Befristungen bei Neueinstellungen 2022
Beschreibung
"Die Diskrepanz zwischen dem Anteil befristeter Neueinstellungen und dem Befristungsanteil aller Beschäftigter zeigt, dass befristete Beschäftigungsverhältnisse in nennenswertem Ausmaß in unbefristete Arbeitsverträge umgewandelt werden (Müller et al. 2017: 55). Bedingt durch die COVID19-Pandemie sank 2020 der Anteil an Umwandlungen in unbefristete Beschäftigungsverhältnisse (Hohendanner 2021). Auch der Anteil befristeter Neueinstellungen stieg im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr leicht auf 33 Prozent. Aktuell liegt der Anteil mit 30 Prozent im Jahr 2022 nun jedoch wieder auf dem Vorkrisen-Niveau. Es bleibt abzuwarten, inwieweit sich der vor der COVID-19Pandemie beobachtete Trend eines Rückgangs befristeter Neueinstellungen nun weiter fortsetzt. Der Befristungsanteil bei Neueinstellungen von Frauen lag 2022 wieder höher als bei Männern (Tabelle 2). Der Wert im Jahr 2021 stellte in der bisherigen Zeitreihe somit eine Ausnahme dar. Eine nach Alter differenzierte Betrachtung des Anteils befristeter Neueinstellungen zeigt einen im langjährigen Durchschnitt erhöhten Befristungsanteil in der Personengruppe unter 25 Jahren (Tabelle 3)." (Textauszug, IAB-Doku)
Zitationshinweis
Gürtzgen, Nicole, Alexander Kubis, Benjamin Küfner & Martin Popp (2023): Befristungen bei Neueinstellungen 2022. Stand: 3. Juli 2023. (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Aktuelle Daten und Indikatoren), Nürnberg, 9 S.