Betriebliche Arbeitszeiten in Hessen 2004
Beschreibung
Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit für Vollzeitbeschäftigte betrug im ersten Halbjahr 2004 in Hessen 39 Stunden und variierte zwischen 38,4 Stunden im Öffentlichen Sektor sowie dem Verarbeitenden Gewerbe und 39,6 Stunden im Bereich der Dienstleistungen für Unternehmen. Der Anteil der Betriebe, in denen durchschnittlich 40 Stunden und mehr gearbeitet wird, ist in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Mit Blick auf wirtschaftliche Schwankungen und betriebliche Anpassungsnotwendigkeiten ist Teilzeitarbeit ein mögliches Instrument, flexibel auf diese zu reagieren. Darüber hinaus ist sie gerade für Personen in Familienzeiten eine Möglichkeit, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren. Entsprechend ist Teilzeitarbeit noch immer eine Domäne weiblicher Beschäftigter: Rund 80 Prozent der Teilzeitkräfte sind Frauen. Überstunden wurden 2003 in etwa der Hälfte aller hessischen Betriebe geleistet, womit Hessen etwas über dem westdeutschen Durchschnitt lag. Auch weitere Instrumente der Arbeitszeitsteuerung fanden in Hessen Anwendung, wie Arbeitszeitkonten zur flexiblen Verbuchung von Überstunden und Samstagsarbeit, eigenverantwortliche Arbeitszeitgestaltung und Arbeitszeitveränderungen von Teilzeitbeschäftigten. Insgesamt wird festgestellt, dass auch in hessischen Betrieben die im Rahmen des Teilzeit- und Befristungsgesetz geschaffenen Möglichkeiten zur flexibleren Anpassung der Arbeitszeiten noch nicht vollständig ausgeschöpft sind. (IAB)
Zitationshinweis
Dera, Susanne, Christian Baden & Alfons Schmid (2005): Betriebliche Arbeitszeiten in Hessen 2004. Ergebnisse aus dem IAB-Betriebspanel Hessen 2004. (IAB regional. Berichte und Analysen. IAB Hessen 02/2005), Nürnberg, 29 S.