Regionale Arbeitsmärkte in Westdeutschland: Standortfaktoren und Branchenmix entscheidend für Beschäftigung
Beschreibung
"Enorme Unterschiede in der Beschäftigungsentwicklung gibt es in Westdeutschland sowohl zwischen den Bundesländern als auch zwischen den Kreisen. Mit dem Projekt 'Vergleichende Analyse von Länderarbeitsmärkten' werden Erklärungen für diese Beschäftigungsunterschiede gesucht. Danach ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in Westdeutschland zwischen 1993 und 2001 jährlich um durchschnittlich knapp 0,2 Prozent zurückgegangen. Nur Bayern und das Saarland konnten in dieser Zeit einen Beschäftigungszuwachs verzeichnen. Hochqualifizierte Beschäftigte sowie kleine und mittlere Betriebe haben eine positive Beschäftigungswirkung, während große Betriebe und ein hohes Lohnniveau zu Verlusten beitragen. Eine überdurchschnittliche Entwicklung bewirken vor allem Branchen des tertiären Sektors wie wirtschaftsbezogene Dienstleistungen, Gesundheits- und Sozialwesen sowie freizeitbezogene Dienstleistungen. Regionale Standortbedingungen - wie eine günstige Lage oder die Infrastruktur - haben im Vergleich zu den anderen untersuchten Determinanten einen besonders starken Einfluss auf die Beschäftigungsentwicklung." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Farhauer, Oliver & Nadia Granato (2006): Regionale Arbeitsmärkte in Westdeutschland: Standortfaktoren und Branchenmix entscheidend für Beschäftigung. Eine vergleichende Länderstudie zeigt Vor- und Nachteile von Regionen und liefert erste Hinweise auf Handlungspotenziale. (IAB-Kurzbericht 04/2006), Nürnberg, 6 S.