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Publikation

Hartz-IV-Reform: Arbeitsgelegenheiten im 'Netz der Akteure'

Beschreibung

Mit dem SGB II veränderten sich auch die Instrumente der öffentlich geförderten Beschäftigung. Seit Inkrafttreten der Reform wird das Feld der Beschäftigungsmaßnahmen von den sogenannten Arbeitsgelegenheiten (Ein-Euro-Jobs) dominiert. Der Beitrag fasst die Ergebnisse einer Kooperationsstudie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) mit dem Institut für Soziologie der Universität Erlangen, die die Kontexte und Folgen der Einführung der Arbeitsgelegenheiten untersuchte, zusammen. Es wurde der Frage nach der Handhabung des Instruments durch die Träger und beteiligten Organisationen nachgegangen, und die Entstehung regionaler Nutzungsformen und -praktiken sowie die Rolle der Formen der Trägerschaft bezogen auf die SGB II-Träger wurde untersucht. Die Funktionen und Folgen, die die Arbeitsgelegenheiten in den Einsatzbetrieben und in den regionalen Netzwerken ihrer Anwendung entfalten, wurde analysiert. Die Ergebnisse zeigen deutliche regionale und lokale Unterschiede im Zustandekommen und Einsatz der Arbeitsgelegenheiten. Die Integration von Arbeitslosengeld-II-Beziehern in den ersten Arbeitsmarkt steht dabei nicht immer im Vordergrund. Insgesamt kommt die Studie zu der Bewertung, dass die Arbeitsgelegenheiten in die Rolle hineingewachsen sind, Menschen durch Beschäftigung sozial zu integrieren, die trotz intensiverem Fordern und Fördern langfristig nur schlechte Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. (IAB)

Zitationshinweis

Klemm, Matthias, Frank Sowa, Christian Hohendanner & Markus Promberger (2009): Hartz-IV-Reform: Arbeitsgelegenheiten im 'Netz der Akteure'. Befunde aus der Praxis. In: Neue Praxis H. 1, S. 67-76.