Establishment-level wage effects of entering motherhood
Beschreibung
In dem Beitrag werden Lohneffekte nach Erwerbsunterbrechungen von Frauen nach der Geburt des ersten Kindes untersucht. Dabei wird ein neuer Matching-Ansatz angewandt, der die Löhne der Berufsrückkehrerinnen mit den Löhnen von Kolleginnen im selben Betrieb vergleicht. Auf der Grundlage von administrative Daten für Deutschland werden Informationen zwei Jahren vor der Geburt des ersten Kindes für ein Fixed-Effects-Propensity-Score-Matching verwendet. Die Ergebnisse liefern neue Erkenntnisse zur Natur des Lohnabschlags, der mit Mutterschaft verbunden ist: Bei einem Abgleich mit betriebsspezifischen Effekten wird ein um 19 Prozent geringerer Lohn infolge der Geburt des ersten Kindes ermittelt. Ignoriert man die Zugehörigkeit zum gleichen Betrieb und führt eine Zuordnung über alle Betriebe durch, werden Lohneinbußen von 26 Prozent ermittelt. Hieraus wird gefolgert, dass die Selektion in die Betriebe ein wichtiger Faktor zur Erklärung der Lohnkluft (family wage gap) für Mütter ist. (IAB)
Zitationshinweis
Beblo, Miriam, Stefan Bender & Elke Wolf (2009): Establishment-level wage effects of entering motherhood. In: Oxford economic papers, Jg. 61, H. S1, S. i11-i34. DOI:10.1093/oep/gpn040