Beschreibung

"Längsschnittstudien zum Übergang von der Schule in den Beruf sind für die Jugendforschung von zentraler Bedeutung, stehen aber aufgrund der Ausfallwahrscheinlichkeit in den Panels vor besonderen Herausforderungen. Während Jugendliche über Institutionen einfacher erreicht werden können, ändert sich ihr Leben nach dem Verlassen der Schule. Folglich wird es schwieriger, sie für die Teilnahme an weiteren Panelwellen zu erreichen. In diesem methodologischen Beitrag werden Faktoren untersucht, die mit verschiedenen Mustern der Ausfallwahrscheinlichkeit zusammenhängen. Neben allgemeinen Faktoren für die Teilnahme an der Umfrage, die mit soziodemografischen Variablen wie Geschlecht und sozialen Hintergrund zusammenhängen, werden auch Aspekte berücksichtigt, die sich auf das Thema der Umfrage beziehen und die Ausfallmuster beeinflussen könnten, wie z. B. Berufswahl und die Erfahrungen mit der Umfrage (d. h. die Bewertung des Fragebogens in der ersten Welle). Wir verwenden Daten aus fünf Erhebungswellen einer Panelstudie mit jungen Menschen in Wien. Etwa 3000 Befragte nahmen an der ersten Erhebungswelle in ihrem letzten Jahr in der Neuen Mittelschule teil und wurden dann in den folgenden vier Jahren (2018–2022) jährlich befragt. Wir stellen fest, dass eine Gruppe von Befragten kontinuierlich im Panel verbleibt, während einige zu einem bestimmten Zeitpunkt dauerhaft ausscheiden und andere vorübergehend ausscheiden, aber später wieder einsteigen. Auf der Grundlage von logistischen Regressionsmodellen zeigen die Ergebnisse, dass Geschlecht, Migrationshintergrund, beruflicher Status der Eltern und Schulnoten mit den Ausfallmustern zusammenhängen. Sie stehen zum Teil mit der Bewertung der Umfrage in der ersten Welle in Beziehung. Unsere Ergebnisse können künftige Studien über die Ursachen und Folgen der Ausfallwahrscheinlichkeit aus Panelstudien informieren." (Autorenreferat, IAB-Doku, © Springer-Verlag)