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Publikation

Behinderte Menschen auf dem Arbeitsmarkt

Beschreibung

Ein Schwerpunkt des Sozialgesetzbuches IX ist die Sicherung der gleichberechtigten Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit Behinderungen. Ziel ist es, die Erwerbsfähigkeit Behinderter oder von Behinderung bedrohter Menschen entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit zu erhalten, zu verbessern, herzustellen oder wiederherzustellen. Der Beitrag reflektiert die bisherige Teilhabe von behinderten Menschen auf dem Arbeitsmarkt. Er beginnt mit einem Überblick über die vorhandenen Rahmendaten zur Sozialstruktur Behinderter, um dann auf deren Situation am Arbeitsmarkt einzugehen. Ein Exkurs beschreibt Motive von Unternehmen zur Beschäftigung bzw. Nichtbeschäftigung schwerbehinderter Menschen. Als Datengrundlage dienten der Mikrozensus, die Schwerbehindertenstatistik sowie Statistiken der Bundesagentur für Arbeit. Im Hinblick auf die Sozialstruktur zeigt sich, dass sich Behinderte und Nichtbehinderte in der Höhe der Bildungsabschlüsse unterscheiden. So verfügt jeder vierte Nichtbehinderte über die Fachhochschul-/Hochschulreife, bei den Behinderten nur jeder zehnte. Nur gering sind die Unterschiede bei den beruflichen Abschlüssen. Von den rund vier Millionen Behinderten in Deutschland zählen nur knapp zwei Millionen zu den Erwerbspersonen, wobei deren Erwerbsquote mit fortschreitendem Alter sukzessive abnimmt. Für Unternehmen gelten der besondere Kündigungsschutz und die Arbeitsanforderungen als wesentliche Beschäftigungshemmnisse gegen eine Einstellung von Schwerbehinderten. Beendet wird der Beitrag mit einer Skizze des Arbeitsmarktes von morgen und der Frage, welche Zukunft Behinderte in ihr haben. Diese hängt vor allem von der Ausschöpfung bisher ungenutzter Bildungsreserven ab. (IAB)

Zitationshinweis

Rauch, Angela (2005): Behinderte Menschen auf dem Arbeitsmarkt. In: R. Bieker (Hrsg.) (2005): Teilhabe am Arbeitsleben : Wege der beruflichen Integration von Menschen mit Behinderung, S. 25-43.