Anstieg befristeter Verträge beiträgt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Zitationshinweis

Hohendanner, Christian & Hans-Dieter Gerner (2010): Die Übernahme befristet Beschäftigter im Kontext betrieblicher Personalpolitik. In: Soziale Welt, Jg. 61, H. 1, S. 27-50. DOI:10.5771/0038-6073-2010-1-27