Cultural diversity and entrepreneurship
Beschreibung
Der Beitrag untersucht die Determinanten regionaler Gründungsaktivität für einen Querschnitt deutscher Regionen zwischen 1998 und 2005. Ausgehend von der Wissens-Spillover-Theorie der Unternehmensgründung liegt der Schwerpunkt der Untersuchung auf der Rolle der regionalen Umwelt, insbesondere des regionalen Wissensbestands und der kulturellen Vielfalt der Regionen. Die Haupthypothese ist, dass sich sowohl Wissen als auch Diversität positiv auf die Gründung von Unternehmen auswirken. Da sich die Determinanten regionaler Gründungsquoten hinsichtlich notwendiger Wissens- und Technikvoraussetzungen beträchtlich unterscheiden können, werden Gründungen auf verschiedenen technischen Niveaus betrachtet. Die Ergebnisse der Regressionsanalyse zeigen, dass sich Regionen mit einem hohen Wissensniveau durch eine vergleichsweise hohe Gründungsaktivität auszeichnen. Während die Gründungsquoten durch sektorale Diversität eher gebremst werden, hat kulturelle Diversität einen deutlich positiven Einfluss auf technologieorientierte Gründungen. Dies legt nahe, dass personelle Vielfalt entscheidender ist als betriebliche Vielfalt. Insgesamt kann festgehalten werden, dass es sich bei Regionen mit einem hohen Niveau an Wissen und kultureller Diversität um ideale Brutstätten für die Gründung technologieorientierter Unternehmen handelt. (IAB)
Zitationshinweis
Audretsch, David, Dirk Dohse & Annekatrin Niebuhr (2010): Cultural diversity and entrepreneurship. A regional analysis for Germany. In: The annals of regional science, Jg. 45, H. 1, S. 55-85. DOI:10.1007/s00168-009-0291-x
Weitere Informationen
frühere (möglicherweise abweichende) Version erschienen als: CEPR discussion paper, 6945